Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.
Die wichtigste wirtschaftliche Anspruchsgruppe für das Unternehmen sind die Haus- und Hotelgäste. Sie sollen in Zukunft über ein noch zu entwickelndes Kundenportal noch aktiver und umfassender in die Nachhaltigkeitsbestrebungen des Unternehmens eingebunden werden. Auch heute schon können sie Einfluß nehmen, indem sie im Internet und vor Ort im Hotel eine Bewertung zum Gasthaus und zum Hotel- und Restaurantbetrieb abgeben. Weitere Anspruchsgruppen bilden Nachbarn und Halligbewohner, Lieferanten und Fährbetriebe (Reederei), Handwerker/ Handwerksbetriebe und Nationalparkverwaltung, Gemeinde/Verwaltung und Tourismusorganisationen - sowie natürlich die Mitarbeiter. Ihre Belange werden regelmäßig und gezielt im Rahmen von monatlichen Mitarbeitergesprächen erörtert. Bei den Gästen werden periodisch Befragungen zu ihrer Zufriedenheit und ihren Wünschen, bzw. Vorschlägen zur Verbesserung von Angebot und Service durchgeführt.
Gegenwärtig betreibt das Unternehmen die Kunden- und Akteursansprache im Wesentlichen mit Hilfe der eigenen Internetseite, der Nutzung sozialer Netzwerke, sowie der klassischer Printmedien durch Hotelauslage und im Rahmen von Versandaktionen. Auf den Einsatz von Printmedien soll aber verzichtet werden, um den Verbrauch natürlicher Ressourcen/Rohstoffe zu reduzieren. Um das Thema Nachhaltigkeit in seiner unternehmerischen Bedeutung deutlicher herauszuarbeiten, soll künftig verstärkt und gezielt professionelle Expertise für Marketing, Unternehmensstrategie und Nachhaltigkeitsmanagement hinzugezogen werden.
Die sozial- und naturräumlichen Besonderheiten einer Hallig machen es allerdings überlebenswichtig für das Unternehmen, einen besonders engen Austausch und kontinuierlichen Dialog mit den Nachbarn und Halligbewohnern zu pflegen. Denn ein aktives und funktionierendes Gemeinwesen, bildet die Grundlage
für eine langfristige erfolgreiche Existenzsicherung von Unternehmen in einem derart vom Rythmus der Naturgewalten bestimmten geografischen Raum. Der Geschäftsführer und Besitzer der beiden Lokalitäten steht durch seine Arbeit in der Kommunalpolitik sowie sein Engagement im Naturschutz und zum Erhalt des kulturellen Erbes, ohnehin im engen Austausch mit den lokalen und regionalen Schlüsselakteuren. Im Kontext kommunalpolitischer Gremien- und Verwaltungsarbeit werden deren Ansprüche entsprechend informell "erhoben".
Mit der Einführung des DNK wurde allerdings auch deutlich, dass hier noch ein großes Potenzial für beide Unternehmensstandorte zu erschließen ist. In den kommenden Jahren soll das Potenzial einer nachhaltigen Unternehmensausrichtung noch gezielter erfasst und für die Unternehmensentwicklung aktiv genutzt werden. Dazu gehört auch die Entwicklung eines nachhaltigen Leitbildes.
Der Dialog mit den Stakeholdern soll deshalb weiter intensiviert werden. Insbesondere sollen ausgesuchte Plattformen zum nachhaltigen Tourismus aktiv genutzt werden. Dazu gehören "bookitgreen", "tourcert", "renatour", "greenparts", "Forum Anders Reisen", "Green Pearls", "Tourismus Cluster Schleswig-Holstein", etc. p. p. Damit soll vor allem die Zielgruppe der LOHAS - der Personengruppe der Lifestyles of Health and Sustainability erreicht werden. Als weitere wichtige Zielgruppe steht die Gruppe der Natur- und Bildungsreisenden im Fokus der Kommunikation über das Nachhaltigkeitsprofil des Unternehmens. Weitere Initiativen wie die Durchführung der Qualifizierungsmaßnahmen "Unternehmenswert Mensch" und "Service Qualität Deutschland (SQD) dienen der konkreten Integration von Nachhaltigkeitsgrundsätzen in die Unternehmenspraxis. Hijzu kommt die Ausweitung der Nachhaltigkeitsberichterstattung durch themenspezifische Nachhaltigkeitsberichte in Ergänzung zur DNK-Entpsrechenserklärung. Diese sollen in Zukunft parallel (und in Anlehnung) zu den Aktualisierungen der Entsprechenserklärung erstellt werden.
Last but not least soll Nachhaltigkeit als Unternehmensleitsatz bei Geschäftsvereinbarungen (z. B. mit Lieferanten) und Parnterschaften (z. B. mit anderen Partnern des "Naturerbes Wattenmeer") sowie öffentlichen und privaten Veranstaltungen stärker beworben werden.