9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Als zentraler Akteur der Kreislaufwirtschaft steht Der Grüne Punkt im Austausch mit einer Vielzahl von Interessengruppen. Dazu gehören z.B. Kunden, Mitarbeiter, Verbraucher, Verbände, Politik und Nichtregierungsorganisationen.
Auf nationaler und internationaler Ebene setzt sich die DSD-Gruppe für den konstruktiven Dialog ein, auch der Gruppen untereinander.

Ein wichtiges Element des Dialogs mit den Stakeholdern ist auch das Kuratorium der Duales System Holding, das sieben Mitglieder aus Wirtschaft und Politik bilden. In der Regel tagt das Gremium zwei- bis dreimal im Jahr und berät die Geschäftsführung sowie den Beirat in grundlegenden Fragen der Geschäftstätigkeit und der Unternehmenspolitik.

 Für den intensiven Austausch mit möglichst vielen Interessengruppen ist DSD weiterhin in zahlreichen Kooperationen und Verbänden aktiv (AGVU, BDE, ProE, etc.).

Siehe auch Nachhaltigkeitsbericht 2013/2014, Seite 34/35
https://www.gruener-punkt.de/de/kommunikation/mediathek.html

Die DSD-Gruppe kooperiert seit vielen Jahren mit den Naturschutzexperten des NABU, um gemeinsam in Politik und Gesellschaft für Umwelt- und Ressourcenschutz zu werben. Über den laufenden Dialog hinaus engagieren sich DSD und NABU gemeinsam in zukunftsweisenden Projekten wie der Recyclat-Initiative von Werner & Mertz oder in der Vergangenheit im Projekt „Fishing for Litter“ zur umweltgerechten Entsorgung von Abfällen aus Nord- und Ostsee. Der enge und vertrauensvolle Austausch mit relevanten Stakeholdern, wie dem NABU, liefert der DSD-Gruppe regelmäßig neue Impulse für die nachhaltige Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells.

Weiterhin sind die NABU-Dialogforen wichtige Orte der Diskussion über den Stand der Umweltpolitik. Beim vierten NABU-Dialogforum Kreislaufwirtschaft im November 2014 in Berlin diskutierten 120 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft über Stärken und Herausforderungen des Kunststoffrecyclings in Deutschland und den möglichen positiven Beitrag des lange erwarteten Wertstoffgesetzes. Geschäftsführer von Unternehmen der DSD-Gruppe erläuterten Stand und Chancen des Kunststoffrecyclings in Deutschland.
Das Forum machte deutlich, dass Produkte aus Sekundärplastik bereits heute sehr hohe Qualitätsansprüche erfüllen und sich die Nachfrage in der Industrie entsprechend erhöht hat. Die Politik müsse daher unterstützend tätig werden, um der Anbieterseite zu helfen, hohe Mengen dieser Rohstoffe in einer hohen Qualität zu generieren.

Seit 2008 veranstaltet DSD selbst die Dialogreihe „Forum Grüner Punkt“. Unternehmensvertreter sowie namhafte Referenten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und von Verbänden stellen aktuelle Trends und Positionen rund um die Themen duales System, Ressourceneffizienz sowie politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen vor. Diese werden im Anschluss am „Runden Tisch“ gemeinsam mit den exklusiv geladenen Gästen erörtert. Zuletzt stand der Dialog ganz im Zeichen des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes und des geplanten Wertstoffgesetzes.

Seit 25 Jahren beteiligt sich DSD in Deutschland und international an Veranstaltungen und Aktionen, um Wissen, Forschung und Entwicklung im Bereich Recycling und damit die Kreislaufwirtschaft insgesamt voranzubringen. Zudem setzt DSD auf Aufklärung, Information und Kommunikation mit dem Verbraucher. Denn ohne das Umweltbewusstsein der Gesellschaft und die Bereitschaft, Abfälle zu trennen, kann es nicht gelingen, mehr Wertstoffe im Kreislauf zu halten. Dafür hat die Unternehmensgruppe seit 2012 vor allem ihre Social-Media-Kanäle ausgebaut. Neben den Informationsportalen MeinGrünerPunktBlog und dem YouTube-Kanal des Grünen Punkts haben Bürger die Möglichkeit, über Facebook, Instagram, Google+ und Twitter direkt mit dem Unternehmen in Austausch zu treten.

Eine umfassende Stakeholderumfrage wurde Ende 2016 durchgeführt. Zu dieser Stakeholderumfrage wurden alle relevanten Stakeholdergruppen eingeladen, welche in einem internen Workshop ermittelt worden sind. Die zur Zeit laufende Auswertung der Ergebnisse soll die Grundlage einer umfassenden Wesentlichkeitsanalyse werden.