6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Für die optimale Umsetzung der betrieblichen Prozesse haben wir verschiedene Managementsysteme und Prozesse implementiert. Die wichtigsten davon, welche die Nachhaltigkeitsthemen aus unserer Wesentlichkeitsanalyse (siehe Kriterium 2) betreffen, sind im Folgenden beschrieben:  

Energiemanagementsystem (EnMS)

Das Energiemanagementsystem wurde 2011 eingeführt und hilft uns, den Energiebedarf für die Wassergewinnung und -verteilung zielgerichtet und wirksam zu senken. Seit Implementierung des EnMS wurden zahlreiche Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt. Dadurch wurde der Strombedarf je abgegebenen Kubikmetern Trinkwasser zwischen 2010 und 2020 um mehr als12 Prozent gesenkt. Das EnMS ist nach ISO 50001 zertifiziert, wird jährlich überprüft und alle drei Jahre rezertifiziert.  

Betriebliches Gesundheitswesen

Das betriebliche Gesundheitswesen besteht aus drei Säulen: (1) Arbeitsschutzregelungen (darunter fällt u. a. das Angebot arbeitsmedizinischer Vorsorgeuntersuchungen im Betrieb), (2) Betriebliches Wiedereingliederungsmanagement und (3) Betriebliche Gesundheitsförderung (darunter fallen u. a. Betriebssport und Gesundheits-Coachings). Während die ersten beiden Säulen gesetzlich verpflichtend sind, ist die Betriebliche Gesundheitsförderung freiwillig und wurde 2014 eingeführt.  

IT-Sicherheitsmanagementsystem

Das IT-Sicherheitsmanagementsystem geht auf die Anforderungen der branchenspezifischen Sicherheitsstandards Wasser/Abwasser (kurz: B3S WA) des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnologie ein. Alle Mitarbeiter*innen werden regelmäßig zu IT-Sicherheit geschult.  

Das Technische Sicherheitsmanagement (TSM)

Das Technische Sicherheitsmanagement (TSM) des DVGW ist ein branchenspezifisches Managementsystem zur Erreichung und Überprüfung der Organisationssicherheit. Die Vorgaben spiegeln u. a. die rechtlichen Anforderungen hinsichtlich Organisation, Anlagensicherheit, Umwelt- und Arbeitsschutz wider. Hessenwasser führte das TSM 2006 ein und gehört zu den ersten hessischen Wasserversorgern mit TSM-Überprüfung.  

Risikomanagementsystem

Hessenwasser verfügt über ein Frühwarn- und Risikomanagementsystem, mit dessen Hilfe Risiken rechtzeitig erkannt werden können. Grundlage der Risikoidentifizierung bilden die Unternehmensziele der Hessenwasser, deren Erreichung durch das Risiko gefährdet werden könnte. Eine Aktualisierung wird im Rahmen einer jährlichen Abfrage durchgeführt. Wesentliche Veränderungen werden auch unterjährig erfasst. Die als wesentlich identifizierten Risiken werden im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung dargestellt und erörtert.