Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.
Alle wesentlichen Grundsätze, Regeln und Prozesse sind im Organisationshandbuch festgeschrieben. Dieses müssen alle Mitarbeitenden bei Einstellung zur Kenntnis nehmen. Im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte sind insbesondere folgende Kapitel daraus relevant:
Organisation
- Leitungsverständnis
- Lernende Organisation
- Gender Mainstreaming
Konzeptionen und Festlegungen
- Das Kapitel Nachhaltigkeit beschreibt unter anderem die verbindlichen Nachhaltigkeitsstandards
- Leitfaden geschlechtergerechte und geschlechtersensible Sprache
- Vertragliche Regelungen zu Kindeswohlgefährdung und sexueller Gewalt und Verhaltenskodex zur Prävention sexualisierter Gewalt
Betrieb
- Dienstgänge und Dienstreisen
- Im Bereich Beschaffung liegen bisher nur die bereits erwähnten Nachhaltigkeitsstandards vor. Nachhaltigkeitskriterien werden aber zunehmend auch bei der Vergabe von Aufträgen und der Beschaffung anderer Gegenstände mitberücksichtigt. Hierzu liegt jedoch noch keine systematische Regelung vor.
- Krisenmanagement
Pädagogische Arbeit
- Die grundlegende Haltung für die pädagogische Arbeit ist in den neu überarbeiteten pädagogischen Leitlinien festgeschrieben. Arbeitshilfen, die deren konkrete Umsetzung beschreiben, werden derzeit erarbeitet.
Personalmanagement
- Führungsgrundsätze
- Dienstvereinbarung Familienförderplan
- Dienstvereinbarungen im Rahmen des Frauenförderplans
- Dienstvereinbarung Nichtraucherschutz
- Dienstvereinbarung Praktikantensprecher oder -sprecherin
- Dienstvereinbarung Beteiligung der Beschäftigten bei grundsätzlichen Entscheidungen
- Dienstvereinbarungen zur Arbeitszeitregelungen in den verschiedenen Arbeitsbereichen
- Rahmenkonzept Personalentwicklung, Personalentwicklungsmaßnahmen und Hospitationskonzept
- Standards für freiwilliges Engagement
- Betriebliche Suchtprävention, Umgang mit Alkohol- und anderen Suchtgefährdeten oder -kranken
Selbstverständlich gelten die gesetzlichen Regelungen zu Gleichbehandlung, Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Datenschutz sowie die Regelungen des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes.
Darüber hinaus sind im Rahmen von verschiedenen Zertifizierungsmöglichkeiten zusätzliche Regeln und Prozesse definiert:
- Die KJR-eigene Zertifizierung Natürlich², zeichnet Freizeiteinrichtungen für ein nachhaltiges Ernährungsangebot aus.
- Im Rahmen der Ökoprofit-Zertifizierung liegen Checklisten und Maßnahmenkataloge als Richtlinien vor. Außerdem gibt es ein pädagogisches Begleitprogramm.
- Die Auszeichnung „Offen für ALLE – hetero, schwul, lesbisch, bi, trans“, die als Kooperationsprojekt zwischen dem KJR und anderen Münchner Trägern sowie dem Stadtjugendamt und der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen eine akzeptierende und unterstützende pädagogische Arbeit mit und für LGBT-Jugendliche auszeichnet.
- Das Projekt „GUT DRAUF - bewegen, entspannen, essen - aber wie!“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), das Jugendliche motivieren will, gesundheitsbewusst zu leben. Auch der KJR möchte die gesundheitliche Situation von Jugendlichen verbessern und beteiligt sich an der bundesweiten Aktion. Insgesamt haben bisher 10 KJR-Einrichtungen an dem Programm teilgenommen. 2016 waren drei Einrichtungen "GUT DRAUF"-zertifiziert und derzeit befinden sich neun Einrichtungen im Re- bzw. Neuzertifizierungsprozess.