Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

(Hinweis: der Indikator ist auch bei einer Berichterstattung nach GRI SRS zu berichten)

Eigenanlagen
Bei unseren Eigenanlagen werden bewusst ESG-Kriterien berücksichtigt, diese sind in dem Selektions- und in dem Votierungsprozess implementiert. Wir nutzen hierzu den Nachhaltigkeitsansatz unseres genossenschaftlichen Partners DZ Bank. Es werden ausschließlich Emittenten erworben, die nach dem ESG-Ansatz der DZ Bank mit „Sustainable“ oder „No Research“ bewertet werden. Dieser Ansatz bezieht sich sowohl auf liquide Anlagen des Direktbestandes als auch auf unsere Anleihebestände im Fonds bei der Union Investment. Es wird ein Anteil nachhaltiger Investments von mindestens 75 % angestrebt. Eine tägliche Bewertung der Bestände ist systemseitig möglich.

Die DZ Bank ist die Zentralbank der Sparda-Bank Berlin. Über sie werden eine Vielzahl der Handelsaktivitäten abgewickelt. Bei der DZ Bank wird auch das Hauptkonto der Bank für den Zahlungsverkehr geführt. Um den Dialog über Nachhaltigkeit in der DZ BANK Gruppe zu intensivieren, hat die DZ Bank die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Gruppe gebündelt und 2014 das Group Corporate Responsibility Committee gegründet. Zudem erfolgte die Unterzeichnung von Selbstverpflichtungen wie dem UN Global Compact (2008), den Äquator-Prinzipien (2013) und den Principles for Responsible Banking (2020).

Bei unseren Partnern im Bereich der alternativen Fondsanlagen (LGT Capital Partners, Golding Capital Partners, Capital Dynamics) werden die Anlageentscheidungen mit dezidierten Umwelt-, Sozial- und Governance-Richtlinien unterlegt. Alle drei Partner haben die Principles for Responsible Investment (PRI) der UN unterzeichnet und einen stringenten ESG-Selektions- und Monitoringprozess implementiert. Unsere Fondspartner streben eine stetige Verbesserung ihres Nachhaltigkeitsstatus bei bestehenden Fonds an.

In unserer Immobilienfondstrategie arbeiten wir mit sechs Fondspartner zusammen. Alle Fondspartner arbeiten dezidiert an ESG-Strategien oder haben sie bereits implementiert.

Neuinvestitionen in Fonds erfolgen nur, wenn die Fondsgesellschaften eigens eine ESG-Policy in ihrem Unternehmen implementiert (z. B. die Unterzeichnung der Principles for Responsible Investment der Vereinten Nationen oder vergleichbare Richtlinien) und im Investmentprozess ESG-Selektionskriterien von nennenswertem Umfang verankert haben, die nachweislich angewendet werden. Über den angewendeten ESG-Selektionsprozess ist mindestens in den Fondsjahresberichten und im Anlageausschuss zu berichten.

Es wird ein mindestens 75-prozentiger Anteil von Neuinvestments in Fonds angestrebt, die dem Artikel 8 bzw. Artikel 9 gemäß Offenlegungsverordnung entsprechen bzw. bei denen nachgewiesen werden kann, dass sie diese Kriterien erfüllen. Über den angewendeten ESG-Selektionsprozess ist mindestens in den Fondsjahresberichten und im Anlageausschuss zu berichten.

Bei bestehenden Fondsinvestments wird im Rahmen der Anlageausschüsse auf eine nachhaltige Investmentpolitik hingewirkt, um eine Verbesserung der ESG-Quoten zu erreichen. Die gesamten Eigenanlagen der Bank wurden im Berichtsjahr 2022 unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit analysiert. Dabei wurde eine Detailanalyse der liquiden Eigenanlagen nach den Nachhaltigkeitsansätzen unserer Partner Union Investment durchgeführt und ausgewertet. In einem von uns weiterentwickelten Fragebogen legten unsere Fondspartner ihre Unternehmens- und Investmentstrategie unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit dar.

Langfristig wird auch im Anlagegeschäft die Kompatibilität zum 1,5 °C-Ziel angestrebt. Zur Ausweisung dieser Kennzahl ist zunächst die Verbesserung der Datenlage der Marktpartner notwendig.

Kundengeschäft
Das Angebot der Finanzierung von energieeinsparenden Renovierungsmaßnahmen[1] bzw. das Angebot von nachhaltig geprägt Fondslösungen, die jeweils soziale wie ökologische Wirkungen erzielen, sind wesentliche Bestandteile unserer Angebotspalette.

Bei den Anlage- und Vorsorgeprodukten im Kundengeschäft findet im Rahmen des vorgelagerten Produktauswahlprozesses eine enge Kooperation mit den Partnern statt, die die entsprechenden Finanzdienstleistungen bereitstellen und ihrerseits Nachhaltigkeitsrisiken im Rahmen ihrer Investitionsentscheidungsprozesse berücksichtigen.

Bei der Einbeziehung von Nachhaltigkeitsrisiken im Rahmen der Anlageberatung durch uns ist für nachhaltige Finanzprodukte im Sinne der Offenlegungsverordnung zudem die Anwendung sog. Mindestausschlüsse auf Basis eines abgestimmten Branchenstandards von wesentlicher Bedeutung. Das bedeutet, dass einzelne Finanzprodukte bestimmte, nicht hinreichend nachhaltige Titel nicht oder nur bis zu einer festgelegten Grenze enthalten dürfen. Hierdurch wird erreicht, dass diese Finanzprodukte nicht hinreichend nachhaltige Tätigkeiten nur zu einem geringen Teil (mit-)finanzieren. Der überwiegende Teil der bankseitig vermittelten Fondsanlagen wird von der Union Investment bereitgestellt und verwaltet. Sie ist Teil des genossenschaftlichen Verbundes und mehrfach ausgezeichneter und führender deutscher Investmentmanager im Bereich „Nachhaltige Geldanlagen“.


[1] Neben bankeigenen Finanzierungslösung führt die Bank insgesamt 2.945 speziell geförderte KfW-Darlehen im Bestand.