Im Mai 2012 hat die Sparda-Bank München eG die Prinzipien für verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen (United Nations Principles for Responsible Investment, kurz: UN PRI) unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung gehen die Teilnehmer eine öffentliche Selbstverpflichtung ein, ihre Investmentpolitik nachhaltig zu gestalten. Das bedeutet, dass die Investoren Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien bei Investmententscheidungen und bei ihren Aktivitäten als Anteilseigner verstärkt fördern und fordern.
Die Finanzanlagen der Sparda-Bank München eG sind überwiegend ESG-konform. Das heißt, sie entsprechen unseren Anforderungen für nachhaltiges Investieren. Hierzu durchlaufen sie vor der Investition einen Prüfprozess, der dies sicherstellt. In folgenden Fällen sind Investitionen durch die Sparda-Bank München eG ausgeschlossen:
- Kriminelles und gesetzwidriges Verhalten
- Zerstörung von Umweltressourcen zu Lasten der Menschen einschließlich kommender Generationen, insbesondere aus Gewinnstreben (u. a. Kyoto-Protokoll). Dieser Passus begründet für uns das Verbot jedweder Geldanlage in Rohstoffinvestments, insbesondere in Lebensmittelrohstoffe.
- Herstellung und Handel von/mit Waffen
- Menschenhandel
- Missachtung von Arbeitsstandards nach ILO (Internationale Arbeitsorganisation, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Hauptsitz in Genf)
- Nichtratifizierung des Kyoto-Protokolls bzw. entsprechender Folgedokumente
- Nichtratifizierung der Biodiversitätskonvention des UNEP
- Spekulationen, die in direktem Zusammenhang mit menschlichem Leid stehen
- Offensichtlich anrüchige Handlungsweisen unter Ausnutzen rechtlicher Grauzonen bzw. Regelungslücken. Beispiele: Steuerflucht in jeder Form, wie Dividendenstripping oder Auslagerung von Gewinnen in Steueroasen.
Die Sparda-Bank München eG nutzt verschiedene Datenquellen, die dem Unternehmen einen detaillierten Einblick in die Nachhaltigkeit seiner Investitionsobjekte erlauben. Bei der Wahl von Kontrahenten, das bedeutet Geschäftspartnern, mit denen die Bank Eigengeschäfte handelt, bevorzugt sie Partner, die ihre ESG-Kriterien offenlegen und weitgehende Mindeststandards einhalten. Von Emittenten oder Kontrahenten, die mit diesen Grundsätzen in Konflikt geraten oder die keine ausreichende Offenlegung gewährleisten, hält sie weder Aktien, Anleihen, Derivate noch andere Kapitalmarktprodukte. Auch der Handel mit solchen Unternehmen ist dann gegebenenfalls ausgeschlossen. Auftretende (Interessens-)Konflikte legt die Sparda-Bank München eG, sollten diese vorkommen, offen.
Mit der bestehenden Anlagestrategie wird das Spannungsverhältnis aus „Ertragserfordernis“ und „vertretbarem Risikoprofil“ bestmöglich ausgesteuert. Die Beachtung eines ausreichenden und angemessenen Risiko-/Ertragsverhältnisses erfolgte bereits vor Beginn der Finanzkrise 2008 und dies wird auch für die Zukunft Bestand haben. Um dem Verbundgedanken der genossenschaftlichen Finanzgruppe Rechnung zu tragen, ist der überwiegende Anteil der Eigenanlagen (über 80 Prozent) bei der genossenschaftlichen Zentralbank, der DZ BANK AG, sowie weiteren Unternehmen der genossenschaftlichen Finanzgruppe angelegt.