5. Verantwortung
de
Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.
Gremien für Entscheidungen über Zielsetzungen und Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit sind der Stiftungsrat und der Vorstand; ein eigenes Gremium für internes Nachhaltigkeitsmanagement ist auf Grund der Größe der Stiftung nicht geplant.
6. Regeln und Prozesse
de
Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.
Aktuell werden die Ausrichtung und die Bestimmung der Ziele der Nachhaltigkeitsaktivitäten durch die Naturschutzstrategie und die Leitbilder für die Naturlandschaften bestimmt. Die Kontrolle über die Zielerreichung und Wirksamkeit der Maßnahmen wird durch das Controlling sowie durch Wirtschaftsprüfer, Anlageausschuss, Stiftungsrat und Buchhaltung geregelt. 2016/2017 wird eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und damit auch die Regeln und Prozesse zur Implementierung bestimmt.
7. Kontrolle
de
Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.
Aktuell wird die Nachhaltigkeitsleistung noch nicht mittels Indikatoren überprüft. Regelmäßiges Monitoring in unseren Naturschutzprojekten stellt dort aber die Zielerreichung sicher. 2014 und 2015 wurde das Wirkungspotenzial von drei unserer Projekte sowie unserer Organisation von einer externen Beratungsgesellschaft geprüft. Für 2016 ist der Aufbau eines standardisierten Monitorings in den Naturlandschaften der Stiftung geplant. Im Rahmen der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie 2016/2017 werden Leistungsindikatoren für Nachhaltigkeit innerhalb der Geschäftsprozesse bestimmt.
Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7
de
Leistungsindikator G4-56
Beschreiben Sie die Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards und -normen (Verhaltens- und Ethikkodizes) der Organisation.
Die Arbeit der Heinz Sielmann Stiftung wird neben der
Satzung von den
vier Zielen für den Naturschutz, dem
Leitbild der Heinz Sielmann Stiftung und der
Naturschutzstrategie der Stiftung sowie den Leitbildern der Naturlandschaften und Biotopverbünde geleitet. Weitere Leitlinien sind die Transparenzrichtlinie und Spendencharta sowie die Compliance-Richtlinie. Die
Transparenzrichtlinie und Spendencharta basieren auf den Empfehlungen der Deutschen Corporate Governance Kommission, des Deutschen Fundraisingverbandes und des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.
Die Heinz Sielmann Stiftung hat sich der Initiative „Transparente Zivilgesellschaft“ angeschlossen, um zu mehr Transparenz im gemeinnützigen Sektor beizutragen. Die
Selbstverpflichtungserklärung ist online einsehbar.
8. Anreizsysteme
de
Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.
Neben dem Jahresabschluss beruhen die Boni des Vorstands auf Erreichung der Ziele der Naturschutzstrategie und der Umsetzung des Leitbildes der Heinz Sielmann Stiftung. Der Stiftungsrat kontrolliert die Zielerreichung.
Leistungsindikatoren zu Kriterium 8
de
Leistungsindikator G4-51a
Vergütungspolitik – Berichten Sie über die Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und die leitenden Führungskräfte.
Neben der festen Vergütung erhält der Vorstand maximal zwei Monatsgehälter leistungsbezogene Boni im Jahr, die sich auf den erfolgreichen und testierten Jahresabschluss beziehen. Einstellungsprämien oder Abschlussvergütungen werden nicht gezahlt. Der Vorstand hat ebenso wie die anderen Mitarbeiter der Stiftung die Möglichkeit an der betrieblichen Altersversorgung teilzunehmen und zusätzlich zahlt die Stiftung für den Vorstand ein Monatsgehalt in die Altersversorgung ein. Die Mitglieder des Stiftungsrats arbeiten ehrenamtlich.
Leistungsindikator G4-54
Nennen Sie das Verhältnis der Jahresvergütung des höchstbezahlten Mitarbeiters in jedem Land mit signifikanten geschäftlichen Aktivitäten zum mittleren Niveau (Median) der Jahresgesamtvergütung aller Beschäftigten (ohne den höchstbezahlten Mitarbeiter) im selben Land.
Der höchstbezahlte Mitarbeiter nach dem Vorstand verdient etwa das zweifache des mittleren Niveaus der Jahresgesamtvergütung aller Beschäftigten.
9. Beteiligung von Anspruchsgruppen
de
Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.
Eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine relevante und zeitgemäße Umsetzung der Stiftungsziele Naturschutz und Umweltbildung ist der kontinuierliche Austausch mit verschiedenen Interessensgruppen. Unsere Arbeit im Bereich der Umweltbildung führt ganz selbstverständlich dazu, dass wir mit Kindern und Erwachsen im Dialog zu Umweltschutzthemen stehen, in diesem Rahmen kooperieren wir auch mit diversen Bildungseinrichtungen und Schulen. Unsere Partnerschaften mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtung verfolgen das Ziel, einen qualitativ hochwertigen Naturschutz auf aktuellem wissenschaftlichen Stand sicherzustellen. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit Politik und Behörden essenziell für die Umsetzung unserer Naturschutzstrategie. Weiterhin pflegen wir einen engen Austausch mit anderen Stiftungen und Verbänden.
Unseren Dialog mit Anspruchsgruppen fördern wir durch diverse Aktivitäten, beispielsweise Exkursionen und Führungen für Spender und die Fachöffentlichkeit, wie auch Fachvorträge auf Tagungen und in Seminaren. 2014 und 2015 haben wir die bundesweiten Jahrestagungen zum Nationalen Naturerbe veranstaltet, wir sind Mitglied in Steuerungsgruppen zum Naturschutz in Niedersachsen und auf Bundesebene im Deutschen Naturschutzring und in der Sprechergruppe Nationales Naturerbe. Im Rahmen von Public Private Partnerships mit den Ländern arbeiten wir themenspezifisch zusammen, beispielsweise zum Schutz des Auerwilds in Baden-Württemberg. Darüber hinaus koordinieren wir Bundesprojekte wie die „naturnahe Gestaltung von Firmengeländen“, „Naturschutz auf Zeit“, „Jeder Gemeinde ihr Biotop“ und „Bergbaufolgelandschaften und Wildnis“.
2015 führten wir zum ersten Mal eine Stakeholderbefragung zum Thema Nachhaltigkeit bei der Heinz Sielmann Stiftung durch. 149 externe Stakeholder (aus den Gruppen Partner, Regierungsorganisationen, NGOs, Wissenschaft und Forschung, weitere Organisationen, Lieferanten / Dienstleister und Spender) sowie 22 interne Stakeholder wurden online gebeten, die Relevanz von Nachhaltigkeitsthemen für die Stiftung einzuschätzen. Die Ergebnisse der Befragung werden im Sielmann Bericht 2015 dargestellt (siehe auch Leistungsindikator G4-27)
Leistungsindikatoren zu Kriterium 9
de
Leistungsindikator G4-27
Nennen Sie die wichtigsten Themen und Anliegen, die durch die Einbindung der Stakeholder aufgekommen sind, und wie die Organisation auf jene wichtigen Themen und Anliegen reagiert hat, einschließlich durch ihre Berichterstattung. Nennen Sie die Stakeholdergruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen jeweils angesprochen haben.
Die Teilnehmer der Stakeholder-Befragung 2015 bewerteten die Themen Naturschutz, Biodiversität und Spendenverwendung sowohl aus interner wie auch aus externer Sicht als hoch relevant für die Stiftung. Vier der fünf relevantesten Themen entstammten dem Handlungsfeld inhaltliche Arbeit (
siehe Materialitätsmatrix). Auf Basis der Ergebnisse der Befragung legten die Teilnehmer des internen Workshops die Priorität der Themen für den
Nachhaltigkeitsbericht 2015 und damit auch den Umfang fest, in dem über sie berichtet werden soll.
10. Innovations- und Produktmanagement
de
Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.
Als Stiftung sind unsere Naturschutzprojekte sowie die Umweltbildung unser Produkt bzw. Dienstleistung. Die soziale und ökologische Wirkung unser Geschäftstätigkeit spiegelt sich deswegen in der erfolgreichen Umsetzung unserer Projekte wider. In den Naturlandschaften wird regelmäßig ein Monitoring durchgeführt, um die Wirkung unserer Maßnahmen zum Erhalt von Biodiversität zu ermitteln und ggf. Maßnahmen anzupassen. Ebenso lassen wir die Naturerlebniszentren Gut Herbigshagen und Döberitzer Heide durch die Besucher sowie die Seminare im Veranstaltungsprogramm „Tage voller Vielfalt“ und „Schulbauernhof“ durch die Teilnehmer evaluieren. 2014 und 2015 haben wir eine externe Beratungsgesellschaft beauftragt, eine Wirkungspotenzialprüfung von drei unserer Projekte sowie unserer Organisation durchzuführen.
Durch Zusammenarbeit mit Hochschulen sorgen wir dafür, dass unsere Naturschutzmaßnahmen wissenschaftlich auf dem aktuellsten Stand bleiben. In unserer Bildungsarbeit orientieren wir uns an aktuellen Bildungsbelangen. Beispiele innovativer Konzepte für die alters- und zielgruppengerechte Ansprache sind: ökologische Bewertungs- und Urteilskompetenz, Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und die Berücksichtigung der kommenden Bildungsstandards im Fach Biologie.
Um neue Ideen zu generieren werden bei Bedarf Arbeitsgemeinschaften und mindestens zweimal jährlich Workshops zum jeweiligen Jahresprogramm der Stiftung und seinen Schwerpunkten gebildet
Leistungsindikatoren zu Kriterium 10
de
Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.
Den Finanzanlagen legt die Heinz Sielmann Stiftung soziale und ökologische Kriterien zugrunde, so dass diese nicht im Widerspruch zu den Stiftungszielen stehen. Als Aktienanlagen sind nur Titel aus dem „STOXX Global ESG Leaders-Index“, dem „STOXX Sustainability ex AGTAFA-Index“ und der Dow Jones Sustainability Indizes zulässig. Ausgeschlossen sind für uns Anlagen in Werten der Tabak-, Rüstungs-, Waffen-, Entertainment- und Alkoholindustrie sowie in Staatsanleihen von Ländern, in denen die Todesstrafe angewandt wird. Die Einhaltung dieser Richtlinie wird durch das Kontrollgremium Anlageausschuss zwei Mal im Jahr überprüft.