5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Die Gesamtverantwortung für die Nachhaltigkeit liegt bei den jeweiligen Geschäftsführern der einzelnen Unternehmensteile. Da wir Nachhaltigkeit als Qualitätsdimension betrachten, obliegt die federführende Steuerung, Implementierung und Kontrolle dem QM.


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Grundsätzlich werden alle Abläufe und Prozesse einschließlich aller Nachhaltigkeitsaspekte durch unser QM System geregelt und auf dieser Basis implementiert.

Wir legen Wert darauf, zentrale Prozesse unseres Kerngeschäfts zertifizieren zu lassen. Die gesamte Unternehmensgruppe ist durchgehend IFS (International Featured Standards: Broker, Food und Logistics) und QS zertifiziert. Im Bereich der landwirtschaftlichen Erzeugung unterziehen wir uns einem stetigen Monitoring. So orientieren wir uns im kontrolliert-integrierten Anbau an den Prinzipien des KUL-Verfahrens der Universität Jena und tragen das USL-Siegel – ein im dreijährlichen Rhythmus stattfindendes Zertifizierungssystem des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten e.V. (VDLUFA). Das nächste Monitoring steht in 2017 an. Im Bio-Möhren Anbau sind wir nach der EG-Öko-Verordnung 834/2007 sowie nach den Naturland-Richtlinien zertifiziert und entsprechen den Vorgaben des GlobalG.A.P. Standards.

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess gehört zum Grundprinzip unseres Qualitätsmanagements.


7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Neben den gängigen betriebswirtschaftlichen Leistungsindikatoren und unserer Vermarktungsquote nutzen wir weiterhin quantitative und qualitative Indikatoren zur Steuerung wesentlicher Nachhaltigkeitsziele:
Die Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten wird durch:
überprüft und sichergestellt.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator G4-56
Beschreiben Sie die Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards und -normen (Verhaltens- und Ethikkodizes) der Organisation.

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ behält bei uns die ursprüngliche Bedeutung des „längere Zeit Andauerns oder Bleibens“ und ist für uns das übergeordnete Leitprinzip, welches unsere ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung miteinander verbindet.

Brocker legt Wert auf hohe Qualität. Die Eigenmarke im konventionellen Bereich heißt `Brocker Möhren - Guter Boden Bester Geschmack´, im Bio-Bereich lautet die Eigenmarke `Bio West - Bio Möhren aus Leidenschaft´. 

Brocker Möhren beschreibt in seiner Leitlinie (LINK) das respektvolle Miteinander der Mitarbeiter, Qualitätskontrolle auf höchstem Niveau, Kundenzufriedenheit durch Qualität und den Weg in eine grüne Zukunft.

Jeder Brocker Möhren Lieferant muss eine Lieferantenerklärung abgeben, in der er sich zur Einhaltung von Sozialstandards gemäß dem Verhaltenskodex der Business Sozial Compliance Initiative (BSCI) verpflichtet. Neben dieser Erklärung zu den Sozialstandards sind von allen Lieferanten weitere Erklärungen abzugeben:
100 % unserer Möhren-Lieferanten erklären die Einhaltung unserer Compliance- und Antikorruptionsrichtlinien sowie die Einhaltung des BSCI-Verhaltenskodex und sind nach QS-Sozialstandard oder GRASP-Standard zertifiziert.

Die Brocker Möhren Gruppe hat darüber hinaus eine Compliance- und Antikorruptionsrichtlinie für ihre Mitarbeiter und Lieferanten definiert. Die Prinzipien orientieren sich an den Richtlinien des Global Compact der Vereinten Nationen (UNGC) und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).


8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Sofern Zielvereinbarungen für Führungskräfte und Mitarbeiter bestehen, orientieren sich diese an Kennzahlen, die die Grundlage einer langfristigen erfolgreichen Unternehmensentwicklung sind. 

Die Nachhaltigkeitsziele werden in Abstimmung mit den verantwortlichen Mitarbeitern in deren persönlichen Ziele integriert, diese werden in jährlichen Mitarbeitergesprächen kontrolliert und bewertet. Anreizsysteme sind aktuell in unserem Unternehmen noch nicht integriert, aber die Geschäftsführung prüft die Einführung solcher Systeme.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator G4-51a
Vergütungspolitik – Berichten Sie über die Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und die leitenden Führungskräfte.

Zu der Brocker Möhren Gruppe gehören mittelständische inhabergeführte Familienunternehmen für die solche Transparenzvorschriften nicht bestehen. Die Unternehmen haben verschiedene Arten der Vergütung - Fixgehälter, auf Stundenbasis, je nach Wirtschaftslage Prämienzahlungen, Weihnachtsentgelte sowie prozentuale Jahressteigerungen.

Leistungsindikator G4-54
Nennen Sie das Verhältnis der Jahresvergütung des höchstbezahlten Mitarbeiters in jedem Land mit signifikanten geschäftlichen Aktivitäten zum mittleren Niveau (Median) der Jahresgesamtvergütung aller Beschäftigten (ohne den höchstbezahlten Mitarbeiter) im selben Land.

Über diese Kennzahl wird nicht berichtet, da Brocker Möhren nur in Deutschland als Unternehmen tätig ist und laut unserer Wesentlichkeitsanalyse weder für die Stakeholder noch für den Unternehmenserfolg von entsprechender Relevanz ist.


9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Zur Identifkation relevanter Stakeholder wurde die Interaktionsbeziehung (Einflußnehmer, Betroffene, Unterstützer) sowie deren Auswirkung auf unseren Geschäftserfolg betrachtet. Unsere relevanten Stakeholder sind demnach unsere Kunden (Lebensmittelhandel), Mitarbeiter, Lieferanten und Partner, Nachbarschaft und Endkunden. Mit allen diesen Gruppen pflegen wir einen intensiven Austausch und einen offenen Dialog, nehmen Kritik sehr ernst und freuen uns über Anregungen und Vorschläge. Im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse wurde die Relevanz einzelner Nachhaltigkeitsaspekte entlang unserer Wertschöpfungskette aus Sicht der Stakeholder bewertet.

Die Anliegen unserer Stakeholder nehmen wir mit in unsere Monats-/Jahresgesprächsrunden der Geschäftsführung. Durch den engen und regelmäßigen Kontakt mit unseren Kunden versuchen wir umgehend auf deren Wünsche einzugehen. In internen Projektrunden prüfen wir die Umsetzbarkeit dieser Anforderungen. Auch die Landwirte stehen im engen und direkten Kontakt zu uns und entscheiden selbstständig anhand von Anbauerhebungen, welche Bio-Möhrenfläche ihnen jährlich zur Verfügung steht.

Zu den Wünschen unserer Stakeholder gehörte eine verbesserte Transparenz bezüglich der  Rückverfolgbarkeit unserer Waren (z.B. mittels QR Code). Zusammen mit "mynetfair", einem Dienst für mobile Produkt- und Herstellerinformationen, haben Endkunden nun die Gelegenheit sich auf ihrem Smartphone über die Produkteigenschaften, Herkunft, Ursprung, Siegel usw. zu informieren. https://m.mynetfair.com/de/?tr=11553740

Darüber hinaus arbeiten wir eng mit der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) zusammen und unterstützen die Verbraucher-Informationsseite www.meine-möhren.de



Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator G4-27
Nennen Sie die wichtigsten Themen und Anliegen, die durch die Einbindung der Stakeholder aufgekommen sind, und wie die Organisation auf jene wichtigen Themen und Anliegen reagiert hat, einschließlich durch ihre Berichterstattung. Nennen Sie die Stakeholdergruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen jeweils angesprochen haben.

Unsere relevanten Stakeholder sind unsere Kunden (Lebensmittelhandel), Mitarbeiter, Lieferanten und Partner, Nachbarschaft und Endkunden. Im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse wurde die Relevanz einzelner Nachhaltigkeitsaspekte entlang unserer Wertschöpfungskette aus Sicht der Stakeholder bewertet. Die 10 wichtigsten Themen/Anliegen sind:
  1. Ethisch korrekte Handelspraktiken und nachhaltige Warenqualität
  2. Die ökologische Regeneration des Bodens, ausgewogener Nährstoffhaushalt, Boden-, Pflanzen, Arten-und Landschaftsschutz
  3. Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz, Unternehmenskreisläufe, Energieproduktivität
  4. Ressourcen-und Energieeffizienz sowie Emissionsvermeidung bei Transport und Kühlung
  5. Steigende Qualitäts-und Nachhaltigkeitsanforderungen, Kundenzufriedenheit
  6. Generationenwechsel
  7. Steuerungskennzahlen, Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Qualität bei steigenden Anforderungen und sich verändernder Umweltbedingungen (z.B. Klimawandel), Rückverfolgbarkeit
  8. Arbeitsplatzsicherheit, auskömmliche Bezahlung und soziale Sicherung, Mitarbeitergesundheit, Arbeitsbedingungen
  9. Einhaltung von Verordnungen und Vorschriften (z.B. Bio-Verordnungen, Bodenschutzgesetz, Hygiene), frühzeitige Berücksichtigung regulatorischer Vorgaben
  10. Anliegen und Anforderungen von Partnern Mitarbeitern, Nachbarn und weiteren Stakeholdern
Die Anliegen unserer Stakeholder nehmen wir mit in unsere Monats-/Jahresgesprächsrunden der Geschäftsführung. Zu den Wünschen unserer Stakeholder gehört eine verbesserte Transparenz bezüglich der Rückverfolgbarkeit unserer Waren (z.B. mittels QR Code). Zusammen mit "mynetfair", einem Dienst für mobile Produkt- und Herstellerinformationen, haben Endkunden nun die Gelegenheit, sich auf ihrem Smartphone über die Produkteigenschaften, Herkunft, Ursprung, Siegel usw. zu informieren. https://m.mynetfair.com/de/?tr=11553740



10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Möhren tragen positiv zu einer gesunden Ernährung bei. Mit Blick auf die negativen sozialen Wirkungen von Möhren besteht das Risiko gesundheitsschädlicher mikrobiologischer Verunreinigungen. Um dieses Risiko zu minimieren und für Lebensmittelsicherheit zu sorgen, orientiert sich Brocker Möhren am HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Points), welches u.a. regelmäßige Kontrollen vorsieht.

Möhren selbst sind ein hundertprozentiges Naturprodukt.
Negative ökologische Wirkungen können vom Anbau (z.B. Flächen- und Wasserverbrauch, Schädlingsbekämpfung, verringerte Biodiversität), Verarbeitung (z.B. Wasserverbrauch, Verpackungsmaterial) und der vertrieblichen Logistik (z.B. Energieverbrauch und CO2-Emissionen durch Kühlung und Transport) ausgehen. Wir bereiten die Einführung einer produktbezogenen (Eigen- und Fremdware)  Klimabilanzierung zusammen mit Stop Climate Change (ARGE-TEC) vor.

Innovationen im Anbau
Innovationen in der Produktion
Innovationen in der Logistik


Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

Über diese Kennzahl wird nicht berichtet, da sie laut unserer Wesentlichkeitsanalyse weiterhin weder für die Stakeholder noch für den Unternehmenserfolg von entsprechender Relevanz ist.