Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.
Das Nachhaltigkeitsmanagement ist als Funktion fest in der Organisationsstruktur von VIVAWEST verankert. Die Gesamtverantwortung liegt bei der Geschäftsführung der Konzernobergesellschaft. Diese hat eine Nachhaltigkeitsbeauftragte im Bereich Strategie benannt, welche die Aktivitäten rund um das Thema Nachhaltigkeit im Konzern bündelt und koordiniert.
Das zentrale Steuerungsgremium ist der Konzernlenkungskreis Nachhaltigkeit, der sich aus Führungskräften aller hierfür relevanten Bereiche aus den Segmenten Immobilien und Immobiliendienstleistungen sowie Vertretern der betrieblichen Mitbestimmung zusammensetzt. Im Sinne des integrierten Konzerns VIVAWEST gewährleistet dies eine ganzheitliche und segmentübergreifende Betrachtung aller wichtigen Nachhaltigkeitsthemen.
Vergleiche Bericht 2017 (Seite 60).
Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.
Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.
Das Nachhaltigkeitsmanagement von VIVAWEST folgt einem klassischen Regelkreis und ist eingebettet in den Strategie- und Planungsprozess. Für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsmanagements greifen die Verantwortlichen auf unterschiedliche Managementsysteme und -ansätze zurück. Die Begleitung der Umsetzung von Maßnahmen aus dem Nachhaltigkeitsprogramm erfolgt primär durch ein zentrales Maßnahmen- und Projektmanagement. Darüber hinaus dient die regelmäßige Berichterstattung im Rahmen des Controllings als Kontrollinstrument für die Umsetzung der relevanten Maßnahmen. Als zusammenführendes Kontrollinstrument zur Erfolgsmessung dienen letztlich die jährliche Berichterstattung und Auditierung.
Seit dem Geschäftsjahr 2015 erfolgt eine komprimierte Berichterstattung zum Thema Nachhaltigkeit in einem gesonderten Kapitel in der Jahrespublikation von VIVAWEST. Die Inhalte werden anhand der drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales strukturiert. Die als wesentlich bewerteten Kriterien und ihre Indikatoren bilden dabei die Grundlage für die inhaltliche Ausgestaltung. Die wesentlichen Kennzahlen beziehen sich in der Regel auf die vergangenen drei Geschäftsjahre und werden entsprechend jährlich fortgeschrieben. Die veröffentlichten Daten und Fakten gelten in den meisten Fällen für den gesamten Konzern und damit für alle Geschäftsfelder.
Ergänzend zu dem jährlichen Bericht gibt VIVAWEST jährlich die Entsprechenserklärung zum DNK und zu dessen wohnungswirtschaftlicher Ergänzung ab. Darüber hinaus veröffentlicht der Konzern mit Bezug auf die Dimension Ökologie eine Umwelterklärung nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme).
Vergleiche Bericht 2017 (Seite 63).
Leistungsindikator G4-56
Beschreiben Sie die Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards und -normen (Verhaltens- und Ethikkodizes) der Organisation.
Investitionsintensität (Werterhaltung und Werterhöhung des Immobilienbestandes): Angabe in EUR/qm Wohnfläche pro Jahr (optional)
Gesamtkapitalrentabilität (Ertragskraft des Unternehmens) (optional)
Umfassende Informationen zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage von VIVAWEST finden Sie im Finanzbericht 2017 (2.4 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage, Seite 19ff.).
CO2-Intensität des Gebäudebestands (optional)
CO2-Intensität des Wohnungsbestandes
2015: 46,5 Kilogramm pro Quadratmeter
2016: 45,3 Kilogramm pro Quadratmeter (- 2,7 %)
2017: 44,5 Kilogramm pro Quadratmeter (- 1,7 %)
CO2-Intensität der Verwaltungsgebäude
2015: 24,3 Kilogramm pro Quadratmeter
2016: 12,7 Kilogramm pro Quadratmeter (- 47,7 %)
2017: 15,7 Kilogramm pro Quadratmeter (+ 23,6 %)
Vergleiche Bericht 2017 (Seite 70).
Weitere Ausführungen zu den CO2-Emissionen können Sie dem DNK-Kriterium 13 und den damit verbundenen Leistungsindikatoren G4-EN15, G4-EN16, G4-EN17 sowie G4-EN19 entnehmen.
CO2-Einsparung seit 1990 (Beschreibung des Einsparpotenzials und die Maßnahmen, durch die die CO2-Einsparung erreicht wurde) (optional)
Anteil der energetisch voll- bzw. teilmodernisierter Wohnungen am Gesamtbestand (optional)
Im Geschäftsjahr 2017 erfolgte die Fertigstellung von 1.978 Modernisierungen. Damit beträgt der Anteil energetisch voll- und teilmodernisierter Wohnungen im Gesamtbestand zum Stichtag 31. Dezember 2017 rund 51,6 Prozent*, das sind 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Energetisch voll- und teilmodernisierte Wohnungen (Stichtag 31.12.)
2015: 49,3 Prozent
2016: 51,0 Prozent
2017: 51,6 Prozent*
* Die Bestände der WBG/GSG sind in dieser Auswertung noch nicht berücksichtigt.
Eine Aufteilung zwischen energetisch voll- und teilmodernisierten Wohnungen ist nur mit sehr hohem Aufwand möglich und wird aufgrund der Vielzahl an Abgrenzungsmöglichkeiten als nicht zweckmäßig angesehen, da eine Vergleichbarkeit mit anderen Wohnungsunternehmen nicht gegeben wäre.
Kosten für soziale Projekte (optional)
Als Partner der Region engagiert sich der Konzern über das Kerngeschäft hinaus in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Der Fokus liegt dabei auf sozialen, kulturellen und sportlichen Engagements. Mehr als 0,9 Millionen Euro fließen in die Unterstützung von Nachbarschaftstreffpunkten mit sozialen Angeboten, die Förderung des Ehrenamtes, Spenden in Quartieren, Kinderferienfreizeiten und die Soforthilfe für Flüchtlinge. Weitere rund 0,8 Millionen Euro fließen über Sponsoring in die Sportförderung. Hier sind vor allem der VIVAWEST-Marathon und die VIVAWEST-Ruhrpott-Tour (Radrennen) zu nennen, die als Breitensportveranstaltungen die Region verbinden. Um das kulturelle Erbe der Region zu erhalten, werden von VIVAWEST rund 0,4 Millionen Euro eingesetzt. Dazu gehören der Betrieb des Nordsternturms mit Museum und Besucherterrasse sowie die Beteiligung an kulturellen Veranstaltungen, wie zum Beispiel der „Extraschicht“. Der leichte Rückgang der kulturellen Aufwendungen liegt in den geringeren Betreiberkosten des Nordsternturms begründet.
Aufwendungen - Soziales
2015: 0,92 Millionen Euro
2016: 0,91 Millionen Euro (- 1,1 %)
2017: 0,91 Millionen Euro (0,0 %)
Aufwendungen - Sport
2015: 0,82 Millionen Euro
2016: 0,82 Millionen Euro (0,0 %)
2017: 0,79 Millionen Euro (- 3,7 %)
Aufwendungen - Kultur
2015: 0,42 Millionen Euro
2016: 0,42 Millionen Euro (0,0 %)
2017: 0,39 Millionen Euro (- 7,1 %)
Vergleiche Bericht 2017 (Seite 80f.).
Anteil barrierefreier/-armer Wohnungen im Bestand (optional)
Neben den energetischen Anforderungen berücksichtigt VIVAWEST im Zuge von Modernisierungen und Neubauvorhaben zudem die Anforderungen aus der demografischen Entwicklung und der damit einhergehenden Nachfrage nach barrierearmen und generationsübergreifenden Wohnkonzepten. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 sind insgesamt 8,1 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes entweder barrierearm, schwellenlos oder rollstuhlgeeignet.
Vergleiche Bericht 2017 (Seite 66).
Weitere Ausführungen zu den (barrierefreien/-armen) Neubauten stehen im Finanzbericht 2017 (2.3.1 Immobilien, Seite 13ff.).
Zur Verbesserung der Datenqualität und vor dem Hintergrund der stärkeren Ausrichtung auf die Zielgruppe Senioren wurden im Rahmen eines Projektes die aktuellen Ausstattungsmerkmale und die damit verbundene Zuordnung in barrierearme, schwellenlose und rollstuhlgeeignete Wohnungen überprüft und einheitlich bewertet. Aufgrund dieser umfassenden Neubeurteilung sind Vorjahresvergleiche zum aktuellen Zeitpunkt nicht zweckmäßig.
Mietenentwicklung (optional)
Infolge der aufgeführten qualitätssteigernden Investitionen, aber auch durch Mietanpassungen im Rahmen von Neuvermietungen und durch die Angleichung von bestehenden Mietverhältnissen an die Entwicklung der Mietspiegel ist die durchschnittliche monatliche Nettokaltmiete zum Bilanzstichtag von 5,31 Euro pro Quadratmeter im Vorjahr auf 5,48 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Die Abweichung der durchschnittlichen monatlichen Nettokaltmiete zum Vorjahr ist stark geprägt durch die angekauften Wohnungsbestände und die fertiggestellten Neubauten.
Durchschnittliche monatliche Nettokaltmiete
2015: 5,21 Euro pro Quadratmeter
2016: 5,31 Euro pro Quadratmeter (+ 1,9 %)
2017: 5,48 Euro pro Quadratmeter (+ 3,2 %)
Die Berechnungsgrundlage wurde 2017 geändert. Zur Vergleichbarkeit wurden die Daten der Vorjahre angepasst.
Vergleiche Bericht 2017 (Seite 66).
Nebenkosten (optional)
Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.
Die Vergütung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist über die Manteltarifverträge und weitere Tarifverträge transparent geregelt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der oberen Tarifgruppen, nicht leitende außertarifliche und leitende Angestellte sowie die oberste Leitung erhalten eine leistungsorientierte Vergütung. Geknüpft ist diese an das Erreichen von quantitativen Unternehmenszielen und von persönlichen, überwiegend qualitativ geprägten Zielen.
Zu den quantitativen Unternehmenszielen zählen die Kennzahlen EBITDA und FFO. Die weiteren, überwiegend qualitativ geprägten Ziele werden individuell bezogen auf den jeweiligen Verantwortungsbereich und die persönliche Entwicklung unter Berücksichtigung der Unternehmensstrategie und der operativen Teilziele der verschiedenen (Fach-)Bereiche festgelegt. Die Verankerungen quantitativer Nachhaltigkeitsziele erfolgt nicht explizit, weil sich die Nachhaltigkeitsziele in den Unternehmenszielen widerspiegeln und somit systemimmanent in den Zielvereinbarungen berücksichtigt werden. Die jährliche Bewertung des Zielerreichungsgrades obliegt jeweils der nächsthöheren Führungskraft. Die Bewertung des Zielerreichungsgrades der Geschäftsführung der Konzernobergesellschaft obliegt dem Aufsichtsrat.
Darüber hinaus gibt es für die Bereichsleiter im Segment Immobilien, für die Geschäftsführungen im Segment Immobiliendienstleistungen sowie für die Konzerngeschäftsführung ein Long-Term-Incentive (LTI) zur Bindung und Motivation der oberen Führungskräfte durch Schaffung langfristig orientierter Leistungsanreize.
Vergleiche Bericht 2017 (Seite 77).
Leistungsindikator G4-51a
Vergütungspolitik – Berichten Sie über die Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und die leitenden Führungskräfte.
Wie bereits unter DNK-Kriterium 8 beschrieben, erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der oberen Tarifgruppen, nicht leitende außertarifliche und leitende Angestellte sowie die oberste Leitung eine leistungsorientierte Vergütung. Geknüpft ist diese an das Erreichen von quantitativen Unternehmenszielen und von persönlichen, überwiegend qualitativ geprägten Zielen.
Zu den quantitativen Unternehmenszielen zählen die Kennzahlen EBITDA und FFO. Die weiteren, überwiegend qualitativ geprägten Ziele werden individuell bezogen auf den jeweiligen Verantwortungsbereich und die persönliche Entwicklung unter Berücksichtigung der Unternehmensstrategie und der operativen Teilziele der verschiedenen (Fach-)Bereiche festgelegt.
Vergleiche DNK-Kriterium 8 und Bericht 2017 (Seite 77).
Leistungsindikator G4-54
Nennen Sie das Verhältnis der Jahresvergütung des höchstbezahlten Mitarbeiters in jedem Land mit signifikanten geschäftlichen Aktivitäten zum mittleren Niveau (Median) der Jahresgesamtvergütung aller Beschäftigten (ohne den höchstbezahlten Mitarbeiter) im selben Land.
Das Verhältnis der Jahresvergütung des höchstbezahlten Beschäftigten zum mittleren Niveau (Median) der Jahresgesamtvergütung aller Beschäftigten (ohne den höchstbezahlten Beschäftigten) wird nicht ermittelt, da ein derartiger Vergleich als nicht zweckmäßig angesehen wird.
Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.
Leistungsindikator G4-27
Nennen Sie die wichtigsten Themen und Anliegen, die durch die Einbindung der Stakeholder aufgekommen sind, und wie die Organisation auf jene wichtigen Themen und Anliegen reagiert hat, einschließlich durch ihre Berichterstattung. Nennen Sie die Stakeholdergruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen jeweils angesprochen haben.
Vor dem Hintergrund ihrer unterschiedlichen Interessen wird dem regelmäßigen Dialog mit den Stakeholdern von VIVAWEST eine hohe Bedeutung beigemessen. Der strukturierte Austausch zu Unternehmensaktivitäten, aber auch zu Ansprüchen und Interessen der unterschiedlichen Personengruppen und Institutionen erfolgt auf vielfältige Weise (siehe DNK-Kriterium 9).
Die gewonnenen Erkenntnisse sowie weitere wichtige Nachhaltigkeitsthemen aus Stakeholdersicht, die im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse (siehe DNK-Kriterium 2) identifiziert wurden, fließen in das Nachhaltigkeitsmanagement und damit in das Nachhaltigkeitsprogramm ein und finden so Berücksichtigung im Rahmen von Unternehmensentscheidungen.
Vergleiche Bericht 2017 (Seite 61).
Nachhaltigkeitsprogramm siehe Seite 84-85 Bericht 2017.
Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.
Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.
Der Konzern verfügt über keine wesentlichen langfristigen Finanzanlagen. Nachhaltigkeitskriterien werden daher nicht berücksichtigt.