5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Ernst gemeinte Nachhaltigkeit braucht verantwortungsbewusste Führung. Für die Unternehmensgruppe wird diese gemeinsam vom geschäftsführenden Gesellschafter Ulrich Walter und dem Geschäftsführer Dr. Achim Mayr getragen. Hier ist entsprechend die Gesamtverantwortung für unser Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement angesiedelt. Am Standort Gronau unterstützt sie bei dieser Aufgabe der Geschäftsführer unserer Kaffeerösterei, Thomas Busjan. Über die Nachhaltigkeitsarbeit berichten die Geschäftsführer Ulrich Walter und Dr. Achim Mayr an die Gesellschafterversammlung als höchstes Kontrollgremium.

Eine eigene Stabsstelle für Umwelt und Nachhaltigkeit kümmert sich um die Entwicklung des Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements der Unternehmensgruppe sowie die operative Umsetzung am Standort in Diepholz und berichtet direkt an die Geschäftsführung. Die Stabsstelle ist in strategische und operative Prozesse mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsrelevanz eingebunden. Am Standort in Gronau obliegt das operative Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement einer integrierten Qualitäts- und Umweltmanagementabteilung.

Zusätzlich ist jeder Abteilungsleiter für Nachhaltigkeit in seinem Arbeitsbereich verantwortlich, das gilt insbesondere für die Abteilungen Einkauf, Personalmanagement und Technischer Betrieb. Darüber hinaus erwarten wir von allen unseren Mitarbeitern, dass sie sich für Nachhaltigkeit an ihren Arbeitsplätzen einsetzen.

Unsere Organisationsstruktur und Verantwortlichkeiten für Nachhaltigkeit legen wir im Nachhaltigkeitsbericht offen.


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Integriertes Managementsystem

Unser Nachhaltigkeitsstrategie wird im Kontext unseres nachhaltigen Managementansatzes im betrieblichen Alltag umgesetzt. Unser Managementansatz ist übergreifend für alle wesentlichen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsaspekte in der gesamten Unternehmensgruppe gültig. Er basiert auf unserer Unternehmenspolitik und auf maßgeblichen internationalen Normen und Standards. Die Unternehmenspolitik, Normen und Standards haben wir in Richtlinien, Betriebsvereinbarungen, Prozessen und operativen Vorgaben verankert und fest im Integrierten Managementsystem und im Lebensbaum Partnersystem implementiert. 

Die Grundlagen unseres heutigen Managementsystems haben wir 1997 mit der Einführung eines zertifizierten Umweltmanagements gelegt. Zeitgleich wurde ein Qualitätsmanagementsystem etabliert. Seitdem wurde das System zu einem integrierten System zusammengeführt und sukzessive weiterentwickelt. In 2015 haben wir zur besseren Steuerung, Nachverfolgung und Dokumentation der im System geregelten Prozesse und Vorgaben die Prozess- und Qualitätsmanagement-Software ConSense eingeführt.

Ebenfalls in 2015 haben wir in unserer Kaffeerösterei, die seit 2011 Bestandteil unserer Unternehmensgruppe ist, ein Umweltmanagement gemäß EMAS eingeführt. Jetzt arbeiten wir an beiden Standorten mit einem einheitlichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement.

Im betrieblichen Alltag stellen klare Prüf- und Freigabeprozesse sicher, dass unsere Grundsätze in unsere Richtlinien, Prozesse und betrieblichen Vorgaben einfließen. Wo es sinnvoll ist, werden betroffene Mitarbeiter und Partnerunternehmen in die Festlegung und Weiterentwicklung eingebunden. Neue Prozesse und Dokumente ebenso wie Änderungen durchlaufen außerdem eine Konformitätsprüfung durch die Fachbeauftragten, bevor sie von der Geschäftsführung freigegeben werden.

Neue Mitarbeiter werden in unsere Richtlinien eingewiesen, bestehende Mitarbeiter müssen für sie relevante Neuerungen jedes Mal explizit bestätigen. Besonders wichtige Aspekte werden geschult. Regelmäßige Wirksamkeits- und Complianceprüfungen, insbesondere im Rahmen des Auditprogramms und regelmäßiger Managementbewertungen, gewährleisten, dass Vorgaben eingehalten werden oder führen nötigenfalls zu Korrekturmaßnahmen.

Wesentlichkeitsanalyse und Entwicklungsziele

Die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen unseres unternehmerischen Handelns ermitteln wir durch verschiedene Verfahren, die wir nach festen Kriterien in einer regelmäßig aktualisierten Wesentlichkeitsanalyse zusammenführen. Zu diesen Verfahren zählen Prozessanalysen, Stakeholderbefragungen und -dialoge, Auswertungen von Lebenszyklus-Analysen zu Produkten, Auswertungen externer Studien und Publikationen sowie Gefährdungsbeurteilungen und Risikoanalysen. Die in der Wesentlichkeitsanalyse herausgearbeiteten Themen verdichten wir zu Nachhaltigkeitshandlungsfeldern. Für die einzelnen Handlungsfelder setzen wir uns grundlegende strategische Ziele und legen, davon ausgehend, konkrete operative Ziele fest. Strategische und operative Ziele werden jährlich überprüft und ggf. angepasst oder ergänzt. Sie bilden wiederum einen wichtigen Baustein für die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie und deren Umsetzung im Rahmen unseres Managementansatzes.


7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Die Wirksamkeit unseres Managementsystems bewertet die Geschäftsführung jährlich auf der Grundlage der in dieser Entsprechenserklärung und noch etwas umfangreicher in unserem Nachhaltigkeitsbericht dargestellten und weiterer Leistungsindikatoren. Außerdem bilden interne wie externe Audits, Stakeholder-Rückmeldungen und andere Informationsquellen, die in jährlichen Leistungsberichten zusammengeführt werden, eine Basis der Bewertung. Verschiedene monats- und quartalsweise intern verfasste Berichte ermöglichen zudem eine unterjährige Überprüfung der Unternehmensentwicklung.

Wo notwendig oder sinnvoll, wird im Rahmen des Managementsystems mit Verbesserungsmaßnahmen an Weiterentwicklungen gearbeitet, es werden neue Ziele formuliert oder Projekte gestartet. An Anreizmechanismen koppeln wir unsere Ziele gleichwohl nicht.

Mit Blick auf Nachhaltigkeit haben wir unsere Leistungen darüber hinaus in den zurückliegenden Jahren über die Beteiligung an Benchmarkings und Wettbewerben wie dem Corporate Responsibility Index, dem CSR-Preis der Bundesregierung und dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis extern prüfen lassen. In diesem Kontext haben wir 2014 den CSR-Preis der Bundesregierung und 2015 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis als nachhaltigstes mittelgroßes Unternehmen 2015 erhalten. Zudem wurde der Vorgänger unseres aktuellen Nachhaltigkeitsberichts im Ranking der Nachhaltigkeitsberichte von IÖW und future 2015 als bester Bericht kleiner und mittelständischer Unternehmen in Deutschland bewertet.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator G4-56
Beschreiben Sie die Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards und -normen (Verhaltens- und Ethikkodizes) der Organisation.

Unsere Werte und Grundsätze sind grundlegend in unserer Unternehmenspolitik festgelegt. Ergänzend zur Unternehmenspolitik sind die geltenden Grundsätze in weiterführenden Richtlinien präzisiert, die über mehrere Jahre in Abstimmungsprozessen unter Einbindung der betroffenen Mitarbeiter festgelegt und weiterentwickelt wurden. Die Richtlinien reichen von der Sozialrichtlinie über Führungsgrundsätze bis hin zu einer Reihe von spezifischen Betriebsvereinbarungen: Eine Antikorruptionsrichtlinie und unsere Markenkernwerte sind explizit festgelegt. Ebenso die Handlungsgrundsätze für Lieferanten, in denen z. B. die Einhaltung ökologischer Standards und die Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit vorgeschrieben sind.

Neben der Unternehmenspolitik fußt unser Managementansatz einschließlich der Handlungsgrundsätze, die im Rahmen unseres Lebensbaum Partnersystems für unsere Lieferkette gelten, auf international maßgeblichen Normen und Standards.


8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Für die Entlohnung der Leistungen unserer Mitarbeiter verzichten wir auf leistungsabhängige Bestandteile. Auch Nachhaltigkeit verstehen wir als integralen und alternativlosen Teil unseres Kerngeschäfts, den wir nicht zum Gegenstand leistungsbezogener Anreize und Vergütungen machen. Gleichwohl beteiligen wir unsere Mitarbeiter über betriebliche Sonderzahlungen am Unternehmenserfolg.

Unabhängig davon betreffen sowohl übergreifende Unternehmensziele als auch Abteilungsziele und Mitarbeiterzielvereinbarungen immer wieder auch Nachhaltigkeitsaspekte. Die Erreichung solcher Ziele wird durch die Geschäftsführung regelmäßig evaluiert.

Leistungsunabhängig setzen wir an verschiedenen Stellen für unsere Mitarbeiter Anreize zu nachhaltigem Verhalten. Beispiele gibt es viele: So können Mitarbeiter über das Unternehmen zu besonders günstigen Konditionen nicht nur unsere eigenen, sondern eine breite Palette von Bioprodukten beziehen. Wer ein neues Fahrrad benötigt, kann über das Lebensbaum Mitarbeiterrad-Programm günstig sein Wunschrad erhalten. Mitarbeiter, die sich im Sommer an der jährlichen Aktion "Mit dem Rad zu Arbeit" beteiligen, erhalten Gutscheine für Bistro und Personaleinkauf. Wer ein eigenes Elektroauto hat, kann an unserer E-Ladesäule kostenfrei Ökostrom tanken.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator G4-51a
Vergütungspolitik – Berichten Sie über die Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und die leitenden Führungskräfte.

In Übereinstimmung mit den Anforderungen für eine Berichterstattung gemäß GRI G4 "Core" ist dieser Indikator kein Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung. Als nicht kapitalmarktorientiertes mittelständisches Familienunternehmen erachten wir diese Angaben für die Beurteilung unserer Nachhaltigkeitsleistungen als nicht wesentlich.

Leistungsindikator G4-54
Nennen Sie das Verhältnis der Jahresvergütung des höchstbezahlten Mitarbeiters in jedem Land mit signifikanten geschäftlichen Aktivitäten zum mittleren Niveau (Median) der Jahresgesamtvergütung aller Beschäftigten (ohne den höchstbezahlten Mitarbeiter) im selben Land.

In Übereinstimmung mit den Anforderungen für eine Berichterstattung gemäß GRI G4 "Core" ist dieser Indikator kein Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung. Als nicht kapitalmarktorientiertes mittelständisches Familienunternehmen erachten wir diese Angaben für die Beurteilung unserer Nachhaltigkeitsleistungen als nicht wesentlich.


9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Beziehungskiste – unsere Stakeholder und wir

Was wären wir ohne unsere Mitarbeiter? Ohne unsere Kunden, Banken, Behörden oder Lieferanten? Jedenfalls nicht das, was wir sind. Wir sind Teil eines Universums aus Stakeholdern – mit Beziehungen, Erwartungen und gegenseitigen Abhängigkeiten.

Die sorgfältige Pflege unserer Stakeholderbeziehungen ist deshalb weit mehr als eine höfliche Geste: Feedback von und Dialog mit unseren Stakeholdern ist für uns ein Schlüsselfaktor. Mit unseren Stakeholdern tauschen wir uns geplant und ungeplant, regelmäßig und unregelmäßig, systematisch und unsystematisch aus. Viele besonders wichtige Impulse ergeben sich spontan. Wichtig ist, dass wir offen sind für Dialog – wo, wie und wann auch immer er sich ergibt.

Normen und Standards fordern häufig einen gezielten und systematischen Stakeholderprozess: Anspruchsgruppen systematisch erfassen, sie strukturiert nach ihren Erwartungen befragen, ihre Prioritäten gezielt in die Unternehmensplanungen einbinden. Das wir dies tun, ist für uns keine Frage. Auch die geplanten Dialoge in Arbeitsgruppen, Foren, Beratungsausschüssen & Co sind für uns selbstverständlich. Aber: Darüber sollen uns nicht die Anregungen und Meinungen verloren gehen, die wir außerhalb eng definierter Abläufe bekommen. Es ist gerade auch der bunte, flexible und manchmal unerwartete Austausch, der uns wichtig ist und oft besondere Einsichten und Erkenntnisse bringt.

Unsere Wesentlichkeitsanalyse wird alle drei Jahre grundlegend überarbeitet und angepasst. In die Wesentlichkeitsanalyse 2016 ist zum Beispiel eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Bio-Kunden eingeflossen. Die Themen unter anderem: Welche Nachhaltigkeitsthemen sind Ihnen wichtig? Wie bewerten Sie unsere Marke in Bezug auf Nachhaltigkeit? Auch eine interne Mitarbeiterbefragung zum Thema „Wichtigkeit von Nachhaltigkeitsaspekten" haben wir dafür durchgeführt. Außerdem haben wir Wesentlichkeitsanalysen, Nachhaltigkeitsberichte und andere Informationen von Lieferanten, Kunden und Wettbewerbern ausgewertet. 

Zudem lassen wir viele Stakeholder direkt über Interviews in unserem Nachhaltigkeitsbericht zu Wort kommen. Besonders konkrete und wichtige Stakeholderthemen haben wir in entsprechenden Berichtstexten aufgegriffen. So berichten wir zum Beispiel darüber, wie wir mit kritischen Hinweisen des Bundesinstituts für Risikobewertung und verschiedener Medien zu Pyrrolizidinalkaloiden umgehen. In unserem Text zum Lebensbaum Partnersystem gehen wir auf unsere Anforderungen zur Transparenz von sozialen Standards in der Lieferkette ein, die unsere Kunden zu Recht von uns erwarten. Auch dem immer wieder von Verbrauchern geforderten Thema der umweltfreundlichen Verpackungen widmen wir einen eigenen Text.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator G4-27
Nennen Sie die wichtigsten Themen und Anliegen, die durch die Einbindung der Stakeholder aufgekommen sind, und wie die Organisation auf jene wichtigen Themen und Anliegen reagiert hat, einschließlich durch ihre Berichterstattung. Nennen Sie die Stakeholdergruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen jeweils angesprochen haben.

Im Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht 2016 berichten wir ausführlich über die Einbindung von Stakeholdern und die daraus resultierenden Themen. Darüber hinaus lassen wir zahlreiche Stakeholder dort direkt zu Wort kommen:
Alle drei Jahre überprüfen und aktualisieren wir für unsere Wesentlichkeitsanalyse und unser 3-jähriges Nachhaltigkeitsprogramm sehr grundlegend und umfassend, wie sich die Erwartungen unseren Stakeholder verändert haben und welche neuen Anforderungen an uns gestellt werden. Themen und Erwartungen, die in der Zwischenzeit an uns herangetragen werden, nehmen wir jedoch auch direkt auf, wenn sie relevant und bedeutend sind. Im Berichtszeitraum sind insbesondere folgende Nachhaltigkeitserwartungen von Verbrauchern und Industriekunden, aber auch Medien und Politik verstärkt eingebracht worden:
Alle diese Themen sind Schwerpunkte, an deren Verbesserung wir bereits kontinuierlich arbeiten und die sich mit neuen Zielen auch in unserem nächsten Nachhaltigkeitsprogramm wieder finden werden.


10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Wir haben uns von Anfang an entschieden, gute und ehrliche Produkte zu machen, vor allem keine Aromen oder sonstigen Zusatzstoffe einzusetzen und auf 100 % Bio zu setzen. Das bedeutet für uns auch, dass unsere Produkte umweltverträglich sein müssen. Verpackungen ohne Gentechnik, kompostierbare Folien und vieles mehr gehört heute dazu. Diese Umweltverträglichkeit bedenken wir von Anfang an, wenn ein neues Produkt entwickelt wird.

Innovationsrate

In manch einem Jahr entstehen viele neue Produkte, in anderen nur ein paar wenige. Die zwölf Gewürzmischungen der Entdecker-Küche zählen zu den Produkten, die 2015 auf den Markt gekommen sind. Der Anteil der Neuprodukte am Gesamtumsatz ist in dem Jahr auf 5,5 % gestiegen. In 2016 lag der Anteil der Neuprodukte am Umsatz etwas niedriger und betrug 3,0 %. In 2017 haben wir unter anderem unsere neue Tee-Serie "Wanderlust" eingeführt. Die Inovationsquote für 2017 liegt bei 7%. 

Nachhaltigkeitsbilanz und Fußabdruck

Allen Produkten gemein ist, dass über ihren Lebenszyklus hinweg das Wissen und die Arbeit vieler Menschen in sie hineinfließen, ebenso wie Boden, Wasser, Sonne, Wind und weitere Ressourcen. Für Anbau, Ernte, verschiedene Verarbeitungs- und Transportschritte, Verpackungen und nicht zuletzt auch die Produktzubereitung und die Entsorgung von Verpackungs- und Produktresten werden Ressourcen ge- und verbraucht. Nicht alle davon sind erneuerbar. Und nicht immer lassen sich Auswirkungen wie das Entstehen von Emissionen und Abfällen vermeiden. In anderen Worten: Jedes Produkt hinterlässt über seinen Lebenszyklus soziale und ökologische Spuren.

Handelt es sich um negative Spuren wie Bodenerosion oder klimaschädliche Emissionen spricht man oft vom Fußabdruck. Auch in sozialer Hinsicht kann es einen negativen Produktfußabdruck geben, wenn z.B. Mitarbeiter ausgebeutet wurden oder es Arbeitsunfälle gegeben hat. Viele, aber nicht alle dieser negativen Spuren lassen sich vermeiden. Unser Ziel ist es, insbesondere auch in unseren Lieferketten, den Fußabdruck unserer Produkte so klein wie möglich zu halten.

Umgekehrt können Produkte jedoch auch positive Auswirkungen hinterlassen. In sozialer Hinsicht z.B. indem ihr Anbau und ihre Herstellung Einkommen für Anbaupartner und deren Mitarbeiter und für unsere eigenen Mitarbeiter generieren. Ökologisch z.B. wenn durch gute landwirtschaftliche Praxis Bodenqualität verbessert oder erodierter Boden überhaupt erst fruchtbar gemacht wird, wenn durch Umstellung auf ökologischen Landbau Artenvielfalt gefördert wird oder wenn durch Anbau von Tee oder Kaffee in Verbindung mit kluger Landwirtschaft Kohlenstoff in Boden und Pflanzen gebunden und klimaschädliches Gas dadurch der Atmosphäre entzogen wird.

Bei Lebensbaum betrachten wir Produkte ganzheitlich und streben nach einer insgesamt positiven Wirkung unseres Tuns. Wir streben dafür nach einer Minimierung des Fußabdrucks unserer Produkte bei gleichzeitiger Generierung möglichst vieler positiver Effekte. Immer wieder untersuchen wir unserer Produkte daher auch im Detail über den gesamten Lebenszyklus, so wie zuletzt z.B. die CO2-Bilanz unserer Darjeeling- und Assamtees. Wie diese ausfällt, finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht.




Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

Dieser GRI-Indikator richtet sich speziell an Unternehmen des Finanzdienstleistungssektor. Er entstammt den Financial Services Sector Disclosures der GRI. Lebensbaum ist kein Unternehmen des Finanzdienstleistungssektors. Finanzanlagen sind kein Bestandteil unseres Kerngeschäfts. Daher ist der Indikator für uns nicht relevant.