5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Als Organisation stellt die Deka-Gruppe sich zukunftsfähig auf, um risiko- und chancenorientiert handeln zu können. Dies beinhaltet eine konsequente Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Aufbau- und Ablauforganisation. Potenzielle Nachhaltigkeitsrisiken in relevanten Geschäftsprozessen werden systematisch identifiziert und gesteuert. Regulatorische Anforderungen werden dabei zuverlässig und langfristig orientiert umgesetzt.

Das die gesamte Deka-Gruppe umfassende Zielbild „ESG-Governance“ wird seit 2022 sukzessive auf organisatorischer und instrumentaler Ebene etabliert. So wurden in diesem Zusammenhang neue, ressortübergreifende ESG-Entscheidungsfelder mit signifikantem, strategischen bzw. ökonomischen Impact zur Befassung im Gesamtvorstand verankert. Darüber hinaus wurde mit dem neuen Format „ESG-Zirkel“ eine gruppenweite Plattform für eine systematische, querschnittliche sowie entscheidungsvorbereitende Befassung relevanter ESG-Themen auch unterhalb des Leitungsorgans erfolgreich etabliert.

Strategische und gruppenbezogene koordinative (Querschnitts-)Themen steuert in zentraler Funktion die Einheit „Strategisches ESG-Management“ innerhalb des Bereichs Strategie & HR. Die Übersetzung bzw. Umsetzung der strategischen Ziele erfolgt dezentral auf Ebene der einzelnen Bereiche und Einheiten. Zu den Aufgaben des operativen ESG-Managements (Nachhaltigkeitsmanagement) zählen u. a. die Koordination und Umsetzung des nachhaltigkeitsbezogenen Berichtswesens inklusive des vorliegenden Nachhaltigkeitsberichts, das Verfassen von Stellungnahmen zu Reputationsrisiken, die Betreuung der ESG-Ratingagenturen sowie das Management der Beziehungen zu weiteren externen Stakeholdern, beispielsweise Klima- und Umweltschutzverbänden.

Themen und Anliegen von außen werden über das Beschwerdemanagement in der Einheit „Operatives ESG-Management“ systematisch über eine inhaltliche ESG-Zuordnung strukturiert erfasst und bearbeitet. Innerhalb der Organisation können für ESG-Kontroversen bei Bedarf Eskalationswege in das höchste Leitungsorgan über die verantwortlichen Linieneinheiten, feststehende Projekt-Reportingprozesse, Managementkomitees oder das ESG-Gremium genutzt werden. Dieses 2022 erstmals tagende Gremium besteht aus den Mitgliedern des Vorstands der DekaBank, den Leitungen der Bereiche Strategie & HR, Risikocontrolling sowie Vorstandsstab & Kommunikation und fungiert als Entscheidungs- und Eskalationsinstanz für querschnittliche ESG-Themen.

Unterstützend werden dem Vorstand über das aggregierte interne Reporting „ESG-Dashboard“ relevante Informationen zur Verfügung gestellt. Dadurch werden eine umfassende Information und Berichterstattung über ESG-relevante Kennzahlen und Ziele ermöglicht und Transparenz geschaffen. Die Kennzahlen im ESG-Dashboard werden in drei Dimensionen zusammengefasst:
  1. Nachhaltiges Geschäftsvolumen, z. B. beim Absatz von Produkten mit nachhaltigen Merkmalen
  2. CO2-Reduktion, beispielsweise die Entwicklung der Emissionen von Treibhausgasen im Geschäftsbetrieb
  3. Nachhaltigkeitswahrnehmung, die sich z. B. in ESG-Ratings, aber auch in der Zufriedenheit von Mitarbeitenden oder Sparkassen als wichtigste Stakeholder-Gruppe zeigt
Die Inhalte des Dashboards werden aktiv im Einklang mit regulatorischen Anforderungen und strategischen Ambitionen sowie Zielen weiterentwickelt.

(NHB 2022 S. 13 f.)


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Die Abteilung Nachhaltigkeitsmanagement ist Teil des Zentralbereichs Vorstandsstab & Kommunikation im Dezernat des Vorstandsvorsitzenden und hat eine koordinierende Rolle der entsprechenden Aktivitäten in der Deka-Gruppe. Die Umsetzung der Aktivitäten in den fünf Handlungsfeldern Nachhaltige Unternehmensführung, Nachhaltige Produkte, Nachhaltiges Personalmanagement, Nachhaltiger Bankbetrieb und Umweltmanagement sowie Gesellschaftliches Engagement erfolgt dezentral und wird von den Nachhaltigkeitsbeauftragten der einzelnen Geschäftsfelder und Tochtergesellschaften verantwortet. Die schriftlich fixierten Leitlinien und Policies, wie den Ethikkodex der Deka-Gruppe, Regelwerke und die Geschäftsstrategie inklusive der darin verankerten Nachhaltigkeitsaspekte bilden neben definierten Ausschlusskriterien, der Positiv-/ Negativliste sowie dem Nachhaltigkeitsfilter dabei den Mindeststandard u. a. für die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei Finanzierungs- bzw. Anlageentscheidungen. Auf Basis der umfassenden Ausrichtung der Geschäftstätigkeit der Deka-Gruppe an den Grundsätzen einer nachhaltigen Entwicklung fließen entsprechende Abwägungen darüber hinaus stets auch in die Entscheidungsprozesse ein. 

Der Ethikkodex der Deka-Gruppe dient als verbindlicher Orientierungsrahmen für ein ethisch und moralisch korrektes Auftreten und Handeln der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Führungskräfte, Vorstandsmitglieder und von Dritten, die im Namen der Deka-Gruppe agieren. Der Kodex ist in seiner aktuellen Fassung auf der Website der Deka-Gruppe abrufbar. Im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung und Weiterentwicklung des Ethikkodex wurde das Kapitel „Nachhaltigkeit“ im Berichtsjahr durch die Aufnahme der neun Nachhaltigkeitsprinzipien der Deka-Gruppe erweitert.

Ethikkodex

Neben internen Verhaltensrichtlinien unterstreicht auch die Anerkennung nationaler und internationaler Standards das Engagement der Deka-Gruppe für eine nachhaltige Entwicklung. Dazu gehört die Unterzeichnung des UN Global Compact und die damit verbundene Verpflichtung zur Umsetzung von zehn Prinzipien einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Sie beziehen sich auf die Themenfelder Menschen- und Arbeitsrechte, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung und damit auf die Aspekte, die auch im CSR-RUG als relevante Aspekte definiert werden.

Die DekaBank hat sich zudem zur Einhaltung der Equator Principles (EP) verpflichtet, in deren Mittelpunkt die Berücksichtigung sozialer und umweltbezogener Standards bei internationalen Projektfinanzierungen steht. Im Jahr 2022 wurden durch die DekaBank insgesamt vier (2021: 4) Finanzierungen unter den Vorgaben der EP begleitet. Alle vier Projekte wurden der Kategorie B (beschränkte soziale und umweltbezogene Auswirkungen) zugeordnet (2021: 2 Kategorie B, 2 Kategorie C). Die DekaBank berichtet jährlich über die Umsetzung der Prinzipien bei den relevanten Finanzierungen gemäß der EP-Bestimmungen. Dieser Bericht wird auf der EP-Website veröffentlicht.

Zur Einhaltung von insgesamt sechs Prinzipen für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage verpflichten sich die Unterzeichner der PRI. Zu diesen gehören u. a. die Einbeziehung von ESG-Themen in die Analyse- und Entscheidungsprozesse im Investmentbereich, die Berücksichtigung von ESG-Kriterien im Rahmen eines Active Ownerships sowie die regelmäßige Berichterstattung über die Maßnahmen zur Umsetzung der Prinzipien im Rahmen des Transparency Reports, der auf der Website der PRI abrufbar ist. Beginnend mit der Berichterstattung für das Jahr 2020 werden die Unterzeichner der PRI, wie die Deka Investment GmbH, erstmals dazu verpflichtet, im Rahmen ihres Transparency Reports auch über klimawandelbezogene Indikatoren zu berichten. Die Basis für diese Berichterstattung bilden die Empfehlungen der TCFD.

(Ethikkodex /Regelwerke und Standards (NHB 2022 S. 73 f.))


7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Zur Umsetzung der vom Vorstand beschlossenen Umweltleitlinien, in denen sich die Deka-Gruppe zu einer im ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Sinne nachhaltigen Geschäftsausrichtung bekennt, hat die Deka-Gruppe bereits 2009 ein nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem eingeführt.

Die Umweltbilanz, die im Rahmen dieses Systems jährlich erstellt wird, umfasst alle aktuell genutzten Gebäude der DekaBank am Standort Frankfurt (Trianon und der Neubau LS 13). Die Kennzahlen zum Papierverbrauch beziehen sich auf alle Standorte in Deutschland. Die Angaben zu Dienstreisen liegen gruppenweit vor.

Übergeordnetes Ziel der Maßnahmen im Umweltmanagement ist eine jährliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen um fünf Prozent sowie eine sukzessive Erweiterung der Erfassung auf alle Standorte der Deka-Gruppe. Die Funktionsfähigkeit des Umweltmanagementsystems und die sachgerechte Umsetzung der damit verbundenen Anforderungen werden jährlich im Rahmen eines Audits durch die Prüfungsgesellschaft AGIMUS überprüft. Zuletzt erfolgte im Jahr 2021 ein Überwachungsaudit des Umweltmanagementsystems, in dessen Rahmen der Umweltgutachter dem Umweltmanagementsystem der Deka-Gruppe ein weiterhin sehr hohes Niveau bescheinigt hat.

(Umweltmanagementsystem (NHB 2022 S. 26))

Auch für die DekaBank als Emittentin von öffentlichen Pfandbriefen, Hypothekenpfandbriefen, Inhaberschuldverschreibungen sowie von Zertifikaten unter dem Green Bond Framework ist es wichtig, den Anforderungen der Nachhaltigkeitsratingagenturen zu genügen, damit sie ihre Anleihen erfolgreich bei der steigenden Zahl nachhaltigkeitsorientierter Anlegerinnen und Anleger platzieren kann. Die Nachhaltigkeitsratings sind daher eine wichtige Referenz für die Gestaltung des Nachhaltigkeitsmanagements und die spezialisierten Agenturen eine zentrale Zielgruppe der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Gleichzeitig spiegeln sich in den von den Agenturen verwendeten Kriterien die Anforderungen wichtiger Anspruchsgruppen der Deka-Gruppe wider, beispielsweise von Umweltverbänden, Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften. Schließlich nutzt die Deka-Gruppe die Nachhaltigkeitsratings als Basis für Analysen der Stärken und Schwächen ihres Nachhaltigkeitsmanagements auch im Vergleich zu anderen Banken. ESG-Themen zur kontinuierlichen Weiterentwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie werden regelmäßig im ESG-Zirkel berichtet und, sofern erforderlich, dem ESG-Gremium zur Entscheidung vorgelegt.

Da die Nachhaltigkeitsratings in der Regel nicht jährlich aktualisiert werden, hat es bei den Bewertungen der Deka-Gruppe durch die vier führenden Nachhaltigkeitsratingagenturen im Vergleich zum Vorjahr nur zwei Veränderungen gegeben. So hat die Agentur MSCI ESG die nachhaltigkeitsbezogenen Leistungen der Deka-Gruppe im aktuellen Rating auf der von AAA bis CCC reichenden Skala mit der dritthöchsten Note A bewertet und damit eine Stufe unter dem Vorrating aus dem Jahr 2021 (AA). Die Deka-Gruppe hat die Gründe für die leichte Abwertung umfassend analysiert und bereits Maßnahmen durchgeführt, um die von MSCI ESG beispielsweise bei der Datensicherheit identifizierten Defizite zu beheben. Bei der zu Morningstar gehörenden Agentur Sustainalytics konnte die Deka-Gruppe ihre gute Bewertung bestätigen und erreichte im Berichtsjahr mit einem Wert von 16,5 auf der von 40+ bis 0 (bester Wert) reichenden Skala eine leicht bessere Note als im Vorrating (17,4). Die ESG-Ratingagentur ISS ESG hat die Deka-Gruppe zuletzt 2020 umfassend bewertet und mit dem Prime-Status ausgezeichnet. Mit einem Rating von C+ (Skala A+ bis D–) konnte sich die Deka-Gruppe hier als „Industry Leader“ unter den drei am besten bewerteten Banken in der Peergroup „Public and Regional Banks“ platzieren. Für 2023 erwartet die Deka-Gruppe eine umfassende Aktualisierung ihres Ratingprofils seitens ISS ESG. Im Rating der Agentur V.E (ehemals Vigeo Eiris), die seit 2019 zu Moody‘s gehört und seit 2022 unter Moody‘s ESG Solutions firmiert, erreichte die Deka-Gruppe 2021 eine Gesamtbewertung von 55 Punkten auf der von 0 bis 100 reichenden Skala und damit den Status „Robust“. Mit diesem Ergebnis belegt die Deka-Gruppe zum Bewertungsstichtag Platz 13 von 97 in der Peergruppe „Retail und Specialised Banks“ und ist nur fünf Prozentpunkte von der höchsten Bewertungskategorie „Advanced“ entfernt.

(Nachhaltigkeitsratings (NHB 2022 S. 82 f.))


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator GRI SRS-102-16: Werte
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. eine Beschreibung der Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation.

Der Ethikkodex der Deka-Gruppe dient als verbindlicher Orientierungsrahmen für ein ethisch und moralisch korrektes Auftreten und Handeln der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Führungskräfte, Vorstandsmitglieder und von Dritten, die im Namen der Deka-Gruppe agieren. Der Kodex ist in seiner aktuellen Fassung auf der Website der Deka-Gruppe abrufbar.

In der Präambel des Ethikkodex ist festgelegt, dass im Rahmen des Mitarbeitergesprächs eine gemeinsame Prüfung von Führungskraft und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfolgt, ob das Verhalten im Einklang mit dem Ethikkodex steht. Dazu wurde der Baustein „Bewertung des Wohlverhaltens nach dem Ethikkodex“ in die jährliche Leistungsbewertung integriert, die wiederum in die Berechnung der variablen Vergütung einfließt. Besonders schwere Verstöße gegen den Ethikkodex können zu arbeitsrechtlichen Maßnahmen, zivil- und strafrechtlichen Verfahren bis hin zur Beendigung des Vertragsverhältnisses führen.

Im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung und Weiterentwicklung des Ethikkodex wurde das Kapitel „Nachhaltigkeit“ im Berichtsjahr durch die Aufnahme der neun Nachhaltigkeitsprinzipien der Deka-Gruppe erweitert. Darin konkretisiert die Deka-Gruppe zum einen die Leistungen, mit denen sie ihre Kundinnen und Kunden sowie ihre Partner bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in der Kapitalanlage sowie bei der Transformation hin zu einer klimaverträglichen Wirtschaftsweise unterstützen will. Zum anderen definieren die Nachhaltigkeitsprinzipien zentrale Handlungsfelder für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Klima- und Nachhaltigkeitsmanagements der Deka-Gruppe. Durch die Integration in den Ethikkodex sind die neun Prinzipien auch Gegenstand der jährlichen Mitarbeitergespräche.

Ethikkodex
(Ethikkodex (NHB 2022 S. 73))

Neben internen Verhaltensrichtlinien unterstreicht auch die Anerkennung nationaler und internationaler Standards das Engagement der Deka-Gruppe für eine nachhaltige Entwicklung. Dazu gehört die Unterzeichnung des UN Global Compact und die damit verbundene Verpflichtung zur Umsetzung von zehn Prinzipien einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Sie beziehen sich auf die Themenfelder Menschen- und Arbeitsrechte, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung und damit auf die Aspekte, die auch im CSR-RUG als relevante Aspekte definiert werden.

Die DekaBank hat sich zudem zur Einhaltung der Equator Principles (EP) verpflichtet, in deren Mittelpunkt die Berücksichtigung sozialer und umweltbezogener Standards bei internationalen Projektfinanzierungen steht. Im Jahr 2022 wurden durch die DekaBank insgesamt vier (2021: 4) Finanzierungen unter den Vorgaben der EP begleitet. Alle vier Projekte wurden der Kategorie B (beschränkte soziale und umweltbezogene Auswirkungen) zugeordnet (2021: 2 Kategorie B, 2 Kategorie C). Die DekaBank berichtet jährlich über die Umsetzung der Prinzipien bei den relevanten Finanzierungen gemäß der EP-Bestimmungen. Dieser Bericht wird auf der EP-Website veröffentlicht.

Zur Einhaltung von insgesamt sechs Prinzipen für eine verantwortungsvolle Kapitalanlage verpflichten sich die Unterzeichner der PRI. Zu diesen gehören u. a. die Einbeziehung von ESG-Themen in die Analyse- und Entscheidungsprozesse im Investmentbereich, die Berücksichtigung von ESG-Kriterien im Rahmen eines Active Ownerships sowie die regelmäßige Berichterstattung über die Maßnahmen zur Umsetzung der Prinzipien im Rahmen des Transparency Reports, der auf der Website der PRI abrufbar ist. Beginnend mit der Berichterstattung für das Jahr 2020 werden die Unterzeichner der PRI, wie die Deka Investment GmbH, erstmals dazu verpflichtet, im Rahmen ihres Transparency Reports auch über klimawandelbezogene Indikatoren zu berichten. Die Basis für diese Berichterstattung bilden die Empfehlungen der TCFD.  Ausnahmen gelten für Institute, die – wie die DekaBank – den PRI im Jahr 2020 beigetreten sind.

(Externe Regelwerke und Standards (NHB 2022 S. 73 f.))

Die Themen Arbeits- und Menschenrechte haben durch das  Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), das am 1. Januar 2023 vollständig in Kraft tritt, an Bedeutung gewonnen. Ziel des Gesetzes ist es, grundlegende Menschenrechte in den Lieferketten von Unternehmen zu schützen und insbesondere das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit durchzusetzen. Auch Umweltbelange sind hierbei relevant, wenn sie zu Menschenrechtsverletzungen führen oder dem Schutz der menschlichen Gesundheit dienen. Das LkSG gilt in einer ersten Phase für Unternehmen mit in der Regel mindestens 3.000 in Deutschland beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Damit fällt auch die DekaBank in den Anwendungsbereich des LkSG. Die Umsetzung der damit verbundenen Anforderungen wird für die DekaBank und deren Lieferanten sowie für die Tochtergesellschaften, auf die die DekaBank einen bestimmenden Einfluss ausübt, erfolgen.  Im Zuge der Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen wurde bis Ende des Geschäftsjahres 2022 ein Menschenrechtsbeauftragter benannt und ein Beschwerdeverfahren gemäß den Anforderungen des LkSG eingerichtet. Im Jahr 2023 werden weitere Schritte zur Umsetzung des LkSG folgen, u. a. die Risikoanalysen für den eigenen Geschäftsbereich und die unmittelbaren Zulieferer. Wie durch das LkSG vorgesehen, wird die DekaBank auch über die Ergebnisse der Analysen sowie die abgeleiteten Maßnahmen transparent berichten und nach Durchführung der Risikoanalyse die vom LkSG geforderte Grundsatzerklärung veröffentlichen. Zusätzlich veröffentlicht die DekaBank – über das gesetzliche Erfordernis hinaus – bereits Anfang 2023 eine Erklärung zu ihrer Verantwortung für Menschenrechte und Umwelt in ihren Lieferketten. (VGL. https://deka.de/deka-gruppe/unsere-verantwortung/wie-wir-nachhaltigkeit-leben/in-der-unternehmensfuehrung/wirtschaft-menschenrechte ).

(LkSG (NHB 2022 S. 27))


8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Nachhaltigkeitsaspekte sind an verschiedenen Stellen des Vergütungssystems der Deka-Gruppe verankert. So ist Nachhaltigkeit ein Bestandteil des Ethikkodex der Deka-Gruppe, der im Berichtszeitraum mit Blick auf ESG-Kriterien erweitert und geschärft wurde.  Darauf basiert die Bewertung des Wohlverhaltens, die bei der jährlichen Leistungsbewertung und folglich bei der variablen Vergütung berücksichtigt wird. Analoges gilt für den effizienten und schonenden Umgang mit Ressourcen. Punktuell sind nachhaltigkeitsrelevante Aspekte im Vertriebsbereich verankert, beispielsweise in Form von Vertriebszielen für nachhaltige Anlageprodukte. Im Jahr 2021 ergab sich auf Basis der Offenlegungsverordnung sowie der Vorgaben im Leitfaden zum Umgang mit Klima- und Umweltrisiken der Europäischen Zentralbank (EZB) weiterer Handlungsbedarf zur Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Vergütung. So fordert § 5 der Offenlegungsverordnung explizit Transparenz der Vergütungspolitik im Zusammenhang mit der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken. Die entsprechenden Anforderungen setzt die DekaBank im Rahmen eines zweitstufigen Verfahrens um. In einem ersten Schritt wurden die bereits bestehenden Nachhaltigkeitselemente im Rahmen des Vergütungssystems gestärkt und Führungskräfte gezielt für die Berücksichtigung dieser Elemente sensibilisiert. In einem zweiten Schritt wurden Klima- und Umweltrisiken im Rahmen der Festlegung des Bonuspools stärker gewürdigt. Zudem sollen Kennzahlen für Klima- und Umweltrisiken konkretisiert und daraus Vergütungspraktiken zur Förderung der Zielerreichung abgeleitet werden. 

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der DekaBank entspricht grundsätzlich den Vergütungsprinzipien für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deka-Gruppe und berücksichtigt zusätzlich die für die risikorelevanten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geltenden regulatorischen Besonderheiten. Ziel des Vorstandsvergütungssystems ist es, den regulatorischen Anforderungen inkl. ESG-Kriterien sowie den Prinzipien der Management-Vergütung des Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik zu entsprechen. Detaillierte Informationen und Vergütungsdaten bietet der Vergütungsbericht der Deka-Gruppe. deka.de/deka-gruppe/investor-relations/publikationen-und-praesentationen)


Die Wirksamkeit und Angemessenheit der Vergütungssysteme werden in der Deka-Gruppe durch geeignete Gremien und Funktionen, wie den Vergütungskontrollausschuss des Verwaltungsrats, die Vergütungsbeauftragte der Deka-Gruppe und den Vergütungsausschuss der Deka-Gruppe, gesteuert bzw. überwacht. Fixe und variable Vergütung stehen in einem angemessenen Verhältnis zueinander. Ein solches liegt vor, wenn einerseits keine signifikante Abhängigkeit von der variablen Vergütung besteht bzw. negative Anreize zur Eingehung unverhältnismäßig hoher Risikopositionen vermieden werden und andererseits die variable Vergütung einen wirksamen Verhaltensanreiz setzen kann.

(Vergütungskapitel (NHB 2022 S. 65 ff.))


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator GRI SRS-102-35: Vergütungspolitik
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und Führungskräfte, aufgeschlüsselt nach folgenden Vergütungsarten:
i. Grundgehalt und variable Vergütung, einschließlich leistungsbasierter Vergütung, aktienbasierter Vergütung, Boni und aufgeschoben oder bedingt zugeteilter Aktien;
ii. Anstellungsprämien oder Zahlungen als Einstellungsanreiz;
iii. Abfindungen;
iv. Rückforderungen;
v. Altersversorgungsleistungen, einschließlich der Unterscheidung zwischen Vorsorgeplänen und Beitragssätzen für das höchste Kontrollorgan, Führungskräfte und alle sonstigen Angestellten.

b. wie Leistungskriterien der Vergütungspolitik in Beziehung zu den Zielen des höchsten Kontrollorgans und der Führungskräfte für ökonomische, ökologische und soziale Themen stehen.

Das Vergütungssystem der Deka-Gruppe orientiert sich an der langfristigen Unternehmensstrategie und berücksichtigt dabei die relevanten regulatorischen Vorgaben. Es wird jährlich auf seine Regelungskonformität überprüft und bei Bedarf an den Stand der jeweils geltenden regulatorischen Anforderungen angepasst. Die Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemisst sich ausschließlich nach Funktion und Leistung und umfasst grundsätzlich fixe und variable Vergütungselemente. Regelmäßige Marktvergleiche stellen sicher, dass die Vergütung attraktiv und marktgerecht ausgestaltet ist. Bei der Gewährung von Vergünstigungen unterscheidet die Deka-Gruppe grundsätzlich nicht zwischen Teilzeit- und Vollzeitkräften. Die Entlohnung der festangestellten Mitarbeitenden richtet sich nach deren Qualifikation und Aufgaben und wird geschlechtsneutral gewährt. Im Tarifbereich erfolgt aktuell die Entlohnung mindestens nach der Tarifgruppe 4 des Tarifvertrags für das private Bankgewerbe und die öffentlichen Banken und endet entsprechend mit der Tarifgruppe 9. Die Entlohnung der außertariflich bezahlten Mitarbeitenden liegt oberhalb der Tarifgruppe 9. Das außertarifliche jährliche Einstiegsgehalt liegt 10,4 Prozent über dem Gehalt der Tarifgruppe 9 mit elf Jahren Berufserfahrung umgerechnet auf zwölf Monatsgehälter. Der Anteil der Mitarbeitenden, die außertariflich vergütet werden, ist 2022 auf 69 Prozent (2021: 68 Prozent) gestiegen.
(Vergütungskapitel)

Detaillierte Informationen bietet der Vergütungsbericht der Deka­Gruppe, der auf der Deka­Website zur Verfügung steht. Der aktuelle Vergütungsbericht für 2022 liegt noch nicht vor. Die Veröffentlichung ist für Ende August 2023 vorgesehen

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der DekaBank entspricht grundsätzlich dem oben dargestellten Vergütungssystem für die Risikoträger gemäß InstitutsVergV und steht im Einklang mit den Vergütungsprinzipien der DekaBank. Die konkrete Ausgestaltung des Vergütungssystems für den Vorstand erfolgt, unter aufgabengemäßer Beratung und Entscheidungsvorbereitung des Vergütungskontrollausschusses und des Präsidial- und Nominierungsausschusses, durch den Verwaltungsrat der DekaBank nach Maßgabe der regulatorischen Anforderungen.

Vergütungsbericht S. 13 

Es entspricht der Vergütungsphilosophie der Deka-Gruppe, durch attraktive und anreizorientierte Vergütungssysteme die Erreichung der strategischen Geschäftsziele der Deka-Gruppe zu unterstützen und dabei Anreize für ein verantwortungsvolles, risikobewusstes, nachhaltiges und kundenorientiertes Geschäftsverhalten unserer Mitarbeiter zu setzen. Gleichzeitig soll eine Wertsteigerung für unsere Anteilseigner erreicht werden. Dadurch wird eine ergebnisorientierte Unternehmenskultur geschaffen, die die persönliche Leistung und die individuellen Stärken unserer Mitarbeiter durch attraktive Vergütung honoriert. Dies soll unsere Mitarbeiter dazu motivieren, ihr persönliches Potenzial voll auszuschöpfen. Auf diese Weise werden die Interessen der Führungskr äfte und Mitarbeiter sowie der Anteilseigner unter Berücksichtigung der regulatorischen Anforderungen in Einklang gebracht. 

Wichtige Schlüsselfaktoren der Vergütungsphilosophie der Deka-Gruppe sind die Nachhaltigkeit, Geschlechterneutralität und Risikoorientierung unserer Vergütungssysteme. Diese Aspekte haben in den letzten Jahren, nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Komplexität und Regelungsdichte des aufsichtsrechtlichen Umfelds, an Bedeutung gewonnen. 

Daraus abgeleitet gelten bei der Ausgestaltung der Vergütungssysteme gemäß der Vergütungsstrategie der Deka-Gruppe nachfolgende Grundprinzipien. Die Vergütungssysteme werden grundsätzlich:
–  die Profitabilität sowie die Risiko- und Kapitalkosten der Deka-Gruppe berücksichtigen,
–  die künftige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Ertragskraft der Deka-Gruppe nachhaltig sichern,
–  langfristiges Denken und verantwortungsvolles Handeln der Mitarbeiter fördern, sofern möglich unter Berücksichtigung von „Environmental, Social and Governance (ESG-)“-Kriterien,
–  den Mitarbeitern der Deka-Gruppe ein attraktives und wettbewerbsfähiges Anreizsystem bieten,
–  eine ergebnis- und leistungsgerechte Vergütung mit einem angemessenen Verhältnis von fixen und variablen Vergütungselementen gewährleisten,
–  Anreize für Mitarbeiter zur Eingehung übermäßiger Risikopositionen vermeiden,
–  bei der künftigen Gewinnung und langfristigen Bindung hochqualifizierter und talentierter Mitarbeiter unterstützen,
–  sicherstellen, dass die Mitarbeiter ungeachtet ihres Geschlechts für gleiche oder gleichwertige Arbeit gleich entlohnt werden,
–  die Basis legen, dass bei der Bemessung der Vergütung angemessen über Bereiche und Verantwortung differenziert wird,
–  nachvollziehbar und transparent gestaltet sein und unnötige Komplexität vermeiden,
–  an den Strategien der Deka-Gruppe ausgerichtet sein sowie
–  nicht den Überwachungsfunktionen der Kontrolleinheiten zuwiderlaufen.

Vergütungsbericht S. 5

Leistungsindikator GRI SRS-102-38: Verhältnis der Jahresgesamtvergütung
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation in jedem einzelnen Land mit einer wichtigen Betriebsstätte zum Median der Jahresgesamtvergütung für alle Angestellten (mit Ausnahme der am höchsten bezahlten Person) im gleichen Land.

Aus Gründen der Vertaulichkeit kann das Verhältnis der jährlichen Gesamtvergütung zwischen dem Vorstand und aller Angestellten nicht berichtet werden.


9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

In einem internen Analyseprozess wurden die für die Deka-Gruppe wichtigen Stakeholder ermittelt. Grundlage dafür waren alle Stakeholder, die durch die Geschäftstätigkeiten der Deka direkt oder indirekt betroffen sind.

Zu ihren Stakeholdern zählt die Deka-Gruppe Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende, Anteilseigner und Aufsichtsbehörden, Lieferanten und Kooperationspartner sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Medien und Zivilgesellschaft, beispielsweise aus Nichtregierungsorganisationen. Die Deka-Gruppe nutzt dabei ganz unterschiedliche Wege, um mit den verschiedenen Stakeholdern in den Dialog zu treten. Diese reichen von bilateralen Gesprächen über die Teilnahme an Konferenzen bis zur aktiven Mitarbeit in Initiativen und Verbänden. Der Dialog mit den verschiedenen Stakeholdern und die Befragung ausgewählter Stakeholder-Gruppen ermöglichen es der Deka-Gruppe, die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Wirtschaft, Umwelt und Menschen zu verstehen sowie die Themen und Anliegen der verschiedenen Stakeholder zu erfassen. Insbesondere der Dialog bietet gleichzeitig die Möglichkeit, die eigene Position zu erklären und dadurch auch Vertrauen und Akzeptanz für die Tätigkeiten der Deka-Gruppe zu schaffen.  Ein wichtiger Stakeholder sind zudem die Nachhaltigkeitsratingagenturen, die im Auftrag von institutionellen Investoren die Qualität des Nachhaltigkeitsmanagements der Deka-Gruppe bewerten.

Eine wichtige Basis für die strategische Weiterentwicklung der Deka-Gruppe, insbesondere der Produkte und Dienstleistungen sowie der vertrieblichen Ausrichtung, bilden regelmäßige Befragungen verschiedener Kundengruppen. Dazu hat die Deka-Gruppe sowohl eigene Analysen beauftragt als auch die Durchführung von Umfragen durch den Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. (DSGV) unterstützt. Zudem führt die DekaBank regelmäßig Befragungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch.

(Stakeholderdialog (NHB 2022 S. 14 f.))


Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und Anliegen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:
i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen − auch über ihre Berichterstattung − reagiert hat;
ii. die Stakeholder‑Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben.

Zu ihren Stakeholdern zählt die Deka-Gruppe Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende, Anteilseigner und Aufsichtsbehörden, Lieferanten und Kooperationspartner sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Medien und Zivilgesellschaft, beispielsweise aus Nichtregierungsorganisationen. Die Deka-Gruppe nutzt dabei ganz unterschiedliche Wege, um mit den verschiedenen Stakeholdern in den Dialog zu treten. Diese reichen von bilateralen Gesprächen über die Teilnahme an Konferenzen bis zur aktiven Mitarbeit in Initiativen und Verbänden.  Ein wichtiger Stakeholder sind zudem die Nachhaltigkeitsratingagenturen, die im Auftrag von institutionellen Investoren die Qualität des Nachhaltigkeitsmanagements der Deka-Gruppe bewerten. Die von ihnen genutzten Kriterien und die Bewertungen der entsprechenden Maßnahmen der Deka-Gruppe geben wertvolle Anhaltspunkte für eine Standortbestimmung und für die weiteren Verbesserungen der Nachhaltigkeitsleistung der Deka-Gruppe.

Eine wichtige Basis für die strategische Weiterentwicklung der Deka-Gruppe, insbesondere der Produkte und Dienstleistungen sowie der vertrieblichen Ausrichtung, bilden regelmäßige Befragungen verschiedener Kundengruppen. Dazu hat die Deka-Gruppe sowohl eigene Analysen beauftragt als auch die Durchführung von Umfragen durch den Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. (DSGV) unterstützt. Zudem führt die DekaBank regelmäßig Befragungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch.

Vermögensbarometer 
Gemeinsam mit dem DSGV wurde im Berichtsjahr das Vermögensbarometer 2022 durchgeführt, das auf einer Befragung von mehr als 4.800 Bürgerinnen und Bürgern ab einem Alter von 14 Jahren im Sommer 2022 basiert. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die Multikrise die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger intensiv beschäftigt. So stimmen 75 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass der Rohstoffmangel und die steigenden Energiekosten sie beunruhigen. Ebenso hoch ist der Anteil der Befragten, die dies über die steigenden Kosten in vielen Lebensbereichen sagen. 69 Prozent der Bürgerinnen und Bürger verunsichern die Auswirkungen des Krieges Russland gegen die Ukraine und auch der Klimawandel gehört weiterhin zu den größten Sorgen – hier geben 57 Prozent der Befragten an, dass die Auswirkungen des Klimawandels sie beunruhigen. 

Wie in den Vorjahren bildete das Thema Nachhaltigkeit auch in der aktuellen Umfrage einen thematischen Schwerpunkt. Dabei gaben 39 Prozent der Befragten an, dass sie sich bereits eingehend mit nachhaltiger Geldanlage befasst oder sogar  schon nachhaltig investiert haben. Der Anteil ist gegenüber 2021 um sechs Prozentpunkte gestiegen. 56 Prozent derjenigen, die sich bereits mit dieser Anlageform beschäftigt haben, halten dabei den Klimaschutz für wichtig oder sogar sehr wichtig. Dabei liegt der Anteil bei den über 60-Jährigen mit 69 Prozent deutlich über dem in den jüngeren Altersgruppen: So stufen nur 51 Prozent der 14- bis 29-Jährigen den Klimaschutz bei nachhaltiger Geldanlage als (sehr) wichtig ein. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) gibt an, dass eine staatliche Förderung ihr Interesse an nachhaltigen Geldanlagen erhöhen würde.

Gleichzeitig sind die Kenntnisse zur nachhaltigen Geldanlage nach Interpretation der Studie weiter ausbaufähig. So schätzen lediglich 20 Prozent der Befragten ihr Wissen dazu als gut bzw. sehr gut ein. Damit haben nachhaltige Geldanlagen einen signifikanten Rückstand gegenüber dem allgemeinen Finanzwissen, bei dem sich 35 Prozent als gut bzw. sehr gut einstufen. Bei Wertpapieren verfügen 23 Prozent der Befragten nach eigener Einschätzung über ein gutes bzw. sehr gutes Wissen, bei der Altersvorsorge 26 Prozent.


Deka-Anlegermonitor 2022
Nachhaltigkeit war auch eines der Themen des Deka-Anlegermonitors, einer repräsentativen Befragung von 4.500 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern im Alter zwischen 18 und 75 Jahren, die im Auftrag der DekaBank im Juli 2022 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen eine für Umfragen zu Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsthemen recht typische Verteilung zwischen geäußertem Interesse und tatsächlichen Aktivitäten. So äußern 55 Prozent der Befragten grundsätzliches Interesse an einer nachhaltigen Kapitalanlage, tatsächlich nachhaltig investiert haben aktuell 11 Prozent. Knapp ein Drittel der Befragten hat von der nachhaltigen Kapitalanlage nach eigenen Angaben noch nie gehört, 36 Prozent der Befragten fühlen sich zum Thema nachhaltige Geldanlage ausreichend informiert. Rund jeder Dritte (32 Prozent) gibt an, von seinem Bank- bzw. Sparkassenberater aktiv auf nachhaltige Geldanlagen angesprochen werden zu wollen.

Mitarbeiterbefragungen
Im Rahmen der im Berichtsjahr durchgeführten Puls-Checks wurden die Mitarbeitenden zu ihren Wahrnehmungen und Erfahrungen im Zusammenhang mit folgenden Themen befragt:
–  Laufende Organisationsveränderung
–  Nachhaltigkeit
–  Vielfalt (Diversity)
–  Gesundheit
–  Risikokultur
 
Da einzelne Fragen im Laufe der Zeit wiederholt gestellt wur-den, lassen sich erste Effekte von abgeleiteten Maßnahmen erkennen. So stimmten deutlich mehr Personen zu, im Ar-beitsalltag ausreichend unterstützt zu werden, um Nachhaltig-keit zu leben, als dies noch vor einem Jahr der Fall war. Dar-über hinaus ist das hohe Commitment der Mitarbeitenden besonders erfreulich: In allen Befragungen gaben über 85 Pro-zent der Mitarbeitenden an, gerne bei der Deka-Gruppe zu arbeiten. Ebenfalls ein Großteil der Mitarbeitenden stimmt der Aussage zu, dass in der Deka-Gruppe alle Mitarbeitenden gleich gute Chancen haben, Karriere zu machen.
 
(Stakeholderdialoge und Befragungen (NHB 2022 S. 15 f.))


10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Als Wertpapierhaus der Sparkassen unterstützt die DekaBank die Sparkassen und deren Kunden entlang des gesamten wertpapierbezogenen Investment- und Beratungsprozesses. Darüber hinaus bietet sie den Sparkassen ebenso wie institutionellen Kunden außerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe ein umfassendes Beratungs- und Lösungsspektrum für die Anlage, die Liquiditäts- und Risikosteuerung sowie die Refinanzierung an. Die Produkte und Dienstleistungen der Deka­Gruppe haben einen indirekten Einfluss auf die Aspekte der Nachhaltigkeit. Die nachhaltigkeitsbezogenn Wirkungen der Kapitalanlage werden ermittelt.  Hierzu bietet die Deka Investment GmbH in Zusammenarbeit mit spezialisierten Datenanbietern unter anderem Analysen zum Carbon Footprint von Potfolios sowie zu deren Einfluss auf die Erreichung der UN SDGs an. Des Weiteren werden die Kredite der DekaBank vor Abschluss auf Umwelt- und Reputationsrisiken geprüft.

Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage
Seit Juli 2014 setzt die DekaBank zudem für Neuinvestitionen ihrer Eigenanlagen einen im Zeitverlauf weiterentwickelten Nachhaltigkeitsfilter ein. In Anlehnung an den UN Global Compact umfasst dieser einen Katalog von Ausschlusskriterien für die Themenfelder Umwelt, Menschen- und Arbeitsrechte sowie Korruption. Bei jeder Neuinvestition erfolgt zusätzlich zur bereits zentral im Rahmen der Limiteinrichtungen, -erhöhungen und -prolongationen erfolgten Nachhaltigkeitsprüfung eine Prüfung der Emittenten anhand umfangreicher Kriterien des Nachhaltigkeitsfilters für die Eigenanlagen. Ausgeschlossen sind insbesondere Eigenanlagen in Unternehmen, die

- einen Umsatzanteil von mehr als 30 Prozent aus Kohleförderung und/oder mehr als 40 Prozent aus  Kohleverstromung generieren,

- einen Umsatzanteil von mehr als 10 Prozent aus Teersanden, Ölschiefer oder unkonventionellen Fördermethoden, insbesondere Arctic Drilling und Ultra Deep Offshore, generieren, 

- gegen international anerkannte Prinzipien im Bereich der Menschen- und Arbeitsrechte sowie Unternehmensführung und -verhalten verstoßen (z. B. ILO Declaration on Fundamental Principles and Rights at Work, Vorgaben des UN Global Compact, OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen)
 
Wertpapieremittenten, die gegen eines oder mehrere dieser Ausschlusskriterien verstoßen, werden vom Neuinvestment ausgeschlossen. Zum 31. Dezember 2022 wurden 100 Prozent der Eigenanlagen in Wertpapieren mit einem Nominalvolumen von rund 9,7 Mrd. Euro (2021: 8,7 Mrd. Euro)  sowie 0,7 Mrd. Euro in Spezialfonds unter Nutzung der Kriterien des Eigenanlagefilters gemanagt.

Mit dem Deka Treasury-Kompass bietet die DekaBank auch den Sparkassen die Möglichkeit, einen detaillierten Nachhaltigkeits-Check für ihre Eigenanlagen durchzuführen, der ebenfalls auf den Kriterien des UN Global Compact basiert.

Mit der Treasury Plattform Deka Easy Access unterstützt die DekaBank bereits mehr als 300 Institute dabei, Nachhaltigkeitskriterien bei ihrer Kapitalanlage zu berücksichtigen. In Zusammenarbeit mit der Ratingagentur Moody‘s ESG Solutions (ehemals V.E bzw. Vigeo Eiris) werden für ca. 1.000 Emittenten u. a. Informationen über mögliche Verstöße der Emittenten gegen die Prinzipien des UN Global Compact sowie zur Gesamtqualität des Nachhaltigkeitsmanagements bereitgestellt. Zusätzlich wurde ein ESG Score eingeführt, um den Instituten eine granulare Steuerung ihres Portfolios und die bessere Vergleichbarkeit der Emittenten zu ermöglichen. Ergänzt wird dieses Angebot durch den Deka Research Hub, der umfassende Analysen zu Emittenten von Pfandbriefen und anderen Wertpapieren bietet.

(NHB 2022 S. 34 f.)

Deka Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
Die Deka-Gruppe bietet den Anlegerinnen und Anlegern eine breite Palette von Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen an, die im Berichtsjahr abermals erweitert wurde. So wurde der Fonds DekaLux-PharmaTech auf ein nachhaltiges Fondskonzept umgestellt und in Deka-Nachhaltigkeit Gesundheit umbenannt. Die Produktpalette wurde somit um einen nachhaltigen Themenfonds ergänzt, der überwiegend in Aktien oder aktienähnliche Wertpapiere von Unternehmen aus dem Gesundheitswesen investiert, die beispielsweise an der Entdeckung, Erforschung und Entwicklung, der Herstellung, dem Vertrieb und der Vermarktung von Gesundheitsfürsorgeprodukten arbeiten. Bereits seit 2021 zählen drei Fonds der Deka-Nachhaltigkeit Aktien-Familie, die je einen regionalen Fokus aufweisen, zum nachhaltigen Produktangebot. Mit den Regionen Nordamerika, Europa und Deutschland bietet die Deka Investment GmbH erstmals aktiv gemanagte Nachhaltigkeitsfonds an, die dezidiert in regionale Zielmärkte investieren. Zur Fondsfamilie „Deka-Nachhaltigkeit“ gehören schließlich auch die bereits vor einigen Jahren eingeführten Fonds Deka-Nachhaltigkeit Aktien, Deka-Nachhaltigkeit Renten, Deka-Nachhaltigkeit Balance und der Dachfonds Deka-Nachhaltigkeit ManagerSelect. Die Fondsfamilie bietet den Anlegerinnen und Anlegern damit eine breite Auswahl von Aktien-, Renten- oder gemischten Fondsportfolios, mit denen sie in Anlagelösungen investieren können, die den besonderen Kriterien einer nachhaltigen Geldanlage entsprechen.  Insgesamt managte die Deka-Gruppe zum 31. Dezember 2022 108 Retail-Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen mit einem Volumen von 31,4 Mrd. Euro. Die Netto-Zuflüsse beliefen sich im Berichtsjahr auf 2,7 Mrd. Euro.

(NHB 2022 S. 35)

ETFs mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
Bereits Ende 2015 hat die Deka Investment GmbH in Zusammenarbeit mit der Nachhaltigkeitsratingagentur ISS ESG (vormals: oekom research) den Indexfonds Deka Oekom Euro Nachhaltigkeit UCITS ETF für institutionelle Anleger aufgelegt. Im Jahr 2020 hat die Deka Investment GmbH das Angebot im Bereich der ETFs durch die Auflage der Deka Climate Change ETF Produktfamilie erweitert. Mit den Regionen Deutschland, Eurozone, Europa, USA und Welt wurden dabei die global wichtigsten Aktienmärkte abgedeckt. 2021 kam Japan im Zuge der Umwandlung des Deka MSCI Japan MC UCITS ETF hinzu. Das Indexkonzept von MSCI zielt darauf ab, die Chancen und Risiken von Unternehmen in Bezug auf den Klimawandel zu berücksichtigen. Dabei werden die Anforderungen an die EU Climate Transition Benchmarks (EU CTBs) eingehalten. Damit wird das Ziel verfolgt, die CO2-Emissionsintensität des Portfolios im Gegensatz zu einem marktbreiten Index signifikant zu reduzieren. Im Juli 2022 wurde mit dem Deka Future Energy ESG UCITS ETF der erste Themen-ETF mit Nachhaltigkeitsmerkmalen aufgelegt. Der abgebildete Index besteht aus Unternehmen, die im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienztechnologien tätig sind.
(NHB 2022 S. 36)

Zertifikate mit Nachhaltigkeitsmerkmalen
Seit 2019 bietet die DekaBank strukturierte Produkte und Zertifikate mit Nachhaltigkeitsmerkmalen für Privatkundinnen und -kunden an. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit bei Zertifikaten müssen grundsätzlich zwei Ebenen betrachtet werden: Zum einen der Emittent, die DekaBank, und zum anderen – falls vorhanden – der zugrundeliegende Basiswert, z. B. ein Index oder ein einzelnes Unternehmen.  Die Betrachtung des Emittenten ist notwendig, da Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen des Emittenten sind, die ihm zur Refinanzierung dienen. In der Regel wird die durch die Emission eines Zertifikats erhaltene Liquidität für die Kreditvergabe des Emittenten genutzt. Die DekaBank berücksichtigt bei ihrer Kreditvergabe die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren und versucht, diese zu reduzieren.
Im Berichtsjahr hat die DekaBank ein sogenanntes „Impact & Allocation Reporting“ veröffentlicht. Dieses informiert u. a. über die Mittelverwendung der mit den unter dem Green Bond Framework emittierten Zertifikate sowie die hieraus resultierende CO2-Ersparnis. Mit dem jährlich zu aktualisierenden Impact and Allocation Report kommt die DekaBank dem Erfordernis der entsprechenden Berichterstattung nach. Dies wurde durch die Nachhaltigkeitsagentur Sustainalytics bestätigt. Das Framework sowie die Second Party Opinion sind ebenso wie der Impact und Allocation Report und der Annual Review auf der Deka-Website veröffentlicht. Zum 31. Dezember 2022 weisen 58,9 Prozent der ausstehenden Zertifikate für Privatkundinnen und -kunden Nachhaltigkeitsmerkmale auf (6.020 von 10.229 Zertifikaten).  Im Jahr 2022 wurde ein Volumen in Höhe von 5,9 Mrd. Euro in Zertifikaten mit Nachhaltigkeitsmerkmalen abgesetzt.

(NHB 2022 S. 36)

Ideen- und Innovationsmanagement
Das Ideenmanagement der DekaBank für die Deka-Gruppe läuft über eine webbasierte Plattform, über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deka-Gruppe ihre Ideen zur Verbesserung von Prozessen oder für neue Produkte und Dienstleistungen einbringen können. Der Crowd-Sourcing-Ansatz dieser Plattform ermöglicht, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Weiterentwicklung und Bewertung der veröffentlichten Ideen aktiv beteiligen können. Auch Hinweise auf mögliche Probleme und Risiken sind hilfreich für den betreffenden Fachbereich, der darüber entscheidet, ob eine Idee umgesetzt wird. Neben der Deka-Gruppe nutzen derzeit 40 weitere Sparkassen bzw. Verbundinstitute die von DSGV, DekaBank und Sparkassen-Finanzportal entwickelte Plattform „S-Innovation“ für ihr Ideenmanagement.  Im Berichtsjahr haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt 100 (2021: 148) Ideen eingereicht, davon wurden 68 (2021: 91) auf der Plattform veröffentlicht. Der Rückgang der Einreichungen erklärt sich vor allem dadurch, dass im Jahr 2022 – anders als in den beiden Vorjahren – kein Ideenwettbewerb durchgeführt wurde. Ideen zu ESG-Themen haben wieder eine große Rolle gespielt (24 Prozent der Ideen). Die sehr hohe Quote von 51 Prozent aus dem Vorjahr konnte nicht erreicht werden, da es im Jahr 2022 keinen speziellen Nachhaltigkeitswettbewerb gab.  Die Kategorie konnte ihren Spitzenplatz bei den eingereichten Ideen nicht halten und erreichte im Berichtsjahr gemessen an der Anzahl der eingereichten Vorschläge Rang 2. Auf Rang 1 stehen die Vorschläge zur Gestaltung von Prozessen mit 28 Prozent, auf Rang 3 mit einem Anteil von 18 Prozent konkrete Ideen zum Immobilienmanagement. Diese betreffen vor allem das neue Gebäude in Niederrad (LS 13) und umfassen beispielsweise Vorschläge zur weiteren Reduzierung des Strom- und Wasserverbrauchs.

Neben dem Ideenmanagement ist im Rahmen des strategischen Handlungsprogramms 2025 das strategische Innovationsmanagement weiterentwickelt worden. Dieses setzt auf die Teilnahme möglichst vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Entwicklung innovativer Lösungen, um die Innovationskultur zu festigen, die digitale Transformation in der gesamten Deka-Gruppe zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der Deka-Gruppe zu stärken. In einem End-to-End-Innovationsprozess werden relevante Trends erkannt und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Gemeinsam mit den Facheinheiten werden daraus konkrete Lösungsansätze generiert und im Rahmen des Innovationsmanagements validiert. Im Berichtsjahr fanden drei Innovationsboards statt, bei denen sechs Ideen positiv bewertet wurden. Thematisch handelte es sich dabei um Ideen und Lösungen, die u. a. auf die Fokustechnologien Künstliche Intelligenz (KI) sowie Blockchain & Distributed Ledger Technologie (DLT) einzahlen.

(NHB 2022 S. 81 f.)


Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

(Hinweis: der Indikator ist auch bei einer Berichterstattung nach GRI SRS zu berichten)

Im Privatkundenbereich managte die Deka Investment GmbH per Ende 2022 insgesamt rund 19,7 Mrd. Euro in nachhaltigen Produkten (2021: 19,6 Mrd. Euro). Etwa 19,1 Mrd. Euro entfallen dabei auf nach Artikel 8 der Offenlegungsverordnung (SFDR)  klassifizierte Produkte, das Residuum von gut 0,6 Mrd. Euro auf Artikel-9-Produkte . Zusätzlich zu berücksichtigen sind hier 10,8 Mrd. Euro, die im Rahmen des Deka Vermögensmanagements nachhaltig verwaltet werden, und weitere 0,9 Mrd. Euro, die von IQAM Invest verwaltet werden. Für institutionelle Kunden belief sich das Volumen nachhaltiger Investments zum 31. Dezember 2022 auf 22,8 Mrd. Euro (2021: 14,9 Mrd. Euro).

Zum Ende des Kalenderjahrs 2022 zählt die Deka Investment GmbH 92 Publikumsfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen. Inklusive der von IQAM Invest gemanagten Fonds umfasst das Angebot derzeit insgesamt 108 Publikumsfonds und damit 29 Produkte mehr als im Vorjahr. Der Anstieg der institutionellen Mandate fiel noch deutlicher aus: Hier verwaltete die Deka Investment GmbH zum Jahresende 142 Spezialfonds, darunter zwei Produkte von IQAM Invest. Gegenüber dem Stand per Ende 2021 (92 Spezialfonds) hat sich die Zahl der Mandate damit um gut 50 Prozent erhöht.

Insgesamt summiert sich das Volumen der Anlageprodukte mit Nachhaltigkeitsmerkmalen bei der Deka-Gruppe damit auf 54,1 Mrd. Euro (2021: 46,7 Mrd. Euro). Der Anteil der nachhaltigen Wertpapierfonds an den gesamten Total Assets im Geschäftsfeld Wertpapiere lag zum Jahresende 2022 bei rund 17,6 Prozent (2021: 14,6 Prozent).   Addiert man die rund 0,7 Mrd. Euro Eigenanlagen in Spezialfonds (inkl. S Broker AG & Co. KG) hinzu, die unter Nutzung der Kriterien des Eigenanlagefilters verwaltet werden, ergibt sich ein Gesamtvolumen nachhaltig verwalteter Geldanlagen in Höhe von rund 54,9 Mrd. Euro (2021: 47,5 Mrd. Euro). 

Berücksichtigt man zusätzlich die 9,7 Mrd. Euro (2021: 8,7 Mrd. Euro) Kapitalanlagen auf eigene Rechnung sowie die Anlage der Fondsliquidität der Publikums- und Spezialfonds der Deka Immobilien Investment GmbH und der WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds mbH in Höhe von 5,6 Mrd. Euro (2021: 5,8 Mrd. Euro), die unter Nutzung von Nachhaltigkeitskriterien verwaltet werden, errechnet sich ein Gesamt-volumen nachhaltig verwalteter Geldanlagen in der Deka-Gruppe in Höhe von rund 70,2 Mrd. Euro (2021: 62,0 Mrd. Euro).

(Volumen der Anlagen mit Nachhaltigkeitsmerkmalen (NHB 2022 S. 39))