5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Die Vorgaben, die durch die Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt werden, bilden einen 
einheitlichen Mindeststandard, legen Rahmenbedingungen für unser Handeln fest und sollen 
als Leitfaden dienen. Sie sind verbindlich und werden durch verschiedene themenbezogene 
Richtlinien und Betriebsvereinbarungen konkretisiert und ergänzt. Alle Führungskräfte haben 
neben der Vorbildfunktion die Aufgabe, die Nachhaltigkeitsstrategie in Zukunft auch mit 
quantifizierten Zielen in die Unternehmensteile zu tragen und die Einhaltung zu überwachen. 
Die Geschäftsführung koordiniert die Überwachungsmechanismen der Führungskräfte und 
übernimmt die Erfolgskontrolle durch die Kennzahlenprüfung. In Rücksprache mit den 
jeweiligen Beteiligten einer Nachhaltigkeitsmaßnahme werden durch die Geschäftsführung 
mögliche Nachjustierungen oder neue Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Unternehmen 
implementiert.


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Die wesentlichen Inhalte unserer Unternehmensrichtlinie, die in weiten Teilen auch auf 
Nachhaltigkeitsaspekte abzielt, haben wir durch acht Leitsätze formuliert, die bereits in 
Kriterium 1 dieses Berichtes aufgelistet wurden. Diese werden durch eine weitgehend 
quantifizierte und konkretisierte Nachhaltigkeitsstrategie erweitert, sodass wir im 
Unternehmen durch Leitsätze für allgemeine Handlungsanweisungen sowie durch klar 
abgegrenzte Projekte konkret mit unseren Mitarbeitern gemeinsam mehr Nachhaltigkeit im 
Geschäftsalltag etablieren wollen. Kennzahlen und messbare Zieldefinitionen sollten dabei 
Erfolge und Fortschritte offenlegen und motivieren. Gemeinsam mit einer internen 
Kommunikations- und Motivationspolitik können wir so mehr erreichen als mit Regeln, 
Einschränkungen oder Verboten für die Beschäftigten. 


7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Mit dem Start der Nachhaltigkeitsberichterstellung für das Jahr 2020 werden zunächst die 
erhobenen Leistungsindikatoren nach dem DNK- (EFFAS-) Standard genutzt. Diese 
Kennzahlen werden um weitere sinnvolle unternehmens- und prozessspezifische 
Kennzahlen ergänzt. In Zukunft sollen zunächst geeignete Kennzahlen zum monatlichen 
Wärmeenergie- und Stromverbrauch bzw. zur Bewertung des Verbrauchs von 
Verpackungsmaterial mehr Transparenz schaffen und durch Definition von Zielen zur 
Reduzierung des Ressourcenverbrauchs beitragen. 

Eine Vergleichbarkeit und die Konsistenz der Kennzahlen soll dadurch gewährleistet werden, 
dass entweder allgemeine, unabhängige Kennzahlen durch Prozentangaben nach dem 
EFFAS-Standard gewählt oder geeignete Rechenmethoden angewendet werden, bei denen 
Messwerte/ Daten an eine geeignete Führungsgröße gekoppelt werden (z.B. Stückzahlen).


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator EFFAS S06-01
Anteil aller Lieferanten und Partner innerhalb der Lieferkette, die auf die Einhaltung von ESG-Kriterien bewertet wurden. Link

0%

Leistungsindikator EFFAS S06-02
Anteil aller Lieferanten und Partner innerhalb der Lieferkette, die auf die Einhaltung von ESG-Kriterien auditiert wurden. Link

0%


8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

In unserem Unternehmen finden regelmäßig Gespräche zwischen Vorgesetzten und 
Mitarbeitern statt. Grundsätzlich werden Kompetenzträger über alle Ebenen hinweg in 
Investitionsentscheidung und organisatorischen Veränderungen eingebunden. In allen 
Gesprächen und Entscheidungen sind unsere Unternehmenswerte und die Nachhaltigkeits-
aspekte Basis unseres Handels und werden als solche kommuniziert.  

Eine Kopplung von Bonuszahlungen oder anderen Belohnungssystemen für die Mitarbeiter 
mit dem Erreichen von Nachhaltigkeitszielen finden bisher nicht statt. 

Ein etabliertes Bonussystem lässt zwar grundsätzlich individuelle persönliche Ziele als auch 
die Definition unternehmensweiter oder abteilungsbezogener Ziele im Bereich „Nachhaltiges 
Wirtschaften“ zu. Die Ableitung konkreter Ziele anhand von messbaren Kennzahlen wäre 
aber allenfalls nach Festlegung der Bestandteile der Nachhaltigkeitsstrategie und deren 
mögliche Quantifizierung möglich. Derzeit setzen wir jedoch ausschließlich auf die 
Eigenmotivation der Mitarbeiter bei möglichen Nachhaltigkeitsprojekten.  

Wir sind der Meinung, dass Nachhaltigkeitsmaßnahmen durch Ihren wertvollen Beitrag für 
Umwelt, Soziales und Ökologie im Unternehmen sowie das Unternehmensumfeld für die 
Mitarbeiter einen nachvollziehbaren Handlungsgrund liefern und dadurch ein ausreichender 
Anreiz vorliegt. 


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8



9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

„Unsere Kunden begeistern und gemeinsam erfolgreich sein“ lautet unsere oberste Priorität, denn nur wenn unseren Kunden erfolgreich sind, können wir erfolgreich sein. Unsere Kenntnisse über die Bedarfe und Wünsche unserer Kunden und des Marktes bestimmen unsere täglichen Entscheidungen und unsere Strategie. Die Schaffung und Aufrechterhaltung einer Geschäftsbeziehung unter Berücksichtigung einer langfristigen, wirtschaftlich gesunden Weiterentwicklung von uns und unseren Kunden sichert unsere Arbeitsplätze. Aus diesem Grund haben wir die Nachhaltigkeitsberichterstattung zum Anlass genommen, diese Kommunikation mit unseren Kunden und weiterer beteiligter Anspruchsgruppen besonders im Hinblick auf Nachhaltigkeitsthemen weiter zu  vertiefen.

Identifiziert wurden unsere beteiligten Anspruchsgruppen bei unserem ersten Kick-Off Workshop durch die SWOT-Analyse zur Nachhaltigkeitsberichterstellung. Mit einer Betrachtung der internen und externen, negativen und positiven Einflüsse sowie der Stärken und Schwächen des Unternehmens wurden gleichzeitig folgende Stakeholdergruppen identifiziert:  

  • Industriekunden
  • Andere Kunden
  • Beschäftigte
  • Betriebsrat
  • Dienstleister
  • Lieferanten
  • Öffentlichkeit / Gesellschaft
  • Gesetzgeber
  • Risikoträger (KI, Versichg., Gfhr, Gesellschafter)
  
Der Dialog mit den Stakeholdern wird mit einem Fragebogen zu den Geschäftstätigkeiten des Unternehmens durchgeführt. Dieser Fragebogen beinhaltet die Bewertung der Relevanz verschiedener Handlungsschwerpunkte im Bereich ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Die Umfrage wird an die o.g. Anspruchsgruppen verschickt und die Ergebnisse anonym mit einer Wesentlichkeitsmatrix ausgewertet.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 9



10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Bei der Erstellung unserer Produkte sind es zunächst die Ausgangsrohstoffe, die wir für die  gefertigten Produkte einkaufen. Darüber hinaus wird für die Produktion Energie  aufgewendet. Die Menge der eingesetzten Rohstoffe wird im Wesentlichen durch unseren  Einkauf nachvollzogen. Die ökologischen Auswirkungen des Holzbezugs können wir durch  den Einsatz von FSC und PEFC zertifiziertem Holz nachvollziehen. Die Energiebedarfe  werden durch unser Energiemanagement erfasst. Der Transport zum Kunden findet durch  Logistikunternehmen statt, sodass hier kein direkter Einfluss auf die Nachhaltigkeit möglich  ist. Umweltfreundlichere Alternativen über Schiffs- oder Bahnverkehr stehen uns aufgrund  unserer geografischen Lage wirtschaftlich nicht zur Verfügung. Neben der Wahl der  Rohstoffe und deren Quellen mit ihren Auswirkungen auf die Ressourcenbelastung sind es  vor allem die Auswirkungen auf Prozesse der Weiterverarbeitung insbesondere der  Oberflächenbearbeitung, die maßgebliche Einflüsse auf die Ressourcenbelastung unserer  Kunden und auf die Umwelt haben  
 
Mit unserer Kernkompetenz, der Ummantelung von Holzwerkstoffen mit Echtholzfurnieren,  Folien auf Papierbasis, und den stetig verbesserten Laminaten und Folien thermoplastischer  Polymere mit Holzdekoren reduzieren wir maßgeblich den Einsatz von Massivholz bei  unseren Kunden. Unsere Träger bestehen in erster Linie aus MDF und Spanplatten. Beides  wird z.T. aus Restholz hergestellt und aus nachhaltig bewirtschafteten Quellen bezogen. 

Darüber hinaus reduzieren wir durch die Ummantelung von Profilen mit speziell auf die  weitere Veredelung abgestimmten Grundierfolien den Arbeitsaufwand und den Einsatz von  Lacken und Grundierungen in der Oberflächenveredelung für profilierte Formen bei uns und  unseren Kunden. Insbesondere bei lösemittelhaltigen Lacksystemen mindert das die  entstehenden VOC-Emissionen erheblich. VOC-Emissionen sind flüchtige organische  Verbindungen, die bei dem Einsatz von Lösemitteln freigesetzt werden. VOC-Emissionen  unterliegen klar definierten mehrstufigen Grenzwerten gemäß 4.BImSchV und 31.BImSchV  je nach Lösemittelverbrauch. Wir haben den Anspruch, in unserer eigenen  Oberflächenbearbeitung die anspruchsvollsten Grenzwerte auch in Zukunft nicht zu  überschreiten. Dies erreichen wir trotz steigender Umsätze mit lackierten Produkten durch  Einsatz von lösemittelarmen Lacksystemen oder/und Hydrolacke und entsprechend  verbesserter Vorbehandlung der Werkstücke. 
 
Wir leisten einen erheblichen Beitrag dazu, die lösemittelhaltige Lackierung von Profilen bei  unseren Kunden weitgehend zu substituieren. Unsere spezialisierten Produktionsprozesse  und unsere Anlagentechnik erlauben uns den Einsatz von Finishfolien- bzw. Beschichtungen  in gewünschter Farbe, Glanzgrad und Kratzfestigkeit auch für sehr anspruchsvolle  Profilquerschnitte und Verbundmaterialien. Dies gilt auch für Hochglanzoptiken und  Glanzgraden, die über eine Nasslackierung in akzeptablen Qualitäten nur mit  mehrschichtigen lösemittelhaltigen Lacken und damit mit nicht unerheblichen VOC- Emissionen erreichbar wären. 


Einen weiteren Schritt Richtung Nachhaltigkeit durch Optimierung der Arbeitsbedingungen  unserer Beschäftigten sowie einer Erhöhung der Wirtschaftlichkeit unserer Produktion gehen  wir durch einen stetig wachsenden Automatisierungsgrad, den wir u.a. durch den Einsatz  von Industrierobotern entlang unserer Fertigungskette erreichen. 

Innovationen und die stetige Verbesserungen an Produkten oder Prozessen wird auf verschiedenen Ebenen gefördert:
  • Einerseits pflegen wir engen Kontakt zu externen Bildungs- und Forschungsinstituten, indem wir duale Studenten praxisintegriert ausbilden und auch über diese Praxispartnerschaften hinaus Semester-, Praxis- oder Bachelorarbeiten vergeben und betreuen. Die Ergebnisse aus dieser Kooperation münden häufig in Verbesserungen von Prozessen oder Produkten.  
  • Zudem arbeiten wir eng mit technologieführenden Lieferanten zusammen und stehen diesen regelmässig für Praxisversuche von Neuentwicklungen zur Verfügung.
  • Ideen unserer Belegschaft fördern wir durch Projektprämien und Prämien im Rahmen unseres Vorschlagswesens. Eingehende Ideen werden dokumentiert und von unserem Betriebsrat zwecks Prämierung bewertet. Ideen, die zur Umsetzung anstehen, werden zeitnah durch unsere Instandhaltung oder durch unterstützende Dienstleister aus dem Sondermaschinenbau umgesetzt.
  • Schließlich haben wir ein stetig wachsendes jährliches Budget zum Bezug von zahlreichen einschlägigen Fachzeitschriften unterschiedlicher Disziplinen und zur Vergrößerung unserer unternehmensinternen Fachbibliothek.

Quantifizierbare Daten des Innovations- und Produktmanagements bzgl. sozialen und ökologischen Auswirkungen erheben wir aufgrund der stark marktorientierten und wechselnden Produkte mit entsprechend angepassten Prozessen bisher nicht.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator EFFAS E13-01
Verbesserung der Energieeffizienz der eigenen Produkte im Vergleich zum Vorjahr. Link

Hierzu werden wir erst im nächsten Jahr eine belastbare Zahl liefern können, da mit der neuen Nachhaltigkeitsstrategie geeignete Kennzahlen mit vergleichbaren Bezugsgrößen entwickelt werden.

Leistungsindikator EFFAS V04-12
Gesamtinvestitionen (CapEx) in Forschung für ESG-relevante Bereiche des Geschäftsmodells, z. B. ökologisches Design, ökoeffiziente Produktionsprozesse, Verringerung des Einflusses auf Biodiversität, Verbesserung der Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen für Mitarbeiter und Partner der Lieferkette, Entwicklung von ESG-Chancen der Produkte, u. a. in Geldeinheiten bewertet, z. B. als Prozent des Umsatzes. Link

Diese Zahl wird von uns als Betriebsgeheimnis gewertet und daher nicht von uns veröffentlicht.