5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Die Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit liegt bei der Geschäftsführung. Auf operativer Ebene ist das Nachhaltigkeitsmanagement von EDEKA Nord in der Abteilung Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeit, als Stabsstelle der Geschäftsführung, verankert. Sie treibt die Umsetzung einer geschäftsbereichsübergreifenden Nachhaltigkeitsstrategie und die darin enthaltenen Ziele und Maßnahmen gemeinsam mit der Geschäftsführung, dem Führungskreis und den Mitarbeiter:innen der jeweiligen Geschäftsbereiche zielgerichtet voran und berichtet in regelmäßigen Abständen an die Geschäftsführung. Die Führungskräfte setzen Nachhaltigkeitsaspekte in ihren Verantwortungsbereichen um und tragen zu einer Weiterentwicklung bei. Zusätzlich gibt es verschiedene Arbeitsbereiche, in denen unterschiedliche sozial und ökologisch relevante Aufgaben und Tätigkeiten angesiedelt sind (z. B. Energiemanagement).

Im Rahmen des Nachhaltigkeitsregelbetriebs wurde außerdem ein Arbeitskreis Nachhaltigkeit bei EDEKA Nord gegründet. Im Rahmen dieses Arbeitskreises findet ein fortlaufender Austausch statt und der Erreichungsgrad bzw. Fortschritt der jeweiligen Ziele wird überprüft.

Glaubwürdiges nachhaltiges Handeln gelingt nur dann, wenn EDEKA-Kaufleute sowie Mitarbeiter:innen der Großhandlung gemeinsam an einem Strang ziehen, hinter den erarbeiteten Zielen stehen und diese mit Leben füllen. Im Rahmen der internen Kommunikation steht das Thema Nachhaltigkeit daher im Fokus.


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Nachhaltigkeit ist bei EDEKA Nord als ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie und -kultur im sogenannten Wachstumskompass unseres Unternehmens verankert. Der Wachstumskompass dient der strukturierten Erfassung und Bearbeitung von Zielen. Hierunter angesiedelte entsprechende Maßnahmen und Aufgaben dienen der Erreichung von Unternehmenszielen.  

Im Rahmen unseres Risikomanagements werden Risiken unserer Geschäftstätigkeit regelmäßig und systematisch identifiziert und bewertet. Unsere Compliance-Richtlinie stellt verbindliche Vorgaben auf und dient als Orientierung für ein verantwortungsbewusstes Engagement im Rahmen der Tätigkeit für EDEKA Nord.  

Zertifizierte Management- und Zertifizierungssysteme dienen der Unternehmenssteuerung und zeigen unseren Anspruchsgruppen die Arbeits- und Produktqualität sowie das Nachhaltigkeitsengagement auf. Beispiele für diese Zertifizierungen sind:  
Im Einkaufsbereich wird die IFS-Zertifizierung für unsere regionalen Eigenmarkenlieferanten bis 2025 als Merkmal in unserer Lieferantendatenbank integriert und somit Nachhaltigkeit stärker in die Lieferantenbeziehungen einbezogen.  

Alle Mitarbeiter:innen werden zu umweltbewusstem Verhalten und zur Teilnahme am innerbetrieblichen Verbesserungsvorschlagswesen aufgerufen („#Nachhaltigkeit - MACH MIT!“). Hierüber können nachhaltigkeitsrelevante Themen angestoßen werden.  

Außerdem wurde ein Arbeitskreis Nachhaltigkeit einberufen, der Mitarbeiter:innen aus den einzelnen Geschäftsbereichen stärker miteinander vernetzt. In diesem Rahmen findet ein regelmäßiger Austausch zu Nachhaltigkeitsthemen, -projekten und -maßnahmen statt.


7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Um die Entwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie intern messen und steuern zu können, sollen die von EDEKA Nord definierten Key Performance Indicators (KPIs) im Rahmen der Balanced Scorecard im Bereich Controlling verankert werden. So wollen wir sicherstellen, dass die Daten regelmäßig erhoben werden und zuverlässig, vergleichbar und konsistent sind. Im Rahmen der DNK-Erklärung dokumentiert und analysiert EDEKA Nord Fortschritte bei Nachhaltigkeitszielen und -projekten. Zusätzlich ist ein in den Geschäftsbericht von EDEKA Nord integrierter Nachhaltigkeitsbericht geplant.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Leistungsindikatoren:  

Erfolgreiches Geschäftsmodell

  Integrität und Gesetzestreue

  Förderung der Selbstständigkeit

Sortiment

  Regionalität


  Mitarbeiter:innen

  Umwelt

Gesellschaft

Zusätzlich werden die Nachhaltigkeitsziele fortlaufend von der Abteilung Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeit kontrolliert und wird der aktuelle Stand der Maßnahmen bzw. der jeweilige Zielerreichungsgrad erfasst. Die Daten werden vom jeweils zuständigen Geschäftsbereich dem Controlling zur Verfügung gestellt. Für 2021 ist die Integration des Nachhaltigkeitsmanagements in alle Prozesse auf operativer Ebene geplant. Dazu gehören die folgenden Schritte: Erarbeitung der Organisationskonzepte, konkrete Maßnahmenplanung, Bestimmung von Nachhaltigkeitsmanagement-Tools, Datenerhebungen und -Interviews, Erarbeitung erster Inhalte für einen integrierten Nachhaltigkeitsbericht.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator GRI SRS-102-16: Werte
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. eine Beschreibung der Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation.

Unter dem Titel „Gemeinsam mehr bewegen“ wurden die Unternehmensziele und Grundsätze der Zusammenarbeit bei EDEKA Nord zusammengefasst und im Unternehmen verankert. Folgende vier Schwerpunkte stellen unsere Werte im Leitbild dar: 
Zusätzlich schaffen unsere 22 Führungsprinzipien ein gemeinsames Verständnis darüber, was Führung bei EDEKA Nord bedeutet. Sie sorgen dafür, dass alle Mitarbeiter:innen bei EDEKA Nord in einem kooperativen Arbeitsumfeld individuell gefördert und gefordert werden.
 

Unsere Compliance-Richtlinie dient unseren Mitarbeiter:innen als verlässliche Richtschnur und soll sicherstellen, dass Verstöße gegen diese Vorschriften vermieden oder verhindert werden können. Ein externer Rechtsanwalt dient allen Mitarbeiter:innen als Ombudsperson. Mögliche Bedrohungen, Gefahren und Korruption können so anonym aufgedeckt werden.  

Der verantwortungsvolle Handel mit Lebensmitteln ist traditionell ein gelebter Grundsatz im gesamten EDEKA-Verbund. Denn der wirtschaftliche Erfolg selbstständiger EDEKA-Kaufleute basiert maßgeblich auf dem Erhalt natürlicher Ressourcen sowie auf stabilen und funktionierenden gesellschaftlichen Strukturen. Es ist das verbundweit einheitliche Nachhaltigkeitsverständnis, aus dem ein gemeinsames Leitbild für verantwortungsvolles Handeln entstanden ist, an dem sich alle Nachhaltigkeitsaktivitäten der Regionalgesellschaften im EDEKA-Verbund orientieren: https://verbund.edeka/verantwortung/zielbild/


8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Teile der EDEKA Nord Nachhaltigkeitsziele sind Bestandteile des Wachstumskompasses. Hierdurch findet ein indirekte Verknüpfung der Nachhaltigkeitsziele mit dem Vergütungssystem der Mitarbeiter:innen und Führungskräfte statt. Weitere nichtmonetäre Anreizsysteme für Beschäftigte und Führungskräfte gibt es bisher nicht. EDEKA Nord prüft eine weitere Integration von Anreizsystemen.

Die Nachhaltigkeitsziele und der aktuelle Stand der Umsetzung der Maßnahmen bzw. der Zielerreichungsgrad werden fortlaufend von der Abteilung Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeit gemeinsam mit dem Arbeitskreis Nachhaltigkeit überprüft/kontrolliert und regelmäßig an die Geschäftsführung berichtet.

EDEKA Nord gewährleistet mit ihren Vergütungsinstrumenten eine faire, leistungsgerechte Vergütung der Mitarbeiter:innen gemäß Haustarifvertrag.  


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator GRI SRS-102-35: Vergütungspolitik
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und Führungskräfte, aufgeschlüsselt nach folgenden Vergütungsarten:
i. Grundgehalt und variable Vergütung, einschließlich leistungsbasierter Vergütung, aktienbasierter Vergütung, Boni und aufgeschoben oder bedingt zugeteilter Aktien;
ii. Anstellungsprämien oder Zahlungen als Einstellungsanreiz;
iii. Abfindungen;
iv. Rückforderungen;
v. Altersversorgungsleistungen, einschließlich der Unterscheidung zwischen Vorsorgeplänen und Beitragssätzen für das höchste Kontrollorgan, Führungskräfte und alle sonstigen Angestellten.

b. wie Leistungskriterien der Vergütungspolitik in Beziehung zu den Zielen des höchsten Kontrollorgans und der Führungskräfte für ökonomische, ökologische und soziale Themen stehen.

Aus Wettbewerbs- und Vertraulichkeitsgründen macht EDEKA Nord zu dem Indikator GRI SRS 102-35 keine öffentlichen Angaben.

Leistungsindikator GRI SRS-102-38: Verhältnis der Jahresgesamtvergütung
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation in jedem einzelnen Land mit einer wichtigen Betriebsstätte zum Median der Jahresgesamtvergütung für alle Angestellten (mit Ausnahme der am höchsten bezahlten Person) im gleichen Land.

Aus Wettbewerbs- und Vertraulichkeitsgründen macht EDEKA Nord zu dem Indikator GRI SRS 102-38 keine öffentlichen Angaben.


9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Der offene und konstruktive Dialog bildet das Fundament für den Aufbau und die Pflege langfristiger und solider Beziehungen mit unseren unterschiedlichen Anspruchsgruppen, um deren Erwartungen und Ansprüchen fortlaufend gerecht zu werden. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements wurden die folgenden Anspruchsgruppen mithilfe einer Stakeholderanalyse identifiziert:  
   
Mitarbeiter:innen   Bestehende Mitarbeiter:innen, potenzielle Mitarbeiter:innen, Betriebsräte
EDEKA Verbund EDEKA-Regionalgesellschaften, EDEKA-Zentrale, Gesellschafter, Beteiligungsgesellschaften
Kund:innen Selbstständige EDEKA-Kaufleute, Mitarbeiter:innen der selbstständigen Kaufleute, Drittkunden
Endverbraucher:innen    
Lieferanten und Partner Lieferant:innen, Dienstleister, Banken/Fremdkapitalgeber, Landwirtschaft, Vermieter:innen, Kooperationspartner:innen
Wettbewerber    
Politik und Behörden   Behörden, Kommunen, Politik
Interessenvertretung Lobbygruppen, Wirtschaftsverbände/-kooperationen, NGO/Interessenvertretung, Gewerkschaften
Gesellschaft und Öffentlichkeit   Medien, Gesellschaft und Öffentlichkeit


Über unsere verschiedenen Nachhaltigkeitsaktivitäten berichten wir ereignisbezogen im Rahmen der Unternehmenskommunikation und treten mit verschiedenen unternehmensspezifischen Kommunikationskanälen in den direkten Dialog mit unseren Anspruchsgruppen.
 

Insbesondere mit unseren Mitarbeiter:innen und Kaufleuten stehen wir im ständigen Austausch u. a. über Kommunikationskanäle wie die Mitarbeiterzeitung und unsere Intranet-Plattform. Auch persönliche Kommunikation, Inhouse-TV, kontinuierliche Feedbackgespräche, digitale Befragungstools sowie Jahresgespräche, Messen oder Kund:innengespräche werden als Kommunikationskanäle genutzt.

Ebenso stehen wir im intensiven Kontakt mit unseren externen Anspruchsgruppen. Dieser findet je nach Gruppe in unterschiedlicher Form statt: Ob im Rahmen von Kund:innenbefragungen, Dialogen mit Landwirt:innen, Lagerführungen, Gesprächsforen über den Handelsverband, Messen, Tagungen, Store Visits mit Politiker:innen, Instore TV – so vielfältig wie die Anspruchsgruppen sind auch die Dialogformate. Darüber hinaus kommunizieren wir im persönlichen Kontakt mit diversen Vertreter:innen der Anspruchsgruppen. Unter der Rubrik „Verantwortung“ (https://verbund.edeka/nord/verantwortung/) informieren wir regelmäßig über unsere Nachhaltigkeitsthemen und Maßnahmen innerhalb der definierten Handlungsfelder.  

Im Folgenden werden die wesentlichen Themen und Kommunikationskanäle, aufgeschlüsselt nach unseren definierten Anspruchsgruppen, aufgezeigt.  

Endverbraucher:innenkommunikation
Über unsere verschiedenen Kommunikationskanäle wie beispielsweise in unseren wöchentlichen Handzetteln, auf unseren Internetseiten oder im Instore-TV in unseren Märkten informieren wir die Endverbraucher:innen fortlaufend über diverse Nachhaltigkeitsthemen. Über verschiedene Aktionen wie die Aktion Baumpflanzkarte oder #Einheitsbuddeln versuchen wir zusätzlich, Endverbraucher:innen aktiv in das Thema Nachhaltigkeit einzubinden. Auch laden wir regelmäßig Endverbraucher:innen zu Hofbesuchen bei unseren Lieferant:innen ein, um den gegenseitigen Austausch und das beiderseitige Verständnis von Belangen der einzelnen Interessengruppen zu fördern. Weiterhin können sich Endverbraucher:innen mit ihren Anliegen jeglicher Art an den Kundenservice wenden.  

EDEKA-Verbund
Auch im EDEKA-Verbund findet ein regelmäßiger Austausch im Rahmen unterschiedlicher Arbeitskreise und über alle Unternehmensbereiche hinweg statt.  

Kund:innenkommunikation
Unsere selbstständigen EDEKA-Kaufleute erhalten Informationen entweder über unsere Intranetplattform, die Mitarbeiter:innenzeitung, unsere Homepage oder über den direkten persönlichen Austausch. Zusätzlich finden zweimal jährlich die sogenannten Regionalen Kundengespräche statt, bei denen wir uns zu allen relevanten Themen austauschen.  

Mitarbeiter:innenkommunikation
Unsere Mitarbeiter:innen werden über unsere Homepage, unsere Intranetplattform oder in Form unseres Mitarbeiter:innenmagazins über Nachhaltigkeitsthemen informiert und auch aufgefordert, sich aktiv im Bereich Nachhaltigkeit einzubringen. Auch finden regelmäßige Betriebsversammlungen statt, die einen Austauschrahmen bilden. Für Auszubildende gibt es zusätzlich einmal jährlich einen Austauschtermin mit der Geschäftsführung, bei dem die Auszubildenden gezielt dazu eingeladen werden, in den Austausch zu gehen und Fragen zu stellen.  

Lieferant:innen- und Partner:innenkommunikation
EDEKA Nord steht für faire, partnerschaftliche und langfristige Beziehungen zur Landwirtschaft und zu mittelständischen Lebensmittelproduzent:innen. EDEKA und EDEKA Nord stehen in einem engen Dialogprozess mit Vertreter:innen wie z. B. von Land schafft Verbindung. Weiter engagieren wir uns im Dialogprozess „Zukunft der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein“ unter der Leitung des derzeitigen Landwirtschaftsministers Jan Philipp Albrecht. Wir begrüßen den Dialog mit der Landwirtschaft grundsätzlich und freuen uns auf den Austausch im Sinne einer konstruktiven Zusammenarbeit und möchten diesen weiter ausbauen.   Auch mit Lieferant:innen, Dienstleistern, Banken/Fremdkapitalgebern, Vermieter:innen und Kooperationspartner:innen findet ein regelmäßiger Dialogprozess im Rahmen des Tagesgeschäfts statt.  

Kommunikation mit Politik und Behörden
Wir bieten politischen Entscheidungsträger:innen die Möglichkeit, im Rahmen sogenannter „Store Visits“ Einblicke in den Arbeitsalltag unserer Kaufleute zu erlangen. Themenschwerpunkte bei dieser Art von Veranstaltung sind unser Genossenschaftssystem, Regionalität oder soziales Engagement. Aber auch aktuelle Herausforderungen auf Grundlage politischer Entscheidungen können konkret thematisiert und diskutiert werden, wie beispielsweise das Verpackungsgesetz, der Plastiktütenverkauf oder das Lieferkettengesetz.  

Wettbewerberkommunikation
Der Wettbewerb ist eine Antriebsfeder. Wir setzen uns mit ihm auseinander.  

Kommunikation mit Interessenvertretungen
Der Austausch mit Lobbygruppen, Wirtschaftsverbänden, -kooperationen, NGO/Interessenvertretungen und Gewerkschaften findet im Rahmen des Tagesgeschäfts statt.  

Gesellschaft und Öffentlichkeit
Medien- und Pressevertreter:innen bieten wir auf unserer Homepage ein breites Informations- und Serviceangebot.  

Die fortlaufende Einbeziehung sowie der stetige Dialog mit unseren Anspruchsgruppen ermöglichen es uns, verschiedene Blickwinkel auf Nachhaltigkeitsthemen einzunehmen, unser Handeln kritisch zu hinterfragen und andere Perspektiven zu beleuchten bzw. zu evaluieren. Themen und Erwartungen, die an uns herangetragen werden, nehmen wir auf, prüfen bzw. hinterfragen diese kritisch und beziehen diese dann gegebenenfalls in die Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsmaßnahmen mit ein.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und Anliegen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:
i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen − auch über ihre Berichterstattung − reagiert hat;
ii. die Stakeholder‑Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben.

Wichtige Themen für unsere Anspruchsgruppen, die im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse identifiziert wurden, sind:
Austauschmöglichkeiten mit unseren Stakeholdern sind bei EDEKA Nord in das Tagesgeschäft integriert, sodass zu wichtigen Themen und Anliegen ein fortlaufender Dialog stattfindet. Von Anspruchsgruppen im Dialog hervorgebrachte Anliegen und Themen fließen in das Nachhaltigkeitsmanagement mit ein und sind Bestandteil der regelmäßigen Evaluation der wesentlichen Themen.


10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Als Großhandlung bieten wir für die selbstständigen EDEKA-Kaufleute ein vielfältiges Sortiment in den Bereichen Food und Non-Food an. Wegen der großen Artikelvielfalt stehen wir zusammen mit der EDEKA-Zentrale im intensiven Austausch mit einer Vielzahl unterschiedlicher Erzeuger:innen, Lieferant:innen und Zwischenhändler:innen, nicht nur national, sondern auch international. Bei der Kommunikation und der Produktentwicklung mit unseren Lieferant:innen werden auch ökologische und soziale Faktoren berücksichtigt. So setzen wir im Food-Segment bewusst und vermehrt auf eine Erweiterung des Sortiments aus ökologisch nachhaltiger Produktion. Unsere Nachhaltigkeitszielvereinbarung sieht vor, dass wir bis 2030 unseren Umsatzanteil in unseren bio-relevanten Warengruppen auf 10 % steigern wollen. Im Bereich Fleisch und Wurst soll der Umsatzanteil unserer bio-relevanten Warengruppen auf 7,5 % gesteigert werden. Bis 2025 wollen wir weiterhin rund 10 % des Bio-Umsatzes mit Demeter-Produkten erzielen. Somit wollen wir insgesamt den Zugang zu nachhaltigen Produkten für unsere Kund:innen und Endverbraucher:innen ausbauen und zusätzlich das Bewusstsein für nachhaltigere Produkte fördern.  

Um die hohen Standards unserer Produkte auch beim Thema Nachhaltigkeit gewährleisten zu können, betreibt die EDEKA-Zentrale eine intensive Kooperation zusammen mit dem WWF. Gemeinsames Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck von EDEKA deutlich zu reduzieren. Die Partnerschaft arbeitet zu vier gesellschaftlichen Herausforderungen: Erhalt von Biodiversität, Klimaschutz, Ressourcenschonung sowie Schutz von Süßwasser-Ökosystemen – dazu trägt ebenso die verantwortungsvolle Produktion der Eigenmarkenartikel bei. Siehe weiterführend: https://verbund.edeka/verantwortung/projekte-partnerschaften/ökologisches-engagement/partnerschaft-mit-dem-wwf/ oder https://www.edeka.de/nachhaltigkeit.jsp  

Auch die nachhaltige Weiterentwicklung der regionalen Eigenmarken spielt bei uns eine große Rolle. Das Thema Tierwohl ist dabei von besonderer Relevanz. EDEKA Nord baut den Anteil der tierischen Produkte kontinuierlich aus, bei denen Zucht, Haltung, Transport und Schlachtung den wachsenden Anforderungen unserer Endverbraucher:innen gerecht werden. Wir verstehen das Thema Tierwohl und Tiergesundheit dabei als einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess und arbeiten mit allen Parteien der Prozesskette direkt oder indirekt zusammen. So fördern wir beispielsweise die Initiative Tierwohl und haben bereits zahlreiche Maßnahmen und Projekte im Rahmen des Gutfleisch-Markenprogramms realisiert und dokumentiert: https://www.edeka-gutfleisch.de/ Unsere Eigenmarke Gutfleisch stellt dabei das erste Sortiment im Schweinefleischbereich dar, das komplett aus Betrieben stammt, die von der Initiative Tierwohl zertifiziert wurden. Eine weitere Besonderheit unseres Unternehmens ist die Produktvielfalt, die einen großen logistischen Aufwand erfordert und damit verbunden zu einem hohen CO2-Ausstoß beiträgt. Um Lieferwege kurz zu halten und die regionale Wirtschaft zu fördern, setzen wir – wo möglich – bewusst auf lokale Partner:innen. Durch unsere Eigenmarken Unsere Heimat, NATUR PUR und Gutfleisch stärken wir die regionale Wirtschaft in unserem Absatzgebiet. Sowohl EDEKA Nord als auch unsere selbstständigen Kaufleute kooperieren seit jeher mit regionalen oder lokal produzierenden, mittelständischen Lieferanten. Wir streben langfristige Partnerschaften mit Erzeuger:innen und Landwirt:innen an.

Hohe Papierverbräuche infolge der wöchentlichen Ausgabe von Handzetteln und Rundschreiben stellen einen wesentlichen Aspekt beim Ressourcenverbrauch dar. Durch die Umstellung des Rundschreibens auf eine digitale Lösung können ab April 2021 neben Kosteneinsparungen rund 10 Millionen. DIN-A4-Seiten Papier eingespart werden. Das entspricht 149.488,4 kg Fichtenholz und kommt dem nutzbaren Holz von 80 Fichten mit einer Höhe von 35 Metern gleich. Zusätzlich konnten 2.604.571,2 Liter Wasser, 535.039,8 kWh Energie und 52.889,9 kg CO2 durch die Umstellung eingespart werden. Auch die Ausgabe der Handzettel wurde kritisch hinterfragt. Allerdings kam die Analyse zu dem Ergebnis, dass der Handzettel nach wie vor ein zentrales Medium der Angebotskommunikation an Endverbraucher:innen darstellt und daher vorerst in der derzeitigen Form weitergeführt werden soll.  

Ein interner Austausch im EDEKA-Verbund zu Nachhaltigkeit findet mit anderen Regionalgesellschaften und der EDEKA-Zentrale zweimal im Jahr in Form eines Arbeitskreises statt. In diesem Kreis werden auch bestimmte andere Schwerpunktthemen intensiv diskutiert und bearbeitet.

Auch die EDEKA Nord-Mitarbeiter:innen werden regelmäßig dazu aufgerufen, sich über den "Veränderungsspeicher" aktiv in die Nachhaltigkeitsarbeit einzubringen. Unter dem Motto "#Nachhaltigkeit - MACH MIT!" gibts es hierzu regelmäßig Informationen und Aufrufe, sich mit neuen Ideen zu beteiligen.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

(Hinweis: der Indikator ist auch bei einer Berichterstattung nach GRI SRS zu berichten)

Die EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH nutzt Finanzanlagen nur zur kurzfristigen Vermeidung überhöhter Liquiditätsbestände. Aufgrund der Fristigkeit der Anlagen ist eine Auswahl nach positiven oder negativen Prüfungsergebnissen, die auf ökologischen oder gesellschaftlichen Aspekten beruhen, nicht darstellbar. Eine prozentuale Erfassung findet nicht statt.