5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Die Verantwortung für Nachhaltigkeit liegt im Bereich der Geschäftsführung. Organisatorisch ist das Thema in der Abteilung Nachhaltigkeit verankert. Darüber hinaus gibt es in den relevanten Abteilungen einen Ansprechpartner für das Thema Nachhaltigkeit, um Maßnahmen und Kennzahlen dokumentieren zu können.
RASTING ist Teil des EDEKA-Verbunds. Relevante Beschlüsse der EDEKA zu Nachhaltigkeitsthemen werden im Unternehmen, sofern anwendbar, umgesetzt.


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Die strategische Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit liegt bei der Geschäftsführung. Die Abteilung Nachhaltigkeit koordiniert die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie im Unternehmen. In den Handlungsfeldern werden die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen bearbeitet. Leitlinien und Beschlüsse der EDEKA werden hierbei berücksichtigt. Der Themenfortschritt wird für alle Stakeholder zugänglich auf der RASTING Homepage veröffentlicht: www.rasting.de/verantwortung.

Das Reporting der Nachhaltigkeits­aktivitäten und -indikatoren erfolgt über eine Cloud-Lösung. Über eine Compliance-Richtlinie sind Vorgaben für ein gesetzeskonformes Verhalten in sensiblen Bereichen, wie Geschäftsführung, Einkauf und Vertrieb, festgelegt. Im Bereich Energiemanagement ist RASTING nach der DIN EN 16247 zertifiziert. Weiterhin gelten im Unternehmen Sozial- und Verhaltensstandards zum Schutz der Mitarbeiter.

Nachhaltigkeit wurde in die RASTING-Qualitätspolitik integriert, auf der das RASTING Qualitätssicherungssystem RAQUASIS fußt. Standards und Zertifizierungen im Bereich Nachhaltigkeit werden, sofern erforderlich, durch die betroffenen Abteilungen umgesetzt.

Nach folgenden Standards ist das Unternehmen zertifiziert: Bei QS, EU-Bio, MSC+ASC fungiert RASTING zudem als Bündler des Einzelhandels und koordiniert die Umsetzung der Standards bis zum Endverbraucher. Die Reichweite der Standards erstreckt sich über die gesamte Lieferkette. Darüber hinaus beteiligt sich RASTING am Rückverfolgbarkeitsprogramm fTRACE (www.ftrace.com) der EDEKA Zentrale, in dem Herkunftsdaten über eine Cloud-Lösung entlang der Kette bis zum Konsumenten nachvollziehbar werden.


7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

RASTING arbeitet seit 1992 mit dem IT-Branchenspezialisten CSB-System AG (http://www.csb.com) zusammen. Mit dem CSB-System werden der Informations- und Materialfluss entlang der gesamten Wertschöpfungskette gesteuert und automatisiert.   Nachhaltigkeitsindikatoren werden nach den Vorgaben des GRI-Standards und DNK ermittelt und dokumentiert.
Über die Cloud-Lösung erfolgt eine dezentrale Erfassung der Daten in den jeweiligen Abteilungen, wie z.B. Buchhaltung, Personal, Technik etc. in hoher Qualität. Freigabeprozeduren pro Indikator sind hinterlegt, die die Hierarchien im Unternehmen abbilden.  

Interne und externe Standards/Leitlinien:
Alle Indikatoren sind so für eine prüferische Durchsicht nach IDW Prüfungsstandard: Grundsätze ordnungsmäßiger Prüfung oder prüferischer Durchsicht von Berichten im Bereich der Nachhaltigkeit (IDW PS 821) nachvollziehbar dokumentiert.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator GRI SRS-102-16: Werte
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. eine Beschreibung der Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation.

Die Fleischhof RASTING GmbH fußt auf einer über 125-jährigen Tradition und ist seit den 1960er Jahren Teil der EDEKA. Die Qualitätsphilosophie wird von Generation zu Generation weitergetragen. Den Kunden einwandfreie Produkte in höchster Qualität, zu marktfähigen Preisen und in bester Verfügbarkeit bereitzustellen ist das Ziel der Unternehmenstätigkeit. Mitarbeitergewinnung, Energiemanagement, Verpackungen und Tierwohl gewinnen eine immer stärkere Bedeutung im Unternehmen. Langfristige Beschäftigung und sichere Arbeitsplätze mit zufriedenen Mitarbeitern sind das Ziel. Mit den Geschäftspartnern wird offen und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Vertikale Partnerschaften gewinnen bei der Fleischerzeugung zunehmend an Bedeutung und wurden bei Schweine- und Kalbfleisch umgesetzt. So sollen Herausforderungen der Zukunft an eine transparente, regionale und nachhaltigere Produktion gemeistert werden.  

Interne und externe Standards/Leitlinien:
  • RAQUASIS - Qualitätspolitik
  • Einkaufsbedingungen RASTING / EDEKA
  • Compliance Richtlinie
  • IFS-Zertifizierung
  • QS-Zertifizierung
  • MSC- und ASC-Zertifizierung
  • ORGAINVENT-Herkunftssicherung / Rindfleisch-Rückverfolgung
  • fTrace-Rückverfolgungsstandard
  • Bio nach EU Öko-Verordnung, Bioland-Partner
  • DIN EN 16247 - Energieaudit
  • Arbeitssicherheit
  • EDEKA Leitlinie Nachhaltiger Fisch und die Zusammenarbeit mit dem WWF


8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

RASTING strebt langfristige und sichere Arbeitsverhältnisse an. Nachhaltigkeitsziele werden nach Ermessen der Geschäftsführung fixiert und umgesetzt. Ziele der Muttergesellschaft und des EDEKA-Verbunds fließen darin ein. Der Fortschritt in den einzelnen Unternehmensbereichen wird fortlaufend durch die Abteilung Nachhaltigkeit evaluiert und dokumentiert.
Wir setzen auf die Eigenmotivation der Mitarbeiter und beabsichtigen nicht, die Vergütung an diesen Zielen zu orientieren.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator GRI SRS-102-35: Vergütungspolitik
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und Führungskräfte, aufgeschlüsselt nach folgenden Vergütungsarten:
i. Grundgehalt und variable Vergütung, einschließlich leistungsbasierter Vergütung, aktienbasierter Vergütung, Boni und aufgeschoben oder bedingt zugeteilter Aktien;
ii. Anstellungsprämien oder Zahlungen als Einstellungsanreiz;
iii. Abfindungen;
iv. Rückforderungen;
v. Altersversorgungsleistungen, einschließlich der Unterscheidung zwischen Vorsorgeplänen und Beitragssätzen für das höchste Kontrollorgan, Führungskräfte und alle sonstigen Angestellten.

b. wie Leistungskriterien der Vergütungspolitik in Beziehung zu den Zielen des höchsten Kontrollorgans und der Führungskräfte für ökonomische, ökologische und soziale Themen stehen.

Im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse wird dieser Disclosure als nicht wesentlich beurteilt. Aus diesem Grund berichten wir innerhalb der GRI Standards Kernoption nicht zu dem Disclosure.

Leistungsindikator GRI SRS-102-38: Verhältnis der Jahresgesamtvergütung
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation in jedem einzelnen Land mit einer wichtigen Betriebsstätte zum Median der Jahresgesamtvergütung für alle Angestellten (mit Ausnahme der am höchsten bezahlten Person) im gleichen Land.

Im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse wird dieser Disclosure als nicht wesentlich beurteilt. Aus diesem Grund berichten wir innerhalb der GRI Standards Kernoption nicht zu dem Disclosure.


9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Die Produkte von RASTING dienen der menschlichen Ernährung. Fleisch- und Wurst sowei Fisch sind eine wichtige Quelle von essentiellen Nährstoffen und sollten Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein.
Aufgrund der genossenschaftlichen Struktur und dem damit einhergehenden Förderauftrag sind die selbständigen Kaufleute die Haupt-Anspruchsgruppe. Weitere Anspruchsgruppen sind Landwirte, Lieferanten, Verbraucherschützer, Staat, Politiker, Wissenschaftler, Mitarbeiter und Endverbraucher.

Ein kontinuierlicher Stakeholder-Dialog trägt dazu bei, frühzeitig wichtige Trends und neue Entwicklungen zu erkennen sowie Risiken und Chancen zu identifizieren. Im Rahmen von Betriebsbesuchen mit wöchentlich ca. 80 Endverbrauchern sowie Mitarbeiter-Workshops, Tagungsteilnahmen, Teilnahme an Branchenplattformen, Kochkursen und Befragungen werden Meinungen der Stakeholder eingeholt.

Die Stakeholdergruppen wurden mit Unterstützung des Instituts für Lebensmittel und Ressourcenökonomik der Universität Bonn im Rahmen einer Masterarbeit identifiziert und nach wissenschaftlichen Methoden befragt.
https://www.ilr1.uni-bonn.de/de
https://www.foodnetcenter.uni-bonn.de


Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und Anliegen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:
i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen − auch über ihre Berichterstattung − reagiert hat;
ii. die Stakeholder‑Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben.

Im Rahmen unserer vertikalen Partnerschaft haben wir den Dialog mit der Landwirtschaft, mit den Mitarbeitern der Fleischabteilungen in EDEKA Märkten und mit Endverbrauchern deutlich intensiviert. Über das Programm „Wir hören zu“ wird der Dialog der Geschäftsführung mit den Mitarbeitern aller Hierarchieebenen koordiniert und weiter vertieft.
Mit unseren Systemlieferanten pflegen wir einen regelmäßigen Austausch zu Nachhaltigkeitsthemen. Über Stakeholder-Befragungen involvieren wir zudem Vertreter der Verbraucherzentrale, des Tierschutzes, der Forschung und von Zertifizierungsunternehmen in unseren Strategieprozess.  
Der Aufsichtsrat wird regelmäßig von der Geschäftsführung über Nachhaltigkeits-Aktivitäten informiert, wie z.B. das Engagement in der Initiative Tierwohl und dem QS-Prüfsystem für Lebensmittel.

DIe für Stakeholdergruppen besonders relevanten Themen sind der Wesentlichkeitsmatrix entnehmbar.




10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

In der Wertschöpfungskette liegt ein besonderer Fokus auf Tierwohl und Tiergesundheit. Durch die objektivierte Messung von aufschlussreichen Indikatoren bei jedem Schwein, wie den Befunddaten, soll das Tierwohl und die Tiergesundheit fortlaufend verbessert werden. Wir unterstützen Forschungsprojekte, die u.a. im Rahmen des QS-Wissenschaftsfonds gefördert werden (https://www.q-s.de/qs-system/qs-wissenschaftsfonds.html).  
RASTING verbessert durch sein eigenes Energiemanagement die Energieeffizienz pro verkaufter Produkteinheit. Dafür wurde ein Audit nach der DIN EN 16247 durchgeführt. Im Zuge dessen wurde ein Messstellenkonzept entwickelt.  
Durch den Einsatz von Mehrwegtransportkisten bei Fleisch und Fisch minimiert RASTING den Verpackungsanfall beim Transport vom Lieferanten bis zum Einzelhandel. Der Verpackungsmitteleinsatz bei Um- und Produktverpackungen wird fortlaufend überprüft und minimiert, z.B. durch die Reduktion der Folienstärke oder die Umreifung von Bestelleinheiten.
Als Hersteller führt RASTING an eine Clearingstelle des Dualen Systems einen Beitrag pro kg Verpackungsmenge ab, mit dem das Wertstoffrecycling finanziert wird. Durch das neue Verpackungsgesetz ab 2019 werden zudem die Anforderungen an die Recyclingfähigkeit von Verpackungen sukzessive erhöht.  
Über eine Tourenoptimierung und die Abregelung von LKWs auf 83 km/h wird der Kraftstoffverbrauch soweit wie möglich reduziert. Fahrer erhalten zudem Schulungen für eine spritschonende Fahrweise.  
Über das CSB-System im Fleischwerk und das elektronische Bestellwesen im Einzelhandel wurde der Papierverbrauch minimiert.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

(Hinweis: der Indikator ist auch bei einer Berichterstattung nach GRI SRS zu berichten)

Im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse wird dieser Disclosure als nicht wesentlich beurteilt. Aus diesem Grund berichten wir innerhalb der GRI Standards Kernoption nicht zu dem Disclosure.