5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Geschäftsführung  

Die zentrale Verantwortung für Nachhaltigkeitsthemen liegt bei der Geschäftsführung.  

Nachhaltigkeitsteam

Ein Nachhaltigkeitsteam, bestehend aus insgesamt zehn Mitarbeitern, koordiniert die Nachhaltigkeitsprozesse. Das Team spiegelt in seiner Zusammensetzung die unterschiedlichen Disziplinen, die Diversität der Mitarbeiter und die Verantwortungsebenen wider. Drei Teammitglieder wurden stellvertretend vom Institut für Nachhaltigkeitsbildung als „Nachhaltigkeitsbeauftragte“ geschult, um die Fortschreibung der DNK-Erklärung und der Nachhaltigkeits-Visitenkarte ohne externe Beratung zu gewährleisten und, darauf aufbauend, das Nachhaltigkeitsmanagement weiter zu etablieren.
Ziel ist es, die Nachhaltigkeitsprozesse auf die übrigen Standorte der agn zu übertragen und zusätzliche Mitarbeiter in den Prozess zu involvieren (vgl. Kriterium 3).


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Nachhaltigkeitsteam

Das Nachhaltigkeitsteam (vgl. Kriterien 1 und 5) trägt wesentlich zum Aufbau eines Nachhaltigkeitsmanagements bei und koordiniert die Prozesse in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung.

Aufbau eines Nachhaltigkeitsmanagements – Prozesse und Maßnahmen

Zuerst wurden die wesentlichen sozialen, ökologischen und ökonomischen Themen des Unternehmens definiert. Anschließend wurde die Wertschöpfungskette der agn analysiert (vgl. Kriterium 4) und die Stakeholder des Unternehmens wurden benannt (vgl. Kriterium 9), um Aspekte, die deren Beurteilung und Entscheidungen maßgeblich beeinflussen, in den weiteren Schritten zu berücksichtigen.
 
SWOT-Analyse

In einer umfassenden Analyse wurden die Stärken und Schwächen des Unternehmens in den einzelnen Kernthemen ermittelt und die Chancen und Risiken aufgezeigt, die sich daraus ergeben. Erste Handlungsansätze und Vorschläge wurden bereits während der Analyse festgehalten.

Prioritäten

Aufbauend auf der SWOT-Analyse wurden die Kernthemen hinsichtlich ihrer Relevanz für die agn und die Stakeholder priorisiert. Neben der inhaltlichen Priorität wurden die Themen bezüglich ihres Handlungsbedarfs eingeordnet.

Maßnahmen

Unter Berücksichtigung der Priorisierung und des Handlungsbedarfs werden Maßnahmen abgeleitet, die nach Abstimmung mit der Geschäftsführung umgesetzt werden sollen. Der Erfolg wird anhand von regelmäßigen Reviews überprüft (vgl. auch Kriterium 3).

DNK-Prozess

Die Fortschreibung der DNK-Erklärung und der Nachhaltigkeits-Visitenkarte (vgl. Kriterium 1) gewährleistet einen weiteren strukturellen Aufbau des Nachhaltigkeitsmanagements.

Qualitätsmanagement 

Das seit 20 Jahren etablierte Qualitätsmanagement der agn bildet durch die angelegten Strukturen und Prozesse eine geeignete Grundlage für das Nachhaltigkeitsmanagement.


7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Die folgenden Indikatoren wurden erstmals im Rahmen des Energie-Audits für die Jahre 2014 bis 2016 systematisiert.

Dienstfahrzeuge (Standort Ibbenbüren)

•    Kraftstoffverbrauch in Liter
•    Anzahl KFZ
•    gefahrene Kilometer
•    Verbrauch pro KFZ
•    Verbrauch pro 100 km
•    Kraftstoffverbrauch l/MA

Gasverbrauch (Standort Ibbenbüren)

•    Gasverbrauch (kWh)
•    Verbrauch je MA

Stromverbrauch (Standort Ibbenbüren)

•    Stromverbrauch (kWh)
•    Verbrauch je MA

Im Rahmen des Energie-Audits 2018 wurden die Indikatoren um die Treibhausgasemissionen (kg CO2-Aquiv.) im Bereich Strom und Gas erweitert. Zudem werden seitdem die Treibhausgasemissionen pro Mitarbeiter ermittelt.
Weitere Indikatoren werden im kommenden Berichtszeitraum analog zum DNK-Prozess entwickelt (vgl. auch Ziele).
Die Audits gewährleisten Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz. Unsicherheiten in der Datenermittlung werden transparent kommuniziert und sachlich begründet.



Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator EFFAS S06-01
Anteil aller Lieferanten und Partner innerhalb der Lieferkette, die auf die Einhaltung von ESG-Kriterien bewertet wurden. Link

Für einen Dienstleister wie die agn ist die Anzahl der Lieferanten von untergeordneter Bedeutung. Durch den interdisziplinären Generalplaneransatz beschränken sich die Partner weitgehend auf öffentliche und private Bauherrn sowie auf Behörden und Nutzer innerhalb Deutschlands. Aufgrund der Gesetzeslage in Deutschland müssen diese Partner soziale und ökologische Mindeststandards einhalten.

Bei der Umsetzung von Bauvorhaben werden ökologische, ökonomische und soziale Mindeststandards (wie Ausschluss von Kinderarbeit, Einhaltung von Mindestlöhnen und gesetzlicher Umweltschutz) als Anforderung an bauausführende Unternehmer in die Ausschreibungen integriert. Zunehmend werden – insbesondere bei zertifizierten Bauprojekten – Anforderungen, die über die gesetzlichen Standards hinausgehen, in der Ausschreibung gefordert und in der Umsetzung kontrolliert. Hierzu gehören z.B. nachweislich schadstofffreie Bauprodukte sowie zertifizierte Hölzer und Natursteine, wodurch Raubbau an Tropenwäldern und Kinderarbeit in den Herkunftsländern vermieden werden soll.

Leistungsindikator EFFAS S06-02
Anteil aller Lieferanten und Partner innerhalb der Lieferkette, die auf die Einhaltung von ESG-Kriterien auditiert wurden. Link

Vgl. Indikator EFFAS S06-01.


8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Ein Vergütungssystem, das sich unmittelbar an Nachhaltigkeitszielen orientiert, war bei der agn im Berichtszeitraum nicht vorhanden. Der weitere Aufbau des Nachhaltigkeitsmanagements wird zeigen, ob ein solches System für interne Unternehmensprozesse etabliert werden kann. In Bezug auf die Bauprojekte ist die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen maßgeblich vom Bauherrn bzw. Investor abhängig, sodass eine Objektivierung und Vergleichbarkeit für die involvierten Mitarbeiter in der Regel nicht gegeben sind.

Um dem Fachkräftemangel vorzubeugen, wird die aktive Akquise neuer Mitarbeiter mit erfolgsabhängigen Prämien belohnt.

Nicht-monetäre Anreize kommen durch die Mitarbeiterorientierung im Hinblick auf Gesundheitsangebote, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das angenehme Arbeitsumfeld, flexible Arbeitszeitmodelle etc. zum Ausdruck. Die Breite dieser Angebote führt zugleich zu einem tieferen, themenübergreifenden und mehrdimensionalen Bewusstsein der Mitarbeiter für eine nachhaltige Entwicklung über rein ökonomische Aspekte hinausgehend.

Die Erreichung der Ziele wird vom Nachhaltigkeitsteam durch ein Review kontrolliert und der Geschäftsführung berichtet.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8



9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Im Zuge des Nachhaltigkeitsmanagements wurden die Stakeholder durch eine Stakeholderanalyse anhand eines typischen Planungsprozesses sowie planungsübergreifender Prozesse (z.B. Ausbildung/Forschung) identifiziert:

Beispiele für den Austausch mit den Stakeholdern

Für die jeweiligen Bauprojekte wird eine projektbezogene Stakeholderanalyse erstellt. Damit werden die spezifischen Interessen festgestellt und in einem Projektdatenblatt dokumentiert. In jedem Projekt wird die Kommunikation unter den Beteiligten individuell festgelegt. So findet z.B. in Bauherrn- und Planungsbesprechungen sowie in Koordinationsbesprechungen ein regelmäßiger Austausch statt.

Intern kommuniziert die agn mit ihren Mitarbeitern in vielfältiger Art und Weise: In einem Intranet können sich die Mitarbeiter über aktuelle betriebsinterne Themen und Projekte informieren sowie Wissen abrufen, z.B. aktuelle Regelwerke, Qualitätsmanagement oder auch alternative Mobilitätsangebote wie Mitfahrgelegenheiten. Die Plattform bietet jedem einzelnen umgekehrt auch die Möglichkeit, sich aktiv an der Kommunikation zu beteiligen.

2018 wurde im Rahmen einer Umfrage die Zufriedenheit der Mitarbeiter anhand von 20 Fragen ermittelt. Die Ergebnisse werden mit den Zielen und Maßnahmen des Nachhaltigkeitsmanagements abgeglichen und es wird versucht, die Ergebnisse in einem möglichst großen Umfang zu integrieren.

Bereits 2016 hat die agn eine Umfrage zum Bedarf an Betreuungsplätzen U3 unter den Angestellten durchgeführt. Das Ergebnis der Umfrage führte dazu, dass in Zusammenarbeit mit dem SKF Ibbenbüren und berufserfahrenen Tagesmüttern ein Konzept zur Betreuung von Kindern U3 erarbeitet und auf dem Firmengelände in Ibbenbüren etabliert wurde.

Die Stakeholder werden regelmäßig durch die Broschüre „agn Einblicke“ über die Unternehmensentwicklung und neue Projekte informiert.  Alle zwei Jahre findet in Ibbenbüren der „agn Bauherrntag“ statt, zu dem Kunden und weitere externe Stakeholder persönlich eingeladen werden.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 9



10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Bauprojekte

agn ist mit dem interdisziplinären, ganzheitlichen Ansatz ein Musterbeispiel für die Mehrdimensionalität der nachhaltigen Entwicklung. Diese Arbeitsweise ermöglicht synergetische Prozesse, die einen Mehrwert für den jeweiligen Bauherrn im Hinblick auf monetäre und ressourcenschonende Aspekte darstellen. Mitarbeiter geben Impulse für nachhaltiges Bauen, wobei der Grad der Umsetzung von den Präferenzen und Vorgaben der Bauherrn abhängt.

Als ein zentrales Zukunftsthema sieht agn den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen. Die ganzheitliche Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes beinhaltet auch die Phase des Rückbaus. Daher verfolgt agn  den Ansatz der zirkulären Wertschöpfung. Mit intelligenter Planung werden Wert und Nutzen der Gebäude optimiert und die Ressourcen effizient und kreislauffähig eingesetzt.

agn ist in Fachgremien vertreten und hinterfragt Regelwerke. Neben der genannten Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes bereits bei der Planung ist es ein Anliegen von agn, historische Energielösungen wiederzubeleben und weiterzuentwickeln sowie wirtschaftliche, wartungsarme Lowtech-Konzepte imposanter Hightech vorzuziehen.

Behutsam geht agn mit Natur, Kontext, Bestand, Materialien und Werkstoffen um. Die messbare Wirkung (sozial, ökologisch) wird zunehmend durch die Nachhaltigkeitszertifizierung von Bauprojekten nachgewiesen, ist jedoch in erster Linie vom Bauherrn bzw. Investor abhängig.

„Architektur neu denken“ ist der Anspruch der agn. Hervorzuheben sind insbesondere folgende Projekte in ihrem jeweiligen Kontext

Beuth Hochschule für Technik, Berlin, in Planung
Umnutzung des Flughafengebäudes Berlin-Tegel, Zertifikat „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“ in Silber angestrebt https://www.agn.de/de/projekte/berlin-txl/

Rathaus Korbach, in Planung
innovatives Urban-Mining-Konzept, gefördert vom Land Hessen als Modellprojekt „Ressourcenschonendes Bauen“, ARGE agn -heimspielarchitekten https://www.agn.de/de/projekte/korbach-rathaus/

WILO Campus 2020, Dortmund, im Bau
DGNB-Zertifikat in Gold und LEED Zertifikat in Gold angestrebt https://www.agn.de/de/projekte/dortmund-wilo

Deutsche Bundesbank, Dortmund, im Bau
geplant nach dem „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“ https://www.agn.de/de/projekte/dortmund-bundesbank

DZ-Hyp Bank, Hamburg, im Bau
DGNB-Vorzertifikat in Silber https://www.agn.de/de/projekte/hh-dg-hyp

Herz- und Diabeteszentrum, Bad Oeynhausen, 2015
DGNB-Zertifikat in Gold https://www.agn.de/de/projekte/bad-oeynhausen-hdz

InnovationsCentrum Osnabrück, 2014
dena-Label "Good Practice Energieeffizienz 2014" https://www.agn.de/de/projekte/osnabrueck-ico

NV Arena St. Pölten/Österreich, 2012
Niederösterreichischer Baupreis 2014 (Sonderpreis), Vorbildliches Bauen Niederösterreich 2014 https://www.agn.de/de/projekte/niederoesterreich-arena

Geowissenschaften der Universität, Münster, 2013
DGNB-Zertifikat in Gold https://www.agn.de/de/projekte/neubau-geowissenschaften

Technische Schulen Steinfurt, 2011
Auszeichnung beim Bundeswettbewerb „Kommunaler Klimaschutz 2012“ https://www.agn.de/de/projekte/technische-schulen-klimawand

Stadtarchiv Stuttgart, Bad Cannstatt, 2011
Auszeichnung für „Beispielhaftes Bauen, Stuttgart https://www.agn.de/de/projekte/stadtarchiv-eisspeicher

Land- und Amtsgericht, Düsseldorf, 2010
 „Luft-Erdregister mit nachgeschaltetem Latentwärmespeicher“ https://www.agn.de/de/projekte/land-und-amtsgericht-duesseldorf

Bürogebäude Ibbenbüren, 2010
DGNB-Zertifikat in Gold https://www.agn.de/de/projekte/agn-buerogebaeude-ibbenbueren

Kreissparkasse Ibbenbüren, 2004
Klimaschutzpreis für „Einsatz von Erdkollektoren zur Bürogebäudekühlung

Freizeitbad AquaMagis Plettenberg, 2004
Innovationspreis für „Nutzung industrieller Abwärme zur Beheizung“

Wissenstransfer

Die agn kooperiert intensiv mit Hochschulen, Studierenden und Professoren und entwickelt selbst immer wieder ungewöhnliche Lösungen, häufig auch Forschungsprojekte. Ziel ist es u.a., das Unternehmen sowie die Nachwuchskräfte aus Verantwortung für die Umwelt mit den Prinzipien des kreislaufgerechten Bauens vertraut zu machen.

Eine Stiftungsprofessur ist neben Lehrauftragstätigkeiten von Mitarbeitern hervorzuheben.

Die agn hat die Veröffentlichung des „Atlas Recycling“ im Jahr 2018 in der Reihe der DETAIL-Konstruktionsatlanten gefördert. Es handelt sich um das erste Nachschlagewerk zum recyclinggerechten Bauen für Planer, Sachverständige und Bauherrn. Das Fachbuch liefert das Grundlagenwissen für ein recyclinggerechtes Planen und Konstruieren. Ein Detailkatalog zeigt alle relevanten Bauteilanschlüsse und liefert ausführliche Erläuterungen zu Berechnungsmethoden und Ausschreibungsaspekten. Daneben bieten Details realisierter Beispiele viele Inspirationen für die gelungene Umsetzung in die Praxis. Verfasst wurde das Werk u.a. von einem Mitglied des Nachhaltigkeitsteams der agn.

Zusammen mit der FH Münster, der GEFMA e.V. und der Real FM e.V.  hat die agn im Berichtszeitraum das fm.benchmarking der Prof. Uwe Rotermund Ingenieurgesellschaft als Kooperationspartner unterstützt. Mit dem fm.benchmarking erheben rotermund.ingenieure kontinuierlich Nutzungs- und Lebenszykluskosten zu verschiedenen Gebäudetypen und veröffentlichen diese im jährlich erscheinenden fm.benchmarking Bericht.

Die fortschreitende Digitalisierung wird von agn behutsam mitgestaltet. Dies zeigt sich in der Anwendung von „BIM“ (Building Information Modelling) in mehreren Pilotprojekten. Mitarbeiter werden intern von eigenen BIM-Spezialisten geschult. Die Stakeholder wurden im Berichtsjahr in der agn Veranstaltung „Realitätscheck BIM “ über die innovativen Planungsmethoden informiert. Durch digitale Bauleitung werden die Prävention und das Management von Baumängeln gestärkt.

Urban Mining Student Award

Die agn hat mit der Bergischen Universität Wuppertal den „Urban Mining Student Award“ initiiert, der 2018 erstmals vergeben wurde. Im Rahmen des Studentenwettbewerbs werden rückbaufreundliche Bauweisen mit recyclingfähigen Baustoffen prämiert. Hiermit möchte agn Nachwuchskräfte fördern, die das Thema „recyclinggerechtes Bauen“ voranbringen wollen.

Nachhaltigkeitsmanagement

agn ist branchenbezogen Vorreiter in der Etablierung eines unternehmerischen Nachhaltigkeitsmanagements. Ein Nachhaltigkeitsteam steuert die insbesondere in den Kriterien 1, 2 und 6 beschriebenen Prozesse. Die Wesentlichkeits- und Stakeholderanalysen sind in diesem Zusammenhang exemplarisch zu nennen. Die nachhaltigkeitsbezogenen Bauprojekte waren Impulsgeber für die Etablierung des agn-internen Nachhaltigkeitsmanagements.

Nachhaltigkeitskommunikation

Die Darstellung der Nachhaltigkeitsleistungen in Anlehnung an den Deutschen Nachhaltigkeitskodex ermöglicht eine objektivierbare Berichterstattung. Als erster Generalplaner hat die agn eine DNK-Erklärung und die Nachhaltigkeitsvisitenkarte erstellt und Nachhaltigkeitsbeauftragte geschult, die eine Fortschreibung gewährleisten.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator EFFAS E13-01
Verbesserung der Energieeffizienz der eigenen Produkte im Vergleich zum Vorjahr. Link

Im Rahmen der Bauprojekte erfolgt ein Monitoring durch die agn nur im Auftrag des Bauherrn. Aufgrund gebotener Vertraulichkeit können hierzu keine Angaben gemacht werden. Vgl. zudem Kriterium 12.

Leistungsindikator EFFAS V04-12
Gesamtinvestitionen (CapEx) in Forschung für ESG-relevante Bereiche des Geschäftsmodells, z. B. ökologisches Design, ökoeffiziente Produktionsprozesse, Verringerung des Einflusses auf Biodiversität, Verbesserung der Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen für Mitarbeiter und Partner der Lieferkette, Entwicklung von ESG-Chancen der Produkte, u. a. in Geldeinheiten bewertet, z. B. als Prozent des Umsatzes. Link

Der Urban Mining Student Award wurde in den letzten zwei Jahren mit jährlich 20.000 Euro gefördert.
Das fm.benchmarking wurde in den letzten drei Jahren mit jährlich 15.000 Euro unterstützt.
Von 2009 an förderte agn eine fünfjährige Stiftungsprofessur für Immobilien-Lebenszyklus-Management an der FH Münster mit jährlich 25.000 Euro. Durch die Stiftungsprofessur wurde im Anschluss eine feste Professur an der FH Münster geschaffen.