Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.
Bauprojekte agn ist mit dem interdisziplinären, ganzheitlichen Ansatz ein Musterbeispiel für die Mehrdimensionalität der nachhaltigen Entwicklung. Diese Arbeitsweise ermöglicht synergetische Prozesse, die einen Mehrwert für den jeweiligen Bauherrn im Hinblick auf monetäre und ressourcenschonende Aspekte darstellen. Mitarbeiter geben Impulse für nachhaltiges Bauen, wobei der Grad der Umsetzung von den Präferenzen und Vorgaben der Bauherrn abhängt.
Als ein zentrales Zukunftsthema sieht agn den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen. Die ganzheitliche Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes beinhaltet auch die Phase des Rückbaus. Daher verfolgt agn den Ansatz der
zirkulären Wertschöpfung. Mit intelligenter Planung werden Wert und Nutzen der Gebäude optimiert und die Ressourcen effizient und kreislauffähig eingesetzt.
agn ist in Fachgremien vertreten und hinterfragt Regelwerke. Neben der genannten Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes bereits bei der Planung ist es ein Anliegen von agn, historische Energielösungen wiederzubeleben und weiterzuentwickeln sowie wirtschaftliche, wartungsarme Lowtech-Konzepte imposanter Hightech vorzuziehen.
Behutsam geht agn mit Natur, Kontext, Bestand, Materialien und Werkstoffen um. Die messbare Wirkung (sozial, ökologisch) wird zunehmend durch die Nachhaltigkeitszertifizierung von Bauprojekten nachgewiesen, ist jedoch in erster Linie vom Bauherrn bzw. Investor abhängig.
„Architektur neu denken“ ist der Anspruch der agn. Hervorzuheben sind insbesondere folgende Projekte in ihrem jeweiligen Kontext
Beuth Hochschule für Technik, Berlin, in PlanungUmnutzung des Flughafengebäudes Berlin-Tegel, Zertifikat „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“ in Silber angestrebt
https://www.agn.de/de/projekte/berlin-txl/
Rathaus Korbach, in Planunginnovatives Urban-Mining-Konzept, gefördert vom Land Hessen als Modellprojekt „Ressourcenschonendes Bauen“, ARGE agn -heimspielarchitekten
https://www.agn.de/de/projekte/korbach-rathaus/WILO Campus 2020, Dortmund, im BauDGNB-Zertifikat in Gold und LEED Zertifikat in Gold angestrebt
https://www.agn.de/de/projekte/dortmund-wiloDeutsche Bundesbank, Dortmund, im Baugeplant nach dem „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“
https://www.agn.de/de/projekte/dortmund-bundesbankDZ-Hyp Bank, Hamburg, im BauDGNB-Vorzertifikat in Silber
https://www.agn.de/de/projekte/hh-dg-hypHerz- und Diabeteszentrum, Bad Oeynhausen, 2015DGNB-Zertifikat in Gold
https://www.agn.de/de/projekte/bad-oeynhausen-hdzInnovationsCentrum Osnabrück, 2014dena-Label "Good Practice Energieeffizienz 2014"
https://www.agn.de/de/projekte/osnabrueck-icoNV Arena St. Pölten/Österreich, 2012Niederösterreichischer Baupreis 2014 (Sonderpreis), Vorbildliches Bauen Niederösterreich 2014
https://www.agn.de/de/projekte/niederoesterreich-arenaGeowissenschaften der Universität, Münster, 2013DGNB-Zertifikat in Gold
https://www.agn.de/de/projekte/neubau-geowissenschaftenTechnische Schulen Steinfurt, 2011Auszeichnung beim Bundeswettbewerb „Kommunaler Klimaschutz 2012“
https://www.agn.de/de/projekte/technische-schulen-klimawandStadtarchiv Stuttgart, Bad Cannstatt, 2011Auszeichnung für „Beispielhaftes Bauen, Stuttgart
https://www.agn.de/de/projekte/stadtarchiv-eisspeicherLand- und Amtsgericht, Düsseldorf, 2010 „Luft-Erdregister mit nachgeschaltetem Latentwärmespeicher“
https://www.agn.de/de/projekte/land-und-amtsgericht-duesseldorfB
ürogebäude Ibbenbüren, 2010DGNB-Zertifikat in Gold
https://www.agn.de/de/projekte/agn-buerogebaeude-ibbenbuerenKreissparkasse Ibbenbüren, 2004Klimaschutzpreis für „Einsatz von Erdkollektoren zur Bürogebäudekühlung
Freizeitbad AquaMagis Plettenberg, 2004Innovationspreis für „Nutzung industrieller Abwärme zur Beheizung“
Wissenstransfer Die agn kooperiert intensiv mit Hochschulen, Studierenden und Professoren und entwickelt selbst immer wieder ungewöhnliche Lösungen, häufig auch Forschungsprojekte. Ziel ist es u.a., das Unternehmen sowie die Nachwuchskräfte aus Verantwortung für die Umwelt mit den Prinzipien des kreislaufgerechten Bauens vertraut zu machen.
Eine Stiftungsprofessur ist neben Lehrauftragstätigkeiten von Mitarbeitern hervorzuheben.
Die agn hat die Veröffentlichung des „Atlas Recycling“ im Jahr 2018 in der Reihe der DETAIL-Konstruktionsatlanten gefördert. Es handelt sich um das erste Nachschlagewerk zum recyclinggerechten Bauen für Planer, Sachverständige und Bauherrn. Das Fachbuch liefert das Grundlagenwissen für ein recyclinggerechtes Planen und Konstruieren. Ein Detailkatalog zeigt alle relevanten Bauteilanschlüsse und liefert ausführliche Erläuterungen zu Berechnungsmethoden und Ausschreibungsaspekten. Daneben bieten Details realisierter Beispiele viele Inspirationen für die gelungene Umsetzung in die Praxis. Verfasst wurde das Werk u.a. von einem Mitglied des Nachhaltigkeitsteams der agn.
Zusammen mit der FH Münster, der GEFMA e.V. und der Real FM e.V. hat die agn im Berichtszeitraum das fm.benchmarking der Prof. Uwe Rotermund Ingenieurgesellschaft als Kooperationspartner unterstützt. Mit dem fm.benchmarking erheben rotermund.ingenieure kontinuierlich Nutzungs- und Lebenszykluskosten zu verschiedenen Gebäudetypen und veröffentlichen diese im jährlich erscheinenden fm.benchmarking Bericht.
Die fortschreitende Digitalisierung wird von agn behutsam mitgestaltet. Dies zeigt sich in der Anwendung von „BIM“ (Building Information Modelling) in mehreren Pilotprojekten. Mitarbeiter werden intern von eigenen BIM-Spezialisten geschult. Die Stakeholder wurden im Berichtsjahr in der agn Veranstaltung „Realitätscheck BIM “ über die innovativen Planungsmethoden informiert. Durch digitale Bauleitung werden die Prävention und das Management von Baumängeln gestärkt.
Urban Mining Student Award Die agn hat mit der Bergischen Universität Wuppertal den „Urban Mining Student Award“ initiiert, der 2018 erstmals vergeben wurde. Im Rahmen des Studentenwettbewerbs werden rückbaufreundliche Bauweisen mit recyclingfähigen Baustoffen prämiert. Hiermit möchte agn Nachwuchskräfte fördern, die das Thema „recyclinggerechtes Bauen“ voranbringen wollen.
Nachhaltigkeitsmanagement agn ist branchenbezogen Vorreiter in der Etablierung eines unternehmerischen Nachhaltigkeitsmanagements. Ein Nachhaltigkeitsteam steuert die insbesondere in den Kriterien 1, 2 und 6 beschriebenen Prozesse. Die Wesentlichkeits- und Stakeholderanalysen sind in diesem Zusammenhang exemplarisch zu nennen. Die nachhaltigkeitsbezogenen Bauprojekte waren Impulsgeber für die Etablierung des agn-internen Nachhaltigkeitsmanagements.
Nachhaltigkeitskommunikation Die Darstellung der Nachhaltigkeitsleistungen in Anlehnung an den Deutschen Nachhaltigkeitskodex ermöglicht eine objektivierbare Berichterstattung. Als erster Generalplaner hat die agn eine DNK-Erklärung und die Nachhaltigkeitsvisitenkarte erstellt und Nachhaltigkeitsbeauftragte geschult, die eine Fortschreibung gewährleisten.