5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Gesamtverantwortlich für die Umsetzung der Nachhaltigkeit ist der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine. Diese zentrale Verantwortung umfasst die Festlegung der strategischen Zielrichtung und die Überwachung und Analyse der Zielerreichung.

Die operative Steuerung liegt bei der Nachhaltigkeitsbeauftragten. Sie übernimmt bei der Umsetzung der definierten strategischen Ziele die Steuerungs- und Koordinationsfunktion. Zielerreichungen und Handlungsvorschläge werden vom jährlichen tagenden Nachhaltigkeitsausschuss diskutiert und beschlossen.

Der Verwaltungsrat wird im Rahmen der turnusgemäßen Sitzungen in diese Planungen einbezogen. 


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Der Verwaltungsrat beschließt die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der künftigen Geschäftsausrichtung. Die strategischen Ziele und Maßnahmen zum Thema Nachhaltigkeit werden im Rahmen des Strategieprozesses mit dem Verwaltungsrat diskutiert und anschließend über die Veröffentlichung der Geschäftsstrategie kommuniziert.

In unserer Geschäftsstrategie wurde für das strategische Ziel "Nutzen stiften" ein konkretes quantitatives Ziel formuliert. Die Zielerreichung wird regelmäßig kontrolliert. Bei Zielabweichungen werden die Ursachen analysiert und bei Bedarf Maßnahmen ergriffen.

Die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit erfolgen im jährlich tagenden und bereichsübergreifend besetzten Nachhaltigkeitsausschuss. Hier werden die strategischen Ziele des Strategiefeldes „Unser Auftrag“ gesteuert. Die Inhalte sind:
  1. Festlegung von Maßnahmen zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit
  2. Bewertung der Zielerreichung
  3. Erörterung von Abweichungen
  4. Festlegung von Nachsteuerungsmaßnahmen
Verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung des Ausschusses ist der Bereichsdirektor Unternehmensentwicklung. Entscheider ist der Gesamtvorstand. Dauerhafte Teilnehmer sind die Bereichsdirektorin Vorstandsstab, der Abteilungsleiter der OE Kommunikation und die Nachhaltigkeitsbeauftragte, ggf. ergänzt um weitere Teilnehmer.

Feste operative Nachhaltigkeitsziele, die sich aus den Leitsätzen ableiten lassen und die mit konkreten Maßnahmen, quantitativen Kennzahlen und Erfolgsmessungen hinterlegt sind, wurden bisher nur für den Bereich „Unser Auftrag“ festgelegt. Die Erarbeitung von strategischen Zielen zum Thema Nachhaltigkeit erfolgt im jährlichen Strategieprozess. Bei Bedarf können weitere Ziele erarbeitet werden.
 
Aktuelle Handlungsfelder Ziel Maßnahme Status
Strategische Verankerung von Nachhaltigkeit Aufnahme strategischer Ziele zur Nachhaltigkeit in die Geschäftsstrategie Aufnahme von strategischen Zielen mit Bezug zur Nachhaltigkeit Teilweise umgesetzt
Nachhaltigkeitsziele und Maßnahmen „Nachhaltig handeln“ Definition von konkreten operativen Nachhaltigkeitszielen (Messgrößen und -instrumente) In Planung
Implementierung in Prozesse und Controlling Nachhaltigkeits-management einführen Umsetzung des internen Systems zur Erfassung und Steuerung des nachhaltigen Handelns der Sparkasse als Grundlage für die Nachhaltigkeitsberichterstattung Umsetzung abgeschlossen
Nachhaltigkeit im Kerngeschäft Kundenzufriedenheit operationalisieren Erhebung der Kundenzufriedenheit über Online-Befragungen und Festlegung von Zielwerten Teilweise umgesetzt
Nachhaltigkeit in Einkauf und Beschaffung Nachhaltigkeitsstandards für die Beschaffung definieren Definition von Nachhaltigkeitsstandards für die Beschaffung inkl. nachhaltiger Positiv- und Negativkriterien. Teilweise umgesetzt


7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

2018 wurde zum ersten Mal systematisch über das nachhaltige Handeln berichtet. Hierzu wurde ein internes System zur Erfassung und Steuerung aufgebaut und in den Folgejahren weiterentwickelt. Bei der Erhebung aller Daten und Kennzahlen orientiert sich die Sparkasse an den Leistungskriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Dabei erfolgt die Bestandsaufnahme anhand von 40 Sparkassen-Indikatoren in den Kategorien "Haltung", "Produkte" und "Initiativen", die der Deutsche Sparkassen- und Giroverband entwickelt hat. Auf Basis dieser Indikatoren können wir Entwicklungspotenziale identifizieren und unsere Nachhaltigkeitsleistung weiterentwickeln. So werden u. a. folgende Indikatoren gemessen: Ressourcenverbrauch und Treibhausgas-Emissionen, Compliance und Korruptionsbekämpfung, Umwelt- und Klimaschutzprojekte.

Diese Bestandsaufnahme wird im internen Nachhaltigkeitsreport bewertet und dem Vorstand im Strategieausschuss und im Nachhaltigkeitsausschuss vorgelegt. Maßnahmen, Handlungsvorschläge und Ziele werden gemeinsam mit dem Vorstand diskutiert und in den zukünftigen Reports nachverfolgt. Bei dem Aufbau von Zeitreihen wird auf Konsistenz geachtet, um die Vergleichbarkeit zu erhöhen.

Mit der Prüfung der Nichtfinanziellen Erklärung hat der Verwaltungsrat die Interne Revision der Sparkasse beauftragt.

Der Verhaltenskodex der Sparkasse, geregelt durch die Allgemeine Geschäftsanweisung, beinhaltet zudem interne Verhaltensregeln für Mitarbeiter der Sparkasse auf allen Ebenen, um den gesetzlichen Anforderungen, aber auch ethischen und gesellschaftlichen Maßstäben gerecht zu werden.

Er schafft mittels einer nicht abschließenden Zusammenfassung von Regeln, die aufgrund von bestehenden Rechtsquellen außerhalb und innerhalb der Sparkasse zu beachten sind, eine Orientierung für eine offene, transparente, rechtskonforme und verlässliche Erledigung aller Geschäfte und Abläufe in der Sparkasse. Die sorgfältige Beachtung dieser Regelungen beim täglichen Handeln trägt zu einem fairen Miteinander bei. Die uneingeschränkte Einhaltung dieses Regelwerkes ist unerlässlich.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator GRI SRS-102-16: Werte
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. eine Beschreibung der Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation.

Aus dem Leitmotiv der Sparkassen heraus sind die Sparkassen seit mehr als 200 Jahren einem ressourcenschonenden und substanzerhaltenden Wirtschaften verpflichtet. Investitionen werden mit Maß und Umsicht getätigt. Kern des gesellschaftlichen Auftrags der Sparkassen ist es, Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen. Sparkassen stellen sich in den Dienst der Menschen in der Region. Sie stärken die Teilhabe aller am Wohlstand und sichern Lebensqualität vor Ort. Dieses Selbstverständnis hat die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine in ihrem Geschäftsmodell und in der Geschäftsstrategie des Jahres 2019 verankert.

Bei der Erarbeitung des Leitbildes für die Sparkasse sollte dieses allgemein gültige Selbstverständnis aufgenommen und für die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine konkretisiert werden. Anstelle einer Leitbilddiskussion hat sich in unserem Haus eine breit angelegte Auseinandersetzung mit dem Thema „Unternehmenswerte“ entwickelt. Die vier Werte Verantwortung, Offenheit, Mut und Anerkennung sowie der Ergebniswert Vertrauen sind im gesamten Unternehmen diskutiert und mit Verhaltensankern konkretisiert worden. Insbesondere der Wert „Verantwortung“ zahlt auf unsere Nachhaltigkeitsziele ein.

Beim Aufbau des Nachhaltigkeitsmanagements, der Berichterstattung und der Definition von Zielen und Maßnahmen orientiert sich die Sparkasse an den Leistungskriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Dieser deutsche Standard wird von dem Rat für Nachhaltige Entwicklung und der deutschen Bundesregierung unterstützt.

Ein Verhaltenskodex ist unter anderem in der Allgemeinen Geschäftsanweisung der Sparkasse geregelt. Dieser beinhaltet interne Verhaltensregeln für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse auf allen Ebenen, um den gesetzlichen Anforderungen, aber auch ethischen und gesellschaftlichen Maßstäben gerecht zu werden.

Er schafft mittels einer nicht abschließenden Zusammenfassung von Regeln, die aufgrund von bestehenden Rechtsquellen außerhalb und innerhalb der Sparkasse zu beachten sind, eine Orientierung für eine offene, transparente, rechtskonforme und verlässliche Erledigung aller Geschäfte und Abläufe in der Sparkasse. Die sorgfältige Beachtung dieser Regelungen beim täglichen Handeln trägt zu einem fairen Miteinander bei.


8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Nach dem Leitsatz 2 zur Nachhaltigkeit legt die Sparkasse besonderen Wert auf eine verständliche und ganzheitliche Beratung ihrer Kunden. Der ganzheitliche Beratungsansatz nach dem Sparkassen-Finanzkonzept ermöglicht es, individuell auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen und sie bei der Auswahl der richtigen Produkte, die zu ihrer persönlichen Lebensplanung passen, zu unterstützen.

Variable Vergütungsbestandteile in Ergänzung zur festen Grundvergütung nach dem Tarifvertrag zielen darauf, die Mitarbeiter zu einer qualitativ hochwertigen Beratung und zu einem für den Kunden passenden Produktabschluss zu motivieren.

Im Vergütungssystem der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine ist eine Integration von Nachhaltigkeitszielen, auch für die oberste Führungsebene, aktuell nicht vorgesehen.

Das Zielsystem der Sparkasse orientiert sich ebenfalls an dem Aufbau und Logik des Sparkassen-Finanzkonzeptes. Die ganzheitliche und bedarfsorientierte Beratung unserer Kunden steht auch hier im Mittelpunkt.

Der Vorstand wird durch den Verwaltungsrat hinsichtlich seiner festgelegten Ziele kontrolliert und beratend begleitet.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator GRI SRS-102-35: Vergütungspolitik
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und Führungskräfte, aufgeschlüsselt nach folgenden Vergütungsarten:
i. Grundgehalt und variable Vergütung, einschließlich leistungsbasierter Vergütung, aktienbasierter Vergütung, Boni und aufgeschoben oder bedingt zugeteilter Aktien;
ii. Anstellungsprämien oder Zahlungen als Einstellungsanreiz;
iii. Abfindungen;
iv. Rückforderungen;
v. Altersversorgungsleistungen, einschließlich der Unterscheidung zwischen Vorsorgeplänen und Beitragssätzen für das höchste Kontrollorgan, Führungskräfte und alle sonstigen Angestellten.

b. wie Leistungskriterien der Vergütungspolitik in Beziehung zu den Zielen des höchsten Kontrollorgans und der Führungskräfte für ökonomische, ökologische und soziale Themen stehen.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder orientiert sich an den Grundlagen der Empfehlungen des niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes und wird jährlich im Anhang des Jahresabschlusses der Sparkasse veröffentlicht.

Die Vergütung der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands erfolgt auf Grundlage von außertariflichen Verträgen. Die Vergütung der weiteren leitenden Führungskräfte erfolgt nach dem „Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Bereich Sparkassen“, in dem Gehälter, Arbeitszeiten und weitere Arbeitsbedingungen geregelt sind.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten monatlich eine Aufwandsentschädigung für ihre Tätigkeit sowie ein Sitzungsgeld für die Sitzungen des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse.

Leistungsindikator GRI SRS-102-38: Verhältnis der Jahresgesamtvergütung
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation in jedem einzelnen Land mit einer wichtigen Betriebsstätte zum Median der Jahresgesamtvergütung für alle Angestellten (mit Ausnahme der am höchsten bezahlten Person) im gleichen Land.

Die Jahresvergütung des höchstbezahlten Beschäftigten beträgt das 10,4-fache in Bezug auf das mittlere Niveau der Jahresgesamtvergütung aller Beschäftigten.


9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Aus unserem gemeinwohlorientierten Geschäftsmodell und dem ihm zugrundeliegenden öffentlichen Versorgungsauftrag ergeben sich die Anspruchsgruppen der Sparkasse. Menschen, Unternehmen und Kommunen in unserem Geschäftsgebiet sollen von der Geschäftstätigkeit der Sparkasse profitieren. Als nicht kapitalmarktorientierte Finanzinstitute sind die Sparkassen denjenigen verpflichtet, die in der Region tätig sind. Die für Sparkassen relevanten Anspruchsgruppen wurden 2012 in einer wissenschaftlichen Studie vom Institut für Kreditwesen der Universität Münster erarbeitet.
Auf dieser Grundlage definieren wir die Anspruchsgruppen für unser Institut wie folgt: Die Sparkasse ebenso wie die Mehrzahl ihrer Mitarbeiter sind in der Region verwurzelt. Als kommunal verankertes Kreditinstitut führen wir im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit und unseres gesellschaftlichen Engagements einen kontinuierlichen Austausch mit unseren Kunden und Trägern, der Wirtschaft, den gesellschaftlichen Institutionen und den Bürgern in der Region.

Diese Dialoge waren bislang häufig nicht im Sinne der Nachhaltigkeit formalisiert, umfassen aber ein breites Spektrum an Themen, die für die zukunftsfähige wirtschaftliche und gesellschaftliche Weiterentwicklung der Region wesentlich sind.

Wir nutzen den Austausch mit unseren Anspruchsgruppen, um unsere Geschäftspolitik, unser Produktangebot und unsere gesellschaftlichen Initiativen weiterzuentwickeln.  

Anspruchsgruppen Anzahl der
Dialoge
Art der
Dialoge
Wesentliche Themen / Inhalte
Kunden,
Geschäftspartner
2 Zufriedenheitsbefragung Online, Firmenkundenbefragung online Fragen nach der Zufriedenheit mit bestimmten Aspekten der Geschäftsbeziehung
Mitarbeiter über 130 Führungskräftedialoge, Werteworkshops, Personalversammlung Geschäftspolitische Ausrichtung der Sparkasse, Werte der Sparkasse
Träger
(Verwaltungsrat, kommunalpolitische Entscheider)
20 Verwaltungsratssitzungen,
Kreditausschuss,
Spendenausschuss
geschäftspolitische Ausrichtung der SparkasseEngagement der Sparkasse
Breite Öffentlichkeit (Bürgerinnen und Bürger), 
Lokale Institutionen (Wirtschaft, Behörden, Presse und Wissenschaft)
4 Regionalbeirat örtliche Besonderheiten in den verschiedenen Bereichen der Regionen,Anregungen und Wünsche der Öffentlichkeit, der Einwohnerschaft und der Unternehmer in der Region Anregungen und Informationen für den Marktauftritt der SparkasseInformationen, die für die Sparkasse von besonderer Bedeutung sein können.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und Anliegen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:
i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen − auch über ihre Berichterstattung − reagiert hat;
ii. die Stakeholder‑Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben.

Für die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine sind ihre Kunden und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Anspruchsgruppen mit der größten Bedeutung. Über den Kontakt und die Kommunikation mit diesen Anspruchsgruppen erhält die Sparkasse wichtige Anregungen, um nötige Optimierungsprozesse anstoßen zu können.

Die Zufriedenheit der Kunden steht für die Sparkasse an erster Stelle. Sie ist die Grundlage der Erfüllung ihres öffentlichen Auftrags. Kundenbeschwerden werden als Chance gesehen, sich zu verbessern. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle über die geäußerten Anliegen unserer Kunden berichtet.

Im Rahmen des Beschwerdemanagementsystems werden alle Kundenäußerungen analysiert, um kontinuierlich potenzielle Fehlerquellen zu entdecken und das Angebot im Sinne der Kunden weiterzuentwickeln. Im vergangenen Jahr wurden 2.392 Beschwerden im Beschwerdemanagement registriert. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Verringerung um 33 %. Der deutliche Rückgang der Gesamtbeschwerden erklärt sich insbesondere dadurch, dass es im Vorjahr 2018 noch sehr viele Beschwerden zur Vereinheitlichung der Girokontomodelle sowie zur Einführung des E-Postfaches gab.

Kunden, die in einem Konflikt mit der Sparkasse keine für sie zufriedenstellende Lösung erreichen konnten, haben die Möglichkeit, sich an die zuständige Verbraucherschlichtungsstelle zu wenden. Zuständige Verbraucherschlichtungsstelle für die Sparkasse ist die Schlichtungsstelle beim Deutschen Sparkassen und Giroverband e.V. (DSGV). Ihr Ziel ist die außergerichtliche und somit kostengünstige und schnelle Streitbeilegung zwischen Kunde und Sparkasse. Das Schlichtungsverfahren wird von einem Schlichter, dem sogenannten Ombudsmann, durchgeführt. Die Ombudsmänner müssen die Befähigung zum Richteramt haben. Sie sind unabhängig und an Weisungen nicht gebunden.

2018 erfolgte die konzeptionelle Erarbeitung des Ideenmanagements. Seit dem 01.01.2019 kann jeder Beschäftigte Ideen, Optimierungs- und Verbesserungsvorschläge einreichen und sich aktiv an der Weiterentwicklung der Sparkasse beteiligen, auch zum Thema Nachhaltigkeit.


10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

2018 erfolgte die konzeptionelle Erarbeitung des Ideenmanagements. Seit dem 01.01.2019 kann jeder Beschäftigte Ideen, Optimierungs- und Verbesserungsvorschläge einreichen und sich aktiv an der Weiterentwicklung der Sparkasse beteiligen, auch zum Thema Nachhaltigkeit.

Die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine kann ihren Kunden als Allfinanzanbieter ein breites Produktportfolio anbieten. Bei der Auswahl dieser Produkte und Dienstleistungen orientiert sich die Sparkasse an dem sich aus den vier Leitsätzen zur Nachhaltigkeit ergebenden Anspruch und achtet darauf, dass sich diese Produkte nicht zu Lasten der Zukunft auswirken können.

Gemeinsam mit innovativen Partnern verbessert die Sparkasse kontinuierlich das digitale Erlebnis sowie die modernen Dienstleistungen und baut das digitale Leistungsangebot zu einem umfassenden digitalen Ökosystem für die Kunden aus. Mit den Banking-Apps der Sparkassenorganisation, deren Funktionalitäten regelmäßig erweitert werden, bietet die Sparkasse ihren Kunden dabei einen modernen und sicheren Weg für die Abwicklung der alltäglichen Bankgeschäfte.

Im Hinblick auf den weiteren Ausbau des Digitalen Ökosystems sind aus den Innovationen des Berichtsjahres insbesondere der Elektronische Safe, die Erweiterung des Mobilen Bezahlens um Apple Pay, die digitale Vermögensverwaltung (bevestor), der S ImmoPreisfinder, die situativen Versicherungsangebote über die Sparkassen APP und die S-Finanzcockpit App hervorzuheben.

Darüber hinaus haben wir das ePostfach im gesicherten Online-Banking-Bereich weiter ausgebaut, über das wir dem Kunden seine Kontoauszüge, Abrechnungen, Angebote, aber auch allgemeine Informationen papierlos zur Verfügung stellen. Der Kunde kann seinerseits das ePostfach zur geschützten Kommunikation mit seinem Berater nutzen.

Als regionales Kreditinstitut bieten wir allen Bürgern Zugang zu modernen Finanzdienstleistungen. Dazu gehören auch Anlageprodukte mit einem besonderen ökologischen und sozialen Nutzen. Mit den nachhaltigen Fonds der DekaBank (inkl. Kooperationspartnern) sowie der Landesbanken bietet die Sparkasse ein breites Produktspektrum für Kunden, die ihr Geld in sozial und ökologisch besonders verantwortlich handelnde Unternehmen und Institutionen investieren möchten.

Im Berichtsjahr legten unsere Kunden ein Volumen von insgesamt 10,5 Mio. EUR (Vorjahr 2,3 Mio. EUR) in nachhaltigen Fonds an. Davon entfielen 10,2 Mio. EUR auf Nachhaltigkeitsfonds der Sparkassen-Finanzgruppe (inkl. Deka Kooperationspartner), 0,3 Mio. EUR wurden in Produkte anderer Anbieter investiert. Im Einzelnen wurde im Berichtsjahr in folgende nachhaltige Fonds investiert: 

Fondsbezeichnung Anlagevolumen in TEUR
Deka-Nachhaltigkeit Renten CF(A) 8.959
Deka-Nachhaltigkeit Aktien CF(A) 711
Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable AA EUR 543
andere 287

Für den Klimaschutz und die Anpassung der regionalen Infrastruktur an den demografischen Wandel sind große Investitionsanstrengungen erforderlich. Für Bürger bietet dies auch neue Chancen, nachhaltige Entwicklungsziele in der Region mit der eigenen Geldanlage zu verbinden.

Zurzeit gibt es keine Einlagenprodukte mit einem eindeutigen nachhaltigen Bezug.

Die Steigerung der Energieeffizienz in privaten Haushalten, Unternehmen und bei der öffentlichen Hand ist unabdingbar für das Erreichen aller Klimaziele.

Die energetische Modernisierung von privaten, gewerblichen und öffentlichen Gebäuden ebenso wie die Investitionen in die Steigerung der betrieblichen Energieeffizienz ist eine langfristige Aufgabe, an der wir als Sparkasse mit Ausdauer und Engagement arbeiten. So stellten wir im Berichtsjahr Kredite in Höhe von 18.653 TEUR für die Finanzierung von Umweltschutz-, Energie- und Ressourceneffizienz in der Region bereit. Die Refinanzierung dieser Kredite erfolgte über Förderbanken.

Als Sparkasse engagieren wir uns umfassend für das Gelingen der Energiewende in der Region. Dabei ist es uns ein Anliegen, private Kunden und Sparer, Verbraucher, Unternehmen und Institutionen vor Ort in die ökologische Weiterentwicklung unserer Region einzubeziehen.

Für den Ausbau der erneuerbaren Energien stellte die Sparkasse im Berichtsjahr Kredite mit einem Volumen in Höhe von 1.392 TEUR bereit. Die Refinanzierung dieser Kredite erfolgt über Förderbanken oder über Eigenmittel der Sparkasse.
 
Kreditprodukt für ökologische Zwecke Anzahl der Neuzusagen Volumen der Neuzusagen in TEUR
2018 2019 2018 2019
KfW-Energieeffizienzprogramm 3 0 692 0
KfW-Energieeffizient Bauen und Sanieren 76 105 6.796 11.519
KfW-IKU Bauen und Sanieren 1 1 55 6.500
KfW-Umweltprogramm 0 4 0 199
Landwirtschaftliche Rentenbank - Nachhaltigkeit 2 2 503 435
Landwirtschaftliche Rentenbank – Energie vom Land 2 2 102 277
KfW-Programm Erneuerbare Energien 4 7 71 613
KfW-Co2-Gebäudesanierung 1 0 12 0
Sparkassendarlehen 2 5 106 502
Summe 91 126 8.337 20.045
 
Der demografische Wandel macht große Anstrengungen im Wohnungsbau, aber auch bei der Investition in öffentliche Gebäude notwendig. Ziel ist es, die Barrierefreiheit in Gebäuden zu verbessern und generationengerechtes Wohnen zu erleichtern.

Die Sparkasse ist ein verlässlicher Partner für private Kunden, die ihr Haus oder ihre Wohnung altersgerecht umbauen möchten. Über Förderinstitute wurden Kredite mit einem Volumen von 1,6 Mio. Euro dafür bereitgestellt bzw. vermittelt.

Außerdem wurden über Förderinstitute 5,6 Mio. Euro für kommunale und soziale Unternehmen zur Verfügung gestellt.
 
Kreditprodukt für soziale Zwecke Anzahl der Neuzusagen Volumen der Neuzusagen in TEUR
2018 2019 2018 2019
Altersgerecht Umbauen 5 3 149 1.558
KfW-Wohneigentumsprogramm 369 420 18.044 23.058
KfW-Studienkredit 88 61 2.975 2.215
KfW IKU kommunale und soziale Unternehmen 2 5 600 5.640
Summe 464 489 21.768 32.471

Als Sparkasse unterstützen wir mittelständische Unternehmen gezielt bei der Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte und Dienstleistungen ebenso wie bei der Realisierung von größeren Innovationsvorhaben. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen. Dafür bieten wir unseren Kunden unter anderem Mittel aus den ERP-Förderprogrammen der KfW an. Im Berichtsjahr wurden diese allerdings nicht nachgefragt.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

(Hinweis: der Indikator ist auch bei einer Berichterstattung nach GRI SRS zu berichten)

Wir bieten unseren Kunden entsprechend unseres öffentlichen Auftrages die Möglichkeit, Gelder sicher und verzinslich bei einem vertrauten Partner vor Ort anzulegen, der z.B. durch die Finanzierung der Modernisierung gewerblich und privat genutzter Immobilien regelmäßig zum Klimaschutz und zum Ausbau erneuerbarer Energien beiträgt. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden speziell auf Nachhaltigkeit ausgelegte Anlageprodukte über Nachhaltigkeitsfonds an.

Zudem fokussieren wir uns auf die kreditwirtschaftliche Versorgung aller Bevölkerungskreise und der regionalen Wirtschaft. Als regionales Kreditinstitut tragen wir maßgeblich zum Klimaschutz und zum Ausbau erneuerbarer Energien, zur Lösung demografischer Herausforderungen und zur Bewältigung sozialer Aufgaben bei.

Die Sparkasse führt aktuell keine Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durch.