Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.
Innovationen mit Haltung „Unsere Versicherungen sind Bestandteil gesellschaftlicher Lösungen.“
Lebensversicherungen bieten Versicherungslösungen für Risiken wie Tod und Berufsunfähigkeit sowie Langlebigkeit. Sie bieten langfristige Planungssicherheit und erweisen sich somit als zuverlässige Form der (Alters-)Vorsorge. Private Lebens- und Rentenversicherungen sind kapitalgedeckt und generationengerecht.
Die Barmenia Lebensversicherung a. G. bietet kapitalgedeckte Produkte zur (Alters-)Vorsorge an. Damit leistet sie einen wichtigen und heutzutage unverzichtbaren Beitrag zu einem nachhaltigen System der sozialen Sicherung. Die Versicherten der Barmenia sorgen durch eigenes Ansparen in kapitalgedeckten Lebensversicherungsprodukten selbst für ihr Alter vor.
Mit einer individuellen Fondsauswahl bietet die Barmenia Lebensversicherung dem nachhaltigkeitsorientierten Kunden ein besonderes Angebot an:
Im Rahmen der Investprodukte und der Überschussverwendung "Fondsanlage" können die Gelder in ökologische und nachhaltige Fonds investiert werden.
Für eine erfolgreiche und langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Versicherungsunternehmen hat eine effiziente und zielgerichtete Produktpolitik ausschlaggebende Bedeutung. Die Entwicklung neuer Produkte sowie deren Innovation, orientieren sich maßgeblich an den Kundenwünschen - unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Unternehmenspolitik. Die Barmenia entwickelt Versicherungen und Innovationen, die Bestandteil gesellschaftlicher Lösungen sind. Dies findet in einer Zeit des verschärften Wettbewerbs statt und unterliegt vielfältigen Gesetzgebungsmaßnahmen (Solvency II, soziale Sicherungssysteme). Diese Marktdynamik/Marktsättigung erfordert eine hohe Flexibilität bei der Definition und Marktpositionierung neuer Produkte. Klare Strukturen, kurze Produktentwicklungs-zeiten (time to market) und Verantwortlichkeitsregelungen tragen wesentlich zum Erhalt einer starken Wettbewerbsfähigkeit und somit zum Unternehmenserfolg bei.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat die Barmenia im Jahr 2014 das Produktmanagement (PM) neu definiert. Ziel des PM soll es daher sein, die unterschiedlichsten Aufgaben zur Produktentwicklung und -pflege so konsequent aufeinander abzustimmen, dass die Produkte in einem dynamischen Umfeld ständig marktfähig und nachhaltig sind.
Die Aufgaben des Produktmanagements (PM) umfassen im Allgemeinen die Planung, Entwicklung, Produktion und Verwaltung von Produkten. Dazu zählen:
- eine fundierte Qualitätssicherung
- die Beurteilung und Bewertung von Produktideen
- die Entscheidungsempfehlung an den Vorstand hinsichtlich der Einführung/Änderung von Produkten
- eine Vertriebswegeentscheidung für Produkte
- die Festlegung und Positionierung neuer und bestehender Produkte im Zielmarkt
- die konsequente Überprüfung der eingeführten Produkte auf Marktfähigkeit
- die Entwicklung operativer und strategischer Marketingkonzepte sowie die Unterstützung der Vertriebsstrukturen durch Bereitstellung von Produktinformationen
- die Sicherung der effizienten Zusammenarbeit aller am Produktentwicklungsprozess beteiligten Unternehmensbereiche
Um zukünftig noch effektiver die Anforderungen des Marktes erfüllen zu können, wird die Organisationsstruktur regelmäßig auf die erforderlichen Qualitätsanforderungen geprüft.
Die bei der Konzeption der Produkte mitwirkenden Bereiche sind überwiegend auch im PM-Kreis vertreten. Sie erhalten im Rahmen dieses Gremiums frühzeitig und regelmäßig Informationen zu ersten Überlegungen über neue oder zu modifizierende Produkte.
Die einzelnen Prozessschritte, von der Produktidee bis hin zur Produkteinführung/Produktbegleitung, inkl. möglicher Handlungsweisen können so unmittelbar mit den Fachbereichen besprochen und abgestimmt werden. Hierbei steht der Kundenbedarf wesentlich im Blick. Versicherungsvermittler und Kooperationspartner können dabei Ideengeber sein. Über einen standardisierten Bewertungskriterienkatalog ist es möglich, das neue Produkt oder eine Produktinnovation anhand der fest definierten Kriterien, wie z. B. Wettbewerbsfähigkeit (u. a. soziale Aspekte) sowie Nachhaltigkeit (u. a. ökologische Betrachtung), zügig über ein Punktesystem zu bewerten. So kann die Entscheidung - pro oder contra - einfach und zeitnah getroffen werden.
Der Teilnehmerkreis ist sowohl für die Entwicklung der Produktstrategie als auch für die Planung, Umsetzung und Koordination der daraus abgeleiteten Maßnahmen sowie für die permanente und abschließende Kontrolle verantwortlich.
Mit der Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD (engl. Insurance Distribution Directive) wurde ab 2018 das Produktfreigabeverfahren für die Barmenia-Versicherungsunternehmen - kurz POG (engl. Product Oversight and Governance) - verbindlich eingeführt. Dieses beschreibt neben den Regeln zur Zielmarktbestimmung die angemessenen Maßnahmen und Verfahren für die Gestaltung, Überwachung, Überprüfung und den Vertrieb von Produkten. Die Regelungen müssen dem Komplexitätsgrad und den Risiken in Bezug auf die Produkte sowie der Art, dem Umfang und der Komplexität des entsprechenden Geschäfts des Herstellers angemessen sein.
Produktneuheiten Die Barmenia entwickelt Produkte, die u. a. eine drohende Altersarmut verhindern können. Es gibt auch Produkte, die Arbeitgeber für innovative Angebote zur Mitarbeiterbindung nutzen können. Vor allem in Zeiten von Arbeitskräftemangel werden Zusatzleistungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber immer bedeutender. Zum Portfolio der Barmenia gehören folgende demografiefeste Produkte:
- Staatlich geförderte Altersvorsorgeprodukte, wie Riester- und Rürup-Rente
- Private Altersvorsorge, z. B. fondsgebundene Rentenversicherungen mit nachhaltigen Fonds
- Betriebliche Altersversorgung
Die Kunden haben die Möglichkeit, verschiedene Fonds bei der fondsgebundenen Rentenversicherung auszuwählen. Für nachhaltigkeitsorientierte Kunden stehen auch entsprechende Fonds zur Auswahl.
In 2019 hat die Barmenia die ETFs (Exchange Traded Funds - börsengehandelte Indexfonds) mit ins Portfolio aufgenommen. Damit bietet die Barmenia ihren Kunden eine noch größere Auswahlmög-lichkeit in der Anlage ihrer Beiträge.
Im Jahr 2020 wurde das Angebot um einen ESG-ETF „UBS - MSCI EMU Socially Responsible ETF EUR A-dis“ erweitert. Der MSCI EMU Socially Responsible 5% Issuer Capped Index ist ein Marktkapitalisierungsindex auf Freefloat-Basis («free float-adjusted»). Dieser misst die Performance der Aktienmärkte in Ländern der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Dabei werden lediglich Unternehmen berücksichtigt, die im Vergleich mit der Konkurrenz aus ihrem Sektor über ein hohes Rating in den Bereichen Umweltschutz, soziale Verantwortung und Unternehmensführung (ESG) verfügen. Damit soll sichergestellt werden, dass aus ESG-Sicht nur die besten Unternehmen vertreten sind.
Fondsangebot wurde mit Höchstnoten bewertet
In diesem Jahr wurden Fonds der Barmenia mehrfach ausgezeichnet. So erhielt die Barmenia von der Zeitschrift Capital im März die höchstmögliche Bewertung von fünf Sternen. Auch das Handelsblatt - in Kooperation mit Assekurata - zeichnete im April das untersuchte Fondsangebot der Barmenia mit der höchsten Bewertung von insgesamt „Sehr gut“ aus.
Die Nachhaltigkeitsfonds
- „Barmenia Nachhaltigkeit Balanced“ mit „Sehr gut“ und der
- „Barmenia Nachhaltigkeit Dynamic“ mit „Gut“
erreichten im Gesamtranking mit den Plätzen drei und vier ein Top-Ergebnis.
Die Rentenversicherung bietet eine hohe Flexibilität in der Ein- und Auszahlphase, sodass die Bedürfnisse der Kunden abgedeckt werden können.
Die Barmenia ist Konsortialpartner im Rentenwerk. Über das Konsortium "Das Rentenwerk" wird das Betriebsrentenstärkungsgesetz umgesetzt. Ziel des Gesetzes ist es, die betriebliche Altersversorgung vor allem in kleinen und mittelständischen Unternehmen zu fördern und somit zu einer besseren Versorgung im Alter beizutragen.
Darüber hinaus bietet die Barmenia zur Absicherung bei Berufsunfähigkeit eine entsprechende Versicherung an. Kunden, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeitsfähig sind, erhalten eine Erwerbsminderungsrente. Diese sichert nur einen Teil des ursprünglichen Verdienstes ab. Über eine Rente aus der Berufsunfähigkeitsversicherung kann der Kunde und ggf. seine Familie trotz Krankheit ein finanziell abgesichertes Leben führen.
Die ökologischen und sozialen Wirkungen der Versicherungsleistungen können nicht separat ermittelt werden. Sie werden als finanzielle Leistungen insgesamt im Geschäftsbericht und unter „18. Gemeinwesen“ unter Aufwendungen für Versicherungsfälle genannt.
Customer-Experience-Management und kontinuierliche Kundenfeedback-Systeme Ziel ist, den Service im Sinne der Barmenia-Kunden fortlaufend weiterzuentwickeln. Die Barmenia will sich an den Kundenbedürfnissen ausrichten und ihr Markenversprechen „#MachenWirGern“ einlösen.
Dazu priorisiert die Barmenia im Rahmen des Customer-Experience-Managements aus Kundensicht relevante Prozesse und führt an wichtigen Kontaktpunkten kontinuierliche Kundenbefragungen durch (z. B. nach einer Leistungsabrechnung oder nach einem Gespräch mit der telefonischen Kundenbetreuung). Durch die Erhebung der Weiterempfehlungsbereitschaft und durch tiefergehende Zufriedenheits- und Faktenfragen können Kundenerlebnisse abgebildet, Kundenerwartungen analysiert, Verbesserungspotenziale identifiziert und Serviceziele abgeleitet werden. Die Abfrage konkreter Aspekte eines Kundenkontaktes und die Software-gestützte Verarbeitung der Kundenantworten bietet der Barmenia die Möglichkeit, Zusammenhänge sichtbar zu machen und Einflüsse auf die Gesamtzufriedenheit und die Weiterempfehlungsbereitschaft quantitativ und qualitativ zu erkennen.
Beispiel: Customer-Experience-Management in der telefonischen Kundenbetreuung Seit dem Jahr 2016 gibt es das kontinuierliche Feedback-System. Damit kann die Barmenia wichtige Kriterien für die Zufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft aus Kundensicht ermitteln. Ein relevanter Aspekt ist zum Beispiel, dass der Kunde das Gefühl vermittelt bekommt, dass sich der Mitarbeiter um sein Anliegen kümmert. Ein weiteres Kriterium ist, dass der Mitarbeiter Sachverhalte einfach und verständlich erklären kann.
Die Bewertung dieser Aspekte erfolgt auf einer Antwortskala von „stimme voll und ganz zu“ bis „stimme gar nicht zu“. Mit den Erkenntnissen konnten konkrete Ziele mit Blick auf den Kundenanteil „stimme voll und ganz zu“ festgelegt und Maßnahmen zur Zielerreichung erarbeitet und umgesetzt werden.
Das Ergebnis ist eine deutliche und kontinuierliche Verbesserung bei der Bewertung der beiden Teilaspekte „Zuständigkeit“ und „Erklärung des Sachverhaltes“ mit gleichzeitiger Verbesserung der Gesamtzufriedenheit. Den Aussagen „Der Mitarbeiter fühlte sich für mein Anliegen zuständig“ und „Der Mitarbeiter konnte den Sachverhalt einfach und verständlich erklären“ stimmen mittlerweile mehr als 75 % der befragten Kunden voll und ganz zu.
Diese Beispiele zeigen, wie mit Hilfe des kontinuierlichen Kundenfeedback-Systems ein fortlaufendes Erarbeiten von zielführenden Verbesserungsmaßnahmen und ein regelmäßiges Controlling hinsichtlich Relevanz und Wirksamkeit erfolgen kann.