5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Es ist unsere gesamtunternehmerische Kernaufgabe, die Sparkasse Regensburg nachhaltig auszurichten. Der Vorstand trägt für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit die oberste Verantwortung und bezieht diese im Rahmen der nachhaltigen Geschäftspolitik in seine Planungen und Entscheidungen ein. Entsprechend ihrer jeweiligen Fachzuständigkeiten beauftragen die Fachvorstände Maßnahmen zur Nachhaltigkeit in ihren jeweiligen Ressorts.

Unser internes Energiemanagement-Team entwickelt dauerhaft und kontinuierlich unsere Energieeffizienz weiter. Dabei arbeiten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch konkrete Verbesserungsvorschläge zum Thema Energieeffizienz aktiv mit.


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Unsere übergeordneten Unternehmensziele sind in unserer Strategie verankert. Darin aufgeführt ist die nachhaltige Versorgung der Bevölkerung in der Region mit Finanzdienstleistungen sowie der schonende Umgang mit Ressourcen. Wir haben einen Strategieprozess etabliert, um in angemessenen Zyklen unsere Vorgaben zu überprüfen, auf Entwicklungen zu reagieren und Anpassungen vorzunehmen.
Daraus abgeleitet, haben wir unsere Unternehmensorganisation und damit unseren Geschäftsbetrieb eingerichtet. In unserer Strategie ist auch die Nachhaltigkeitsorientierung der Sparkasse umfassend erläutert. Bei der Erarbeitung unserer Abläufe und Strukturen legen wir großen Wert auf die Orientierung an den Bedürfnissen unserer Kunden und einen sparsamen Umgang mit den verfügbaren Ressourcen. Die Dokumentation erfolgt in einem Organisationshandbuch. Darin sind die operativen Verantwortungen und alle wesentlichen Abläufe geregelt. Dieses wird allen Mitarbeitern bekannt gemacht und bildet die Grundlage unserer täglichen Arbeit.

Wir haben für unser Unternehmen einen Verhaltenskodex erstellt. Er gilt verbindlich für den Vorstand, alle Führungskräfte und Mitarbeiter. Alle Beteiligten stehen uneingeschränkt hinter den dort festgeschriebenen Verhaltensregeln. Er greift den Aspekt der Nachhaltigkeit auf und beschreibt die Compliance-Kultur der Sparkasse Regensburg. Die Verhaltensrichtlinien geben bei unserem Handeln Orientierung. Sie stehen für Integrität, Transparenz, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Respekt. In elektronischer Form kann er im Intranet für alle Beschäftigten jederzeit abgerufen werden.

In unserer Sparkassen-Finanzgruppe sind Standards weitgehend etabliert. Wir greifen diese Standards auf und bringen sie bestmöglichst in die Umsetzung. Damit bauen wir auf Erfahrungen von Schwesterinstituten, ermöglichen einen beschleunigten Einsatz und schonen eigene Ressourcen. Wir bringen uns durch Gremien- und Projektarbeit aktiv in die Weiterentwicklung auf Gruppenebene ein.

Die Anregungen unserer Kunden aus unserem systematischen Beschwerdeprozess nehmen wir auf, beurteilen sie und setzen sie um. Dies gilt besonders für vorgeschlagene Prozessverbesserungen.
Aus regelmäßigen Kundenbefragungen gewinnen wir Erkenntnisse, wie unsere Arbeit aus Kundenperspektive wahrgenommen wird. Die Rückmeldungen aus den Befragungen sind wichtige Impulse für unser kontinuierliches Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement.
Unser innerbetriebliches Vorschlagswesen regt die Mitarbeiter dazu an, zielgerichtet Verbesserungs-vorschläge einzubringen.

Die einzelnen operativen Entscheidungen treffen und kontrollieren die jeweiligen Fachbereiche in enger Abstimmung mit dem Vorstand. Über alle geschäftspolitischen Themen -und damit auch über die, die das Thema Nachhaltigkeit betreffen- wird in wöchentlichen Vorstandssitzungen und in regelmäßigen Arbeitssitzungen zwischen den Vorständen und den Abteilungsleitern informiert und diskutiert. Die operativen Umsetzungen verantworten dann je nach Thema/Zuständigkeit die einzelnen Fachbereiche.
Unsere Führungskräfte sind dafür verantwortlich, Abläufe regelmäßig zu überprüfen und Aktualisierungen und Optimierungen anzustoßen.


7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Ein wesentlicher Indikator zur Umsetzung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung ist für die Sparkasse Regensburg die Erhebung der Kundenzufriedenheit. Diese wird im Turnus von zwei Jahren ermittelt und gibt der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften wertvolle Impulse über die Fortschritte bei der Erfüllung nachhaltiger Kundenwünsche. Die Erhebung wird auf Basis eines systematischen Fragebogens von einem unabhängigen Marktforschungsinstitut mit Hilfe von Telefoninterviews durchgeführt. Die Sparkasse Regensburg verfügt mittlerweile über einen längeren Erfahrungsschatz und ist dadurch in der Lage, die Ergebnisse auch im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung einzuordnen.

Eine weitere Kennzahl einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung beschäftigt sich mit der Zufriedenheit der Mitarbeiter. Dazu wird ebenfalls in zweijährigem Rhythmus ein Führungs- und ein Arbeitgeberbarometer ermittelt. Für das Führungsbarometer wird auf einen wissenschaftlich fundierten Fragebogen des Gallup-Instituts zurückgegriffen. Die Erhebung wurde schon mehrfach durchgeführt. Zur Beurteilung einer nachhaltigen Entwicklung können daher Zeitreihenvergleiche angewandt werden.

Die Ergebnisse beider Zufriedenheitsabfragen werden eingehend analysiert und mit Hilfe von Workshops mit betroffenen Mitarbeitern werden Maßnahmen erarbeitet, zum Teil bis auf Ebene einzelner Filialen oder Prozesse. Damit mündet das Feedback in konkrete Verbesserungen.

Schließlich erhebt die Sparkasse Informationen im Rahmen des Ressourcenmanagements und des zertifizierten Energiemanagements. Dazu zählen im Einzelnen die Verbräuche von Strom, Wasser und Erdgas sowie von Papier und Druckmaterialien. Die Messung erfolgt auf einer mengenorientierten Basis durch die Versorger bzw. auf monetärer Basis durch die Lieferanten. Im Vergleich mit Werten aus Vorperioden wird die Wirksamkeit von Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung beurteilt.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator GRI SRS-102-16: Werte
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. eine Beschreibung der Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation.

Im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stehen unsere Kunden. Abgeleitet aus dieser obersten Maxime der uneingeschränkten Kundenorientierung, haben wir die Inhalte unserer Führungs- und Mitarbeiterleitbilder entwickelt. Unsere Unternehmenskultur im Umgang miteinander ist stets geprägt von den vereinbarten und verbindlichen Grundsätzen und Werten. Darunter zählt u.a. dass sich unsere Führungskräfte mit unserer Sparkasse identifizieren und sich aktiv in das Gemeinschaftsleben unserer Region integrieren. Auch unsere Mitarbeiter werden dazu motiviert. Für alle gilt weiterhin der Grundsatz, dass wir unser Aufgabengebiet beherrschen, unser Wissen und unsere Fähigkeiten und Kompetenzen ständig auf den neuesten Stand bringen. Einsatzbereitschaft und Motivation kennzeichnen unser Tun und Handeln.
Die Sparkasse Regensburg setzt das in der gesamten Sparkassengruppe verankerte Konzept zur ganzheitlichen Beratung um. Das Verständnis einer ganzheitlichen Beratung heißt für uns auch, die sozialen, ökologischen und ethischen Werte unserer Kunden zu berücksichtigen. Unsere Markenkernwerte "Menschen verstehen - Sicherheit geben - Zukunft denken" werden von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Markenbotschafter aktiv gelebt.
Der Verhaltenskodex der Sparkasse Regensburg umfasst Ziele und Prinzipien darüber, wie wir uns verhalten müssen, um stets den gültigen rechtlichen Regelungen und unseren eigenen internen Anforderungen gerecht zu werden. Er dient dem Schutz unseres Hauses, unserer Kundinnen und Kunden, Geschäftspartnerinnen und -partner sowie Kolleginnen und Kollegen. Hier werden insbesondere die Themen Interessenkonflikte, Compliance und rechtskonformes Verhalten, Geldwäscheprävention und Finanzsanktionen, Betrug, Bestechung und Korruption, Vertraulichkeit von Daten, Qualität unserer Arbeit sowie Nachhaltigkeit in Bezug auf ökologische Auswirkungen unseres Handelns angesprochen. Konkretisiert wird unser Verhaltenskodex durch weitere Leitlinien, Anweisungen und Prozesse im Unternehmenshandbuch der Sparkasse Regensburg. 
Weitere Verhaltensregeln sind zudem durch Dienstvereinbarungen mit dem Personalrat normiert.
Die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften sowie eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung genießen bei der Sparkasse Regensburg höchsten Stellenwert. Damit Fehlverhalten frühzeitig erkannt werden kann, wurde ein Hinweisgebersystem (Whistleblowing) eingeführt. Hier können Mitarbeiter konkrete Hinweise auf Verstöße oder strafbare Handlungen anonym und vertraulich an die Compliance-Stelle melden.


8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Neben der tariflichen Vergütung ist bei uns in der Sparkasse Regensburg ein System für leistungs- und erfolgsorientierte Vergütung verankert. Dieses gilt für alle Führungskräfte und Mitarbeiter und ist per Dienstvereinbarung geregelt. Damit eine leistungs- und erfolgsorientierte Vergütung ausgeschüttet wird, ist die Erreichung bzw. Übererfüllung der gesetzten Ziele und Erwartungen erforderlich. Variable Vergütungsbestandteile in Ergänzung zur festen Grundvergütung nach dem Tarifvertrag zielen darauf, unsere Mitarbeiter im Vertrieb zu einer qualitativ hochwertigen Beratung und zu einem für den Kunden passenden Produktabschluss zu motivieren. Neben Ertragszielen legen wir dabei Anreize für nachhaltiges Handeln sowohl im Vertrieb als auch in den Stabsabteilungen fest. Die Ziele sind grundsätzlich auf einen langfristigen und nachhaltigen Geschäftserfolg sowie eine nachhaltige Kundenbindung ausgerichtet und tragen dadurch zu einem nachhaltigen Handeln bei. Nachhaltiges Handeln bedeutet hierbei, dass die Kundenzufriedenheit bzw. in internen Abteilungen die Servicequalität gesteigert werden soll. Ab dem Jahr 2020 ist geplant, die Zielgrößen zur erbrachten Qualität weiter zu schärfen und das System entsprechend anzupassen.  Außerdem bestehen weitere Möglichkeiten, individuelle Leistungen der Mitarbeiter zu honorieren, z. B. durch Gutscheine. Diese wurden in den Jahren 2018 und 2019 von den Führungskräften zur Honorierung der Leistungen ihrer Mitarbeiter aktiv genutzt.

Darüber hinaus sind keine expliziten Nachhaltigkeitsziele in das Vergütungssystem integriert. Aktuell ist dies auch nicht vorgesehen.   


Durch ein monatliches Reporting kommunizieren wir im Vertrieb den Stand der Zielerreichung an Führungskräfte und Mitarbeiter in transparenter Weise. Außerdem finden regelmäßig Mitarbeitergespräche statt. Mit Überarbeitung des Steuerungs-/Vergütungs- und Anreizsystems wurde außerdem ein ausführliches Mitarbeiter-Jahresgespräch eingeführt, in dem die Arbeitssituation, Perspektiven etc. sowie die Ziele der leistungs- und erfolgsorientierten Vergütung und deren Erreichung besprochen werden. Vor der Auszahlung erhält der Gesamtvorstand im Rahmen einer Qualitätssicherung einen Überblick über sämtliche Zielerreichungen und Auszahlungsbeträge der Mitarbeiter und Führungskräfte. In diesem Gremium wird die Auszahlung genehmigt.

Der Verwaltungsrat wird einmal jährlich über das Vergütungssystem informiert. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats hat das Recht, unter Einbeziehung oder Unterrichtung des Vorstands unmittelbar Auskünfte zum Vergütungssystem einzuholen.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator GRI SRS-102-35: Vergütungspolitik
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und Führungskräfte, aufgeschlüsselt nach folgenden Vergütungsarten:
i. Grundgehalt und variable Vergütung, einschließlich leistungsbasierter Vergütung, aktienbasierter Vergütung, Boni und aufgeschoben oder bedingt zugeteilter Aktien;
ii. Anstellungsprämien oder Zahlungen als Einstellungsanreiz;
iii. Abfindungen;
iv. Rückforderungen;
v. Altersversorgungsleistungen, einschließlich der Unterscheidung zwischen Vorsorgeplänen und Beitragssätzen für das höchste Kontrollorgan, Führungskräfte und alle sonstigen Angestellten.

b. wie Leistungskriterien der Vergütungspolitik in Beziehung zu den Zielen des höchsten Kontrollorgans und der Führungskräfte für ökonomische, ökologische und soziale Themen stehen.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung für ihre Tätigkeit sowie Sitzungsgeld (Orientierung an den Richtlinien der Entschädigung für Verwaltungsratsmitglieder der bayerischen Sparkassen). Eine variable oder leistungsorientierte Vergütung erfolgt nicht. Aktienbasierte Vergütung, Boni, aufgeschobene oder bedingt zugeteilte Aktien gibt es nicht.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder orientiert sich an den Richtlinien (Rahmensätzen) des Sparkassenverbandes Bayern. Die Ziele der leistungsbasierten Vergütung für die Vorstände der Sparkasse wurden durch den Verwaltungsrat der Sparkasse Regensburg mit Höchstbeträgen festgelegt.
Die Vergütung der Führungskräfte erfolgt nach den tariflichen Regelungen des TVÖD-S. Das Grundgehalt ist abhängig von der jeweiligen Stellenbewertung. Die Institutsvergütungsverordnung wird beachtet.

Die Kriterien und Prämienhöhen für die leistungsorientierte Vergütung der Führungskräfte und Mitarbeiter sind im Vergütungshandbuch der Sparkasse Regensburg geregelt. Zur Beschreibung der Kriterien für die leistungs- und erfolgsorientierte Vergütung siehe 8. Anreizsysteme.

Anstellungsprämien bzw. Zahlungen als Einstellungsanreiz für Führungskräfte und Mitarbeiter werden in Ausnahmefällen bis zu einem vom Vorstand festgelegten Höchstbetrag gewährt.

Regelungen für Abfindungszahlungen sind in einem Rahmenkonzept der Sparkasse Regensburg festgeschrieben. Abfindungszahlungen an das höchste Kontrollorgan werden nicht gewährt.

Altersvorsorgeleistungen werden an das höchste Kontrollorgan (Verwaltungsrat) nicht gewährt. Vorstände haben Anspruch auf Versorgung nach den Richtlinien des Sparkassenverbandes Bayern. Mitarbeiter haben Anspruch auf Versorgungsleistungen (betriebliche Altersvorsorge) nach den Richtlinien der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden. Ein unverfallbarer Anspruch besteht nach Ablauf 5 Jahren Beschäftigung.

 

Leistungsindikator GRI SRS-102-38: Verhältnis der Jahresgesamtvergütung
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation in jedem einzelnen Land mit einer wichtigen Betriebsstätte zum Median der Jahresgesamtvergütung für alle Angestellten (mit Ausnahme der am höchsten bezahlten Person) im gleichen Land.

Dieser Indikator wird nicht erhoben. Die Sparkasse Regensburg beschäftigt nur Mitarbeiter im Inland. Das Vergütungssystem ist angemessen ausgestaltet. Die Institutsvergütungsverordnung (Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten) halten wir ein.


9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Im Rahmen des Strategieprozesses der Sparkasse Regensburg identifizieren wir Anspruchsgruppen und formulieren die Ansprache der Gruppen auf strategischer Ebene sowie konkrete Kommunikationsziele. In diesen Prozess sind Beteiligte aus dem gesamten Unternehmen eingebunden, um möglichst alle Anspruchsgruppen abzubilden.

Darüber hinaus sind wichtige Anspruchsgruppen bereits durch die Zusammensetzung des Aufsichtsgremiums (Verwaltungsrat) per se identifiziert und institutionalisiert eingebunden. Dies betrifft insbesondere die Vertreter der Kommunalpolitik, der Gebietskörperschaften im Geschäftsgebiet und Vertreter der regionalen Wirtschaft. Weitere Anspruchsgruppen sind (aktive und potentielle) Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartner und die regionale Wirtschaft im Allgemeinen, (aktive, ehemalige und potentielle) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bürgerschaftlich Engagierte - insbesondere Gruppen und Vereine in Sport, Kunst, Kultur und Sozialem, Institutionen wie IHK, Handwerkskammer, Innungen u.a., Schulen und Bildungseinrichtungen sowie die Gesamtheit der Bürger. Insgesamt pflegen wir einen ausgeprägten, strukturierten und engen Austausch mit unseren Anspruchsgruppen. 

Im operativen Betrieb sprechen wir die Anspruchsgruppen über die in der Strategie und in den darunterliegenden Operationalisierungen festgelegten Kanäle und Instrumente an. So unterhält die Sparkasse Regensburg zum Beispiel ein CRM-basiertes Impulsmanagement, in dem Beschwerden, Lob und Verbesserungsvorschläge von Einzelpersonen und Anspruchsgruppen erfasst und systematisch bearbeitet werden. 

Durch die aktive Mitgliedschaft der Sparkasse oder von Führungskräften der Sparkasse in Vereinen und Verbänden wird gezielt der Kontakt zu weiteren Anspruchsgruppen gesucht. Durch Marktforschung werden gezielt und repräsentativ einzelne Anspruchsgruppen befragt und aus den Befragungsergebnissen Handlungsfelder abgeleitet. Erkenntnisse aus dem Dialog mit Anspruchsgruppen fließen in die Weiterentwicklung der Dialogprozesse und des Umgangs mit Anspruchsgruppen ein.

Bei Veränderungen, die einzelne Anspruchsgruppen besonders betreffen, binden wir diese eng in die Kommunikationsprozesse ein. Es ist unser Ziel, mit allen relevanten Anspruchsgruppen im Austausch zu stehen.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und Anliegen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:
i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen − auch über ihre Berichterstattung − reagiert hat;
ii. die Stakeholder‑Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben.

Anspruchsgruppe: Schüler
Kommunikationsweg: Gesprächsrunden / Arbeitskreis Schule-Wirtschaft
Thema: Planspiel Börse
Lösung durch die Sparkasse: Planspiel Börse fand im Jahr 2019 statt

Anspruchsgruppe: Gesellschaft
Kommunikationsweg: Mitgliederwerbung für die Feuerwehren
Thema: Wertschätzung für das Ehrenamt
Lösung durch die Sparkasse: Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren in Stadt und Landkreis. Große Abschlussfeierlichkeiten mit allen Feuerwehren, die sich an der Aktion beteiligt haben.

Anspruchsgruppe: Kunden
Kommunikationsweg: Dialog
Thema: Kündigung des Prämiensparvertrages S-Flex
Lösung durch die Sparkasse: Individueller Austausch mit jedem betroffenen Kunden, Abfrage seiner Wünsche, ausführliche Erklärung und Erläuterung des Sachverhaltes.  

Anspruchsgruppen: Gewerbe- und Geschäftskunden
Kommunikationsweg: Infoveranstaltung
Lösung durch die Sparkasse: Zusammenarbeit und Kooperation mit der Handwerkskammer, um über brisante unternehmerische Themen wie Cyberkriminalität, Cyberversicherung und Einbruchschutz im Betrieb zu informieren.


10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

In vielen Lebensbereichen entwickelt sich die Gesellschaft stärker in Richtung nachhaltiger und ökologischer Lösungen. Aus unserer Sicht ist es wichtig, Geschäftsmodelle und Produkte weiter zu entwickeln, die auch künftigen Herausforderungen Rechnung tragen und den wandelnden Bedürfnissen der Kunden sowie den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entsprechen.

Für unsere Produkte versuchen wir einen effizienten Einführungs- bzw. Änderungsprozess einzuhalten. Die Ressourcennutzung bei der Wertschöpfung von Finanzprodukten und Finanzdienstleistungen schätzen wir als eher gering ein. Bei der Auswahl unseres Produktportfolios und unserer Dienstleistungen orientieren wir uns am nachhaltigen Nutzen für unsere Kunden und unserer Gesellschaft. Neue Produkte durchlaufen grundsätzlich einen eng definierten Einführungsprozess, wenn erforderlich mit Testphase, sofern sich aus MaRisk keine Erleichterungen ergeben.

Die Verzahnung zwischen Betrieb und Vertrieb wird durch regelmäßige Abstimmungstermine sichergestellt. In diesen werden unter anderem die Erfordernisse für den aktuellen Markt erörtert und wenn nötig Maßnahmen für künftige Handlungsfelder definiert. Der Vertriebsanlageausschuss beispielsweise berät in einem 4-wöchentlichen Rhythmus über die Produktkörbe im Wertpapierbereich und entscheidet über Änderungen. Hierbei werden Produkte auch auf ihre Nachhaltigkeit bewertet. Aber auch im Sinne des nachhaltigen Investierens halten wir qualitätsgeprüfte
„Nachhaltigkeitsinvestments“ in Anleihen und Aktien bereit. So wurden im April dieses Jahres im Rahmen einer Wertpapierveranstaltung verschiedene Nachhaltigkeitsinvestments in einem Workshop „Nachhaltig investieren 2.0“ vorgestellt.


Als weiteres direktes Medium zum Kunden nutzen wir, neben den Social-Media-Kanälen, unser Beschwerdemanagement um Kundenwünsche aufzugreifen und den Nutzen für unsere Kunden zu optimieren. Ebenso motivieren wir unsere Mitarbeiter jederzeit Optimierungsvorschläge zur effizienteren Gestaltung von Dienstleistungen und Produkten einzubringen.

Weiterhin gilt unser öffentlicher Auftrag, Basisbankprodukte allen Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen und damit eine Grundversorgung an Finanzprodukten und Finanzdienstleistungen für alle Einwohner im Geschäftsgebiet zu gewährleisten. Zu unserem Kerngeschäft zählt zudem eine nachhaltige Entwicklung unserer Region. Mit unserem Produktangebot und unserer Beratungsleistung tragen wir als öffentlich-rechtliches Finanzinstitut maßgeblich zur regionalen Wirtschaft, Infrastruktur und Standortentwicklung bei. So vermitteln wir beispielsweise Kredite der KfW Bank für förderfähige Projekte, um den langfristigen Ausbau der erneuerbaren Energien, aber auch den demografischen Wandel mit seinen notwendigen Investitionen in den privaten Wohnungsbau zu unterstützen.

Im Vordergrund steht der ganzheitliche Beratungsansatz, bei welchem sich die Produktvorschläge an den Kundenbedürfnissen orientieren. Im Rahmen ausführlicher Schulungen wurden über alle Beratergruppen hinweg der Einsatz der ganzheitlichen Beratung weiterentwickelt.


In einer zunehmend multimedialen Welt ist ein weiterer Aspekt zunehmender Ressourceneffizienz das umfangreiche digitale Angebot unserer Produkte und Dienstleistungen. Unsere Online-Kanäle ermöglichen einfach, komfortabel und smart von fast jedem Ort aus, via PC, Laptop, Tablet oder Mobiltelefon die Erledigung der anfallenden Finanzgeschäfte. In der Sparkasse wurde eine Projektgruppe Digitalisierung ins Leben gerufen. Diese prüft und erarbeitet weitere Handlungsfelder im Bereich der Digitalisierung, um weiterhin Verbesserungen für unsere Kunden zu erzielen. Die Digitalisierungsrunde wird von der Zukunftswerkstatt unterstützt. Die Zukunftswerkstatt unterstützt einige Maßnahmen durch die Zusammenarbeit in einer agilen Projektgruppe.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

(Hinweis: der Indikator ist auch bei einer Berichterstattung nach GRI SRS zu berichten)

Der Produktkorb untersteht einer laufenden Kontrolle und wird in enger Abstimmung zwischen Betrieb und Vertrieb überprüft. Einmal jährlich wird die gesamte Produktpalette nach ausführlicher Nutzungsauswertung überprüft. Hiermit wird den Anforderungen nach MaRisk Rechnung getragen. Daraus entsteht ein Produktkatalog für das Kundengeschäft und den Eigenhandel. Wir bieten unseren Kunden eine große Bandbreite an Finanzdienstleistungen und Finanzprodukten an, bei denen neben der nachhaltigen Beratung insbesondere auch die Wünsche und die Ziele des Kunden im Vordergrund stehen. Durch unsere Beratungsqualität möchten wir Kunden ganzheitlich beraten und sehen nicht den Produktverkauf im Vordergrund. Aufgrund dessen stellt ein Produktangebot mit qualitativ hochwertigen und aus unserer Sicht nachhaltigen Produkten eine Notwendigkeit dar.

Unser Produktportfolio wird in fachlich ausgewählten Gremien regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Unsere Produkte entsprechen grundsätzlich den ethischen Rahmenbedingungen. Zudem sind sie fester Bestandteil der Realwirtschaft mit Nutzen für unsere Kunden, ohne dem Allgemeinwohl zu schaden.

Der Leistungsindikator G4-FS11 wurde 2019 nicht erhoben.