5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Die Compliance-Stelle bei Metzler ist dafür zuständig, die Nachhaltigkeitsbemühungen zu überwachen und zu kontrollieren, inwieweit gesetzte Ziele und damit verbundene Maßnahmen erreicht bzw. umgesetzt werden sowie die konzernweiten Bemühungen zu einer nachhaltigen Ausrichtung des Geschäftsbetriebes zu koordinieren. Sie steht im stetigen Dialog mit allen Geschäftsbereichen, um die interne und externe Kommunikation zu koordinieren. Dabei berichtet die Compliance-Stelle direkt an den Vorstand.
Abbildung 1 gibt eine Übersicht zu den involvierten internen Bereichen, die ihre Nachhaltigkeitsprojekte direkt mit Compliance abstimmen und besprechen. Hinzu kommt die Tätigkeit der, vom Konzern unabhängigen, Albert und Barbara von Metzler-Stiftung mit ihrem Fokus auf kulturellen und sozialen Initiativen in Frankfurt am Main und der Region.
Aus Vertretern dieser Kernbereiche setzt sich das sogenannte Nachhaltigkeitsgremium zusammen.


 
Abbildung 1: Die Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit im Bankhaus Metzler
Quelle: Metzler


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Die Arbeit der Compliance-Stelle wird nicht nur von den geltenden Gesetzen und externen Richtlinien unterstützt, sondern auch von freiwilligen und selbstverpflichtenden internen Leitlinien. Letztere geben insbesondere den Mitarbeitern einen klaren Orientierungsrahmen für sämtliche Handlungen in Bezug auf ihre Geschäftstätigkeit. Zu den internen Leitlinien gehören ein konzernweiter Verhaltenskodex, ein Leitbild zum Verständnis unternehmerischer Verantwortung bei Metzler und ein Freigabeverfahren für alle  Veröffentlichungen und Werbemitteilungen zum Thema Nachhaltigkeit. Diese tragen somit zu einem stringenten und konsequenten Auftritt von Metzler in puncto Nachhaltigkeit bei und stärken das interne Verständnis zu unternehmerischer Verantwortung.
Des Weiteren hat Metzler ein Nachhaltigkeitsgremium eingerichtet, das sich aus Vertretern der zentralen Bereiche des Konzerns zusammensetzt. Das Gremium entscheidet über anstehende Fragen zum Thema Nachhaltigkeit bei Metzler und berichtet direkt an die Geschäftsleitung. Das Metzler Asset Management (MAM) hat zudem einen Experten für ESG-Integration, der an die Geschäftsführung berichtet. Dieser koordiniert und bearbeitet die ESG-Integration zentral für das Portfoliomanagement und gehört zudem einem speziellen MAM-ESG-Board an, in dem regelmäßig Nachhaltigkeitsthemen erörtert werden.


7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Wirtschaftskennzahlen werden in einem von Metzler mitentwickelten Controllingsystem erfasst und monatlich vom Vorstand sowie jährlich vom Aufsichtsrat kontrolliert. Darüber hinaus werden relevante Personalkennzahlen erfasst und in der DNK-Entsprechenserklärung veröffentlicht. Hierzu zählen beispielsweise die Aus- und Weiterbildungsstunden der Belegschaft, die Krankheitsquote und der Anteil von Frauen und Männern. Ein Gremium im Gebäudemanagement kontrolliert jährlich sowie ad hoc ökologische Kennzahlen, wie beispielsweise den Energieverbrauch. Neben einem gesetzlich verpflichtenden Energieaudit erhält Metzler jährlich Energieberichte zum Stromverbrauch und einen Zusatzbericht, in dem die aktuellen Zahlen den Vorjahreszahlen gegenübergestellt werden.
Aufgrund der auf Langfristigkeit ausgerichteten Kundenstruktur steht Metzler im permanenten Austausch mit Privat- sowie institutionellen Kunden. Wir erfassen und bewerten das Kundenfeedback fortlaufend in den unternehmenseigenen Systemen. Das Team im intern angesiedelten Beschwerdemanagement bearbeitet vor allem sämtliche Reklamationen und Beschwerden der Kunden und Dienstleister.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator GRI SRS-102-16: Werte
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. eine Beschreibung der Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation.

Für Metzler ist verantwortungsbewusstes, rechtmäßiges und ethisches Handeln seit jeher der Leitsatz bei der Erfüllung aller Aufgaben.
Dabei beruft sich Metzler auf die Unternehmenswerte Unabhängigkeit, Unternehmergeist und Menschlichkeit:

1. Unabhängigkeit: Wir sind nicht von fremden Gesellschaftern, von Institutionen oder Interessen abhängig, weder wirtschaftlich noch rechtlich. Das ermöglicht uns ein unabhängiges Denken und Handeln allein dem Kunden verpflichtet. Wir wahren das Kundeninteresse uneingeschränkt und fühlen uns der höchsten Objektivität in der Beratung verpflichtet.
2. Unternehmergeist: Unternehmergeist im Metzler'schen Sinne heißt Bewahrung durch Veränderung. Entscheidender Erfolgsfaktor in der mehr als 340-jährigen Geschichte war und ist nicht zuletzt das unternehmerische Engagement von Metzlers Mitarbeitern. Agieren statt Reagieren hieß stets Metzlers Maxime: Nur so konnte es dem Bankhaus gelingen, seine Strategie aktiv an den Erfordernissen der wechselnden Zeiten auszurichten und sich früh in neuen Marktsegmenten zu positionieren.
3. Menschlichkeit: Der unternehmerische Erfolg von Metzler wird von den Menschen gestaltet, die im Unternehmen arbeiten. Sie engagieren sich mit ihrem Wissen, ihren Ideen, mit all ihren Fähigkeiten. Sie sind es, die Veränderungen auf den Weg bringen und damit den Geschäftserfolg sichern.

Einerseits dient der Verhaltenskodex als Orientierungsrahmen für einen verantwortungsvollen Umgang mit allen Geschäftsdingen innerhalb der Metzler-Gruppe, sowie gegenüber Kunden, Dienstleistern und der Öffentlichkeit, aber auch zum Umgang der Mitarbeiter mit Compliance-relevanten Aspekten (z.B. Interessenkonflikte, Geldwäsche und Betrug sowie Datenschutz und Informationssicherheit). Zudem sind im Verhaltenskodex die zehn Prinzipien des UN Global Compact konkretisiert und damit verbundene richtungsweisende Richtlinien zum Umgang mit Aspekten der Nachhaltigkeit.
Andererseits stärkt das Leitbild zum Verständnis unternehmerischer Verantwortung bei Metzler das Bewusstsein der Mitarbeiter und erinnert im täglichen Arbeitsalltag daran auch aus Aspekten der Nachhaltigkeit heraus zu agieren und zu handeln.


8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Metzlers Führungskonzept zielt darauf, ethisch und ökonomisch wünschenswertes Verhalten seiner Mitarbeiter nicht nur durch finanzielle Anreize zu fördern. Dabei helfen Instrumente wie das klare und transparente Vergütungssystem und die Qualitätsmerkmale für Vereinbarungsgespräche im Metzler-FührungsNavigator, dass sich Mitarbeiter entsprechend dem Wertesystem und den Anweisungen und Regelungen verhalten und agieren (Anreize). Damit ist sichergestellt, dass die Leistungsbeurteilung in der Metzler-Gruppe rückgekoppelt ist an die Metzler-Unternehmenswerte Unabhängigkeit (Wertmaßstab: Integrität), Unternehmergeist (Wertmaßstab: Initiative) und Menschlichkeit (Wertmaßstab: Kooperation). Zusätzliche konkrete ökologische und soziale Nachhaltigkeitsziele sind derzeit nicht im Vergütungssystem integriert, auch sind sie nicht Bestandteil der Evaluation der obersten Führungsebene durch das Kontrollorgan. Dennoch können anhand der zuvor festgelegten Qualitätsmerkmale (Erfüllung der Unternehmenswerte) Vorgesetzter und Mitarbeiter zumindest einmal im Jahr überprüfen, inwieweit der Mitarbeiter den Wertmaßstab in seinem Handeln im jeweiligen Referenzjahr erfüllt hat – und bei Bedarf entsprechende Korrekturen im Handeln und Verhalten einleiten.

Die Metzler-Gruppe hat mit ihrer klaren Geschäftsausrichtung eine risikobewusste Unternehmensstruktur. Die Geschäftsleiter haften persönlich, und die Geschäftsaktivitäten in Bezug auf Eigenhandel und Kreditgeschäft sind restriktiv ausgerichtet. Dadurch wird das Eingehen unverhältnismäßiger Risikopositionen vermieden. Des Weiteren ist das Vergütungssystem wenig komplex ausgestaltet. Aus diesen Gründen sowie der Tatsache, dass Metzler kein bedeutendes Institut ist, wurde kein Vergütungskontrollausschuss im Sinne des § 25d Absatz 7 Satz 1 KWG in Verbindung mit der InstitutsVergVO eingerichtet. Jedoch wurde ein Gremium aus drei Geschäftsleitern und der Personalleitung gebildet, das zweimal jährlich tagt und sich mit Vergütungsthemen beschäftigt und unter Umständen Empfehlungen ausspricht.
Eine weitergehende Veröffentlichungspflicht, insbesondere gemäß § 16 IVV, besteht für Metzler nicht.

Bitte entnehmen Sie dem Leistungsindikator GRI SRS-102-35 weitere Informationen zu unserer Vergütungssystematik hinsichtlich Anreizsysteme.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator GRI SRS-102-35: Vergütungspolitik
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und Führungskräfte, aufgeschlüsselt nach folgenden Vergütungsarten:
i. Grundgehalt und variable Vergütung, einschließlich leistungsbasierter Vergütung, aktienbasierter Vergütung, Boni und aufgeschoben oder bedingt zugeteilter Aktien;
ii. Anstellungsprämien oder Zahlungen als Einstellungsanreiz;
iii. Abfindungen;
iv. Rückforderungen;
v. Altersversorgungsleistungen, einschließlich der Unterscheidung zwischen Vorsorgeplänen und Beitragssätzen für das höchste Kontrollorgan, Führungskräfte und alle sonstigen Angestellten.

b. wie Leistungskriterien der Vergütungspolitik in Beziehung zu den Zielen des höchsten Kontrollorgans und der Führungskräfte für ökonomische, ökologische und soziale Themen stehen.

Metzler hat eine gruppenweit einheitliche Vergütungssystematik eingeführt. Diese ist beschränkt auf fixe und variable Vergütungskomponenten. Das Vergütungssystem ist so ausgestaltet und insbesondere die Grundvergütung ist so bemessen, dass eine signifikante Abhängigkeit der Belegschaft von der variablen Vergütung nachhaltig vermieden wird. Dies gilt für alle Bereiche und Gesellschaften der Metzler-Gruppe.
Die Vergütung der Geschäftsleiter richtet sich nach den jeweils geltenden Vereinbarungen in den Arbeitsverträgen. Die Geschäftsleiter erhalten eine einzelvertraglich vereinbarte fixe Vergütung. Darüber hinaus erhalten sie einen Bonus, der durch den Aufsichtsrat festgelegt wird und sich an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung über mehrere Jahre orientiert. Die Vergütung des Aufsichtsrats wird von den Aktionären bestimmt. Da das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahre 1674 zu 100 % ununterbrochenen im Familienbesitz ist, zählt ausschließlich die Familie von Metzler zu den Aktionären des Bankhauses.
Im Kern geht es darum, die Vergütungssysteme transparent zu gestalten und Fehlanreize auszuschließen.

Leistungsindikator GRI SRS-102-38: Verhältnis der Jahresgesamtvergütung
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation in jedem einzelnen Land mit einer wichtigen Betriebsstätte zum Median der Jahresgesamtvergütung für alle Angestellten (mit Ausnahme der am höchsten bezahlten Person) im gleichen Land.

Wir erachten dieses Verhältnis als Indikator für die Angemessenheit unserer Vergütungsstruktur als nicht aussagekräftig. Informationen und weitere Angaben zu Metzlers Vergütungspolitik werden gesondert auf der Homepage unter https://www.metzler.com/de/metzler/bankhaus/rechtliche-hinweise-compliance/verguetungssystematik veröffentlicht.


9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Für Metzler bedeutet unternehmerische Verantwortung auch den regelmäßigen Austausch mit externen und internen Anspruchsgruppen zu pflegen, die ihrerseits stark von der ökonomischen, ökologischen oder sozialen Leistung betroffen sind. Dieser Austausch ermöglicht uns unter anderem die Bedenken unserer Anspruchsgruppen kennenzulernen, uns auf Risiken globaler Trends oder aufsichtsrechtlicher Entwicklungen einzustellen, Geschäftschancen rechtzeitig zu erkennen, Entscheidungen für den Umgang mit Kunden zu treffen sowie Standards und freiwillige Selbstverpflichtungen in der Branche festzulegen. Hierfür bietet Metzler nicht nur eigene Dialogformate, sondern besucht auch Initiativen, die von außen an die Bank herangetragen werden (Siehe Leistungsindikator GRI SRS-102-44). Dabei liegt das Gesamtziel darin auf Basis der aktiven Dialoge den Erwartungen und Bedürfnissen der Anspruchsgruppen gerecht zu werden, eigene Sichtweisen zu schildern und sie letztlich in die Unternehmensstrategie einfließen zu lassen.
In Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung wurden relevante und potenzielle Anspruchsgruppen identifiziert und hinsichtlich ihrer Ziele, Risiken und Relevanz unterteilt. Für Metzler wurden dabei folgende Hauptgruppen identifiziert:

1. Mitarbeiter, Kunden, externe Dienstleister stehen in einer wirtschaftlichen und somit ökonomisch, ökologisch und sozialen Beziehung zu Metzler.
2. Politik, Verbände und Medien stehen nicht in einer direkten wirtschaftlichen Beziehung zu Metzler, haben aber ein starkes Interesse an seiner Geschäftstätigkeit.
3. Externe Berater und Ideengeber sind Stakeholder, die neue Erkenntnisse, Ideen und Fachkonzepte einbringen (können).

Alle Anspruchsgruppen von Metzler haben zu jeder Zeit die Möglichkeit, sich kritisch zu äußern und ihre Empfehlungen und Wünsche an die Geschäftsleitung zu richten.





Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und Anliegen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:
i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen − auch über ihre Berichterstattung − reagiert hat;
ii. die Stakeholder‑Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben.

Das Haus Metzler pflegt Beziehungen zu allen Anspruchsgruppen, die Ansprüche, Wünsche oder Anregungen an das Unternehmen herantragen. Im Folgenden erwähnen wir einen Auszug hierzu:

Seit 2002 dient der Metzler Dialog als exklusives Gesprächsforum für leitende Persönlichkeiten der europäischen und deutschen Wirtschaft sowie führender deutscher Aktiengesellschaften. Im Rahmen eines vertrauensvollen, offenen Gedankenaustausches findet das Forum auf hohem professionellem Niveau mit ausgewählten institutionellen Investoren statt. Damit trägt Metzler dem hohen Stellenwert Rechnung, die dem persönlichen Gespräch, dem unmittelbaren Dialog beim Verständnis und Vertrauen institutioneller Investoren im Hinblick auf das jeweilige Unternehmen und die Förderung langfristiger Anlageprinzipien zukommt.
Seit 2014 besteht eine stabile Partnerschaft zwischen der Fraunhofer-Gesellschaft und Metzler. Die Fraunhofer-Gesellschaft  gehört zu den führenden Einrichtungen für angewandte Forschung in Europa. Gemeinsam wurde die Veranstaltungsreihe „Innovation mit Tradition – Metzler meets Fraunhofer“ ins Leben gerufen. Es wird eine Plattform geboten für den Dialog zwischen Praxis und For­schung, der Denkanstöße geben kann, um Geschäftsstrategien schon früh zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Hierzu zählen Themen wie künstliche Intelligenz sowie Klimawandel und -ziele.
Des Weiteren hat Metzler Capital Markets ein neues Forum geschaffen für den Austausch zwischen Forschung und Praxis. Hierbei werden Zukunftsthemen, die die Märkte bewegen und die Branchen grundlegend verändern, angesprochen. Führende Wissenschaftler der TU Darmstadt informieren unsere institutionellen Kunden über aktuelle Entwicklungen und den Stand der Forschung. 2018 wurden bereits Themen zu Klimaschutz, Nachhaltigkeit und innovative Finanzproduktediskutiert. Für 2019 sind weitere Themen u.a. hinsichtlich Energiesysteme geplant.
Die Metzler Digital-Manufaktur setzt sich mit allen Aspekten und Möglichkeiten der Digitalisierung bei Metzler auseinander. Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung entwickeln Mitarbeiter aus dem Haus für das Haus unterschiedliche Zukunftsideen. Beispielsweise wurde so ein Fin-Tech-ähnlicher Raum eingerichtet, der zum flexiblen und mobilen (Zusammen-)Arbeiten einlädt.
Das Team von Metzler qwer-denken (MQD) beschäftigt sich mit kleinen Projekten außerhalb von Regulatorik und Risikosteuerung. Ziel ist es, aus Nachhaltigkeitssicht, sinnvolle Projekte für Metzler in zwei bis drei Monaten umzusetzen. In einem Projekt von MQD beschäftigt sich das Team daher mit der Reduktion der Pappbecher an den Kaffeeautomaten. Ein Kaffeebecher aus umweltfreundlichem Material, recycle- und kompostierbar, soll nach und nach allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden.
Im Berichtsjahr 2018 fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt. Gegenstand war die aktuelle Geschäftslage von Metzler. Im Detail wurden unter anderem die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung, die Risikolage, die Compliance-Themen und die Lage der einzelnen Geschäftsbereiche besprochen.
Die traditionelle Investmentstrategietagung des Metzler Asset Management bietet einen Ausblick auf das kommende Investmentjahr. Zentrales Thema ist künstliche Intelligenz (KI), die starke Akzente in der Investmentwelt von morgen setzen wird. Hierzu kommen jährlich Vertreter aus Presse und Medien sowie institutionellen Kunden zusammen und diskutieren über Erfolgspotenziale, Strukturwandel und Anpassungsprozesse.

Aus oben genannten Maßnahmen und Veranstaltungsreihen ergeben sich Themen und Anliegen unserer identifizierten Anspruchsgruppen. Hierzu zählen insbesondere Aspekte der Nachhaltigkeit hinsichtlich Transparenz, Digitalisierung, Künstliche Intelligent, Klimawandel und -ziele, Service- und Kundenzufriedenheit, Leistungsgarantie, Nachhaltiges Produktportfolio, Verantwortungsvolle Unternehmensführung, Aus- und Weiterbildung sowie Menschenrechte und Antikorruption. Diese Aspekte erachten wir als wesentliche Inhalte unserer Nachhaltigkeitsbemühungen.
Besonders die Digitalisierung nimmt viel

Interne Maßnahmen und die Achtung der Gesetze unterstützen uns insbesondere in unserer Geschäftstätigkeit bei Themen wie Menschenrechte und Antikorruption. Im Asset Management greift Metzler schon seit langem auf die Möglichkeiten der Digitalisierung zurück und nutzt regelgebundene Systeme, die unabhängig von der Marktmeinung prognosefreie Allokationen umsetzen. Dahingehend können wir einen weiteren Aspekt der Nachhaltigkeit, die Umwelt, als Finanzdienstleister nur marginal aufgrund unserer Verwaltung tangieren. Um mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden, integrieren wir in unseren Investmentprozess ESG-Aspekte (Environment, Social, Governance).


10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Nachhaltigkeit beinhaltet für uns ein klares Bekenntnis zur Entwicklung langfristig tragfähiger Konzepte. Dies bezieht sich zunächst auf Produkte und Dienstleistungen, aber auch auf die dauerhafte Begleitung unserer Kunden bei allen Finanzmarktfragen und nicht zuletzt auf unsere bewährten Kooperationen.
Verantwortliches Handeln in der Vermögensanlage bedeutet für uns, Unternehmen aus einem Blickwinkel zu sehen, aus dem die Kundenwünsche im Hinblick auf das Anlageuniversum bestmöglich berücksichtigt werden. Dabei besteht die besondere Herausforderung für uns darin, zwei übergeordnete Ziele unserer Kunden miteinander zu vereinbaren – eine angestrebte auskömmliche Rendite mit einer ethisch vertretbaren Anlage.
Für die Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten oder auf neuen Märkten (einschließlich Vertriebswege) sowie für die Veränderung von relevanten Prozessen oder für relevante Auslagerungen, hat Metzler konzernweit ein Verfahren installiert, das: 
1. alle an der Geschäftsaktivität beteiligten Organisationseinheiten einbindet;
2. die wesentlichen Risikoaspekte der Aktivität klärt und gegebenenfalls in die Risikostrategie aufnimmt;
3. durch eine unabhängige Stelle - Compliance - begleitet wird.
 
Das Verfahren berücksichtigt die gemäß WpHG erforderlichen Mindestprüfpunkte für neue Produkte. Dazu zählen unter anderem Interessenkonflikte, Kundeninteressen, Finanzmarktgefährdung, Beurteilung der Risiken, der Zielmarkt und viele mehr. Das Neue-Produkte-Prozesse-Verfahren ist Bestandteil im quartalsweisen Partnerreporting. Zukünftig wird die soziale und ökologische Wirkung unserer wesentlichen Produkte und Dienstleistungen in den Verfahrensprozess mit eingebunden.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

(Hinweis: der Indikator ist auch bei einer Berichterstattung nach GRI SRS zu berichten)

ESG-Integration ist eine spezielle Strategie für nachhaltigere Investments – mit dem Ziel, durch den Einbezug wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekte in die traditionelle Investmentanalyse die Performance der Fonds zu verbessern. So wird zum Beispiel im Asset Management bewertet (ökonomisch), wie sich ESG-Scores von MSCI ESG Research und/oder branchenspezifische Schlüsselindikatoren und/oder ESG-Aspekte der Geschäftsmodelle von Unternehmen auf deren Geschäftserfolg auswirken.
Für das Jahr 2018 wurden rund 63 % des gesamten verwalteten Fondsvolumens der ESG-Integration im Asset Management unterzogen.