5. Verantwortung

Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Verantwortlich für Entwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie ist der Geschäftsinhaber, Timothy C. Vincent.


6. Regeln und Prozesse

Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Timothy C. Vincent legt für seinen Betrieb die Ziele, Werte und Verhaltensstandards des von ihm gegründeten Vereins „Handwerk für Verantwortung e.V.“  (siehe Ausführungen zu Kriterium 3 und 7) zugrunde. Diese sind schriftlich definiert und gelten als verbindliches Regelwerk für alle Prozesse und betrieblichen Entscheidungen im operativen Geschäft.

Ergänzend werden seit 2017 die Regeln und Prozesse der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie beachtet. Ziel ist die Erstellung eines Gemeinwohl-Berichtes und die Bewertung der Gemeinwohlaktivitäten. Im Bericht werden alle Unternehmensaktivitäten auf Basis von 20 Gemeinwohlthemen beschrieben. Zu jedem Thema wird gezeigt, wie umfassend die einzelnen Werte gegenüber den jeweiligen Berührungsgruppen gelebt werden.

Der erste Gemeinwohl-Bericht für den Zeitraum 2016 und 2017 wurde gemeinsam mit einer Peer-Gruppe, bestehend aus weiteren Unternehmen/Organisationen, mit Begleitung einer GWÖ-Beraterin erstellt. Die Teilnehmer/innen erstellen dabei ihre individuellen Berichte im Rahmen von mehreren Workshops. Abschließend fand eine Peer-Evaluierung der Ergebnisse statt. (siehe Ausführungen im Kriterium 7 Kontrolle).


7. Kontrolle

Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Wir nutzen für die Kontrolle unserer Nachhaltigkeitsleistungen

a) die Leistungsindikatoren des DNK nach GRI-SRS

b) die Peer-Evaluierung der Gemeinwohlökonomie:
Die Nachhaltigkeitsleistungen werden auf Basis von definierten Kriterien und zahlreichen Indikatoren für 20 Gemeinwohlbereiche bewertet und in einem Bericht zusammengefasst. Das Bewertungsergebnis wird für alle 20 Themen der Gemeinwohl-Bilanz als Matrix dargestellt. Die Bewertung der individuellen Gemeinwohl-Beiträge eines Unternehmens wird von den Peers durchgeführt, unter fachkundiger Beleitung der GWÖ-Berater. Die GWÖ sieht das Peer-Testat als Vorstufe zum Audit-Testat. Es entspricht einem Gütesiegel und bestätigt die Glaubwürdigkeit des Berichts gegenüber Stakeholdern. Eine Peer-Evaluierung kann nur einmal bei der Erstellung des ersten GWÖ-Berichtes gemacht werden. Weitere Informationen unter https://www.ecogood.org/de/gemeinwohl-bilanz/unternehmen/externes-audit-oder-peer-evaluierung/


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7

Leistungsindikator GRI SRS-102-16: Werte
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. eine Beschreibung der Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation.

Ergänzend zu den im Kriterium 3 aufgeführten Leitprinzipien legen wir die Werte und Verhaltensstandards des Vereins „Handwerk für Verantwortung e.V.“ zugrunde:

Transparenz, Ehrlichkeit und Offenheit:
Die Werte Transparenz, Ehrlichkeit, Offenheit bilden die Basis für eine Vertrauenskultur. Hierzu gehört auch die Aufklärungsarbeit über Produkte, Werk- oder Inhaltsstoffe, die von anderen Lieferanten bezogen wurden. Zur Sicherstellung verpflichtet sich Vincent, die Herkunft der Rohstoffe und Rohprodukte offen zu legen.

Keine Bestechlichkeit:
Verpflichtung, keine Bestechungsgelder entgegen zu nehmen oder zu bezahlen.

Qualität im Handwerk:
Kulturelle Nachhaltigkeit wird durch den Anspruch nach handwerklicher Qualität geschaffen und sorgt für den Erhalt von handwerklichem Wissen. Hier steht nicht die industrielle Fertigung von Gütern im Mittelpunkt, sondern vielmehr der Mensch, sein Wissen und Können sowie Handarbeit.

Neben der Erstellung physischer Güter umfasst die handwerkliche Tätigkeit auch Dienstleistungen in Form von Beratung, Montage, Wartung, Reparatur oder Handel. Qualität umfasst auch die Langlebigkeit von Produkten im Sinne des Kunden.

Produktion im heimischen Betrieb:
Kernprodukte und -dienstleistungen werden soweit wie möglich durch den Betrieb selber entwickelt, hergestellt, verarbeitet, um- und bearbeitet sowie bereitgestellt – unter Einhaltung von hohen ökologischen, tariflichen und sozialen Standards und einem möglichst regionalen Bezug von Rohstoffen und Rohprodukten. Können Bestandteile einer Ware oder Dienstleistung nicht bereitgestellt werden, wird die Kooperation mit regionalen Partnern gesucht, die ebenfalls im eigenen Betrieb fertigen.

Auch beachten wir die Werte der Gemeinwohlökonomie:


8. Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Finanzielle Anreizsysteme für Führungskräfte/Mitarbeiter zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen sind nicht notwendig, durch die Verankerung von Nachhaltigkeit in unserer Unternehmensstrategie und durch die hohe intrinsische Motivation des Geschäftsinhabers.

Auf eine faire Entlohnung der Mitarbeiter wird geachtet. Tarifliche Bestimmungen werden eingehalten.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 8

Leistungsindikator GRI SRS-102-35: Vergütungspolitik
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und Führungskräfte, aufgeschlüsselt nach folgenden Vergütungsarten:
i. Grundgehalt und variable Vergütung, einschließlich leistungsbasierter Vergütung, aktienbasierter Vergütung, Boni und aufgeschoben oder bedingt zugeteilter Aktien;
ii. Anstellungsprämien oder Zahlungen als Einstellungsanreiz;
iii. Abfindungen;
iv. Rückforderungen;
v. Altersversorgungsleistungen, einschließlich der Unterscheidung zwischen Vorsorgeplänen und Beitragssätzen für das höchste Kontrollorgan, Führungskräfte und alle sonstigen Angestellten.

b. wie Leistungskriterien der Vergütungspolitik in Beziehung zu den Zielen des höchsten Kontrollorgans und der Führungskräfte für ökonomische, ökologische und soziale Themen stehen.

Ein Vergütungssystem mit separaten Nachhaltigkeitszielvereinbarungen ist entbehrlich, da Nachhaltigkeit integraler Bestandteil des Geschäftsmodells ist. Für einen Kleinstbetrieb ist der Leistungsindikator nicht passend.

Leistungsindikator GRI SRS-102-38: Verhältnis der Jahresgesamtvergütung
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation in jedem einzelnen Land mit einer wichtigen Betriebsstätte zum Median der Jahresgesamtvergütung für alle Angestellten (mit Ausnahme der am höchsten bezahlten Person) im gleichen Land.

Aus Wettbewerbsgründen wird dieser Leistungsindikator nicht berichtet.


9. Beteiligung von Anspruchsgruppen

Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Ein Stakeholderbewertungsprozess wurde im Rahmen einer strategischen Analyse erstmals 2016 durchgeführt und in 2017 aktualisiert. Zunächst wurden alle Stakeholder, mit denen das Unternehmen in Berührung kommt, aufgelistet. Anschließend wurden diese mit Hilfe einer Bewertungsmatrix einzeln dahingehend bewertet, wie stark sie Einfluss auf das Unternehmen nehmen können und wie sie durch das Unternehmen beeinflusst werden können.

Als wesentliche Anspruchsgruppen wurden identifiziert:
Durch den kontinuierlichen Austausch mit den Anspruchsgruppen werden die gewonnenen Erkenntnisse in die betrieblichen Prozesse integriert. Einzelheiten zu den wichtigen Themen und Anliegen siehe Leistungsindikator GRI SRS-102-44


Leistungsindikatoren zu Kriterium 9

Leistungsindikator GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und Anliegen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:
i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen − auch über ihre Berichterstattung − reagiert hat;
ii. die Stakeholder‑Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben.

Kunden
Kunden fokussieren sich häufig bei ihren Anfragen zunächst auf Preis und Qualität. Den meisten fehlt noch das Wissen um Umwelt- und Sozialprobleme, die häufig mit importierten Natursteinen aus Übersee einhergehen. Daher ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie, die Kunden ehrlich aufzuklären, ihr Nachhaltigkeitsbewusstsein zu schärfen und ihnen neue Wege zu einem nachhaltigen Grabmal aufzuzeigen. Kundenwünsche nach nicht nachhaltigen Grabmalen werden nicht erfüllt.

Wir legen Wert auf eine ethische Kundenbeziehung, und unsere Kunden auch. Wir begegnen unseren Kunden mit Vertrauen, Offenheit und Dialogfreude. Weitere Anliegen unserer Kunden sind: Mitarbeitende
Der Betrieb bildet regelmäßig aus. Auszubildende lernen das Gesamtspektrum der handwerklichen Gestaltung von Naturstein kennen. Dieses Wissen wird in Betrieben, die vorwiegend industriell gefertigte Grabmale verkaufen, in der Ausbildung nicht oder nur eingeschränkt vermittelt.

Die Mitarbeitenden werden vom Geschäftsinhaber in die Nachhaltigkeitsthemen kontinuierlich eingearbeitet. So lernen sie unter anderem, wie die Kunden zu Nachhaltigkeitsthemen angesprochen werden, aber auch, wie sie sich umweltbewusst verhalten, beispielsweise bei der Abfalltrennung.

Lieferanten/Geschäftspartner
Mit den Lieferanten werden die sozialen und ökologischen Probleme in der Lieferkette von Natursteinen diskutiert. Durch die langjährigen Geschäftsbeziehungen kennen die Geschäftspartner die strengen Beschaffungskriterien von Timothy C. Vincent und wissen, dass er nur nachhaltige Ware bezieht. Friedhofsverwaltungen erhalten von Vincent Selbsterklärungen zur Umwelt- und Sozialverträglichkeit des Natursteinmaterials.

Wettbewerber/Kollegen
Der Dialog mit Steinmetz- und Steinbildhauerbetrieben wird intensiv gesucht. Unsere Werte für das Miteinander mit anderen Steinmetzbetrieben sind Kooperation und Solidaritat. Wir wollen andere am technischen Wissen partizipieren lassen und stehen auf dem Standpunkt, dass Informationen und Verbesserungen ohne Aufwand zu teilen sind.   Durch den ständigen Erfahrungsaustausch zeigt sich ein ähnliches Interesse bei gleichgesinnten Kollegen: Durch Zusammenarbeit können wir Synergieeffekte nutzen, Know-How bündeln, neue Fertigkeiten lernen und gemeinsam Maschinen und Werkzeuge nutzen (tool-sharing). Wir beziehen unsere Werkzeuge von dem Werkzeughersteller GUILLET aus Frankreich (ISO 14001 und OHSAS 18001 zertifiziert). 2011 haben wir für den Vertrieb dieser Werkzeuge einen Internetshop etabliert, um den Kollegen in der Branche einen alternativen Einkauf von Steinmetzwerkzeugen zu ermoglichen.   2014 hat die Steinbildhauerei Vincent die Initiative „Handwerk mit Verantwortung“ ins Leben gerufen und 2015 den Verein „Handwerk mit Verantwortung e.V.“ gegründet  (www.handwerk-mit-verantwortung.de). Dadurch wird der Austausch zu Nachhaltigkeitsthemen noch intensiver, sogar bundesweit über alle Handwerksgewerke übergreifend.

Branchenorganisationen
Der Betrieb steht im Austausch mit diversen Branchenorganisationen, u.a. mit der Handwerkskammer, der Landesinnung für Steinmetze und Steinbildhauer, der Westdeutschen Handelskammer.

Banken
Da die bisherige Hausbank keine umfassende ethische Haltung im Umgang mit Geldmitteln in ihrem Kerngeschäft verankert hatte, wurden das Geschäfts- und das Privatkonto zur GLS-Bank in Bochum verlegt. Die Genossenschaftsbank GLS Bank e.G. (www.gls.de) gilt als erste Bank in Deutschland, die als Universalbank nach sozial-ökologischen Grundsätzen wirtschaftet. Mit zielgerichteten sozialen und ökologischen Investitionen und konsequenter Transparenz bietet sie ihren Kunden nachhaltige Bankdienstleistungen. Sie finanziert mit dem Geld ihrer Kunden „nur solche Unternehmen und Projekte […], die Entwicklungschancen für unsere und für zukünftige Generationen erhalten oder schaffen.“ Die Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Energie, Wohnen, Bildung, Ernährung, Soziales, nachhaltige Wirtschaft.

Öffentlichkeit/lokale Gemeinde
Die Öffentlichkeit verlangt nach Transparenz: Was macht das Unternehmen? Wofür steht es? Durch die Berichterstattung in den Medien werden die von Timothy C. Vincent angesprochenen Nachhaltigkeitsthemen öffentlich, z.B. durch Events in der lokalen Gemeinde, und durch die vielfältigen Aktivitäten für den Verein „Handwerk mit Verantwortung e.V, über den in den Medien vielfach berichtet wird.   Durch die Leitprinzipien des Vereins „Handwerk mit Verantwortung e.V.“ sind wir zur größtmöglichen Transparenz verpflichtet. Die Leitprinzipien sind auf der Seite www.handwerk-mit-verantwortung.de öffentlich zugänglich. 2016 haben wir die erste DNK-Erklärung veröffentlicht, als erster Handwerksbetrieb. Auch unsere DNK Erklärungen sind auf der Website www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de öffentlich verfügbar, genau wie die erstmals für das Geschäftsjahr 2017 erstellte Gemeinwohlbilanz nach den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie.

Familie des Inhabers
Der Inhaber achtet durch eine ausgewogene Work-Life-Balance auch auf die Interessen seiner Familie. Auch im Privaten werden die Nachhaltigkeitswerte von ihm vorgelebt und an seine Kinder weitergegeben.


10. Innovations- und Produktmanagement

Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Unser Betrieb verbessert durch Innovationen im Kerngeschäft durch das Recycling von Grabmalen den ökologischen Fußabdruck bei der Grabmalerstellung. Grabmale werden nach Ablauf der Grabruhezeit oft zu Abfall. Sie werden abgeräumt, zerkleinert und dann als Schotter oder Füllmaterial wieder verwendet. Vor dem Downcycling sollte jedoch stets geprüft werden, ob eine höherwertige Materialverwendung möglich ist.

Wir gehören zu den wenigen Handwerksbetrieben bundesweit, die das Grabmalrecycling in ihr Kerngeschäft mit aufgenommen haben und dies aktiv vorantreiben.

Die Steinbildhauerei Vincent hat ein Präsentationsportal für Grabmalschaffende eingerichtet, auf dem diese kostenlos Ideen und Gestaltungen zum Grabmalrecycling einstellen können. www.recycling-grabstein.de

Recyceln von Grabsteinen:
Nach dem Ablauf der Ruhefrist stellen sich Angehörige die Frage: Wohin mit dem alten Grabstein? Sie haben die Möglichkeit, die Friedhofsverwaltung mit der kostenpflichtigen Entsorgung zu beauftragen, den Stein selbst abzuräumen oder einem an dem Material interessierten Steinmetz das Grabmal zu überlassen.

Als Recycling­ Grabmal wird ein Grabmal bezeichnet, dessen Herstellung auf der Nutzung des Materials eines schon vorhandenen Grabsteines beruht. Abgeräumte Grabmale werden direkt als Ausgangsmaterial für das zukünftige Grabmal genommen. Bei liegenden Grabsteinen wird z.B., wenn möglich, die Rückseite benutzt. Bei stehenden Steinen kann der komplette Stein überarbeitet werden. Allerdings kann nicht jedes Material als Grabmal seine Wiederverwendung finden. Hier setzen die ursprüngliche Bearbeitung, Materialstärke und die Gestaltungsvorschriften des jeweiligen Friedhofes, auf dem das zukünftige Grabmal zu stehen kommen soll, Grenzen.

Eine weitere Möglichkeit ist, aus dem alten Grabmal ein Andenkenobjekt für die Verstorbenen zu gestalten, da sie nach dem Abräumen des Grabsteines auf dem Friedhof keine Erinnerungsstelle mehr besitzen.

Nutzen für Mensch und Natur:
Gerade vor dem Hintergrund der vielfältigen ökologischen und sozialen Probleme, die bei der Produktion von Naturwerkstein und der Herstellung von Grabmalen in fernöstlichen Ländern herrschen, bietet das Grabmal­-Recycling eine nachhaltige Alternative:   Zum einen entfällt der Energieverbrauch beim Abbau von neuem Natursteinmaterial in den Steinbrüchen. Zum anderen entfällt der lange Transport des Rohmaterials in der Lieferkette bis zum Steinbildhauer, denn Grabmale für das Recycling werden von nahe gelegenen Friedhöfen geholt. Wenn das Grabmal aus einem recycelten endberäumten Grabmal entworfen und hergestellt wurde, ist die Prüfung der Lieferkette naturgemäß nicht mehr möglich.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 10

Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

(Hinweis: der Indikator ist auch bei einer Berichterstattung nach GRI SRS zu berichten)

Finanzanlagen sind derzeit nicht vorhanden und auch nicht beabsichtigt.