4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Die Geschäftstätigkeit der Sparkasse Neuss und die daraus erwirtschafteten Erträge kommen der Gesellschaft in der Region zugute. Als Arbeitgeber, Steuerzahler und im Rahmen unseres gesellschaftlichen Engagements haben wir im Jahr 2020 eine Wertschöpfung von 70,0 Mio. Euro im Geschäftsgebiet realisiert. Für gesellschaftliche Aufgaben und Anliegen wurden 3,0 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Nachhaltigkeitsaspekte betreffen die gesamte Wertschöpfungskette der Sparkasse Neuss, von der strategischen Ausrichtung bis hin zur Umsetzung in den Handlungsfeldern Kerngeschäft (Zugang zu Finanzdienstleistungen, Produkte, Vertriebsprozess, Service), Geschäftsbetrieb sowie Personal und gesellschaftliches Engagement.

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(Abb.: Wertschöpfungskette)

Das Thema Nachhaltigkeit ist in seinen Auswirkungen und Einflüssen auf die Geschäftstätigkeit der Sparkasse Neuss zukunftsweisend. Der Finanzwirtschaft kommt bei der Ausgestaltung einer „nachhaltigen Wirtschaft" eine wichtige Rolle zu (s. Kriterium 2). Bei der Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft, insbesondere in der Region und ihres Trägers mit sicheren und verlässlichen Finanzdienstleistungen, lässt die Sparkasse Neuss diesen Aspekt nicht unberücksichtigt, um die Zukunftsfähigkeit, den Wohlstand und die Lebensqualität auch über das eigene Geschäftsgebiet hinaus zu sichern und zu fördern.

Im Rahmen ihres Geschäftsbetriebs setzt sich die Sparkasse Neuss für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen der Gesellschaft und künftiger Generationen ein. Im Vergleich zu produzierenden Unternehmen erbringen wir unsere Dienstleistungen mit deutlich geringeren unmittelbaren Umweltauswirkungen. Wir halten darüber hinaus die gesetzlichen Standards in den Bereichen Trinkwasser, Energie und Entsorgung (z. B. die Gewerbeabfallverordnung) ein. Bei Neubauten und Sanierungsmaßnahmen halten wir die Vorgaben gemäß EEWärmeG und EnEV ein.
      
Wo immer es möglich ist, arbeiten wir mit Produzenten und Dienstleistungsunternehmen aus unserer Region zusammen. Vor Ort oder in der Region verfügbare Produkte und Dienstleistungen beziehen wir möglichst unter Einbindung von kleinen und mittleren Unternehmen bzw. Anbietern aus der Region. Darüber hinaus beschränken wir unseren Einkauf im Wesentlichen auf Anbieter aus Deutschland oder kaufen bei Partnerunternehmen in der Sparkassen-Finanzgruppe. 

Die Maßgaben (inter)nationaler Standards (z.B. DIN-Normen) sind für uns selbstverständlich. Die Einhaltung von Arbeitsrechten und Mitbestimmung ist in Deutschland unternehmerischer Standard und wird von staatlicher Seite überwacht. Dazu zählt unter anderem die Bezahlung nach dem Mindestlohngesetz in Niedriglohnbranchen.  

Mit den Lieferanten aus der Region verbindet uns in der Regel eine längerfristige und vertrauensvolle Geschäftsbeziehung. Wir sehen diese in der Eigenverantwortung, alle Gesetzesvorgaben für Nachhaltigkeit anzuerkennen und einzuhalten, z.B. Bundesnaturschutzgesetz, Erneuerbare-Energien-Gesetz, Energieeinsparverordnung, (s. Kriterien 11 - 13).

Im Rahmen der mit ihnen geschlossenen Verträge sind sie verpflichtet, nationales Arbeitsrecht und gültige Standards einhalten.   Im Gegensatz zum verarbeitenden Gewerbe benötigen wir für die Erstellung unserer Dienstleistungen keine umfangreichen Logistikketten. Daher gibt es hierfür kein Konzept. Soziale Nachhaltigkeitskriterien (z.B. gleichberechtigter Zugang zu allen Finanzdienstleistungen, eine langfristig ausgerichtete Beratung nach dem Sparkassen-Finanzkonzept) setzen wir im Rahmen unseres Geschäftsmodells und durch eine ausgeprägte Unternehmenskultur mit der Vision "Wir machen Menschen erfolgreich") an jedem Arbeitsplatz um (s. Kriterium 10).  

Auch das Personalmanagement und das gesellschaftliche Engagement richten sich auf die strategische Ausrichtung der Sparkasse Neuss zur Sicherung ihres langfristigen Erfolgs. Nach der Geschäfts- und Risikostrategie umfasst diese Ausrichtung auch den Aspekt der Nachhaltigkeit. In alle Prozesse ist der Vorstand eingebunden (s. Kriterien 5 - 7). Seine Entscheidungen trifft er unter Abwägung aller geschäftsrelevanten Risiken (s. Kriterium 2).