Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Unsere Wertschöpfungskette als Finanzdienstleister besteht im Wesentlichen aus der Annahme und Verwaltung von Geldeinlagen, der Vergabe von Krediten und der Versorgung der Bevölkerung mit Finanzdienstleistungen. Den größten Teil davon erbringen wir selbst. Daher beurteilen wir den Nachhaltigkeitseffekt unserer klassischen Wertschöpfungskette als eher gering. Nachhaltigkeitskriterien sind bei der Sparkasse Hannover aber in allen Prozessen verankert (siehe Kriterium 1).
Im Rahmen unserer Finanzdienstleistungen wollen wir Produkte anbieten und Dienstleistungen vermitteln, die einen positiven Nachhaltigkeitsnutzen aufweisen und Produkte mit einem eventuell negativen Nachhaltigkeitseinfluss vermeiden (vgl. Kriterium 10 und Leistungsindikator G4-FS11). Unser Angebot an nachhaltigen Geldanlagen weiten wir sukzessive aus, so dass ein immer größerer Anteil der angelegten Kundengelder einen nachhaltigen Impact aufweist. Dieses nutzen wir aktiv, um mit unseren Kundinnen und Kunden aber auch der interessierten Öffentlichkeit, über Nachhaltigkeitsaspekte zu kommunizieren. Hier haben wir im November 2020 eine Nachhaltigkeitswoche eines lokalen Radiosenders unterstützt und dabei im Rahmen von Interviews zu unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen auf die vielfältigen Facetten der Nachhaltigkeit aufmerksam gemacht.
Zu unseren Produkten erfolgt eine qualifizierte Beratung durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind Dreh- und Angelpunkt unserer Wertschöpfungskette. Wir wollen gut ausgebildete, zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Beruf und Familie vereinbaren können und die gesund und leistungsfähig sind. Bereits in der Berufsausbildung informieren wir unsere jungen Kolleginnen und Kollegen über Nachhaltigkeitsaspekte und sensibilisieren sie zu sozialen und ökologischen Themen. Uns ist bewusst, dass wir im Rahmen unserer Beratung unsere Kundinnen und Kunden ebenfalls für Nachhaltigkeitsthemen gewinnen können, sehen aber keine expliziten sozialen und ökologischen Probleme, die wir damit verursachen.
Für den Betrieb der Sparkasse Hannover nehmen wir Dienstleistungen Dritter in Anspruch, beziehen Materialien wie Papier, Büromöbel, technische Ausstattung und Energie zum Betrieb der BeratungsCenter und Bürogebäude. Durch unseren regionalen Bezug arbeiten wir bevorzugt mit Partnern aus der Region Hannover zusammen. Dadurch stehen unsere Lieferanten und Dienstleister unter deutscher Rechtsprechung.
Darüber hinaus gelten für den Einkauf von Produkten – wie beispielsweise Papier und Werbegeschenke – und den Bezug von Dienstleistungen strikte Richtlinien, welche die Aspekte der Wertschöpfungskette konsequent aufgreifen und sowohl Mindeststandards als auch Ausschlusskriterien umfassen. Darin ist unser Bestreben, umwelt- und sozialgerechte Lieferungen und Leistungen zu beziehen, klar definiert. Unsere Auftragnehmer werden durch eine Selbstverpflichtung dazu angehalten, keine umwelt- und gesundheitsschädlichen Produkte zu liefern oder zu verwenden.
In unseren Einkaufsrichtlinien setzen wir zudem die Einhaltung von Menschenrechten gemäß International Labour Organisation (ILO) fest und verpflichten unsere Auftragnehmer, das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit einzuhalten, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen zu schützen, die Arbeitszeit angemessen zu begrenzen und gesetzliche Vorgaben zu Mindestlöhnen und Gesundheitsschutz einzuhalten.
Durch die vertragliche Verpflichtung unserer Lieferanten schätzen wir auch hier die ökologischen und sozialen Risiken als gering ein. Eine aktive Überprüfung der Einhaltung der Selbstverpflichtung erfolgt durch uns aufgrund der geringen Risikoeinschätzung nicht.
Diese festgelegten Kriterien werden im Zuge der Einkaufsstrategie berücksichtigt und führen dazu, dass bei der Auswahl von Produkten Nachhaltigkeitsaspekte in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. So werden zum Beispiel für unsere sanierten und modernisierten BeratungsCenter seit diesem Jahr Möbel mit dem österreichischen Umweltzertifikat „Der blaue Engel“ erworben. Auch der aus natürlich vorkommenden, mineralischen Komponenten hergestellte Bodenbelag konnte mit der „Blaue Engel“-Zertifizierung erworben werden. Mit dieser Erfahrung der Verfügbarkeit nachhaltiger Ausstattungsmittel fördern wir den bewussten Einkauf im eigenen Haus und schaffen zusätzlich eine Sensibilität für das Thema Nachhaltigkeit bei unseren Geschäftspartnern (siehe auch Kriterium 17).
Soziale und ökologische Probleme auf den einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette sind uns 2020 nicht bekannt geworden.