4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Als Beratungsgremium, das von einer Geschäftsstelle unterstützt wird, ist das operative Geschäft mit einer Unternehmung im Dienstleistungsbereich zu vergleichen.
Auftrag des RNE ist die politische Beratung im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung und Dialoge in diesem Politikfeld. Der Konsolidierungskreis dieser Entsprechenserklärung bezieht sich in der Regel auf die operativen Tätigkeiten der Geschäftsstelle des Rates für Nachhaltige Entwicklung, da dies den direkten Einflussbereich darstellt.

Wo Einfluss genommen werden kann, regt der Nachhaltigkeitsrat stets an, die nachhaltigere Option zu wählen und nutzt dazu das verfügbare Instrumentarium (Bundesreisekostengesetz, Maßnahmenplan Nachhaltigkeit der Bundesregierung, Integration von Nachhaltigkeitskriterien in der Vergabepraxis). 

Bei begleitenden Produkten der Ratsarbeit, wie Veranstaltungen werden zu beschaffende Güter gemäß dem Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit der Bundesregierung sowie des Nachhaltigen Warenkorbs beschafft. Für die Evaluation von Veranstaltungen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit steht außerdem ein 2018 aktualisierter Wegweiser für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement der GIZ zur Verfügung.  

Nachhaltigkeitskriterien werden in der ersten Stufe der Wertschöpfungskette geprüft bzw. über Leistungsanforderungen definiert. Die Erstellung von Broschüren wird vorrangig an lokale Dienstleister in Auftrag gegeben, die neben der Anforderung, „100% Recyclingpapier“ mit Zertifizierung (z.B. Blauer Engel) einsetzen und insbesondere auch auf die Einhaltung arbeitsrechtlicher Standards Wert legen und diese beachten. Dumpingangebote werden bei Vergaben ausgeschlossen.
Seit Herbst 2014 werden potenzielle Dienstleister im Rahmen der Vergabeverfahren aufgefordert, die Verankerung von Nachhaltigkeit im eigenen Kerngeschäft zu belegen, um Rufrisiken für den Nachhaltigkeitsrat zu vermeiden. Zum Nachweis kann die Unterstützung gängiger Initiativen wie UN Global Compact, gängige Standards wie z.B. EMAS und Berichte nach GRI, dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex etc. genutzt werden.  

Die jährliche Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung wird nach Kriterien nachhaltigen Veranstaltungsmanagements durchgeführt.

Der Fokus des Veranstaltungsmanagements liegt dabei auf den folgenden Aspekten:  
- Mobilität
- Teilnehmermanagement
- Catering
- Werbemittel & Tagungsunterlagen
- Veranstaltungsort
- Print
- Hotelauswahl
- Kommunikation    

Darüber hinaus finden die Veranstaltungen des RNE unter Beachtung des Leitfadens für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen des BMUB/UBA statt. Der Leitfaden weist in elf Kapiteln auf relevante Handlungsfelder zur Ausgestaltung einer nachhaltigen Veranstaltung: Mobilität, Veranstaltungsort und Unterbringung von Teilnehmenden, Energie/ Klima, Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen, Catering, Abfallmanagement, Umgang mit Wasser, Gastgeschenke, Kommunikation und soziale Aspekte.  

Zusätzlich erfolgte im Nachgang eine Evaluierung der 18. Jahreskonferenz 2018 über die sogenannte Green Score Card um wesentliche Handlungspunkte zur Optimierung von Ressourcenverbräuchen zu identifizeren (näheres hierzu in Kriterium 12).