Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Die BayernLB berücksichtigt Nachhaltigkeitskriterien entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Beschaffung über den Bankbetrieb bis zur Gestaltung der Produkte und Leistungen.
Beschaffung
Die BayernLB bezieht u. a. IT-Hard- und Software, Büroausstattungen und -materialien sowie Beratungs- und Prüfungsleistungen. Sie fordert von ihren Zulieferern die Einhaltung ökologischer, ethischer und gesellschaftlicher Standards, u. a. der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Maßgebliche Dokumente sind hier der Verhaltenskodex der BayernLB, das Beschaffungshandbuch sowie die Nachhaltigkeitsvereinbarung für Lieferanten und externe Dienstleister. Die BayernLB erwartet u. a., dass ihre Lieferanten und externen Dienstleister für faire Arbeitsbedingungen sorgen und ihren Mitarbeitern Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen zugestehen. Die BayernLB erwartet, dass die Lieferanten und externen Dienstleister diese Anforderungen auch an ihre jeweiligen Lieferanten weitergeben. Mit Geschäftspartnern und Organisationen, die verfassungsfeindliche oder sektenähnliche Ziele verfolgen, arbeitet die Bank nicht zusammen.
Weitere Informationen:
Nachhaltigkeitsbericht 2015, S. 9-10.
BankbetriebInformationen zu Umweltaspekten um Bankbetrieb finden sich im
Nachhaltigkeitsbericht 2015 auf den Seiten 58-66. Vergleiche zudem Rubrik "Umwelt" der Entsprechungserklärung.
Produkte und Leistungen
Die nachhaltige Kapitalanlage hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Aufschwung erlebt. Immer mehr private und institutionelle Anleger achten bei der Anlage ihres Vermögens nicht nur auf die drei klassischen Kriterien der Kapitalanlage – Risiko, Rendite und Liquidität –, sondern interessieren sich auch für Nachhaltigkeitsleistungen des Emittenten, dessen Wertpapiere sie kaufen. Nach Berechnungen der Global Sustainable Investment Alliance wurden Ende 2013 weltweit rund 20 Billionen US-Dollar unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien angelegt. Im deutschsprachigen Raum lag das entsprechende Anlagevolumen nach Angaben des Branchenverbands
Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) Ende 2015 bei gut 326 Mrd. Euro.
Auch bei Finanzierungen durch Banken spielen Nachhaltigkeitskriterien eine zunehmend wichtigere Rolle, wofür es gleich mehrere gute Gründe gibt. Zum einen können durch die mangelnde Berücksichtigung von Umwelt- und Sozialstandards etwa bei Infrastrukturprojekten wirtschaftliche Risiken entstehen, wenn dadurch beispielsweise Verzögerungen bei der Fertigstellung dieser Projekte entstehen. Zum anderen wird den Banken gerade von zivilgesellschaftlichen Organisationen eine Mitverantwortung für die Einhaltung von anerkannten Umwelt- und Sozialstandards bei den von ihnen finanzierten Projekten gegeben. Verstöße gegen entsprechende Standards können daher u. a. die Reputation der Banken und der anderen beteiligten Unternehmen schädigen. Schließlich kommt den Banken auch eine aktive Rolle bei der Begleitung und Unterstützung gesellschaftlicher Vorhaben wie z. B. der Energiewende zu.
Nachhaltige Finanzlösungen bei der BayernLB umfassen vor diesem Hintergrund folgende Bereiche:
• Einhaltung von umweltbezogenen, sozialen und ethischen Standards bei Finanzierungs- und Kapitalmarktgeschäften;
• Angebot von nachhaltigen Anlageprodukten für private und institutionelle Investoren;
• Finanzierung von Unternehmen und Projekten, die zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen wie z. B. des Klimawandels und der Energiewende beitragen.
Der Fokus der Aktivitäten lag im Berichtszeitraum einerseits auf der Weiterentwicklung bestehender sowie der Erstellung weiterer sektor- und themenspezifischer Leitlinien. Zum anderen etablierte die BayernLB einen Prozess zum Einbezug des Nachhaltigkeitsmanagements in die Bewertung von ESG-Chancen und -Risiken bei den verschiedenen Geschäftstätigkeiten der BayernLB und zur Berücksichtigung von sozialen und umweltbezogenen Aspekten bei der Beurteilung von Reputationsrisiken.
Weitere Informationen:
Nachhaltigkeitsbericht 2015, S. 47-57.