Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Wertschöpfungsstufen & Nachhaltigkeitsaspekte
Schritt 1: Gewinnung:
In der Rhein-Main-Region ist Grundwasser als Ressource für die Trinkwassergewinnung sehr unterschiedlich verteilt. In den Mittelgebirgsregionen von Taunus und Odenwald stützt sich die lokale Wasserversorgung häufig auf stark niederschlagsabhängige Grundwasservorkommen und Quellen mit begrenztem Dargebot.
In den intensiv genutzten Kernräumen der Rhein-Main-Region ist die rein örtliche Wasserversorgung durch Grundwasserressourcen nicht möglich. Wir sorgen mit unserem Integrierten Wasserressourcen-Management dafür, dass die Versorgungssicherheit dennoch jederzeit nachhaltig gewährleistet ist, ohne die natürlichen Grundwasservorkommen zu übernutzen.
Ein Großteil des Trinkwassers in der Metropolregion Rhein-Main wird auf umweltschonende Weise im Vogelsberg und im Hessischen Ried gewonnen. Das Grundwasser unterhalb des Frankfurter Stadtwalds dient der ortsnahen Wassergewinnung im Stadtgebiet von Frankfurt. Das Grundwasser wird in den Brunnen aus einer Tiefe von bis zu 100 Metern gewonnen. Von dort fördern wir das Wasser durch Unterwasserpumpen über eine Steigleitung in die Aufbereitung, wo dieses in die Belüftung, Sandfiltration und falls nötig zur Aktivkohlefiltration gelangt.
Durch das Integrierte Wasserressourcen-Management, die Steuerung der Grundwasserstände durch Infiltration mit aufbereitetem Oberflächenwasser aus dem Main bzw. Rhein, betreiben wir eine nachhaltige und ökologische Wassergewinnung. Neben den natürlichen jahreszeitlichen Schwankungen des Grundwasserspiegels wird der Grundwasserstand im Umfeld der Wassergewinnungsanlagen auch von der geforderten Wassermenge beeinflusst.
Hierbei nehmen die Aspekte der zunehmenden Urbanisierung (soziale Dimension) sowie die Auswirkungen des Klimawandels (ökologische Dimension) direkten Einfluss auf die Grundwasserstände. Dem wirken wir mit unserem IWRM entgegen.
Der Betrieb der Transportleitungen benötigt Energie (ökologische Dimension), welche wir - noch in nur kleinen Mengen teils selbst herstellen und teils Strom (mit hohem Ökostromanteil zukaufen. Der Umstieg auf 100 % Ökostrom zum 01.01.2022 ist sichergestellt.
Schritt 2 Aufbereitung & Verteilung:
Der Transport des Trinkwassers erfolgt über ein System von nahezu 350 Kilometer langen Transportleitungen. Für die Wasserspeicherung stehen fast 350.000 Kubikmeter Behälterkapazität zur Verfügung, die in das Lastmanagement für die Städte Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt eingebunden sind. In unserer Leitzentrale steuern wir mittels digitaler Fernwirk- du Leitsysteme unsere Teams alle Anlagen und Netze von Hessenwasser. Der Betrieb der Transportleitungen benötigt Energie, welche wir teils selbst herstellen und Strom zukaufen.
Schritt 3: Nutzung:
Hessenwasser stellt Trink- und Brauchwasser für die Rhein-Main-Region bereit. Dieses wird von Privatpersonen, Großkunden und der Landwirtschaft genutzt. Um eine hohe Wasserqualität zu gewährleisten, erfolgt die Qualitätsüberwachung des Trinkwassers auf allen Ebenen des Gewinnungs-, Aufbereitungs- und Verteilungsprozesses.
Um uns für den vorsorglichen Gewässerschutz (ökologische Dimension) zu engagieren, sensibilisieren wir Verbraucher*innen zum nachhaltigen Umgang mit Wasser über Medienarbeit und Bildungsangebote für Schulen (siehe Hessenwasser Webseite). Darüber hinaus informieren wir Verbraucher*innen zum umweltverträglichen Umgang mit Arzneimittelabfällen, um somit deren Freisetzung in das Wasser zu verringern.
Hessenwasser steht hierbei im stetigen Austausch mit ihren Geschäftspartner*innen (siehe Kriterium 9), um Probleme zu kommunizieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.