4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Das Geschäftsmodell der VHH liegt im Bereich der Planung und Durchführung von Linienverkehrsleistungen mit Bussen in der Metropolregion Hamburg sowie im überländlichen Umfeld. Die VHH generiert daher keine herkömmliche Wertschöpfungskette wie beispielsweise das produzierende Gewerbe.

Der Prozess der Beschaffung wird bei der VHH fortwährend und ständig auf die Nachhaltigkeit der Produkte abgestimmt und erweitert. Die zur Erbringung der Verkehrsleistung benötigten Busse werden nach den Vergaberichtlinien der VHH unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten, wie zum Beispiel dem Ausschluss von Kinderarbeit und Achtung der Menschenrechte, rechtskonform beschafft. Das gilt zum Beispiel auch für die Dienstkleidung, die ein Großteil der VHH-Mitarbeiter*innen bei der Ausübung ihres Berufs täglich trägt. Alle Textilien werden nachhaltig produziert und sind schadstoffgeprüft und daher mit den Siegeln „Blauer Engel“ und „OEKO-TEX Standard 100“ ausgezeichnet.

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat für ihre Verkehrsunternehmen das Ziel vorgegeben, ab dem Jahr 2020 ausschließlich lokal emissionsfreie Busse zu beschaffen. Die VHH setzt diese Vorgabe des Hamburger Senats gemäß einem im Jahr 2016 erstellten Konzepts um, das in einem lebendigen Entwicklungsprozess laufend überarbeitet wird.

Als ein erstes Ergebnis des neu eingeführten Nachhaltigkeitsmanagements wird die VHH bei zukünftigen Ausschreibungen neuer Elektrobusse weitere Nachhaltigkeitskriterien bereits im Rahmen des Vergabeverfahrens bei den einzelnen Herstellern abfragen. Das Ergebnis der Abfrage fließt in die Bewertung ein und hat Einfluss auf die Auswahl des zu beauftragenden Busherstellers. Werden die Vorgaben nicht erfüllt, so führt das unweigerlich zum Ausschluss.

Zur Veranschaulichung: Bei der aktuellen Ausschreibung neuer Elektrobusse beispielsweise durchlaufen die Bieter zu dem Thema Batteriezellen einen umfangreichen Prozess. Die Bieter müssen im Rahmen eines Fragenkatalogs Auskunft geben, ob zum Beispiel in ihrem Unternehmen ein quantifiziertes Klimaziel verfolgt wird und ob ein zertifiziertes Umweltmanagement für die Herstellung der Elektrobusse vorgelegt werden kann. Auch werden Informationen zu einem zertifizierten Managementsystem zur Steuerung von Arbeitsbedingungen und Menschenrechten abgefragt. Hierbei hat sich nichts zu den herkömmlichen Ausschreibungen geändert. Werden die Vorgaben nicht erfüllt, so führt das unweigerlich zum Ausschluss.

Eine konkrete Wertschöpfungskette kann die VHH im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht näher benennen. Da das Nachhaltigkeitsmanagement der VHH sich derzeit gerade erst im Aufbau befindet, können weitere Prozesse zur Beschaffung mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit nicht beschrieben werden.

Derzeit liegen in der Elektrobus-Beschaffung die Themen im Hinblick auf die verwendeten Batterien im Fokus. Hierzu fehlen aber noch konkrete Erfahrungswerte, um auf auftretende Probleme einzugehen.
Zuliefernde Partner*innen und Lieferanten werden zu relevanten Nachhaltigkeitsthemen sowie möglichen auftretenden Problemen vorab in Ausschreibungen der VHH informiert.