4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Stufen der Wertschöpfungskette

Im Bereich Design/Entwicklung werden u.a. Komponenten, Lacke und Materialien festgelegt. Hervorzuheben ist das weitgehend zeitlose Design der Brillenfassungen von Koberg & Tente, das eine langjährige Nutzung der Brillen ermöglicht. (Nachhaltigkeitsaspekte: Umweltverträglichkeit, Langlebigkeit und Recyclebarkeit)

Produziert wird überwiegend in Fernost, insbesondere in Südkorea und China. Der Transport der Produkte erfolgt in erster Linie per Luftfracht. (Nachhaltigkeitsaspekte: Transportbedingte Emissionen) 

Vertrieb (Nachhaltigkeitsaspekte: Transportbedingte Emissionen, Verpackungen in den Bereichen Produkt und Versand,  klimaneutraler Druck von Werbemitteln, partieller Verzicht auf Printkataloge, Einsatz von langlebigen Aufstellern/Verkaufspräsentern in den Verkaufsräumen und im Messebau)

Verkauf: Einführung eines Mehrwegbrillenbeutels (Nachhaltigkeitsaspekte: z.B. Verpackung) 

Ökologische und soziale Probleme

Die Berücksichtigung ökologischer Materialien und Prozesse kann – zumindest kurzfristig –  negative Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit haben.

Transport und Vertrieb verursachen Emissionen (vgl. Kriterien 3 und 12). So werden etwa 250 Pakete täglich über einen Paketdienstleister zu unseren Kunden gebracht. Wir nutzen bereits seit vielen Jahren klimaneutrale Produkte und Services des Dienstleisters. Dadurch werden die durch den Transport entstehenden Treibhausgase durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen (Windkraft, alternative Bewässerungsmöglichkeit, Wiederaufforstungen etc.).

Als Alternative zur Luftfracht wird in der Zukunft der Transport mit der Transsibirischen Eisenbahn in Erwägung gezogen. Die logistische Umsetzbarkeit wird im kommenden Berichtszeitraum geprüft.

Menschenrechtliche Risiken werden im Bereich der Produktion bereits berücksichtigt. Durch langfristige und gute Geschäftsbeziehungen und damit einhergehenden Lernprozessen bei den Geschäftspartnern gehen wir von sozial und ökologisch verträglichen Produktionsbedingungen aus. Gemeinsam suchen wir Lösungen im Sinne der Nachhaltigkeit im Hinblick auf sozialgerechte Arbeitsbedingungen und eine verminderte Inanspruchnahme der Umwelt.

Einen systematisierten Austausch gibt es durch regelmäßige persönliche Treffen (zwei- bis dreimal pro Jahr) sowie Telefon- bzw. Skype-Konferenzen. Der Austausch wird im kommenden Berichtszeitraum weiter intensiviert, u.a. durch Besuche vor Ort und die Abfrage relevanter menschenrechtlicher Aspekte (vgl. Kriterium 17).

Teile der Produktion könnten zudem künftig in Deutschland erfolgen, soweit dies wirtschaftlich darstellbar ist. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass dies auch negative Auswirkungen auf die Mitarbeiter bei den internationalen Geschäftspartnern haben kann. Daher gilt es, diese Schritte unter ökonomischen, sozialen und ökologischen Aspekten verantwortungsvoll abzuwägen.