Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Im Folgenden ist die Wertschöpfungskette des AZV Südholstein vereinfacht dargestellt. Die Bedeutung der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung, soziale und ökologische Probleme sowie entsprechende Maßnahmen werden integriert angesprochen.
Netzbetrieb: Sammler und Ortskanalisationen (am Beispiel des Klärwerks Hetlingen)Die Gemeinden und Städte im Verbandsgebiet sind an das Sammlernetz des AZV Südholstein angeschlossen. Das 155 Kilometer lange, unterirdische Rohrleitungssystem transportiert das Abwasser zum Klärwerk Hetlingen. Etwa zur Hälfte besteht das Sammlernetz aus Freigefälleleitungen, in denen das Wasser dank der Schwerkraft von alleine voran fließt. Die andere Hälfte besteht aus Druckrohrleitungen, durch die das Wasser gepumpt werden muss. Im Sammler befinden sich 26 Pumpstationen.
Für die innerörtliche Kanalisation sind Städte und Gemeinden zuständig. Die Betreuung kann aber auf den Abwasser-Zweckverband übertragen werden. Mehr als 15 Kommunen im Einzugsgebiet nutzen diese Möglichkeit bereits: Sie haben Betrieb, Wartung und Sanierung ihres Kanalnetzes in die fachkundigen Hände des AZV Südholstein gelegt. Der Verband betreut Ortsnetze mit einer Gesamtlänge von über 500 Kilometern und mehr als 800 kleinen und großen Pumpwerken.
Abwasserreinigung (am Beispiel des Klärwerks Hetlingen)
Mechanische Abwasserreinigung
Rechenanlage: Das Abwasser passiert drei Rechen mit Stäben im Abstand von 10 Millimetern. So werden Feststoffe wie z.B. Toilettenpapier, Wattestäbchen, Hygieneartikel, andere Grobstoffe und Abfälle aus dem Abwasserstrom entfernt.
Sand- und Fettfang: In diesem Bereich werden Sand, Fette und andere Störstoffe vom Abwasserstrom getrennt. Der absinkende Sand und das aufschwimmende Fett werden mit Räumern automatisch aus den Becken entfernt. Ab 2019 beginnt der AZV Südholstein mit dem Bau eines neuen Sandfangs auf neuestem Stand der Technik (vgl. Kriterium 3).
Vorklärung: Die Vorklärung wurde 2015-2017 grundlegend umgebaut, saniert und die Maschinen- und Elektrotechnik erneuert. Die Becken wurden deutlich verkürzt und ein riesiges Zelt zur Geruchsvermeidung durch eine Abdeckung knapp über der Wasseroberfläche ersetzt. Damit wird weniger Energie für Abluftabzug und -reinigung verbraucht. Somit ist auch die Vorklärung auf neuestem Stand der Technik.
Chemische Abwasserreinigung
Phosphatfällung: Dem Abwasser werden Fällmittel zugesetzt, um die enthaltenen Phosphate zu entfernen. Die Wirksamkeit der Mittel wird stetig kontrolliert. Anhand der Ergebnisse werden Art und Dosierung der Fällmittel festgelegt, um deren Einsatz möglichst effizient zu gestalten.
In Abwasser und Klärschlamm ist Phosphor gebunden – ein für alle Lebewesen wichtiger, nicht ersetzbarer Nährstoff. In Deutschland gibt es keine natürlichen Vorkommen und auch die weltweiten Vorkommen sind endlich. Deshalb wird ein Recycling des Stoffes angestrebt.
Künftig gilt für größere Klärwerke eine Pflicht zum Phosphorrecycling: Ab 2029 muss das Element aus Abwasser, Klärschlamm oder aus Asche verbrannten Klärschlamms zurückgewonnen werden. Zurzeit wird dafür vielerorts an effizienten Verfahren geforscht.
Der Klärschlamm aus Hetlingen, Lentföhrden und Glückstadt wird zu 100 Prozent thermisch verwertet.
Biologische Abwasserreinigung
Belebung: In sechs unterirdischen Becken leben Millionen von Mikroorganismen. Sie bilden den sogenannten belebten Schlamm und reinigen das Abwasser, indem sie sich von den darin gelösten organischen Schmutzstoffen ernähren.
Nachklärung: In den zwölf Nachklärbecken werden Abwasser und Schlamm physikalisch voneinander getrennt: Der belebte Schlamm sinkt zu Boden und wird abgezogen. Oben fließt das gereinigte Abwasser an Überlaufkanten zur Elbe ab.
Klärschlammbehandlung (am Beispiel der Klärwerks Hetlingen)
Aus dem Reinigungsprozess des Abwassers fallen im Klärwerk Hetlingen etwa 50.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr an. Dieser ist aber nicht nur ein Reststoff, sondern auch ein wertvoller Rohstoff. In vier großen Faulbehältern wird der Schlamm auf 37 Grad Celsius erwärmt und für etwa drei Wochen unter Sauerstoffabschluss (anaerob) vergoren. Millionen im Schlamm lebender Mikroorganismen produzieren unter diesen Bedingungen Klärgas. Im betriebseigenen Blockheizkraftwerk (BHKW) wird das Klärgas mit Hilfe von vier Gasmotoren in Strom und Wärme umgewandelt. Über 80 Prozent der Energie, die für den Betrieb des Klärwerks notwendig ist, werden auf diese Weise selbst gewonnen.
Die Nutzung von Klärgas schont die Ressourcen und das Klima: Das Biogas zählt zu den erneuerbaren Energien. Klärschlamm als Energiequelle muss nicht extra erzeugt werden, sondern ist ohnehin vorhanden. Strom und Wärme aus Eigenproduktion sind zudem günstiger als zugekaufte Energie.
Zusätzlich zum Klärschlamm können weitere Reststoffe in der Schlammfaulung vergoren werden – eine umweltschonende Verwertung, die zugleich die Klärgasausbeute steigert. Für diese Co-Vergärung geeignet sind beispielsweise energiereiche Abwässer aus der Lebensmittelproduktion oder von Gastronomiebetrieben.
Kommunikation mit Geschäftspartnern und LieferantenEinen systematischen Austausch mit Geschäftspartnern und Lieferanten über Nachhaltigkeitsfragen gab es bislang punktuell, so z.B. im Rahmen der nachhaltigen Beschaffung oder im Labor: Der Lieferant von chemischen Verbrauchs- und Arbeitsmaterialien für das Labor bietet ein Recyclingsystem zur Entsorgung und Wiederverwendung von Küvetten an.
Die Geschäftspartner und Lieferanten werden im kommenden Berichtszeitraum sukzessive über die nachhaltigkeitsrelevanten Aspekte des AZV Südholstein sowie den DNK-Prozess informiert, um eine weitere Sensibilisierung in der Wertschöpfungskette zu gewährleisten.
In Ausschreibungsverfahren werden, wo möglich und sinnvoll, Bewertungskriterien angesetzt, die nachhaltigkeitsrelevante Aspekte einbeziehen, wie z.B. Transportwege, Tariftreue und Arbeitsschutz.
Im Folgenden ist die Wertschöpfungskette des AZV Südholstein vereinfacht dargestellt. Die Bedeutung der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung, soziale und ökologische Probleme sowie entsprechende Maßnahmen werden integriert angesprochen.
Netzbetrieb: Sammler und Ortskanalisationen
Die Gemeinden und Städte im Verbandsgebiet sind an das Sammlernetz des AZV Südholstein angeschlossen. Das 155 Kilometer lange, unterirdische Rohrleitungssystem transportiert das Abwasser zum Klärwerk Hetlingen. Etwa zur Hälfte besteht das Sammlernetz aus Freigefälleleitungen, in denen das Wasser dank der Schwerkraft von alleine voran fließt. Die andere Hälfte besteht aus Druckrohrleitungen, durch die das Wasser gepumpt werden muss. Im Sammler befinden sich 26 Pumpstationen. Die ersten Teile des Netzes wurden Ende der 1960er Jahre fertiggestellt. Seitdem kümmert sich der Abwasser-Zweckverband ständig um Betrieb, Wartung, Reparaturen und Bau von Leitungen, Pumpwerken und Rückhaltebecken – damit das Abwasser jederzeit zuverlässig abtransportiert werden kann.
Für die innerörtliche Kanalisation sind Städte und Gemeinden zuständig. Die Betreuung kann aber auf den Abwasser-Zweckverband übertragen werden. Mehr als 15 Kommunen im Einzugsgebiet nutzen diese Möglichkeit bereits: Sie haben Betrieb, Wartung und Sanierung ihres Kanalnetzes in die fachkundigen Hände des AZV Südholstein gelegt. Der Verband betreut Ortsnetze mit einer Gesamtlänge von über 500 Kilometern und mehr als 800 kleinen und großen Pumpwerken.
Abwasserreinigung im Klärwerk Hetlingen
Mechanische Abwasserreinigung
Rechenanlage: Das Abwasser passiert drei Rechen mit Stäben im Abstand von 10 (und 20) Millimetern. So werden Feststoffe wie z.B. Toilettenpapier Q-Tipps, Hygieneartikel und andere Grobstoffeaus dem Abwasserstrom entfernt.
Sand- und Fettfang: In diesen beiden Becken sinkt Sand ab, Fett schwimmt auf. Beides wird mit Räumern gesammelt und abgezogen. Ab 2019 baut der AZV Südholstein einen Sandfang auf neuestem Stand der Technik (vgl. Kriterium 3).
Alt.: Sand- und Fettfang: In diesem Bereich werden Sand, Fette und andere Störstoffe (Q-Tipps, Zigarettenkippen vom Abwasserstrom getrennt. Der absinkende Sand und das aufschwimmende Fett wird mit Räumern automatisch aus den Becken entfernt. Ab 2019 beginnt der AZV Südholstein mit dem Bau eines neuen Sandfangs auf neuestem Stand der Technik (vgl. Kriterium 3).
Vorklärung: In diesen vier Becken fließt das Abwasser ganz langsam. Feine Schwebstoffe setzen sich ab, werden per Bandräumer abtransportiert und abgesaugt. (alt.: vom Abwasser getrennt und abgesaugt).
Ebenfalls in 2017/18 umgebaut/erneuert
Die Vorklärung wurde 2015-2017 grundlegend umgebaut, saniert und die Maschinen- und Elektrotechnik erneuert. Somit ist auch die Vorklärung auf neuestem Stand der Technik. Anschauliche Nachhaltigkeitsaspekte: Die Becken wurden deutlich verkürzt und ein riesiges Zelt zur Geruchsvermeidung durch eine Abdeckung knapp über der Wasseroberfläche ersetzt (ïƒ weniger Energieverbrauch für Abluftabzug/-reinigung)
Chemische Abwasserreinigung
Phosphatfällung: Dem Abwasser werden Fällmittel zugesetzt, um die enthaltenen Phosphate zu entfernen. Ergänzung Frau Friedek: Kontrolle der Leistung / Wirkung der Fällmittel, um Überdosierung zu vermeiden. Gilt auch für Eisenfällung
In Abwasser und Klärschlamm ist Phosphor gebunden – ein für alle Lebewesen wichtiger, nicht ersetzbarer Nährstoff. In Deutschland gibt es keine natürlichen Vorkommen, so dass Phosphor importiert werden muss. (Phosphor endlich)
Künftig gilt für größere Klärwerke eine Pflicht zum Phosphorrecycling: Ab 2029 muss das Element aus Abwasser, Klärschlamm oder aus Asche verbrannten Klärschlamms zurückgewonnen werden. Zurzeit wird dafür vielerorts an effizienten Verfahren geforscht.
Der Klärschlamm aus Hetlingen wird zu 100 Prozent (50) in externen Monoverbrennungsanlagen verbrannt. In Zukunft sind 100 Prozent geplant.
Ergänzung Frau Friedek: Klärschlamm aus anderen Kläranlagen (Lentförden) wird auch untersucht
Biologische Abwasserreinigung
Belebung: In sechs unterirdischen Becken leben Millionen von Mikroorganismen. Sie bilden den sogenannten belebten Schlamm und reinigen das Abwasser, indem sie sich von den darin gelösten organischen Schmutzstoffen ernähren.
Nachklärung: In den zwölf Nachklärbecken werden Abwasser und Schlamm physikalisch voneinander getrennt: Der belebte Schlamm sinkt zu Boden und wird abgezogen. Oben fließt das gereinigte Abwasser an Überlaufkanten ab. (neue – siehe Broschüre)
Klärschlammbehandlung
Aus dem Reinigungsprozess des Abwassers fallen im Klärwerk Hetlingen etwa 50.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr an. Dieser ist aber nicht nur ein Reststoff, sondern auch ein wertvoller Rohstoff. In vier großen Faulbehältern wird der Schlamm auf 37 Grad Celsius erwärmt und für etwa drei Wochen gespeichert (unter Sauerstoffabschluss (anaerob) vergoren). Millionen im Schlamm lebender Mikroorganismen produzieren unter diesen Bedingungen Klärgas. Im betriebseigenen Blockheizkraftwerk (BHKW) wird das Klärgas mit Hilfe von vier Gasmotoren in Strom und Wärme umgewandelt. Über 80 Prozent der Energie, die für den Betrieb des Klärwerks notwendig ist, werden auf diese Weise selbst gewonnen.
Die Nutzung von Klärgas schont die Ressourcen und das Klima: Das Biogas zählt zu den erneuerbaren Energien. Klärschlamm als Energiequelle muss nicht extra erzeugt werden, sondern ist ohnehin vorhanden. Strom und Wärme aus Eigenproduktion sind zudem günstiger als zugekaufte Energie.
Kommunikation mit Geschäftspartnern und Lieferanten
Einen systematischen Austausch mit Geschäftspartnern und Lieferanten über Nachhaltigkeitsfragen gab es bislang punktuell, so z.B. im Rahmen der nachhaltigen Beschaffung. Diese werden im kommenden Berichtszeitraum sukzessive über die nachhaltigkeitsrelevanten Aspekte des AZV Südholstein sowie den DNK-Prozess informiert, um eine weitere Sensibilisierung in der Wertschöpfungskette zu gewährleisten.
Ergänzung Frau Friedek; Gute Kommunikation mit Lieferanten z.B. Optimierung der Gensondentests zur Kontrolle des Belebtschlammes. Guter Kontakt mit Hersteller der Küvetten / Hach , auch wg. Rücknahme der Chemikalien
Im Folgenden ist die Wertschöpfungskette des AZV Südholstein vereinfacht dargestellt. Die Bedeutung der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung, soziale und ökologische Probleme sowie entsprechende Maßnahmen werden integriert angesprochen.
Netzbetrieb: Sammler und Ortskanalisationen
Die Gemeinden und Städte im Verbandsgebiet sind an das Sammlernetz des AZV Südholstein angeschlossen. Das 155 Kilometer lange, unterirdische Rohrleitungssystem transportiert das Abwasser zum Klärwerk Hetlingen. Etwa zur Hälfte besteht das Sammlernetz aus Freigefälleleitungen, in denen das Wasser dank der Schwerkraft von alleine voran fließt. Die andere Hälfte besteht aus Druckrohrleitungen, durch die das Wasser gepumpt werden muss. Im Sammler befinden sich 26 Pumpstationen. Die ersten Teile des Netzes wurden Ende der 1960er Jahre fertiggestellt. Seitdem kümmert sich der Abwasser-Zweckverband ständig um Betrieb, Wartung, Reparaturen und Bau von Leitungen, Pumpwerken und Rückhaltebecken – damit das Abwasser jederzeit zuverlässig abtransportiert werden kann.
Für die innerörtliche Kanalisation sind Städte und Gemeinden zuständig. Die Betreuung kann aber auf den Abwasser-Zweckverband übertragen werden. Mehr als 15 Kommunen im Einzugsgebiet nutzen diese Möglichkeit bereits: Sie haben Betrieb, Wartung und Sanierung ihres Kanalnetzes in die fachkundigen Hände des AZV Südholstein gelegt. Der Verband betreut Ortsnetze mit einer Gesamtlänge von über 500 Kilometern und mehr als 800 kleinen und großen Pumpwerken.
Abwasserreinigung im Klärwerk Hetlingen
Mechanische Abwasserreinigung
Rechenanlage: Das Abwasser passiert drei Rechen mit Stäben im Abstand von 10 (und 20) Millimetern. So werden Feststoffe wie z.B. Toilettenpapier Q-Tipps, Hygieneartikel und andere Grobstoffeaus dem Abwasserstrom entfernt.
Sand- und Fettfang: In diesen beiden Becken sinkt Sand ab, Fett schwimmt auf. Beides wird mit Räumern gesammelt und abgezogen. Ab 2019 baut der AZV Südholstein einen Sandfang auf neuestem Stand der Technik (vgl. Kriterium 3).
Alt.: Sand- und Fettfang: In diesem Bereich werden Sand, Fette und andere Störstoffe (Q-Tipps, Zigarettenkippen vom Abwasserstrom getrennt. Der absinkende Sand und das aufschwimmende Fett wird mit Räumern automatisch aus den Becken entfernt. Ab 2019 beginnt der AZV Südholstein mit dem Bau eines neuen Sandfangs auf neuestem Stand der Technik (vgl. Kriterium 3).
Vorklärung: In diesen vier Becken fließt das Abwasser ganz langsam. Feine Schwebstoffe setzen sich ab, werden per Bandräumer abtransportiert und abgesaugt. (alt.: vom Abwasser getrennt und abgesaugt).
Ebenfalls in 2017/18 umgebaut/erneuert
Die Vorklärung wurde 2015-2017 grundlegend umgebaut, saniert und die Maschinen- und Elektrotechnik erneuert. Somit ist auch die Vorklärung auf neuestem Stand der Technik. Anschauliche Nachhaltigkeitsaspekte: Die Becken wurden deutlich verkürzt und ein riesiges Zelt zur Geruchsvermeidung durch eine Abdeckung knapp über der Wasseroberfläche ersetzt (ïƒ weniger Energieverbrauch für Abluftabzug/-reinigung)
Chemische Abwasserreinigung
Phosphatfällung: Dem Abwasser werden Fällmittel zugesetzt, um die enthaltenen Phosphate zu entfernen. Ergänzung Frau Friedek: Kontrolle der Leistung / Wirkung der Fällmittel, um Überdosierung zu vermeiden. Gilt auch für Eisenfällung
In Abwasser und Klärschlamm ist Phosphor gebunden – ein für alle Lebewesen wichtiger, nicht ersetzbarer Nährstoff. In Deutschland gibt es keine natürlichen Vorkommen, so dass Phosphor importiert werden muss. (Phosphor endlich)
Künftig gilt für größere Klärwerke eine Pflicht zum Phosphorrecycling: Ab 2029 muss das Element aus Abwasser, Klärschlamm oder aus Asche verbrannten Klärschlamms zurückgewonnen werden. Zurzeit wird dafür vielerorts an effizienten Verfahren geforscht.
Der Klärschlamm aus Hetlingen wird zu 100 Prozent (50) in externen Monoverbrennungsanlagen verbrannt. In Zukunft sind 100 Prozent geplant.
Ergänzung Frau Friedek: Klärschlamm aus anderen Kläranlagen (Lentförden) wird auch untersucht
Biologische Abwasserreinigung
Belebung: In sechs unterirdischen Becken leben Millionen von Mikroorganismen. Sie bilden den sogenannten belebten Schlamm und reinigen das Abwasser, indem sie sich von den darin gelösten organischen Schmutzstoffen ernähren.
Nachklärung: In den zwölf Nachklärbecken werden Abwasser und Schlamm physikalisch voneinander getrennt: Der belebte Schlamm sinkt zu Boden und wird abgezogen. Oben fließt das gereinigte Abwasser an Überlaufkanten ab. (neue – siehe Broschüre)
Klärschlammbehandlung
Aus dem Reinigungsprozess des Abwassers fallen im Klärwerk Hetlingen etwa 50.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr an. Dieser ist aber nicht nur ein Reststoff, sondern auch ein wertvoller Rohstoff. In vier großen Faulbehältern wird der Schlamm auf 37 Grad Celsius erwärmt und für etwa drei Wochen gespeichert (unter Sauerstoffabschluss (anaerob) vergoren). Millionen im Schlamm lebender Mikroorganismen produzieren unter diesen Bedingungen Klärgas. Im betriebseigenen Blockheizkraftwerk (BHKW) wird das Klärgas mit Hilfe von vier Gasmotoren in Strom und Wärme umgewandelt. Über 80 Prozent der Energie, die für den Betrieb des Klärwerks notwendig ist, werden auf diese Weise selbst gewonnen.
Die Nutzung von Klärgas schont die Ressourcen und das Klima: Das Biogas zählt zu den erneuerbaren Energien. Klärschlamm als Energiequelle muss nicht extra erzeugt werden, sondern ist ohnehin vorhanden. Strom und Wärme aus Eigenproduktion sind zudem günstiger als zugekaufte Energie.
Kommunikation mit Geschäftspartnern und Lieferanten
Einen systematischen Austausch mit Geschäftspartnern und Lieferanten über Nachhaltigkeitsfragen gab es bislang punktuell, so z.B. im Rahmen der nachhaltigen Beschaffung. Diese werden im kommenden Berichtszeitraum sukzessive über die nachhaltigkeitsrelevanten Aspekte des AZV Südholstein sowie den DNK-Prozess informiert, um eine weitere Sensibilisierung in der Wertschöpfungskette zu gewährleisten.
Ergänzung Frau Friedek; Gute Kommunikation mit Lieferanten z.B. Optimierung der Gensondentests zur Kontrolle des Belebtschlammes. Guter Kontakt mit Hersteller der Küvetten / Hach , auch wg. Rücknahme der Chemikalien