4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Unsere Geschäftstätigkeit umfasst sowohl die Herstellung und den Vertrieb von Spirituosen sowie alkoholfreien Getränken als auch die Entwicklung und den Vertrieb von Frischsaftsystemen. Die Systemgrenze im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt hierbei die Werksgrenze des jeweiligen Produktionsstandorts dar. Ebenfalls einbezogen sind die Vertriebsgesellschaften sowie der Logistikstandort in Stadthagen. Einzelne Schritte der Wertschöpfung der Produkte in den Segmenten Spirituosen und Alkoholfreie Getränke finden in vorgelagerten Wertschöpfungsstufen bei Lieferanten statt. Hier werden die notwendigen Komponenten und Vorprodukte sowie Hilfsstoffe und Verpackungsmaterialien erzeugt. Ebenfalls außerhalb des Konzerns findet ein großer Teil der Energiegewinnung statt. Die folgende Grafik zeigt unsere Wertschöpfungskette.
 
Unsere Wertschöpfungskette

Während der Herstellung der Fertigprodukte innerhalb der Systemgrenze, aber auch in den vorgelagerten Stufen, fallen verschiedene Abfälle sowie Emissionen an. Diese werden entweder verwertet, entsorgt oder an die Umwelt in Form von Abwasser, Abwärme oder Abluft abgegeben. Wasser bildet die Grundlage für die Herstellung von Spirituosen und AFG. Wärme und Energie werden hauptsächlich für den Betrieb der Anlagen und die Umwandlung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Fertigprodukte benötigt. Glasflaschen für die Abfüllung von AFG sowie Kästen und Paletten unterliegen grundsätzlich dem Mehrwegsystem. Sie werden im Kreislaufsystem eingesetzt und nach der Nutzung wieder in den Kreislauf zurückgeführt.

Sowohl innerhalb der eigenen Wertschöpfungsschritte als auch innerhalb vorgelagerter Wertschöpfungsstufen können verschiedene ökologische und soziale Probleme auftreten. Zu den größten potenziellen Problemen zählen Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen die ILO-Kernarbeitsnormen, Umweltverschmutzung und ein hohes Emissionsaufkommen. Hieraus können neben finanziellen Einbußen, Sanktionen oder rechtliche Konsequenzen, Lieferengpässe und die Gefährdung von Handelsbeziehungen sowie ein Reputationsverlust drohen.

Die Berentzen-Gruppe analysiert und erfasst soziale und ökologische Probleme in der eigenen Wertschöpfungskette und leitet entsprechende Maßnahmen ein, um diese zu beseitigen. Durch Vertragsvereinbarungen und den Berentzen-Lieferantenkodex, der Mindeststandards für soziale und ökologische Themen enthält, werden die Lieferanten ebenfalls zur Einhaltung von Standards und der Beseitigung sozialer und ökologischer Probleme angehalten. Mit wichtigen Lieferanten bestehen darüber hinaus Liefer- und Qualitätsvereinbarungen, auch in Bezug auf Aspekte der Nachhaltigkeit.

Um potenzielle soziale und ökologische Problemen innerhalb unserer Systemgrenze verantwortungsbewusst entgegen zu treten, setzen wir eine Vielzahl von Maßnahmen um. Als verantwortungsvoller Arbeitgeber wollen wir für unsere Mitarbeiter ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem ein Arbeitsleben ohne Unfälle, Verletzungen und Erkrankungen möglich ist. Gleichzeitig möchten wir einen gesunden Lebensstil unsere Mitarbeiter fördern. 

Auch den ökologischen Problemen, wie beispielsweise dem Ausstoß von Emissionen widmen wir uns und streben eine kontinuierliche Verbesserung an. Durch die Berechnung unseres Corporate Carbon Footprint und des Product Carbon Footprints von ausgewählten Produkten verschaffen wir uns nicht nur ein detaliertes Wissen über die größten Emissionstreiber, darüber hinaus helfen uns diese Informationen eine Reduzierung des Emissionsausstoßes zu erreichen.

Darüber hinaus streben wir mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie prozessuale Neuerungen an, wie beispielweise der Einführung eines Umweltmanagementsystems sowie eines Business Partner-Screenings.