4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Anders als im produzierenden Wirtschaftssektor ist der Begriff der „Wertschöpfungskette“ im Finanzdienstleistungssektor nicht auf einen Produktlebenszyklus anwendbar. Die Sparda-Bank München eG verwendet daher den Begriff „Wertschöpfungsnetz“, da dieser die Entstehung und Wirkung der Finanzprodukte besser beschreibt. Hier ergeben die verschiedenen Produkte, Dienstleistungen und Partnerangebote ein Gesamtnetz, das die Arbeit der Sparda-Bank München eG ausmacht. Im gesamten Wertschöpfungsnetz werden Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt, sowohl im Bankbetrieb als auch bezüglich der Ausgestaltung des Produktportfolios für die Kunden.  

Faire und partnerschaftliche Beziehungen sind dem Unternehmen wichtig. Dies spiegelt sich im Dialog mit den Partnern wider. Bezüglich des Bankbetriebs wurden im Rahmen des Stakeholder-Dialogs Lieferanten und Produktpartner befragt, die mit Produkten und/oder Dienstleistungen zum Geschäftsbetrieb der Sparda-Bank München eG beitragen. Themen hierbei waren u. a. die Arbeitsbedingungen in ihren Unternehmen, ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und ihre eigene Lieferkette für die Rohstoff- und/oder Dienstleistungsbeschaffung. So wird das Wertschöpfungsnetz direkt auf erster Ebene überprüft, gleichzeitig wird indirekt auch die zweite Ebene des Wertschöpfungsnetzes abgedeckt. Da die Bank langfristige Geschäftsbeziehungen pflegt und die Befragungen für Lieferanten und Produktpartner sehr umfangreich sind, finden sie im Abstand von einigen Jahren statt. Ergänzend dazu werden über die verschiedenen Fachabteilungen kontinuierlich persönliche Gespräche mit den Lieferanten und Produktpartnern geführt.  

Die Befragungen der Stakeholder-Gruppen der Bank sind nur ein Teil der Überprüfung unseres Wertschöpfungsnetzes. Neben diesen auf das Thema Nachhaltigkeit ausgerichteten Befragungen kontrolliert beispielsweise die Abteilung Auslagerungsmanagement die Einhaltung arbeitsschutzrechtlicher Aspekte bei unseren Lieferanten und Kooperationspartnern. Auch der Abteilung Einkauf und Verwaltung kommt eine zusätzliche Kontrollfunktion zu. Im Jahr 2019 hat die Sparda-Bank München eG eine webbasierte Monitoring-Applikation eingeführt, um Lieferanten zukünftig in handels- und produktrelevanten Risikofeldern sowie im Bereich Nachhaltigkeit in regelmäßigen Abständen überprüfen und überwachen zu können. Abgefragt werden Daten zu Umweltschutz, Menschen- und Arbeitsrechte und Verantwortung in der Lieferkette, welche einen Großteil der ESG-Kriterien abdecken. Ziel der Sparda-Bank München eG ist es, die Lieferanten bei der Umsetzung zu begleiten (z.B. beim Erlangen der notwendigen Nachweise über ihre Umwelt- und Sozialaktivitäten) und sie bei Bedarf zu unterstützen.  

Bei den stattfindenden Überprüfungen und Befragungen wurden keine sozialen und ökologischen Probleme auf den einzelnen Wertschöpfungsstufen erkannt.