4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Der überwiegende Teil der Wertschöpfung wird von ROLAND selbst erbracht. Produktentwicklung, Bestandsmanagement und Kundenbetreuung sowie Schadenregulierung werden durch die gruppeninterne Aufbau- und Ablauforganisation ausgeführt.

Im Bereich Vertrieb werden Anbahnungs-, Beratungs- und Abschlusstätigkeiten sowohl durch die Vertriebsorganisationen der Anteilseigner als auch durch Versicherungsmakler und Mehrfachagenten übernommen.  Zur Sicherstellung einer hohen Beratungsqualität ist ROLAND dem Verhaltenskodex für den Vertrieb des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft beigetreten, selbiges gilt für die Anteilseigner, sodass eine Vertriebstätigkeit im Einklang mit anerkannten Standards und Verhaltensweisen gewährleistet wird. Die Betreuung vieler Vertriebspartner ist in den Einheiten Front Office Sales (FOS) und Makler Competence Center (MCC) in weiten Teilen an einem Standort zentralisiert.

Im Bereich Kapitalanlagen werden bei ROLAND neben dem Direktbestand in Eigenverwaltung auch verschiedene externe Fondsmanager mit Anlage- und Verwaltungstätigkeiten betraut. Es obliegt der Verantwortung der einzelnen Fondsmanager, inwieweit ökologische und soziale Kriterien beachtet werden. Anfragen von Fondsmanagern zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Kriterienkatalog für Neuinvestitionen wurden von ROLAND bisher stets befürwortet. Im Direktbestand berücksichtigt ROLAND neben den ökonomischen Aspekten auch potentielle soziale und ökologische Auswirkungen des Investments.

Im Schutzbrief- und Assistancegeschäft wird ein Großteil der Wertschöpfung beim Kunden von ROLAND koordiniert, die Erbringung der konkreten Leistung erfolgt allerdings durch externe Dienstleister im Mobilitäts- und Logistikbereich. Die in diesem Zusammenhang eingesetzten Dienstleister werden vom zentralen Bereich Netzwerkmanagement und internationale Kooperationen betreut. Der Einsatz regionaler Dienstleister im Verhältnis zum Unfall- und Leistungsort ist dabei schon aus Gründen der Kosten und der Servicezeit von wesentlicher Bedeutung für eine zufriedenstellende Leistungserbringung gegenüber den Kunden. Die weitgehende Minimierung der Anreise- und Transportwege im engmaschigen Dienstleisternetzwerk wirkt außerdem in ökologischer Hinsicht.

Die Beschaffung von Büroausstattung und –materialien, IT-Hardware und IT-Software sowie Dienstleistungen erfolgt zentralisiert über den Bereich Einkauf anhand prozessualer Vorgaben zu Angebotseinholung, Anbieterauswahl und Lieferantenmanagement. Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten erfolgt im Rahmen einer qualitativen Einschätzung der involvierten Mitarbeiter (Bsp.: Einkauf von Strom, siehe Kriterium 12), konkrete Kriterien werden nicht vorgegeben.

Die ökologischen und sozialen Auswirkungen des Versicherungsbetriebs sind branchenweit nachrangig zu bewerten. Der Bedarf an Fläche, Ressourcen und Energie ist relativ gering, gleiches gilt für die verursachten Emissionen und Abfälle. Das Arbeitsumfeld, die Arbeitszeiten und die Vergütung sowie weitere soziale Sachverhalte werden im Rahmen des Versicherungstarifvertrags und in zusätzlichen Betriebsvereinbarungen geregelt. Die grundsätzlichen Nachhaltigkeitswirkungen der angebotenen Produkte und Leistungen werden in Kriterium 10 dargestellt. Eine darüber hinaus gehende Überwachung der Wertschöpfungskette unter Nachhaltigkeitskriterien erfolgt nicht.