Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Die Unternehmen des Stadtwerke Köln Konzerns sind in unterschiedlichen Branchen tätig und bieten den Bürgerinnen und Bürgern Kölns und der Region eine Vielfalt unterschiedlicher Produkte und Dienstleistungen an.
Hinter diesen Angeboten stehen sehr unterschiedliche Wertschöpfungsketten mit jeweils unterschiedlicher Tiefe. So erstreckt sich beispielsweise die Geschäftstätigkeit der RheinEnergie als regional und überregional tätiges, integriertes Energie- und Wasserversorgungsunternehmen über alle Wertschöpfungsstufen von der Erzeugung über den Handel und den Netzbetrieb bis hin zum Vertrieb. Das Produktspektrum umfasst die Sparten Strom, Erdgas, Fern- und Nahwärme, Dampf, Wasser sowie mittlerweile eine Vielzahl an energienahen Dienstleistungen und Pilotprojekten.
Das Kerngeschäft der AWB wiederum ist die Sammlung von Abfällen und Wertstoffen auf verschiedenen Wegen (Bring- und Holsysteme) sowie die Durchführung von Stadtreinigung und Winterdienst im Stadtgebiet Köln. Die AWB betreibt keine eigenen Entsorgungs- oder Verwertungsanlagen, die Hauptströme der von der AWB eingesammelten und transportierten Abfälle werden zur AVG Köln transportiert.
Wenngleich also unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen angeboten werden, stehen die Gesellschaften des Stadtwerke Köln Konzerns aufgrund ihres Auftrags zur Daseinsvorsorge bezüglich der Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen unter einer besonderen Verantwortung: Einerseits umfasst diese die dauerhafte Sicherstellung der Leistungserbringung unter ökonomischen Gesichtspunkten, andererseits berücksichtigt sie auch gesellschaftliche Anforderungen und ökologische Aspekte.
Aus diesem Grund nehmen die Unternehmen, soweit möglich und sinnvoll, direkt oder indirekt Einfluss auf nachhaltigkeitsrelevante Sachverhalte entlang der Lieferkette, beispielweise durch Lieferantengespräche oder durch bestimmte Beschaffungsvorgaben mit Nachhaltigkeitsbezug. Schließlich entscheiden sie, welche Produkte und Dienstleistungen sie beschaffen und mit wem und zu welchen Konditionen sie als Lieferanten und Vertragspartei zusammenarbeiten.
Als lokal bzw. regional tätige kommunale Unternehmen werden, soweit sinnvoll möglich, mittelstandsfreundliche Losgrößen bei Ausschreibungen gebildet. Insofern werden im Wettbewerb durch die Gesellschaften Waren und Dienstleistungen häufig im regionalen und überregionalen Umfeld beschafft. Neben ökonomischen (zum Beispiel Preis, Warenverfügbarkeit, Flexibilität) und ökologischen Kriterien (zum Beispiel kurze Anfahrtswege) sind auch sozioökonomische Kriterien wie die langfristige Wertschöpfung für die Region und für die lokalen Unternehmen Kriterien bei der Lieferantenauswahl.
Im Rahmen von Ausschreibungen berücksichtigen einige Unternehmen Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien. Diese umfassen beispielsweise allgemeine produktbezogene Kriterien in puncto Umweltschutz und Arbeitssicherheit oder es müssen bestimmte Umweltsiegel (zum Beispiel „Blauer Engel“) nachgewiesen werden. Ferner werden bei Ausschreibungen teilweise auch bestimmte ressourceneffiziente Technologien gefordert oder bevorzugt. In unseren heutigen globalisierten Wertschöpfungsketten sind die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen und damit die Absicherung von grundlegenden Menschenrechten für alle Unternehmen von größter Bedeutung. Dieser Anspruch gilt auch für die Lieferanten und Produzenten von extern beschafften Waren und Dienstleistungen.
Neben diesen internen Kriterien der Produkt- und Lieferantenauswahl, unterliegen die Unternehmen selbst verbindlich den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen; zudem ist das Vergaberecht zu berücksichtigen. Zudem beschäftigen sich die Unternehmen mit Fragen, wie bessere soziale Bedingungen in ihren Lieferketten umgesetzt werden können; diese Beschäftigung wird vor dem Hintergrund des ab 01.01.2023 geltenden Lieferkettengesetzes weiter intensiviert.