4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Die WBD sind der öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger (örE) der Stadt Duisburg, das heißt sie sind für alle Abfälle aus privaten Haushalten und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle in Duisburg zuständig. Sie sind gesetzlich verpflichtet, Abfälle einzusammeln und diese möglichst hochwertig zu verwerten sowie nicht verwertbare Abfälle zu entsorgen.

Die Abfälle aus den verschiedenen Bereichen (z. B. Haushalte, Gewerbe, Krankenhäuser, städtische Infrastruktur) werden in unterschiedlichen Anlagen behandelt. Sie werden je nach Art und Beschaffenheit so hochwertig wie möglich verwertet, mindestens aber ordnungsgemäß beseitigt.

Der größte Teil (58 Prozent in 2016) wird in der Gemeinschafts-Müll-Verbrennungsanlage Niederrhein GmbH (GMVA) in Oberhausen verwertet. Die darin enthaltenen Metalle werden separat verwertet, der verbleibende Rest wird zerkleinert, gemahlen und als Baustoff im Straßenbau und zur Deponieabdichtung eingesetzt. Neben Schlacke fallen rund 2.900 Tonnen REA-Gips aus der Abgasbehandlung an, der ebenfalls als Baustoff genutzt wird. Mit der Abwärme der Anlage werden Strom und Fernwärme erzeugt und ins lokale Netz eingespeist.

42 Prozent der Duisburger Abfälle wurden 2016 als Wertstoffe bilanziert. Wertstoffe sind werkstofflich (z. B. Papier, Glas) oder energetisch (z. B. Bioabfall, Altholz) verwertbar, sind weiterverwendbar (z. B. Altkleider) oder dienen der Energieerzeugung. Der Inhalt der von uns gesammelten Wertstofftonnen wird derzeit über die Umladestation in Duisburg-Hochfeld auf neun Systembetreiber und die WBD verteilt. Unseren Anteil lassen wir sortieren und dann werkstofflich oder thermisch verwerten.

Weitere Details zu unserer Wertschöpfungskette finden sich in unserem Abfallwirtschaftskonzept (https://www.wb-duisburg.de/downloads/Fortschreibung_Abfallwirtschaftskonzept_2017.pdf) oder komprimiert in unserer Broschüre „Wo bleibt der Abfall?“ (https://www.wb-duisburg.de/downloads/Weg_des_Abfalls.pdf) sowie auf der Internetseite der GMVA (www.gmva.de).

Auf der Beschaffungsseite fallen unsere Auswirkungen erheblich kleiner aus. Für den operativen Betrieb benötigen wir in erster Linie Müllsammel-, Straßenkehr- und Winterdienstfahrzeuge sowie Kleingeräte wie Laubbläser. Darüber hinaus beschaffen wir Container und Arbeitskleidung sowie für unsere Verwaltungstätigkeiten Büromaterialien.

Von uns beauftragte Unternehmen werden, vor allem bei Neubeauftragungen, regelmäßig von uns besichtigt und kontrolliert. Darüber hinaus führen wir eine jährliche Lieferantenbewertung hinsichtlich Qualitäts- und Umweltmanagementanforderungen durch. In Fällen mit besonderem Gefahrenpotential finden stichprobenartige Vor-Ort-Besuche statt. Im Berichtszeitraum führten wir beispielsweise aufgrund der flächendeckenden Einführung der Biotonne eine Kontrolle bei dem von uns für die Kompostierung und Vergärung beauftragten Unternehmen vor Ort durch, um uns von der ordnungsgemäßen Verwertung der Bioabfälle zu überzeugen

Darüber hinaus versenden wir im Rahmen von Ausschreibungen eine Unterlage zum Thema „Verhütung und Bekämpfung von Korruption bei der WBD“, deren Anerkennung Voraussetzung für eine Zusammenarbeit ist.