4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Unsere wesentliche Wertschöpfung findet direkt bei der Sparkasse Vorpommern statt. Sie liegt in der Annahme und Verwaltung von Geldeinlagen, der Ausreichung von Krediten sowie der Versorgung der Bevölkerung mit Zahlungsverkehrsdienstleistungen. Unsere Angebote richten sich an Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Kommunen. Wir ermöglichen auch wirtschaftlich schwächeren Privatpersonen die Teilnahme am Wirtschaftsleben und stellen Basis-Bankdienstleistungen für jedermann bereit. 

Auf den Vorstufen in der Wertschöpfungskette kann man die Partner betrachten, mit denen die Sparkasse Vorpommern bei der Erstellung ihrer Leistungen zusammenarbeitet. 

Wesentliche Partner für Geldanlagen sind die DekaBank und verschiedene Landesbanken, deren Geldanlage-Produkte wir anbieten. Mit ihnen arbeiten wir auch bei unseren Eigenanlagen zusammen. Diese Partner sind Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe mit Sitz in Deutschland. Sie haben jeweils ein umfangreiches eigenes Nachhaltigkeitsmanagement und verfügen über entsprechende Selbstverpflichtungen und Berichterstattungen zu relevanten Nachhaltigkeitsaspekten. 

Die Verwendungen der Gelder, die die Sparkasse als Kredit ausreicht oder investiert, können unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten grundsätzlich sowohl positive als auch negative Wirkungen entfalten. 

Bei den Eigenanlagen der Sparkasse haben wir den bislang genutzten Nachhaltigkeitsfilter 2021 um weitergehende Richtlinien ergänzt. So können wir unsere Anlagen besser nach Nachhaltigkeitsaspekten ausrichten.

In der direkten Kreditvergabe an Kunden der Sparkasse bewerten wir die Verwendung der finanziellen Mittel durch den Kunden bislang im Rahmen einer Gesamtbeurteilung des Vorhabens. Erkennen wir besondere Nachhaltigkeitsrisiken, können wir das in unserer Bewertung berücksichtigen. Einen Katalog von Ausschlusskriterien nutzen wir derzeit nicht. Natürlich hat auch der von uns geförderte Bau von Eigenheimen sowohl positive Aspekte (Altersvorsorge, Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region, Generierung von Steuern) als auch negative (Flächenversiegelung, betriebsökologisch vergleichsweise weniger effiziente Wohnform). Unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, z. B. im Bereich Energie, überwiegen jedoch die positiven Effekte. 

Wenn unsere Kunden ihr Geld bei der Sparkasse anlegen möchten, bieten wir ihnen die für sie geeigneten Produkte an. Das können auch nachhaltige Produkte sein. Die Entscheidung für ein Produkt trifft aber der Kunde selbst. Im Rahmen der Prüfung, welches Produkt für den Kunden geeignet ist, erfragen wir seit November 2020 auch seine Nachhaltigkeitspräferenzen.

Weitere für den Betrieb der Sparkasse notwendige Leistungen kaufen wir möglichst bei regionalen Unternehmen ein. In individuellen Verträgen, beispielsweise für Bauleistungen, vereinbaren wir dabei die Einhaltung der Mindestlohnstandards. Durch unseren regionalen Ansatz unterstützen wir die Wertschöpfung in der Region und verringern so mögliche negative soziale oder ökologische Auswirkungen. Größere überregionale Partner für die Beschaffung und bestimmte Dienstleistungen sind der Deutsche Sparkassenverlag und die Schmaus GmbH. Beide Unternehmen verfolgen eigene Ansätze, ihre Nachhaltigkeitsleistungen auf hohem Niveau zu halten und weiter zu verbessern.

Im Jahr 2021 haben die Nutzung einer Lieferantenrichtlinie beschlossen, die wir bei Vertragsabschlüssen  mit unseren Lieferanten vereinbaren. So wollen wir sicherstellen, dass sich auch unsere Partner zu nachhaltigerem Wirtschaften verpflichten.

Deutsche Standards, die bei Abfallentsorgung und Recycling gesetzlich vorgegebenen sind, werden von der Sparkasse im regionalen Kontext selbstverständlich eingehalten.