4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt (Zeitpunkt der Entsprechenserklärung) hat das SAND noch keine Analyse zur Nachhaltigkeit seiner Wertschöpfungskette durchgeführt. Im Rahmen der DNK-Éntsprechenserklärung (Frühjahr 2017) wurde aber die schrittweise Einführung einer umfassenden Nachhaltigkeitsanalyse der Wertschöpfungskette beschlossen. Im Rahmen der der Entsprechenserklärung zugrundeliegenden Zustandserfassung der "Ist-Situation" wurde deutlich, dass die unternehmensübergreifende Umsetzung am effektivsten vollzogen werden kann, wenn der Blick von der abteilungsbezogenen Sicht- und Handlungsweise auf eine Projektebene verlagert wird.

Ein gezielter nachhaltiger Wareneinkauf ist per se in der Philosophie des SAND, nicht zuletzt ausgedrückt durch die Namensgebung, verankert. Der darin zum Ausdruck kommende Lifestyle-Konzept, beruht auf der sorgsamen Auswahl in Einkauf und Weiterverarbeitung: ein schöner, erholsamer Aufenthalt durch hochwertige Naturprodukte. Eine Werte-Ethik im Einklang mit Mensch und Natur: "well being, emotion, place to be". Im SAND soll Wertigkeit im doppelten Sinn abgebildet werden: den fairen Umgang mit Mensch und Natur wiederspiegeln (durch Produktauswahl und -gestaltung) und dem Kunden größtmögliche Wertschätzung durch Empathie in der Wertigkeit in den Dienstleistungen ausdrücken (faire Preise, emotionale Ansprache, Energie und Ausgeglichenheit erzeugen durch die Reduzierung auf das Wesentliche). Das Erscheinungsbild von Architektur und Interieur, von Mitarbeitern und "Food & Beverage" als Spiegelbild einer ganzheitlichen Wertschöpfung. Die zu erreichen ist das Ziel des SAND. Diese Sichtweise wird auch die Grundlage für die Strukturierung des zu erstellenden Nachhaltigkeitsberichts bilden.

Dieser Prozess wird von folgenden Fragen gelenkt: Welche der heute erbrachten Leistungen werden nachhaltig erstellt/produziert bzw. in welchem Umfang? Was für Auswirkungen haben die Ergebnisse dieser Analyse auf die bestehende Wertschöpfungsstruktur/-kette? Was hat das für Auswirkungen auf die betriebswirtschaftliche Kalkulation des Unternehmens? Welche Leistungen verändern sich dadurch in ihrer Gewinn- und Verlustrechnung bzw. haben welchen Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens? Und was hat das für strategische Auswirkungen auf die Geschäftsphilosophie? Das wiederum wird Auswirkungen auf die Produktentwicklung, das Sales & Marketing, die Rezeption/das Reservierungswesen, den Wareneingang, das Check-in-Check-out, die Leistungserstellung und die Instandhaltung haben. Wichtige Fragen werden dabei sein: Soll das Unternehmen die ganze Servicekette unter sich halten, oder ist es nachhaltiger, wenn das Unternehmen sich auf weniger Schritte konzentriert? Was für Argumente gibt es aus Sicht der Nachhaltigkeit, die Kontrolle über gewisse Wertkettenschritte zu behalten? Und was für Argumente gibt es dafür, andere Teilbereiche auszulagern?

Mittelfristig soll eine Nachhaltigkeitsanalyse entstehen, die Aufwand und Ertrag für die einzelnen Schritte der Wertekette betrachten. Dabei sollen möglichst viele Maßnahmen nach ihrer strategischen und betriebswirtschaftlichen Bedeutung für das Geschäftsmodell erfasst und bewertet werden. Wertekettenschritte sollen dabei einer nachhaltigen Grenzkostenbetrachtung unterworfen werden. Das Erreichen der Gewinn- oder Verlustpunkte wird dabei in Beziehung zur strategischen Bedeutung gesetzt. Davon wird es abhängen, ob ein Teil-Outsourcing oder die Kooperation mit anderen Unternehmen erforderlich wird, um die angestrebten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Zum jetzigen Zeitpunkt hat das Unternehmen zwar noch keine Analyse zur Nachhaltigkeit seiner Wertschöpfungskette vorgenommen; allerdings bezieht das SAND schon heute einen Großteil seiner Waren und Dienstleistungen von Anbietern aus der Region und trägt damit zur regionalen Wertschöpfung bei. Es soll nun in 2017 damit begonnen werden, mit Lieferanten und Handwerksbetrieben Gespräche zu führen, um einheitliche Rahmenvereinbarungen zur Berücksichtigung von Grundsätzen gesellschaftlicher Verantwortung im Unternehmen zu verankern. Je nach Ausrichtung der Geschäftsbeziehungen wird versucht, die Partnerschaften in ausgewählten Bereichen (Umweltschutz, Beitrag zum Gemeinwohl, Arbeitnehmerrechte, Verbraucherinteressen, etc.) auf der Grundlage anerkannter Nachhaltigkeitsgrundsätze neu zu etablieren. Bis Ende 2017 soll eine erste komplette Erfassung der Wertschöpfung mit Blick auf ein nachhaltiges Unternehmensmanagement vorliegen.

Wertschöpfung in der Gastronomie erfolgt z.B. zwischen dem Wareneinkauf und dem Verkauf von Food-&-Beverage-Leistung. Zwischen Vorleistung und Weiterverkauf liegt der Prozess der Leistungserstellung, welcher aus dem Einsatz der Firmenressourcen (Personal und Gerätschaften) und Fähigkeiten besteht. Dadurch rücken vorrangig folgende Fragen in den Fokus: Welche der heute erbrachten Leistungen werden nachhaltig erstellt/produziert? Was für Auswirkungen haben die Ergebnisse dieser Analyse auf die bestehende Wertschöpfungsstruktur/-kette? Was hat das für Auswirkungen auf die betriebswirtschaftliche Kalkulation des Unternehmens? Welche Leistungen verändern sich dadurch in ihrer Gewinn- und Verlustrechnung bzw. haben welchen Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens? Und was hat das für strategische Auswirkungen auf das Geschäftsfeld des Unternehmens? Was für Wertschöpfungsprozesse werden erforderlich, um die gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen?

Der Unternehmensbereich der Hotellerie hält die Wertkette größtenteils unter eigener Kontrolle. Eine umfassende Wertschöpfungsanalyse soll bis Ende 2017 erfolgen. Sie wird aus mehreren systematischen Schritten bestehen: z.B. Produktentwicklung, Sales & Marketing, Reservation, Wareneingang, Check-in, Leistungserstellung, Check-out und Instandhaltung. Wichtige Fragen werden dabei sein: Soll das Unternehmen die ganze Servicekette unter sich halten, oder ist es nachhaltiger, wenn das Unternehmen sich auf weniger Schritte konzentriert? Was für Argumente gibt es aus Sicht der Nachhaltigkeit, die Kontrolle über gewisse Wertkettenschritte zu behalten? Und was für Argumente gibt es dafür, andere Teilbereiche auszulagern?

Eine Nachhaltigkeitsanalyse soll den veränderten Aufwand sowie Gewinn für die einzelnen Schritte der Wertkette betrachten. Jede Maßnahme soll nach ihrer strategischen Bedeutung für das nachhaltige Geschäftsmodell sowie die damit einhergehenden Erfolgs- und Kostentreiberfaktoren erfasst und bewertet werden. Wertkettenschritte sollen dabei in Beziehung zu ihrem Gewinn betrachtet werden. Solche mit hoher Wertschöpfung, jedoch geringem Gewinn oder sogar Verlust sowie schwacher strategischer Bedeutung, werden einer kritischen Überprüfung unterzogen. In solchen Fällen kann ein Teil-Outsourcing oder die Kooperation mit anderen Unternehmen Sinn machen, um den Umfang und Wirkungsgrad der angestrebten Nachhaltigkeitsziele stetig zu erweitern bzw. zu verbessern.