4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Als Krankenkasse fungiert die BARMER wie ein Dienstleister und betreibt keine eigene Produktion. Grundlage für unsere Tätigkeit sind unsere Büro- und Geschäftsräume sowie unsere IT-Infrastruktur. Damit verbunden sind im Geschäftsraummanagement die Anmietung von Immobilien, die Instandhaltung von Eigenimmobilien, Bauprojekte sowie der Betrieb und die Bewirtschaftung. Für unsere IT-Infrastruktur nutzen wir Hardware, Software, externe Rechenzentren und nehmen IT-Beratung im Rahmen von Entwicklungsprojekten in Anspruch. Darüber hinaus benötigen wir für unsere Tätigkeit Papier und Druckprodukte, Postdienstleistungen, Marketingleistungen, Büroartikel und Werbemittel.

Seit 2019 ermitteln wir mit einem externen Partner unsere CO2-Emissionen und haben bereits Maßnahmen umgesetzt, um diese zu reduzieren. Ein wichtiger Schritt war hier die bundesweite Umstellung auf Ökostrom. Für eine optimierte Flächennutzung und Mobilität nutzen wir verschiedene Hebel wie Desk Sharing, Home Office, digitale Meetings und Angebote zu nachhaltiger Mobilität wie unser JobRad-Angebot.

Für die maßgeblichen Wertschöpfungsketten haben wir Nachhaltigkeitsrisiken analysiert und entsprechende Anforderungen definiert. Dazu zählen Nachweise in Ausschreibungen wie z. B. für die Zahlung des Mindestlohns bei Dienstleistungen wie Reinigung, Nachhaltigkeitsstandards wie Blauer Engel, FSC oder GOTS sowie veränderte Spezifikationen wie Recyclingqualität bei Büropapier. Darüber hinaus überprüfen wir regelmäßig Möglichkeiten, Plastik einzusparen und Kreislaufwirtschaft zu fördern.

Im Bereich IT und Digitalisierung spielen für uns Datenschutz, Datensicherheit und Digitale Ethik eine wichtige Rolle. Wir sind Mitglied der Corporate Digital Responsibility (CDR) - Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und veröffentlichen ab 2022 einen regelmäßigen CDR-Bericht.

Unsere Partner leisten wichtige Beiträge für unsere Tätigkeit, sie treiben mit uns zusammen Innovationen voran und spielen eine bedeutende Rolle für Krisenfestigkeit und Versorgungssicherheit. Daher ist es uns ein zentrales Anliegen unsere Haltung transparent in einem Lieferantenkodex zusammenzufassen. Der Kodex unterstützt den vertieften Austausch mit unseren Partnern. Unabhängig davon stellen uns Lieferanten Informationen zu ihrer Nachhaltigkeitsperformance ebenso zur Verfügung, wie Daten für die Erfassung unserer CO2-Emissionen.