Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.
Die Kindernothilfe hat keine eigenständige Nachhaltigkeitsstrategie. Allerdings sind Nachhaltigkeitsziele sowohl in der strategischen und operativen Planung sowie in der Planung der Unterstützungsprozesse durch einzelne Referate (insbesondere das Referat für Personal und Betriebsdienste) enthalten. Strategische Ziele werden alle fünf Jahre in einem hausweiten Prozess erarbeitet, in dem alle Arbeitseinheiten vertreten sind. Außerdem werden davon abgeleitet jedes Jahr im Rahmen einer operativen Planungsklausur die operativen Ziele und damit die Proritäten festgelegt und gleichzeitig die Relevanz der strategischen Ziele überprüft.
- Strategisches Ziel 2016-2020: Die KNH schärft ihr Profil als Kinderrechtsorganisation.
Dazu gehörige operative Ziele 2019:
- Der Kinderechtsansatz ist in der gesamten Arbeit deutlich gestärkt und trägt zusammen mit einer kohärenten, zielgerichteten Umsetzung von kinderrechtsorientierten Programmen zur nachhaltigen Schärfung des Profils der KNH als Kinderrechtsorganisation bei.
- Die Kindernothilfe richtet ihr Handeln an den Grundsätzen von Diversität aus.
- Strategisches Ziel 2016-2020: Die KNH richtet ihr Handeln an Grundsätzen der Wirksamkeit von Entwicklung aus.
Dazu gehörige operative Ziele 2019:
- Die notwendigen Instrumente und Methoden für die Umsetzung der Integritäts- und Antikorruptions-Policy der KNH zur Prävention und Bekämpfung von Korruption sind erarbeitet, allen relevanten Stakeholdern bekannt und werden von ihnen sukzessive umgesetzt. Die neue Policy wurde in 2019 erarbeitet und wird im Jahr 2020 durch weitreichende Schulungsmaßnahmen in der Koordinationsstruktur und bei den Partnerorganisationen bekannt gemacht.
- Die Voraussetzungen sind geschaffen, ab 2020 relevante Risiken, die durch Regel- und Richtlinienverstößen, das Nichteinhalten von Selbstverpflichtungen sowie durch ethisch und moralisch zweifelhaftes Verhalten entstehen können, zu reduzieren.
- Strategisches Ziel 2016-2020: Die KNH ist dauerhaft finanziell leistungsfähig.
Dazu gehöriges operatives Ziel 2019:
Eine verbesserte Kosteneffizienz des Projektportfolios erhöht die Wirkung für Kinder.
Alle 17 SDG der Agenda 2030 sind von Relevanz für Kinder und können dazu beitragen die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern. Für die Kindernothilfe besteht ein enger Bezug der SDG zu folgenden Kernthemen:
• Recht auf Bildung: SDG 4 (Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung)
• Recht auf Schutz vor wirtschaftlicher Ausbeutung: SDG 8.7 (Verbot von Kinderarbeit)
• Recht auf Schutz vor Gewalt: SDG 16.2 (Alle Formen von Gewalt gegen Kinder beenden)
• Recht auf Teilhabe: „leave no-one behind“ (als zentrales Leitmotiv der Agenda 2030)
Die strategischen Ziele sind zunächst einmal gleichwertig zu betrachten. Im Hinblick auf das Nachhaltigkeitsmanagement liegen die Schwerpunkte für 2019 auf der Umsetzung der kinderrechtsorientierten Programme (mit Bezug zu den relevanten SDG), der Überarbeitung der Integritäts- und Anti-Korruptions-Policy sowie der dauerhaften finanziellen Leistungsfähigkeit.
Dazu kommen die regelmäßigen Unterstützungsprozesse in der Geschäftsstelle. Die Kindernothilfe bemüht sich generell um eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs und versucht, die notwendigen Ressourcen nachhaltig einzusetzen (z.B. durch Nutzung von Photovoltaik, Umstellung der Beleuchtung auf LED, Erdwärmeheizung, langfristige Nutzung von Investitionsgütern, Recycling, Mülltrennung, nachhaltiges Veranstaltungsmanagement).
Einige der Ziele (z.B. Kinderrechtsansatz und Diversität) sind durchgängig zu erfüllen und können nicht quantifiziert werden. Andere (z.B. die neue Integritäts- und Antikorruptions-Policy) können wir zeitlich definieren (siehe strategisches Ziel 2).
Verantwortlich für die Kontrolle der Zielerreichung von strategischen und operativen Zielen ist der Vorstand in enger Zusammenarbeit mit den Referatsleitungen. Die programmatische Arbeit wird vor Ort i.d.R. durch die Koordinationsbüros kontrolliert. Ergänzend dazu erfolgen Projektbesuche durch Mitarbeitende der Zentrale, die außerdem das Finanzcontrolling steuert. Im den Jahren 2019 und 2020 liegt der Hauptaugenmerk auf der Korruptionsbekämpfung in der internationalen Programmstruktur. Verantwortlich für Umsetzung und Kontrolle der Unterstützungsprozesse bzgl. des Ressourcenmanagements in der Geschäftsstelle in Duisburg ist das Referat für Personal und Betriebsdienste.