Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.
In unserer Geschäftsstrategie sind unser gesellschaftlicher Auftrag und daraus folgend unsere Verpflichtung zum Gemeinwohl verankert. Das heißt konkret: Wir bieten - vorrangig in unserem Geschäftsgebiet - umfassend Finanzprodukte an. Dabei stellen wir die angemessene und ausreichende Versorgung aller Menschen, der Wirtschaft, insbesondere des Mittelstandes und der öffentlichen Hand mit den Leistungen einer modernen Sparkasse auch in der Fläche sicher. Wir übernehmen Verantwortung in der Region und tragen zur Weiterentwicklung im wirtschaftlichen, regionalpolitischen, sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich bei.
Verantwortung in der Region und das Wirtschaften nach nachhaltigen Prinzipien bestimmen unser Nachhaltigkeitsverständnis, das durch die Grundsätze für verantwortungsbewusstes Bankwesen der Vereinten Nationen geprägt ist, die sich wiederum auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beziehen. Dieser Bezug ist für uns insofern bedeutend, da wir uns dem Gemeinwohl verpflichtet sehen und wir die 17 Sustainable Development Goals in ihrer Gesamtheit als eine umfassende Definition des Gemeinwohls betrachten. Ohne dies explizit zu benennen, sind hier daher sowohl umweltrelevante Aspekte, als auch die Ziele mit sozialem Charakter für uns relevant.
In der Geschäftsstrategie planen wir mit einem Zeithorizont von fünf Jahren, somit bis zum
31. Dezember 2025.
Für die Handlungsfelder Eigenanlage, Kundinnen und Kunden, Geschäftsbetrieb, Personal und gesellschaftliches Engagement wurden konkrete Ziele definiert, die wir mit gleicher Priorität verfolgen.
Unsere Eigenanlagen werden regelmäßig mit einem Nachhaltigkeitsfilter analysiert und im Treasury-Ausschuss erörtert. Es werden nur Anlageentscheidungen getroffen, die UN-Global-Compact-konform sind. Bei Direktinvestitionen in Immobilien werden ebenfalls Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt, die in den Anlagerichtlinien noch detailliert festgelegt werden.
Unser Leistungsangebot umfasst nachhaltige Produkte. In Beratungsgesprächen mit unseren Kundinnen und Kunden bringen wir Nachhaltigkeitsthemen aktiv ein.
Unser Geschäftsbetrieb ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Als Ziel möchten wir über eine Reduzierung unserer Treibhausgasemissionen unseren eigenen Geschäftsbetrieb bis zum Jahr 2030 CO2-neutral gestalten. Hierzu haben wir als eine der ersten Sparkassen bundesweit die Klimaschutz-Selbstverpflichtung der Sparkassen-Finanzgruppe unterzeichnet. Mit diesem Bekenntnis zum klimafreundlichen und nachhaltigen Wirtschaften sind eine Reihe von Maßnahmen in den Handlungsfeldern Geschäftsbetrieb, Finanzierung und Eigenanlagen, Kundinnen und Kunden, Führungskräfte und Mitarbeitende sowie Klimaschutz vor Ort umzusetzen.
Für das Handlungsfeld Personal wurde die Zertifizierung bzw. Rezertifizierung im Rahmen des „audits berufundfamilie“ der berufundfamilie Service GmbH als Ziel definiert, wobei die Zertifizierung im Jahr 2013 und die Rezertifizierung in den Jahren 2017 und 2020 erfolgten. Im Rahmen unseres Prozesses zu einer nachhaltigen Verankerung einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik befinden wir uns aktuell und bis Anfang 2023 in einer Konsolidierungsphase. Hier steht insbesondere die Überprüfung bestehender Maßnahmen im Vordergrund. Mit Bezug auf Nachhaltigkeit möchten wir folgende Maßnahmen hervorheben: Kontakthalteprogramm für Beschäftigte in Elternzeit, Kooperation mit dem pme Familienservice, Beratungsangebot für Beschäftigte mit pflegebedürftigen Angehörigen sowie Erarbeitung von Konzepten zu den Themen Mobiles Arbeiten, Sabbatical und Urlaubskauf.
Ein weiteres Ziel ist die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze. Das Ziel soll durch eine vorausschauende, strukturierte Personalplanung erreicht werden.
Das gesellschaftliche Engagement und die finanzielle Unterstützung vieler Institutionen in der Region hat bei der Kreissparkasse Tübingen eine lange Tradition. Im Jahr 1998 wurde die Jugend- und Seniorenstiftung gegründet, die sich vorrangig auf die Förderung der Jugend und der Senioren ausrichtet. Die Stiftung verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Zwecke. Die der Stiftung zur Verfügung stehenden Mittel dürfen nur für den in der Satzung vorgesehenen Zweck verwendet werden.
Mit dem standardisierten Nachhaltigkeits-Kompass haben wir zu Beginn des Jahres 2020 eine Standortbestimmung vorgenommen, mit dem Ziel, uns im Bereich der Nachhaltigkeit in den Handlungsfeldern Strategie, Geschäftsbetrieb, Kundengeschäft und Kommunikation weiterzuentwickeln. Dabei stellt der Nachhaltigkeitskompass einen konkreten Bezug zu den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen her. Ein erster Blick auf den Umsetzungsstand wurde im Herbst des Jahres 2020 im Rahmen der Vorstandsklausurtagung vorgenommen.
Die Ziele und die jeweiligen Maßnahmen werden dann einem laufenden Monitoring unterzogen. Die Verantwortung für das Strategiemanagement und damit auch für die Kontrolle der Zielerreichung liegt im Vorstandsbereich im Zusammenwirken mit der Abteilung Unternehmenssteuerung.