3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Die Sparda-Bank München eG verfolgt eine langfristig ausgerichtete Geschäftspolitik. Im Fokus steht dabei, den Mitgliedern und Kunden ein transparentes und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten, ein verantwortungsbewusster Arbeitgeber zu sein und einen aktiven Beitrag zum Gemeinwesen zu leisten. Wie unter Kriterium 1 beschrieben, hat die Sparda-Bank München eG in 2018 eine verschriftlichte Strategie für 2019 bis 2023 erarbeitet, in der Aspekte der Nachhaltigkeit verankert sind.

Parallel wurden bis Ende 2018 die Stakeholder-Befragungen durchgeführt. Durch den Dialog mit den Anspruchsgruppen entsteht ergänzend zur Strategie ein umfassendes qualitatives Zielbild. Neben der mittel- bis langfristig ausgerichteten Strategie wird dieses kurz- bis mittelfristig durch die in regelmäßigen zeitlichen Abständen durchgeführten Befragungen und Dialoge laufend unterfüttert. Die Befragungen decken alle relevanten Anspruchsgruppen der Sparda-Bank München eG ab und gewährleisten somit eine Überwachung der qualitativen Nachhaltigkeitsthemen aus den in Kriterium 2 beschriebenen für die Sparda-Bank München eG wesentlichen Bereichen.  

Des Weiteren gehört die regelmäßige Auditierung als Gemeinwohl-bilanzierendes Unternehmen zu den wichtigen qualitativen Zielsetzungen der Sparda- Bank München eG. Der Gemeinwohl-Bericht ist der umfangreichste Nachhaltigkeitsbericht der Bank. Der aktuellste Bericht für die Jahre 2015, 2016 und 2017 wurde im Februar 2019 auditiert und im Frühjahr 2019 veröffentlicht (Details hierzu sind unter Kriterium 1 zu finden). Die Sparda-Bank München eG strebt an, in Zukunft jährlich eine Gemeinwohl-Bilanz zu veröffentlichen. Zudem wird in der nächsten Gemeinwohl-Bilanz das nachhaltige Handeln der Sparda-Bank München eG den 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen zugeordnet. Für das Berichtsjahr 2018 werden diese beiden Ziele erstmalig umgesetzt.  

Neben dem Nachhaltigkeitsmanagement, das für die Planung, Durchführung und Evaluation der Nachhaltigkeitsthemen zuständig ist, liegt die Verantwortlichkeit für diesen Bereich beim Vorstandsvorsitzenden Helmut Lind (Details hierzu sind beschrieben unter Kriterium 5).  

Das quantitative ökonomische Zielbild der Sparda-Bank München eG wird hauptsächlich gespeist aus den Werten der Balanced Scorecard.  

Quantitative ökologische Ziele werden vorrangig durch die jährlich erstellten CO2-Bilanzen definiert. Diese Berichte ermöglichen einen Überblick über alle vom Unternehmen beanspruchten Ressourcen innerhalb eines Jahres und weisen die entsprechenden Emissionsäquivalente aus. Die Bank hat stets den Anspruch, ihre Emissionen wo möglich zu vermeiden und den Ressourcenverbrauch weiter zu verringern.

Konkrete Zielsetzungen und Maßnahmen, die aus der Evaluation der CO2-Bilanzen entstehen können, sind unter Kriterium 12 und 13 näher erläutert. Hier strebt die Sparda-Bank München eG eine kontinuierliche Verbesserung ihrer jährlichen Emissionswerte an. In 2018 wurden daher noch mehr Kennzahlen ausgewertet und neue Benchmarks definiert, wie die CO2-Bilanz für das Jahr 2016 zeigt, die in 2018 erstellt und veröffentlicht wurde. Auch eine Mobilitätsbefragung aller Mitarbeiter wurde Ende 2018 durchgeführt, um den Ressourcenverbrauch im Bereich Dienstreisen und Arbeitswege näher untersuchen zu können.

In Folge der Hinzunahme weiterer Kennzahlen kann es zwar vereinzelt zu Erhöhungen der Emissionswerte in bestimmten Bereichen kommen, doch langfristig erweitert und konkretisiert die Sparda-Bank München eG dadurch ihr detailliertes Nachhaltigkeits-Berichtswesen.  

Die Bank konnte ihre Realverbräuche in den Jahren 2017 und 2018 erfolgreich weiter reduzieren (Siehe dazu auch Kriterien 12 und 13). Für die Erstellung der CO2-Bilanz für das Jahr 2017 wurde allerdings eine weitere grundlegende Veränderung beschlossen: Im Rahmen der neuen Zusammenarbeit mit Climatepartner hatdie Sparda-Bank München eG entschieden, die Emissionsfaktoren, mit welchen die CO2-Äuqivalente der Realverbrauchswerte berechnet werden, anzupassen. Die Berechnungsgrundlage bilden statt der Defra-Datenbank nun die Datenbanken GEMIS und ecoinvent. Die neuen Emissionsfaktoren haben eine bessere wissenschaftliche Grundlage, vor allem aber einen besseren räumlichen und zeitlichen Bezug zur Sparda-Bank München eG. Die Umstellung hat zur Folge, dass die Sparda-Bank München eG nach der neuen Berechnungsgrundlage mehr CO2-Äquivalente emittiert, als es zuvor auf Grundlage der alten Emissionsfaktoren der Fall war. Die neuen Emissionsfaktoren fallen hier teilweise deutlich höher aus. Wie viele Unternehmen, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, ist auch die Bank der Meinung: Der Weg ist das Ziel. Hinter jedem Meilenstein verbergen sich neue Ideen, Verbesserungsvorschläge und Anforderungen. Die Sparda-Bank München eG hat sich den Weg der Nachhaltigkeit zum Ziel erklärt und stößt gemeinsam mit Kollegen und Partnern stets auf neue Themenfelder, Ideen und Auswertungsmöglichkeiten ihrer Unternehmenskennzahlen. Sie geht auch mit unerwünschten Erhöhungen und mit erforderlichen nachträglichen Anpassungen transparent um und begreift sich als lernenden Organismus.  

Durch die Auditierung im Rahmen der Gemeinwohl-Bilanz erhält die Sparda-Bank München eG als Gemeinwohl-bilanzierendes Unternehmen regelmäßig eine im Testat festgeschriebene Gemeinwohl-ökonomische Bilanzsumme, die das Unternehmen ebenfalls kontinuierlich steigern möchte Für die Berichtsjahre 2013/2014 erreichte die Bank 559 Punkte, für Jahre 2015-2017 konnte sie sich auf 602 Punkte steigern.

Der Anspruch der Sparda-Bank München eG ist es, kontinuierlich in allen Bereichen der Nachhaltigkeit Fortschritte zu machen. Einzelne Maßnahmen werden in den jeweiligen Fachabteilungen nach eigener Priorität beschlossen und umgesetzt. Es gibt daher keine Nachhaltigkeitsziele die von der Gesamtbank gegenüber anderen Nachhaltigkeitszielen priorisiert werden.