Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.
Die vom Vorstand verabschiedete Unternehmensstrategie der Sparkasse Vorpommern zeigt die Ziele für die Geschäftsaktivitäten auf und stellt Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele dar. Damit bildet sie die Grundlage für die konsequente Ausrichtung jeglichen Handelns unseres Hauses und auch für die schlüssige Ableitung der Vertriebsstrategie, der Personalstrategie, der Ressourcenstrategie, der Depot-A-Strategie sowie der Risikostrategie (Teilstrategien). Im Strategieprozess im Jahr 2020 haben wir als neue Teilstrategie eine Nachhaltigkeitsstrategie für den Zeitraum 2021 bis 2025 erarbeitet. Diese wurde 2021 aktualisiert.
Mit unserem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit (siehe Kriterium "1. Strategische Analyse und Maßnahmen") haben wir in den Strategien die Basis für eine nachhaltige Unternehmensführung in allen Geschäftsbereichen geschaffen und einen Orientierungsrahmen für weiterhin verantwortungsbewusstes Handeln gegeben. Wir wollen demnach die Ziele Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung bei unseren Entscheidungen miteinander in Einklang bringen. Die verschiedenen Aspekte der Nachhaltigkeit werden mit unterschiedlichen Schwerpunkten in den Teilstrategien aufgegriffen und weiterentwickelt. Dabei gehen alle Zielsetzungen über detailliert definierte Messgrößen und Zeiträume in einen klar beschriebenen Managementkreislauf ein, zu dem auch eine Berichtssystematik gehört, die den Vorstand einbezieht.
Die Nachhaltigkeitsstrategie thematisiert übergreifende Nachhaltigkeitsziele und Zielsetzungen mit Nachhaltigkeitsbezug, die nicht in anderen Teilstrategien enthalten sind.
Bis 2025 wollen wir als Institut ein fortgeschrittenes Nachhaltigskeitsniveau erreichen, bei dem alle wesentlichen Aspekte in allen Handlungsfeldern im Rahmen einer Gesamtstrategie miteinander verknüpft sind und unser Handeln sich in der Umsetzung bewährt.
Als Messinstrument dafür nutzen wir den „Nachhaltigkeitskompass“, der durch einen Consulter angeboten wird. Unser genanntes Nachhaltigkeitsziel für 2025 wird innerhalb des Messinstruments als Stufe 3 (von 5 Stufen) beschrieben, wobei wir Stufe 5 aufgrund unseres Geschäftsmodells auch langfristig nicht anstreben. Der Maßstab wird anbieterseitig fortlaufend an die Entwicklungen angepasst und weist somit die nötige Dynamik auf, um auch im Zeitablauf aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.
Ein Bezug unserer Nachhaltigkeitsziele zu den SDGs ist gegeben (siehe Kriterium "2. Wesentlichkeit").
In der Priorisierung ist die oberste Zielsetzung, die Fortführung der Geschäftstätigkeit der Sparkasse Vorpommern zu keiner Zeit zu gefährden (Going-Concern-Ansatz).
Die Beratung der Kunden und das Angebot geeigneter Produkte und Dienstleistungen dienen der Wohlstandsbildung und Reduzierung der persönlichen Lebensrisiken der Menschen. Sie stellen den traditionellen Kern unseres gesellschaftlichen Auftrages und unseres Geschäftsmodells dar und dienen der sozialen Nachhaltigkeit.
Dies zugrunde gelegt, verfolgen wir für unser Kundengeschäft das übergeordnete Ziel, unsere regionale Marktführerschaft beizubehalten und langfristig auszubauen, weil dies eine hohe Kundenzufriedenheit widerspiegelt. Wir messen die Kundenzufriedenheit durch Befragungen und haben das Ziel, eine hohe Kundenzufriedenheit von 90 % zu sichern.
Untersetzt wird dieses Ziel durch Unterziele für die Beratung der Kunden durch unsere Mitarbeiter.
Parallel muss eine qualitative hochwertige (Aus- und Fort-) Bildung der Mitarbeiter erhalten werden, was zugleich die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöht und so eine hohe Arbeitgeber-Attraktivität gewährleistet, die die Bindung von qualifizierten Mitarbeitern an die Sparkasse sichert. Weitere Zielsetzungen zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf tragen neben ihrem primären Zweck ebenfalls zur Mitarbeiterzufriedenheit bei.
Ein besonders drängendes gesamtgesellschaftliches Thema ist der Klimawandel. Wir haben uns mit Unterzeichnung der "Selbstverpflichtung deutscher Sparkassen für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften" gebunden, im Sparkassenbetrieb Klimaneutralität bis spätestens 2035 zu erreichen. Unser Bestreben ist, bereits deutlich früher klimaneutral zu arbeiten. Unseren bisher veröffentlichten Zielzeitpunkt 2025 haben wir allerdings zurückgenommen, da wir uns vor einer Kompensation zunächst noch intensiver der Herausforderung stellen wollen, aus eigener Kraft alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
Für Geldanlagen seitens unserer Kunden haben wir auch 2021 verstärkt nachhaltige Produkte in unser Angebot aufgenommen und führen dies fort. Seit November 2020 befragen wir in jedem Anlageberatungsgespräch unsere Kunden nach ihren Nachhaltigkeitspräferenzen. Die Berater haben wir dazu in nachhaltigkeitsrelevanten Themenkomplexen weiter fortgebildet.
Potentielle Nachhaltigkeitsrisiken in unserem Kreditportfolio haben wir 2019 erstmals untersucht und in den beiden zurückliegenden Jahren detailliert.