3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Die Entwicklung des Nachhaltigkeitsmanagements bei der VR Bank Rhein-Neckar eG ist ein Prozess, der langfristig angelegt ist und einer kontinuierlichen Weiterentwicklung bedarf. Bei der Zielformulierung spielen die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) eine untergeordnete Rolle. Vielmehr werden sie als grundlegende Orientierung an wesentliche nachhaltige Zielfaktoren angesehen. Die ökonomischen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsaspekte werden in abstufender Reihenfolge priorisiert. Die jeweiligen Ziele werden jährlich überprüft und falls notwendig an aktuelle Gegebenheiten angepasst (vgl. Kriterium 5).

Mit oberster Priorität strebt die VR Bank Rhein-Neckar eG an, dauerhaft eigenständig zu bleiben. Dies bedingt eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit mit einem entsprechenden Ergebnisanspruch, der unter anderem durch einen bewussten Umgang mit Kosten und Risiken erfüllt werden soll. Bereits in der Unternehmensstrategie verpflichtet sich die VR Bank Rhein-Neckar eG gegenüber ihren Mitgliedern, langfristig ertragreich und stabil zu bleiben und setzt dabei auf eine dauerhafte Kundenbindung. Die Basis bildet eine permanente und koordinierte Bestandsbearbeitung.

Für die VR Bank Rhein-Neckar eG als Genossenschaftsbank stellt das Kundengeschäft den Kern der Geschäftstätigkeit dar. Als Allfinanzinstitut ist das Ziel der VR Bank Rhein-Neckar eG, ihre Kunden vollumfänglich mit allen Finanzdienstleistungen aus einer Hand genossenschaftlich zu beraten. Das Dienstleistungsangebot ist breit gefächert und wird individuell an die Bedürfnisse des Kunden angepasst. Durch ein breites Produktportfolio nimmt die Bank Einfluss auf eine nachhaltige Entwicklung. Dies zeigt sich durch das Angebot nachhaltiger Geldanlagen und der Finanzierung erneuerbarer Energien.

Die Bank verfolgt einen umfassenden Omnikanalansatz. Das Dienstleistungsangebot erfolgt über die Filialen und die digitalen Kanäle. Sowohl in der Beratung als auch über die Preispolitik schafft die Bank Anreize, die digitalen Kanäle zu nutzen und somit Papier einzusparen. Im Rahmen eines Projektes wurden in der Firmenkundenbank der Service und die Beratung über digitale Kanäle eingeführt. Weiterhin wird die Einsparung von Papier in vertrieblichen und nichtvertrieblichen Prozessen nachgehalten. Quantitative Ziele werden hier aufgrund externer Einflussfaktoren auf den Papierverbrauch (Regulatorik der Geschäftsprozesse) nicht gesetzt und sind auch für die nächsten Jahre nicht geplant. Dennoch zeigt die Entwicklung der Verbräuche in den vergangenen Jahren eine kontinuierliche Reduktion (vgl. Leistungsindikator GRI SRS-301-1).

Grundsätzlich wird das Filialnetz am Bedarf der Kunden ausgerichtet und kontinuierlich überprüft und optimiert. Im Rahmen laufender Instandhaltungsmaßnahmen wird auf die Effizienz von Ausstattung und Technik geachtet, um durch ein konsequentes Energiemanagement die Verbräuche kontinuierlich zu reduzieren.

Die VR Bank Rhein-Neckar eG verfolgt eine nachhaltige Personalpolitik, die nicht durch kurzfristige Veränderungen beeinflusst wird, die aber flexibel genug ist, um langfristige Trends aufzugreifen und sich auf Herausforderungen einzustellen. Die Zielwerte der internen Besetzungsquote von 75% und der Ausbildungsquote von 10% wurde in den letzten beiden Jahren nahezu erreicht. Darüber hinaus verfolgt die Bank Ziele im Bereich des Gesundheitsmanagements. Hier werden keine quantitativen Ziele formuliert, da die Wirksamkeit von vielen exogenen Faktoren abhängig ist (vgl. Kriterium 14).

Die formulierten Ziele werden von den zuständigen Fachabteilungen nachgehalten und die strategisch verankerten Ziele werden in der jährlichen Überprüfung der Strategien dem Vorstand und dem Aufsichtsrat ebenfalls zur Kenntnis gebracht.