2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Die GWG ist das größte Wohnungsbauunternehmen der Region, ein wichtiger Arbeitgeber und Förderer sozialer und kultureller Projekte. Es besteht ein enger Dialog mit den Eignern, der Stadt Ingolstadt, Mitarbeitern, Mietern und gesellschaftlich relevanten Gruppen in der Region. Das Nachhaltigkeitsengagement ist Teil einer verantwortungsvollen Unternehmensführung des Unternehmens und soll künftig nach innen und außen gleichermaßen kommuniziert werden.

Hauptzweck der GWG ist eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung (gemeinnütziger Zweck) im Raum Ingolstadt. Im Rahmen dieser Zweckbestimmung errichtet die Gesellschaft Bauten, die im Eigentum oder Erbbaurecht der Gesellschaft, der Stadt Ingolstadt, deren Stiftungen und Betriebe stehen, oder die im Zuge der Verfolgung sozialer Ziele durch die Stadt von der Gesellschaft betreut werden sollen. Zweigniederlassungen der Gesellschaft sind nicht vorhanden. Die Geschäftstätigkeit des Unternehmens erstreckt sich auf die Region 10 mit Ingolstadt als Oberzentrum.

Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH mit Sitz in Ingolstadt ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Stadt Ingolstadt hält 54,62 % der Geschäftsanteile, die AUDI AG 10,02 %, die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt 6,29 %, eigene Anteile umfassen 27,48 %, die restlichen 1,59 % verteilen sich auf verschiedene Gesellschafter.

Schon der Unternehmensauftrag – bezahlbaren, attraktiven und sicheren Wohnraum zur Verfügung zu stellen – ist an sich nachhaltig. Der Auftrag endet folglich nicht beim kostengünstigen Wohnraum. Vielmehr bezieht modernes Wohnen die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen und jeder Generation mit ein – naturnahes Wohnen spielt dabei eine ebenso bedeutende Rolle wie eine ansprechende innovative Architektur. In erster Linie ist das Unternehmen den Kunden, also den vielen tausend Mietern, verpflichtet. Ziel ist es daher, alle Voraussetzungen für einen beständigen Lebensmittelpunkt zu erfüllen.

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft hat somit positive Auswirkungen auf die Stadtgestaltung und die direkte Umwelt – ökonomisch, ökologisch und sozial. Negative Auswirkungen beziehen sich insbesondere auf ökologische Aspekte. Hierbei geht es vor allem um den Energie- und Ressourcenverbrauch.

Im Umgang mit den Nachhaltigkeitsaspekten werden viele Chancen für die Geschäftsentwicklung genutzt. Durch die intensive Auseinandersetzung mit den Nachhaltigkeitsleitsätzen und Zielen können der Ressourcen- und Energieverbrauch sowohl im Unternehmen selbst als auch in den Mietwohnungen gesenkt werden. Dazu können neue Prozesse und Innovationen einen entscheidenen Teil beitragen. Aber durch die Verwendung nachhaltiger Ressourcen ist es auch möglich, dass die Baukosten steigen. Es gilt also die Balance zu halten, sodass das Unternehmen auch ökonomisch weiterhin nachhaltig agieren kann.

Detailliertere Erläuterungen zu den positiven und negativen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte sowie zu den Chancen und Risiken, die sich daraus für das Unternehmen ergeben, sind unter den Kriterien 4, 12, 13 und 18 zu finden.

Im Berichtsjahr 2019 wurde erstmalig die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts konkretisiert. In einem Workshop wurden die wesentlichen Handlungsfelder erarbeitet und in einer Materialitätsmatrix dokumentiert. Folgende wesentliche Themen sind in den vier Handlungsbereichen festgelegt:

Arbeitsplatz:
Arbeitsplatzsicherheit, Ausbildung und (verpflichtende) Weiterbildung, Mitarbeiterbeteiligung

Markt:
Bereitstellung von bezahlbarem und sicherem Wohnraum, Digitalisierungsstrategie, Compliance und Controlling-Richtlinien

Umwelt:
energieeffiziente Bauweise, regenerative Energiequellen, biologische Vielfalt,
E-Mobilität (intern und extern)

Gemeinwesen:
Quartiers- und Stadtgestaltung