2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Zur Bestimmung der doppelten Wesentlichkeit wurden die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG), bezogen auf die Wertschöpfungskette, zugrundegelegt und deren Relevanz definiert. Im Rahmen der SWOT-Analyse stellen sich nachfolgende Aspekte dar.


Einfluß der SDG von außen auf das Unternehmen:

Outside In  positiv negativ Chancen Risiken
SDG 3 Gesundheit/ Wohlbe-finden Gute Gesundheitsversorgung am Unternehmensstandort Umweltbelastungen erhöhen physische Stressoren, Krisen generell psychische Stressoren Mit ein Faktor für die Erhaltung von Arbeits- und damit Wettbewerbsfähigkeit Evtl. Unausgewogenheit der eigenen Life-Work-Balance aufgrund der aktuellen großen Herausforderungen
SDG 4 Bildung Schnelle und umfassende Verfügbarkeit u.a. von Wissen aufgrund der Digitalisierung Entsprechender technischer Fortschritt bzw. technische Ressourcen notwendig Know-how kann zeitnah erworben und vermittelt werden
  • Abhängigkeit von Technik/ Ressourcen
  • Der tatsächliche Bedarf von Kunden und evtl. im eigenen Unternehmen kann u.a. durch mangelnde / nicht flächendeckende politische Unterstützung nicht gedeckt werden
SDG 7 Energie Aktuell steht Energie in ausreichender Menge zur Verfügung  Es ist eine Ressourcenverknappung und -verteuerung zu erkennen Uneingeschränkte Arbeits- und Wettbewerbsfähigkeit durch die aktuelle Verfügbarkeit dieser Ressource  Evtl. Wettbewerbsfähigkeit eingeschränkt durch Verknappung von Ressourcen und steigende Preise
SDG 8 Nachhaltiges Wirtschaftswachs-tum, menschenwürdige Arbeit Neue Regulierungen im Rahmen der Sustainable Finance Strategie (Taxonomie, CSRD..) fördern nachhaltiges Wirtschaftswachstum; das Lieferkettengesetz/ NAP Wirtschaft und Menschenrechte die menschenwürdige   Arbeit  Keine nennenswerten negativen Auswirkungen im Unternehmen Eine Basis für das SDG 8 und die Arbeit damit ist gelegt
  • Verunsicherungen bei Kunden bei der täglichen Arbeit durch nicht durchgängige und widersprüchliche politische Entscheidungen, zögernde, abwartende Haltung
  • Eingeschränktes Wirtschaftswachstum des eigenen Unternehmens durch (z.B. pandemiebedingte) Verunsicherungen und Stagnation am Markt
SDG 9 Innovation Innovationen finden u.a. im Rahmen von Förderungen und des Wettbewerbs, auch durch Grüne Start-ups, statt 

Neue Regulierungen im Rahmen der Sustainable Finance Strategie (Taxonomie, CSRD..) stoßen Innovationen im Bereich Geschäftsstrategien bei Kunden an bzw. unterstützen diese
 (Technischer) Fortschritt z.B. ist lt. Studien nicht von Ressourcenverbrauch zu entkoppeln Gute Chancen, aufgrund der Innovationen  Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen und dazu beizutragen, dass durch Neuausrichtung von innovativen Geschäftsstrategien Nachhaltigkeit zum Standard wird
  • Evtl. stehen jetzt oder auch zukünftig Innovationen nur einer eingeschränkten Klientel zur Verfügung (durch Verknappung und Verteuerung)
  • Innovationen können evtl. aus Kapazitätsgründen nicht genutzt werden



Beeinflussung der SDG von Unternehmensseite her (von innen nach außen):

Grundsätzlicher positiver Einfluss  
Die SDG werden grundsätzlich durch die Arbeit des Unternehmens positiv beeinflusst. Das Unternehmen trägt damit zur Erhaltung unserer Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen bei.    

Grundsätzlicher negativer Einfluss  
Grundsätzlich sind aufgrund des Tätigkeitsbereichs des Unternehmens und seiner Größe keine nennenswerten negativen Auswirkungen / kein nennenswerter negativer Einfluss ausgehend vom eigenen Unternehmen zu erkennen  

Grundsätzliche Chancen
Der Impact/ die Wirkung des Unternehmens fördert den Erhalt unserer Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen. Eine wachsende Bekanntheit/ steigende Reputation verstärkt den Impact / und die Wirkung auf das Nachhaltigkeitsgeschehen in Deutschland    

Grundsätzliche Risiken
Grundsätzlich ist festzustellen, dass strategisch relevante Nachhaltigkeitsaspekte im Kerngeschäft zu implementieren, in der Mehrheit der Unternehmen / Organisationen in Deutschland noch nicht umgesetzt wird. Daraus folgt das Risiko, dass die aktuellen globalen, nationalen und ebenso regionalen Herausforderungen in der notwendigen Zeit nicht gemeinsam bewältigt werden können.



Inside Out  positiv  negativ  Chancen Risiken
SDG 4 Bildung Nachhaltigkeitsbildung verstärkt sich durch die Arbeit des Unternehmens  Keine nennenswerten negativen Auswirkungen Beitrag zur Nachhaltigkeitsbildung kann noch weiter gesteigert werden Steigender Bildungsbedarf im Bereich Nachhaltigkeit kann nicht nach Notwendigkeit gedeckt werden
SDG 8 Nachhaltiges Wirtschafts-wachstum, menschen-würdige Arbeit Die Aspekte des SDG 8 verstärken sich durch die Arbeit des Unternehmens  Keine nennenswerten negativen Auswirkungen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaftswachstum / menschenwürdiger Arbeit kann noch weiter gesteigert werden Lt. einer Studie haben 3 der 3,5 Mio. der deutschen Unternehmen keine Nachhaltigkeitsorientierung, was eine Gefährdung von deren Wirtschaftsgrundlagen bedeutet
SDG 9 Innovation  Innovationen verstärken sich durch die Arbeit des Unternehmens  Keine nennenswerten negativen Auswirkungen Beitrag zu Innovationen kann noch weiter gesteigert werden  Bedingt durch den rasanten u.a. technologischen Fortschritt, Fokussierung notwendig (Begrenzung des eigenen Portfolios)
12 Nachhaltige Produktion/ nachhaltiger Konsum  Nachhaltige Produktion verstärkt sich durch die Arbeit des Unternehmens, ebenso der nachhaltige Konsum  Das Unternehmen nimmt durch seine eigene Inanspruchnahme von Ressourcen im Bereich Beschaffung, Mobilität, Energie-/ Ressourcenbedarf Einfluß auf das Thema  Beitrag zu SDG 12 kann noch weiter gesteigert werden Weiterer unvermeidbarer Ressourcenverbrauch (Wasser, Papier, Energie u.a.), Wechselwirkung u.a. mit SDG 15 – Leben an Land
 SDG 13 Klimaschutz Klimaschutz verstärkt sich durch die Arbeit des Unternehmens Das Unternehmen nimmt durch die Erzeugung von eigenen THG-Emissionen im Rahmen von u.a. des SDG 12 Einfluß auf den Klimawandel. Grundsätzlich tragen aber die eigenen Anstrengungen in dieser Hinsicht (z.B. deutliche Reduzierung des Ressourcenverbrauchs u.a.) und damit der Reduzierung von Emissionen Früchte  Beitrag zum SDG 13 kann noch weiter gesteigert werden Weitere unvermeidbare Erzeugung von THG-Emissionen (Mobilität u.a.) – Wechselwirkung mit z.B. SDG 7


Weitere ökologische, sozialökonomische und politische Besonderheiten sind aktuell im Unternehmensumfeld nicht untersucht worden.

Schlußfolgerungen Outside-In-Perspektive:


Schlußfolgerungen Inside-Out-Perspektive: