2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Wesentlichkeitsmatrix

Nachdem wir im Jahr 2015 unser Nachhaltigkeitsengagement erstmals mittels einer Wesentlichkeitsmatrix festgehalten und priorisiert haben, erfolgte in 2017 deren Aktualisierung.



Wie bereits im zurückliegenden Berichtszeitraum 2014-2017, wurden die Kernthemen Organisationsführung, Konsumentenanliegen und Arbeitspraktiken als wesentlich erachtet. 

Organisationsführung (1): Nicht nur der demografische Wandel und der Facharbeitermangel, auch die Digitalisierung, die auch das Handwerk auf vielen Ebenen gleichzeitig verändern wird, machen eine Fokussierung auf innerbetriebliche Organisations- und Kommunikationsprozesse erforderlich. Für diese tiefgreifenden Veränderungen sind nicht nur finanzielle, sondern auch personelle Ressourcen notwendig. In deren Überforderung liegt auch das Risiko. Die Chancen liegen in einer zunehmenden Professionalisierung unseres Unternehmens, was auch die Suche nach einer geeigneten Nachfolge beim Ausscheiden des Inhabers erleichtert. 

Konsumentenanliegen (6): Nachdem wir in den vergangenen Jahren viel an den innerbetrieblichen Strukturen gearbeitet und die Organisationsabläufe verbessert haben, sollen nun die KundInnen mit ihren steigenden Erwartungen wieder stärker ins Zentrum der Betrachtung rücken. Diese erwarten ein zunehmend professionelleres Auftreten auch von kleinen Handwerksunternehmen, und in diesem Alleinstellungsmerkmal liegt eine große Chance für uns. Gerade für kleinere Unternehmen besteht die Gefahr, dass sie durch den großen Veränderungsdruck überfordert sind. Hier die Gratwanderung zwischen dem Kerngeschäft und der eigenen Weiterentwicklung zu gewährleisten, ist die eigentliche Herausforderung.

Arbeitspraktiken (3): Dieses Kernthema bleibt weiterhin wichtig, wenn unser Unternehmen weiter quantitativ und qualitativ wachsen soll und bereits heute erste Schritte zur Unternehmensnachfolge aus dem eigenen Mitarbeiterstamm erfolgen sollen. Wir sind darauf angewiesen, regelmäßig junge SteinmetzInnen einzustellen und ihnen eine berufliche Perspektive zu bieten, nicht nur um so den Altersmix unserer Belegschaft stabil zu halten, sondern auch, um überhaupt ausreichend Fachkräfte zur Bewältigung unserer Aufträge zu haben. Der zunehmend stärker spürbare Fachkräftemangel stellt auch für uns ein erhebliches Risiko dar. In der kontinuierlichen Verbesserung unserer Prozesse sehen wir einen entscheidenden Vorteil bei der Etablierung als Arbeitgebermarke.

Auch wenn wir im Bereich Umwelt (4) bereits einen sehr hohen Standard erreicht haben, bleibt gerade hier der Druck von außen groß, unter anderem weil unser nach EMAS validiertes Umweltmanagementsystem regelmäßig auditiert und revalidiert wird.

Die Kernthemen Menschenrechte, faire Betriebs- und Geschäftspraktiken und Einbindung und Entwicklung der Gesellschaft erachten wir für den kommenden Berichtszeitraum als weniger wesentlich, da wir in allen drei Themen bereits sehr gut aufgestellt sind. Deshalb ist derzeit der Druck von innen und von außen als gering einzuschätzen. Dennoch bleiben wir gerade beim Kernthema Menschenrechte (2) aktiv, weil es uns selbst ein Anliegen ist und wir dieses Thema immer wieder in die öffentliche Wahrnehmung rücken möchten.