Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.
Strategie
Herausforderung und ZieleNach der auch von Kritikern attestierten recht erfolgreichen Umsetzung der im Jahr 2000 formulierten Millennium Development Goals (MDGs) haben sich die Vereinten Nationen Mitte 2015 auf einen neuen gemeinsamen Zielkatalog für die weltweite nachhaltige Entwicklung verständigt – die
Sustainable Development Goals (SDGs). Sie bilden bis 2030 den weltweiten politischen Referenzrahmen für eine nachhaltige Entwicklung. Der Zielkatalog umfasst 17 Haupt- und 169 Unterziele, die von der Bekämpfung der Armut über die Gleichberechtigung der Geschlechter bis hin zur Schaffung von Frieden und Gerechtigkeit reichen. Auch die BayernLB orientiert sich an diesem Referenzrahmen: Sie nutzte die SDGs als Grundlage, um die zentralen Handlungsfelder und Ziele ihres Nachhaltigkeitsmanagements festzulegen.
Neben den SDGs sind für das Nachhaltigkeitsmanagement weitere Entwicklungen auf ganz unterschiedlichen Ebenen von Bedeutung. So skizzieren beispielsweise die Beschlüsse der G7-Staaten bei ihrem Treffen im Sommer 2015 in Elmau sowie das Abkommen der Pariser UN-Klimakonferenz aus dem Dezember 2015 in Paris einen Entwicklungspfad in eine dekarbonisierte Wirtschaft, der sowohl für Finanzierungen als auch für die Kapitalanlagen mittel- und langfristig relevant sein wird. Die Anforderungen des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G), die bis zum Dezember 2015 erstmals umgesetzt werden mussten, definieren dagegen bereits heute konkrete Anforderungen an das Umweltmanagement der BayernLB.
Die Beobachtung nachhaltigkeitsrelevanter Entwicklungen auf politischer, rechtlicher und gesellschaftlicher, aber auch technologischer Ebene und die Analyse der möglichen Auswirkungen auf das Geschäft der BayernLB gehören zu den Kernaufgaben des Nachhaltigkeitsmanagements. Ziel ist es, Chancen und Risiken, die sich für die Bank und ihre Kunden aus diesen Entwicklungen ergeben können, frühzeitig zu identifizieren und gemeinsam mit den relevanten Bereichen innerhalb der Bank sowie externen Stakeholdern angemessene Strategien und Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Dazu gehört beispielsweise die Entwicklung neuer Produkte und Leistungen – etwa das verstärkte Engagement im Bereich der Green Bonds – oder die Formulierung neuer Leitlinien für zweckgebundene Finanzierungen. So hat die BayernLB im Vorfeld der Pariser Weltklimakonferenz u. a. beschlossen, den Neubau von Braunkohlekraftwerken nicht mehr zu finanzieren.
Weitere Informationen:
Nachhaltigkeitsbericht 2015, S. 12-13; vgl. auch Wesentlichkeitsanalyse,
Nachhaltigkeitsbericht 2015, S. 15-18.