1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Nachhaltigkeit ist in unserer Geschäftsstrategie explizit festgeschrieben:

Für die Kreissparkasse Köln steht wirtschaftlicher Erfolg mit sozialer und ökologischer Verantwortung im Einklang. Im Geiste unseres öffentlichen Auftrags agieren wir verantwortungsvoll gegenüber unseren Kundinnen und Kunden, Mitarbeitenden, Trägerkreisen, Lieferanten sowie der Umwelt. Wir wollen dazu beitragen, dass die Menschen auch künftig in einer lebenswerten Region zu Hause sind.

Durch dieses Verständnis werden bei der strategischen Planung Einflussfaktoren berücksichtigt, die über wirtschaftliche und rechtliche Aspekte hinausgehen. Dazu zählen beispielsweise die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Geschäftstätigkeit und gesellschaftliche Faktoren wie demographischer Wandel oder Digitalisierung.

Ergänzt wird dieses Verständnis durch das Sparkassengesetz NRW, in dem der öffentliche Auftrag von Sparkassen festgeschrieben ist. Für uns bedeutet dies u. a., dass wir die Aufgabe haben, die geld- und kreditwirtschaftliche Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft in unserem Geschäftsgebiet sicher zu stellen. Wir stärken den Wettbewerb im Kreditgewerbe und fördern die finanzielle Eigenvorsorge und Selbstverantwortung. Wir führen unsere Geschäfte nach kaufmännischen Grundsätzen. Gewinnerzielung ist nicht Hauptzweck unseres Geschäftsbetriebes.

Es ist unser Ziel, unsere Nachhaltigkeitsleistung kontinuierlich und schrittweise zu verbessern (vgl. Kriterium 3). Dabei orientieren wir uns insbesondere an internationalen Standards (z. B. dem UN Global Compact, Principles for Responsible Banking) und unseren Branchenstandards. Die Kreissparkasse Köln ist bestrebt, sich abzeichnende, neue und für ihr Geschäftsmodell relevante Nachhaltigkeitsanforderungen frühzeitig zu erkennen und in enger Kooperation mit verschiedenen Partnern innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe (DSGV, RSGV, etc.), sowie gemeinsam mit externen Partnern anzugehen. Darüber hinaus wirkt die Kreissparkasse Köln im Sustainable Finance Beirat der Bundesregierung mit und trägt so dazu bei, die Bedarfe der Kreditwirtschaft, insbesondere auch unserer mittelständischen Kundschaft, bei der Bundesregierung zu vertreten.

Für die operative Umsetzung dieses Ziels orientieren wir unsere Maßnahmen an einer bei Sparkassen etablierten Systematik („Nachhaltigkeitslandkarte"), die das Unternehmen in verschiedene Handlungsfelder einteilt

Strategie und Steuerung
- Geschäftspolitik
- Eigengeschäft

- Compliance
- Risikomanagement

Geschäftsbetrieb
- Personal
- Bauorganisation
- Betriebsökologie und Klima
- Mobilität

- IT
- Lieferanten und Einkauf

Kundengeschäft
- Ganzheitliche Beratung/S-Finanzkonzept
- Finanzierungsprodukte
- Spar-, Anlageprodukte und Zahlungsverkehr

Kommunikation
- Stakeholderdialoge
- Wesentlichkeit
- Reporting
- ESG-Ratings
- Berichterstattung
- Gesellschaftliches Engagement

Die Planung und Umsetzung von Maßnahmen erfolgt in Abstimmung mit einem eigens eingerichteten „Koordinierungsteam Nachhaltigkeit“. Es besteht aus neun Mitarbeitenden, die die Bereiche der jeweiligen Handlungsfelder repräsentieren. Das Koordinierungsteam trifft sich mindestens vierteljährlich. Nachhaltigkeitsthemen werden von dort aus zur Ausarbeitung bzw. Umsetzung in die einzelnen Fachbereiche getragen.
Aus der regelmäßigen Bewertung der einzelnen Handlungsfelder im Rahmen einer Bestandsaufnahme (i. d. R. alle zwei Jahre mit einem externen Experten) lassen sich unsere Stärken und Potenziale erkennen und damit auch konkrete Maßnahmen zur Verbesserung unserer nachhaltigen Wirkung herleiten (vgl. Kriterium 6).
Unser Nachhaltigkeitsverständnis begreifen wir als Chance und Notwendigkeit, um auf Dauer erfolgreich am Markt zu bestehen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Kundinnen und Kunden und das Angebot von nachhaltigen Produkten tragen zu Vertrauen und Bindung unserer Kundschaft bei. Ein umsichtiger und partnerschaftlicher Umgang mit unseren Mitarbeitenden trägt darüber hinaus zu einer hohen Qualität und guten Beratung bei. Gleiches gilt für die Zusammenarbeit mit unseren Trägern. Unser gesellschaftliches Engagement und der Schutz unserer Umwelt tragen zum Erhalt einer lebenswerten Region bei, in der wir dauerhaft wirtschaften wollen.



2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Gesellschaftliche Veränderungen in unserem Geschäftsgebiet und übergeordnete Entwicklungen haben Einfluss auf unsere Geschäftstätigkeit und werden im Rahmen eines jährlichen Strategieprozesses analysiert. Zu den größten Herausforderungen zählen aktuell die Niedrigzins- bzw. Negativzinspolitik, ein durch neue Wettbewerber verändertes Marktumfeld, die zunehmende Regulatorik und nicht zuletzt die Klimakrise. Daneben sind z.B. Themen wie Migration, Inklusion und Digitalisierung der Gesellschaft ein Kern unserer Betrachtung. Diese Veränderungen führen zu veränderten Erwartungen der Stakeholder an die Kreissparkasse Köln und zu einer Überprüfung und Anpassung von Vorgehensweisen in unserem Haus.     Identifikation von wesentlichen Themen für die Kreissparkasse Köln:
 
Baustein 1: Veränderungen aufgrund interner Strategiearbeit:
Bei der Kreissparkasse Köln wurden Ende 2020 über eine strukturierte Marktevaluierung und die Auswertung externer Studien zukunftsweisende Themen identifiziert und mit Beteiligung der zweiten Managementebene priorisiert. Es gingen über 20 Strategiethemen in das Portfolio der Strategiearbeit ein, unter anderem das Thema Nachhaltigkeit.   Auf der Basis erfolgte:

1.1 Konkretisierung des strategischen Themas Nachhaltigkeit: Im Nachhaltigkeits-Kompass 2020 (vgl. Kriterium 7) wurden Potenziale für eine Weiterentwicklung aufgezeigt. Die Themen ESG-Kriterien im Kreditgeschäft und Nachhaltigkeit im Risikomanagement stehen im Fokus dieser Weiterentwicklung. Dafür wurde vom Nachhaltigkeitsmanagement eine Meilensteinplanung vorgenommen.

1.2 Erarbeitung der zukünftigen Vorgehensweise Die Schwerpunktthemen werden in bereichsübergreifenden Teams unter Federführung des Nachhaltigkeitsmanagements ausgearbeitet. Eine Vernetzung zum Fortschritt erfolgt regelmäßig im Strategieteam (vgl. 1), das aus Mitgliedern der zweiten Managementebene besteht und zur Vorbereitung der Vorstandsentscheidung herangezogen wird. Für die Ende 2020 identifizierten Schwerpunkte befinden wir uns noch in der Ausarbeitung unserer zukünftigen Vorgehensweise.

1.3 Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit Die vom Vorstand beschlossenen Veränderungen/Vorgehensweisen werden anschließend „in Linie“ im jeweiligen Fachbereich unter Beteiligung des Nachhaltigkeitsmanagements umgesetzt und wirken sich auf Produkte und Prozesse der Kreissparkasse Köln aus. Sie fließen außerdem in unsere Geschäftsstrategie und ggf. Teilstrategien ein und konkretisieren unsere Nachhaltigkeits-Ambitionen.
 

Vorteil:
Nachteil:

Baustein 2: Veränderungen aufgrund veränderter Erwartungen der Stakeholder:

Neben der eigenen Identifikation von Strategiethemen spielen auch die Anforderungen unserer Stakeholder eine Rolle bei unserer nachhaltigen Entwicklung. In 2019 wurden je 1.000 KundenInnen und NichtkundenInnen ab einem Alter von 18 Jahren von imug im Auftrag der Dekabank (Wesentlichkeitsanalyse) zu ihrem Interesse am Thema „Nachhaltigkeit und Banken“ befragt. Sie zeigt hoch priorisierte Aspekte der Befragten im Kontext Nachhaltigkeit auf, die sich auch auf unsere Geschäftstätigkeit auswirken:  
  1. Faires Verhalten gegenüber Kunden (sehr wichtig)
  2. Seriöse und zuverlässige Unternehmensführung (wichtig)
  3. Angebot an nachhaltigen Sparprodukten (wichtig)
  4. Wirtschaftlicher Beitrag in der Region (wichtig)
  5. Faire und attraktive Leistungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (weniger wichtig)
  6. Energiesparen und Klimaschutz in der eigenen Geschäftstätigkeit (weniger wichtig)

Diese Aspekte zählen zu unserem natürlichen Verständnis von Unternehmensführung und Umgang mit Kunden (1, 2, 4 und 5) und fließen in die nachhaltige Weiterentwicklung unserer Geschäftstätigkeit mit ein (3 und 6). Teilweise befinden sich Themen sowohl in der Sparkassenfinanzgruppe als auch bei uns noch in Entwicklung (nachhaltige Sparprodukte) und werden aktiv von uns begleitet.

Abweichend vom Befragungsergebnis legen wir auch einen hohen Wert auf das Thema Energiesparen und Klimaschutz.  

Vorteil:  
Nachteil:
Baustein 3: Veränderungen aufgrund regulatorischer Anforderungen
Auch die zunehmend regulatorischen Anforderungen – wie sie zum Beispiel im BaFin-Merkblatt formuliert sind - wirken sich auf die Geschäftstätigkeit aus, z.B. durch stärkere Berücksichtigung von Risikoaspekten.

Vorteil:

Nachteil:

Die identifizierten Veränderungen mit Nachhaltigkeitsbezug wirken sich direkt oder indirekt auf folgende Handlungsfelder aus:


Strategie und Steuerung:
Nachhaltigkeit wirkt sich über die verschiedenen Handlungsfelder im Gesamthaus aus, wird sukzessive und planvoll weiterentwickelt und dementsprechend in der Geschäftsstrategie verankert.  

Geschäftsbetrieb:
Hier stehen die Belange der Mitarbeitenden, die Ziele des Pariser Klimaabkommens und der Umgang mit Lieferanten und Dienstleistern im Fokus.
Zufriedene Mitarbeitende ist unsere wichtigste Ressource. Es wird der Kreissparkasse Köln als Arbeitgeberin wie bisher so auch künftig gelingen, den Mitarbeitenden zukunftsfähige, sichere und moderne Arbeitsplätze zu bieten.
Zur Erfüllung der Pariser Klimaziele streben wir an, unseren CO2-Verbrauch noch stärker zu reduzieren, nachhaltige Mobilität auszubauen und unsere Lieferanten und Dienstleiser zu ressourcenschonendem Handeln zu motivieren.  

Kundinnen und Kunden:
Die Belange unserer Kundinnen und Kunden stehen im Fokus unserer Kerngeschäftsentwicklung. So hat die deutlich gesteigerte Nachfrage an nachhaltigen Finanzprodukten dazu geführt, dass wir unser entsprechendes Wertpapierangebot im Jahr 2020 deutlich erweiterten. Im Aktivgeschäft greifen wir überwiegend auf die Angebote der Förderbanken zurück. Das Angebot an nachhaltigen Sparprodukten ist gemäß der Wesentlichkeitsanalyse aus Sicht der Kunden ein wichtiges Thema. Aktivitäten des DSGV dazu begleiten wir aktiv und halten die Umfeldentwicklungen dazu im Blick.

Kommunikation und Gesellschaftliches Engagement:
Wir berichten regelmäßig über unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten. Auf Grund der Größe unseres Hauses sind wir verpflichtet, einen nichtfinanziellen Bericht zu erstellen. Darüber hinaus präsentieren wir unsere Nachhaltigkeitsleistungen einmal jährlich im Kompaktbericht Nachhaltigkeit, der auf interessante und anschauliche Weise unser Engagement darstellt. So kommen wir dem in der Wesentlichkeitsanalyse dokumentierten Informationsinteresse von Sparkassenkunden nach. Um hier noch transparenter zu werden,

Die Kreissparkasse Köln engagiert sich in ihren Trägerkreisen durch Beteiligungen an Gründer- und Technologiezentren sowie an Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften und unterstützt den Bildungssektor, um hierdurch zu einer weiter prosperierenden Entwicklung in der Region beizutragen.
 
Das Engagement der Kreissparkasse Köln wird darüber hinaus als regionaler Partner durch gemeinwohlorientierte Förderaktivitäten in Form von Spenden- und Sponsoringleistungen, sowie über ihre Stiftungen abgerundet. Dies gilt es fortwährend auf verschiedene Art und Weise in der Region zu kommunizieren, um das positive Bewusstsein noch weiter zu stärken.


3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Auf Grundlage unseres Nachhaltigkeitsverständnisses wurden drei Nachhaltigkeits-Ziele für die Kreissparkasse Köln definiert und in unserer Geschäftsstrategie verankert.
Das Klimaziel (Reduzierung des CO2-Fußabdrucks), die Umweltwirkung unseres Geschäftsbetriebs zu verbessern, dient als oberste Leitlinie. Hierauf liegt bewusst seit langem unser Fokus, da Klimaveränderungen eine wesentliche Rolle spielen, auch für die Gesellschaft. Dies haben wir früh erkannt und unser Klimaziel von Beginn an hoch priorisiert.

Dieser Bedeutung trugen wir in 2020 u.a. dadurch Rechnung, dass wir auch die Klimaschutzselbstverpflichtung deutscher Sparkassen unterzeichneten. Deren Anforderungen erfüllen wir teils heute schon (z.B. Bezug von Ökostrom, umweltfreundlichere Mobilität, Erreichung von Klimaneutralität). Die Anhebung unseres CO2-Einsparziels auf 3% p.a. unterstreicht die Priorisierung unserer Umweltziele. Auch die zukünftige Optimierung unseres Büromaterials im Hinblick auf die Verbräuche und zu Gunsten von Umweltprodukten ist uns zur Unterstützung unseres Klimaziels wichtig. 2017 erhoben wir erstmals den CO2-Fußabdruck der Kreissparkasse Köln. Die Erhebung erfolgt anhand der Systematik des Vereins für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. (VfU). Auf Basis dieser strukturierten Datenermittlung können noch gezielter Verbesserungspotenziale identifiziert und entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden. In 2020 übertrafen wir das von uns gesetzte Klima-Ziel erneut (vgl. Kriterium 11). Darüber stellten wir unseren Geschäftsbetrieb auch in 2020 klimaneutral. Den verbleibende CO2-Fußabdruck haben wir durch ein ausgewähltes Klimaschutzprojekt kompensiert. Hierbei ist es uns zunehmend wichtig, in unseren Trägerkreisen einen aktiven Beitrag zur Klimawirkung zu leisten. Daher entschieden wir uns, unvermeidbare Restemissionen aus 2020 mit einem Umweltschutzprojekt zu kompensieren, das auch eine Aufforstung in den regionalen Wäldern ermöglicht.

Unser Kommunikationsziel (Steigerung der Wahrnehmung unserer Nachhaltigkeit) wird ebenfalls hoch priorisiert und wirkt in zwei Richtungen: Durch interne Kommunikationsmaßnahmen wollen wir unsere Mitarbeitenden intensiver für Nachhaltigkeit sensibilisieren, damit sie unsere Kunden mehr und mehr bei ihrer persönlichen Transformation gerade auch in der Beratung kompetent zu mehr Nachhaltigkeit begleiten können. Gleichzeitig möchten wir unserer Kundschaft und der Öffentlichkeit unsere Geschäftsphilosophie als verantwortungsvolles und regionales Unternehmen näherbringen. Die Zielerreichung wird zum Beispiel anhand einer Wesentlichkeitsanalyse, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, bewertet. In der Wesentlichkeitsanalyse 2019 (imug und DSGV) war die Wahrnehmung unserer Nachhaltigkeitsleistung etwas rückläufig.
Es ist uns auch wichtig, unsere Stakeholder zukünftig noch aktiver an unserem Nachhaltigkeits-Engagement teilhaben zu lassen, sei es durch spezielle Veranstaltungen zu Themen mit Nachhaltigkeitsbezug oder bei regionalen Mitmachaktionen im Geschäftsgebiet.

Zur Verbesserung der nachhaltigen Wirkung der Kreissparkasse Köln orientieren wir unsere Maßnahmen an einer bei Sparkassen etablierten Systematik („Nachhaltigkeitslandkarte“), die das Unternehmen in verschiedene Handlungsfelder einteilt. Für diese Handlungsfelder wird regelmäßig (i. d. R. alle 2 Jahre) eine externe Bestandsaufnahme (Nachhaltigkeits-Kompass) durchgeführt, die alle Handlungsfelder mit einem Reifegrad versieht. So können wir zielgerichtet die Handlungsfelder mit dem größten Handlungsbedarf identifizieren und unsere Nachhaltigkeitswirkung insgesamt messen.
Die letzte Bestandsaufnahme dieser Art wurde Ende 2020 durchgeführt. Wir erzielten ein deutlich oberhalb des Sparkassendurchschnitts liegendes Ergebnis, welches im Vergleich zur letzten Bestandsaufnahme eine Verbesserung unserer nachhaltigen Wirkung belegt.
Als weitere neutrale und externe Validierung dienen darüber hinaus unsere ESG-Ratings, die ähnliche Themen aus einer anderen Perspektive beleuchten. ISS ESG bestätigte unsern Prime-Status in 2020 erneut, von imug wurde unser bisheriger Wert B (positiv) in der Gesamtbewertung ebenfalls bekräftigt.

Es gibt weitere Handlungsfelder, denen wir uns intensiv widmen möchten. Ein Thema, das wir in 2021 strukturiert angehen, ist die Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in das Kreditgeschäft.

Die von uns definierten Nachhaltigkeits-Ziele zahlen auf die Sustainable Development Goals (SDGs) ein, wie zum Beispiel unser CO2-Reduktionsziel. Unser Geschäftsmodell leistet darüber hinaus zahlreiche Beiträge zur Erreichung der SDGs, wie z.B. hochwertige Bildung (Kreissparkasse Köln als Ausbildungsbetrieb und führend in Aufstiegs- und Anpassungsfortbildung sowie Bildungsförderung in Stiftungen), Gesundheit und Wohlergehen (Gesundheitsmanagement der Kreissparkasse Köln), Industrie/Innovation/Infrastruktur (Gründerberatungen und Existenzgründungsfinanzierungen), um nur einige Beispiele zu nennen. Hohes Engagement leisten wir zudem im Bereich Soziales in unserer Region, zum Beispiel durch die Kooperation mit zahlreichen Vereinen und gemeinnützigen Institutionen vor Ort (vgl. Kriterium 18).


4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Als Finanzdienstleister unterscheidet sich unsere Wertschöpfungskette von der eines Produktionsunternehmens. Die Nachhaltigkeitsrisiken in unserer Wertschöpfungskette sind damit branchentypisch gering.

Im Wesentlichen sind wir ein regionaler Finanzintermediär mit folgender Wertschöpfungskette: Wir nehmen Geld unserer Kundschaft in Form von Einlagen entgegen und geben es in unserer Region wiederum als Kredite aus. Aufgrund des im Sparkassengesetz NRW festgeschriebenen Regionalprinzips erstreckt sich unser Geschäftsgebiet im Kern über den Rhein-Erft-Kreis, den Rhein-Sieg-Kreis, den Rheinisch-Bergischen Kreis und den Oberbergischen Kreis.  

In der Wertschöpfungskette unseres Kerngeschäftes werden die folgenden Nachhaltigkeitsaspekte bereits beachtet:

- Wir setzen bei unserem Geschäftsmodell auf langfristigen Werterhalt und nicht auf kurzfristige Gewinnmaximierung. Gemeinwohlorientierung und die finanzwirtschaftliche Versorgung der Menschen und Wirtschaft in unserer Region sind Bestandteil unseres öffentlichen Auftrags.
- Wir sind regional tätig (s.o.), das heißt die Einlagen unserer Kunden werden entgegengenommen und in der Region als Kredite wieder ausgegeben.
- Unsere Mitarbeitenden werden nach Tarif und allen in Deutschland geltenden Schutzmechanismen beschäftigt (vgl. Kriterien 14, 15 und 16)
- In unserem Eigengeschäft (Depot A) haben wir einen Nachhaltigkeits-Filter implementiert, der auf Basis von Negativkriterien Geschäfte ausschließt, die im Zusammenhang mit Verstößen gegen den UN Global Compact (u.a. Menschen- und Arbeitsrechte, Korruption oder eklatanten Umweltverschmutzungen) stehen.  

Unsere Waren und Dienstleistungen beziehen wir zu 99% von deutschen Lieferanten und Dienstleistern, die an die in Deutschland geltende Gesetzgebung gebunden sind und somit wiederum wichtige Anforderungen aus dem Themenkreis „Nachhaltigkeit erfüllen, da diese gesetzlich verankert sind (z. B. Menschenrechte und Mindestlohn). Aktuell verpflichten wir unsere Lieferanten und Dienstleister bereits auf die Zahlung von Mindestlöhnen. Darüber hinaus haben wir eine Richtlinie erarbeitet, anhand derer wir unsere Lieferanten und Dienstleister auf die Einhaltung einschlägiger Nachhaltigkeits-Standards (orientiert an den UN Global Compact) zunehmend verpflichten werden. Diese wurde unseren Lieferanten und Dienstleistern in 2019 zur Verfügung gestellt und wird in 2021 verbindlich in Kraft treten. Zusätzlich finden anlassbezogen Gespräche zu Nachhaltigkeitsthemen in der Wertschöpfungskette mit den jeweiligen Dienstleistern (bspw. zu der Verpackung von Material/Werbegeschenken) statt. Wir planen zum Beispiel eine Nachhaltigkeitsanalyse bzgl. unseres Materialeinkaufs durchzuführen, um daraus abzuleiten, welche Umweltartikel wir als Alternative zu herkömmlichen Büromaterial einsetzen können, sofern der entsprechende Prozess nicht rein digitalisiert darzustellen ist.  

Bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeit betrachten wir derzeit weitere Aspekte unseres Kerngeschäftes und entwickeln Maßnahmen, um Nachhaltigkeit auch dort stärker zu integrieren.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4