Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.
Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.
Risiko | Beschreibung und Analyse | Gegenmaßnahme(n) |
Naturkatastrophen | Langanhaltende und intensive Niederschläge verbunden mit Schneeschmelze und wassergesättigten Böden südlich von München bis zu den Alpen können entsprechende Hochwasserabflüsse in der Isar verursachen. Hierdurch könnte ein bedingter Bruch der Isardämme sowie der Hochwasserschutzdeiche bei Freising zu einer Überflutung der Terminals führen. | Sukzessive Erneuerung der Isardämme durch das Wasserwirtschaftsamt. In Teilen sind diese bereits saniert. Darüber hinaus plant der Freistaat Bayern, die Hochwasserschutzdeiche zurückzuverlegen. Zusätzlich überwacht der Flughafen München dauerhaft das Abwasserabflussgeschehen und führt Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen durch. Eine im Jahr 2019 durchgeführte Untersuchung des Hochwasserschutzes hat zudem ergeben, dass dieser auch bei intensiven Niederschlägen und Sturzfluten, welche bei entsprechenden Wetterlagen auftreten können, ausreichend ist. Durch ein Krisen- und Risikomanagement am Flughafen München werden die Gegenmaßnahmen auf operativer Ebene verstärkt. Die Ereignisse Erdbeben, Sturm, Hagel und Hochwasser sind versichert. |
Markteinbruch durch Seuche/ Krankheit |
Der Flughafen München ist Ein-, Aus- und Umsteigeplatz für Millionen von Fluggästen und somit ein möglicher Einfallort von Bakterien und Viren aus aller Welt. Der Ausbruch von Epidemien/Krankheiten kann zu Markteinbrüchen mit reduzierten Flugbewegungen und Passagierzahlen führen. Infolge der Corona-Pandemie gewinnt dieses Risiko besonders an Bedeutung. Aktuell ist erkennbar, dass durch die Pandemie am Flughafen München enorme wirtschaftliche Belastungen entstehen, was 2020 einen sehr hohen Ergebniseinbruch verursachte. Die Auswirkungen auf die Folgejahre sind derzeit wegen der hohen Unsicherheit nicht seriös abschätzbar. | Der Flughafen München unterliegt dem Gesetz zur Durchführung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV-DG) und bedient sich einer Tochtergesellschaft zur Erfüllung der notwendigen Funktionen. Ebenso werden die von der EASA vorgegebenen Regeln zum Thema »Notfallplan« erfüllt. Dazu gehören unter anderem die Wahrnehmung der Einsatzleitung durch den Flughafenmedizinischen Dienst und die Berücksichtigung von Gesetzen und Vorgaben (zum Beispiel Infektionsschutzgesetz). Aktuell werden beziehungsweise wurden zur Vermeidung von Ansteckungen bereits eine Reihe von Maßnahmen geplant beziehungsweise umgesetzt. Hierzu gehören unter anderem Schutzwände, berührungslose Zugänge und Armaturen, regelmäßige Hygieneinspektionsprüfungen für Lüftungsanlagen, Anpassung der Reinigungsqualität/-intervalle sowie das Projekt »Touchless Travel« mit zwei »eGates« zur berührungslosen Identifikation mittels Gesichtserkennung. Von der EASA sowie von der europäischen Gesundheitsbehörde (ECDC) sind Empfehlungen ausgesprochen worden, die für ein sicheres Reisen in Zeiten der Corona-Pandemie stehen. Diese Empfehlungen wurden in einem »Hygieneschutzkonzept« berücksichtigt und umgesetzt. Zu den wirtschaftlichen Gegenmaßnahmen finden sich Erläuterungen im Risiko »Konjunktur«. |
Personalsituation (Vorjahr: Personal-beschaffung/ |
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie befindet sich der Flughafen München im Krisenmodus. Wegen der massiven Verkehrseinbrüche geht der Konzern derzeit von einem deutlich niedrigeren Personalbedarf aus. Die Problematik aus dem Vorjahr bezüglich Rekrutierung/Personalbeschaffung ist von nachgelagerter Bedeutung. Der Flughafen München konzentriert sich auf die Bewältigung der Krise und ergreift Maßnahmen, die einerseits die Gesundheit der Mitarbeiter sicherstellen sollen und andererseits dazu dienen, die wirtschaftlichen Konsequenzen abzufedern. Durch personalwirtschaftliche Maßnahmen kann es zu Know-how-Verlust kommen. Der Flughafen München ist bestrebt, trotz der eingeleiteten Gegenmaßnahmen bestehende Fachkräfte zu halten. |
Die eingeleiteten Gegenmaßnahmen zielen auf Liquiditätssicherung und Begrenzung der negativen Ergebnisauswirkungen ab. Dazu wird die Personalkapazität an die sinkende Arbeitsmenge angepasst. Hierzu zählen vor allem der Abbau von Zeitguthaben sowie die im April 2020 eingeführte Kurzarbeit, die bis Ende 2021 verlängert wurde. Darüber hinaus wurde, wie unter dem Risiko »Sanierung Ground Handling« beschrieben, das FMG-übergreifende Veränderungsprogramm »Restart« initiiert. Hier werden organisatorische und effizienzsteigernde Maßnahmen entwickelt sowie die Anpassung der Personalkapazität fokussiert. Zusätzlich tritt zum 1. Januar 2021 der Notlagentarifvertrag in Kraft, der auf Bundesebene zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und Verdi/Beamtenbund dbb für die Flughafen München GmbH abgeschlossen wurde. |
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.
Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.