1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Die Strategie von Help als gemeinnützige Hilfsorganisation leitet sich ab aus der Satzung unseres Vereins.

Vision und Mission richten sich im Kern vor allem auf soziale Nachhaltigkeit.

Unsere Vision:
„Unsere Vision ist eine Welt, in der Not, Armut und soziale Ungerechtigkeit überwunden sind und alle Menschen ihr Leben eigenständig meistern und in Würde, Frieden und Sicherheit selbstbestimmt und im Einklang mit der Umwelt leben können.“  

Unsere Mission: „Die Hilfe zur Selbsthilfe bestimmt unser Handeln. Wir fördern die eigenen Anstrengungen von Menschen, die von Krisen bedroht oder betroffen sind. Help stärkt die Überlebensfähigkeit, verbessert die Lebensumstände und steigert die Resilienz betroffener Menschen weltweit. Wir helfen bedarfsgerecht und umweltbewusst in Anerkennung der Gleichheit aller Menschen in ihrer Vielfalt und ihren Lebenslagen. Dadurch leisten wir einen Beitrag zu nachhaltigem Wandel im Sinne unserer Vision.“

Mit dem Aufbau einer eigenständigen Nachhaltigkeitsstrategie wollen wir ab dem Jahr 2021 beginnen. Sie wird Teil einer umfassenden Gesamtstrategieentwicklung, mit strategischen Zielen bis 2025 für alle Arbeitsbereiche. Wesentliche Bestandteile der Strategie sind eine klare programmatische Ausrichtung im Sinne des Empowerment-Ansatzes, mehr soziale und ökologische Nachhaltigkeit als Querschnittsthema, stärker definierte programmatische und monetäre Ziele sowie Markenziele.

Wir setzen bereits Nachhaltigkeitsmaßnahmen in zentralen Handlungsfeldern um:

Handlungsfeld „Humanitäre Hilfe“
Die humanitäre Hilfe ist unsere Kernaufgabe. Das Sektorportfolio von Help umfasst die Themen: Einzelheiten dazu siehe Ausführungen in den Kriterien 2 und 4.

Handlungsfeld „Umwelt“
Einzelheiten zu den Zielen und Maßnahmen sind in den Kriterien 11 – 13 erläutert.

Handlungsfeld „Mitarbeitende“
Einzelheiten zu den Zielen und Maßnahmen sind in den Kriterien 14 – 16 erläutert.

Handlungsfeld „Nachhaltige Beschaffung/Lieferkette“
Einzelheiten zu den Zielen und Maßnahmen sind im Kriterium 17 erläutert.

Handlungsfeld „Gemeinwesen“ 
Wir zeigen Unternehmen Wege, das für sie passende gesellschaftliche Engagement zu finden.
Einzelheiten dazu sind im Kriterium 18 erläutert.  

Handlungsfeld „Compliance“
Einzelheiten zu den Zielen und Maßnahmen sind im Kriterium 20 erläutert.

Die Strategie von Help stützt sich auf eine Vielzahl international anerkannter Prinzipien und Standards der Humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit. Die Zielsetzung dabei ist: „Wir wollen Gutes tun, aber wir wollen es auch gut tun.“ Mit Hilfe der Standards wollen wir gewährleisten, dass unsere Projekte größtmögliche Transparenz und höchste Qualität hinsichtlich Zielerreichung, Wirksamkeit und Mitteleinsatz aufweisen.  

Die wichtigsten Standards und Kodizes, zu deren Einhaltung und Umsetzung sich Help verpflichtet hat, sind:
 
Core Humanitarian Standard für Qualität und Rechenschaftspflicht (CHS) (pdf)  

Sphere – Humanitäre Charta und Mindeststandards in der humanitären Hilfe (pdf)

Die Zwölf Grundregeln der Humanitären Hilfe (pdf)

Verhaltenskodex ICRC

VENRO Kodizes
Weitere Ausführungen finden sich auf unserer Website.

Transparente Mittelverwendung
Die sachgemäße und transparente Verwendung der Help anvertrauten Zuwendungen und Spendengelder und die Effizienz unserer Arbeit werden durch externe und interne Kontrollen geprüft und sichergestellt.  

Help wird auf die Einhaltung folgender externer Standards geprüft:   Die genannten Standards und Kodizes sind detailliert beschrieben bei den Leistungsindikatoren zu den DNK- Kriterien 1 – 4, unter der Rubrik „branchenspezifische Ergänzungen/externe Prüfungen“ sowie auf der Help-Website.

Interne Standards
Die interne Revision überwacht und kontrolliert die sachgemäße, transparente Verwendung von Zuwendungen und Spenden. Darüber hinaus prüft sie die Einhaltung von Richtlinien und Verordnungen und stellt sicher, dass Arbeitsprozesse ordnungsgemäß ablaufen und missbräuchlichem und korruptem Verhalten effektiv vorgebeugt wird. Entsprechende interne Kontrollsysteme werden entwickelt, installiert, in ihrer Umsetzung auf Effizienz und Effektivität geprüft und erforderlichenfalls angepasst


2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Die Geschäftstätigkeiten von Help werden wesentlich durch die ökologischen, sozioökonomischen und politischen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Projektländern beeinflusst:   Der weltweite Bedarf nach kurzfristiger Nothilfe und langfristiger Hilfe zur Selbsthilfe bleibt hoch auf Grund von Konflikten, Auswirkungen des Klimawandels oder Naturkatastrophen.

Für dieses herausfordernde Umfeld bietet Help Lösungen. Wir sorgen im Wesentlichen für positive soziale und ökologische Wirkungen in den Entwicklungsländern, durch Projekte in den Bereichen Dabei ist wesentlicher Aspekt unserer Tätigkeit, stets eine hohe Qualität der Arbeit, der Arbeitsprozesse und der Arbeitsergebnisse sicherzustellen. Unser Arbeitsumfeld wird immer komplexer, damit steigen auch die Anforderungen an die Professionalität von Hilfsorganisationen und an die Qualität ihrer Projekte.

Risiken

Help hat 2019 zahlreiche Anstrengungen unternommen, um Risiken zu minimieren.   Risiken mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt entstehen insbesondere durch die Flüge der Beschäftigten zu den internationalen Hilfsprojekten, die klimaschädliche Treibhausgasemissionen verursachen. Durch die weltweiten Hilfsaktivitäten von Help lassen sich diese Flüge allerdings kaum vermeiden.  

Chancen


3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Der Prozess zur Entwicklung der neuen Gesamtstrategie wurde Ende 2019 begonnen. Eine Strategiegruppe wurde gebildet, bestehend aus einem Vorstandsmitglied, dem Leitungsteam und Vertretern aus jeder Abteilung. Abteilungsspezifisch sollen strategische Ziele und ein Maßnahmenprogramm entwickelt werden. Eine Priorisierung der Ziele haben wir nicht vorgenommen, da wir die gesetzten Ziele als gleich wichtig ansehen.

Strategisches Oberziel 2025
Help ist qualifizierter Partner von Menschen in Krisen und öffentlichen, institutionellen und privaten Gebern für internationale Hilfsprogramme im Sinne der Mission. Help hat eine zukunftsweisende Organisations- und Führungsstruktur und programmatische Ausrichtung.

Dem strategischen Oberziel sind folgende Ziele zugeordnet: Handlungsfeld „Humanitäre Hilfe“

Ziel Empowerment: Bis 2025 wird die Mehrheit des Projektvolumens über lokale Partner implementiert. (in Anerkennung der „Charter for Change“ und der Vereinbarungen des World Humanitarian Summits).

Unter Empowerment verstehen wir die Stärkung der sozialen und ökonomischen Fähigkeiten und Ressourcen von Individuen und Gruppen, um diese in die Lage zu versetzen, Notlagen dauerhaft zu überwinden und ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben in Frieden und physischer, ökonomischer und ökologischer Sicherheit zu führen.

Dazu gehört auch das Empowerment von lokalen Institutionen und lokalen zivilgesellschaftlichen Partnerorganisationen, die ihrerseits dazu beitragen, Notlagen in ihren Heimatländern zu überwinden. Unter Empowerment von Institutionen und lokalen Partnern verstehen wir den Kompetenz- und Ressourcentransfer, um die Überwindung lokaler Notlagen dauerhaft durch lokale Ressourcen zu gewährleisten.  

Maßnahmen:
Handlungsfeld "Umwelt"

Ziel:
Bis 2025 werden bei 70 % der Projektmaßnahmen definierte Umweltstandards eingehalten.

Maßnahmen:
Handlungsfeld „Mitarbeitende“

Ziel:
Wir wollen die Sicherheit unserer Beschäftigten gewährleiten. Eine große Herausforderung ist die verschärfte Sicherheitslage in vielen unserer Projektländer. Dies gefährdet zunehmend auch die Arbeit von Hilfsorganisationen und ihren Mitarbeitenden.

Maßnahmen:
Dem begegnen wir durch den Ausbau der Sicherheitsstandards, der durch einen Safety- and Security-Manager sowie mithilfe externer Fachleute 2019 weiter vorangetrieben wird. Eine Priorität im Bereich der Mitarbeitersicherheit liegt in der umfassenden Schulung sowie dem Training, um Mitarbeitende für Krisensituationen zu wappnen.

Ziel:
Ausbau des Personalmanagements

Maßnahmen:
Eine neue Vollzeitstelle zur Professionalisierung des Personalmanagements wurde geschaffen. Von Personenzentrierung gehen wir auf Prozesszentrierung über.

Kontrolle des Erreichungsgrades der Ziele

Help arbeitet in einem dynamischen Umfeld. Deshalb werden die strategischen Ziele in den nächsten Jahren nicht statisch betrachtet, sondern regelmäßig überprüft und durch Blick auf verschiedene Szenarien angepasst.  

Die Erreichung der Programmziele eines Projektes wird durch die Verantwortlichen der Programmabteilungen kontrolliert.  

Im Rahmen der ab 2021 geplanten Nachhaltigkeitsstrategie soll die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele über ein definiertes Set an sozialen und ökologischen Leistungsindikatoren kontrolliert werden.

Sustainable Development Goals (SDGs)

Die Hilfsprojekte von Help in den Sektoren  
  • Sofort- und Nothilfe
  • Existenzsicherung
  • Ernährungssicherung
  • Flüchtlingshilfe
  • Bildung
  • Wasser/Sanitärversorgung/Hygiene (WASH)
  • Gesundheit
  • Wiederaufbau
  • Katastrophenvorsorge
  • Umweltschutz
  tragen zur Erfüllung einer Vielzahl von SDGs bei, im Wesentlichen  
  • SDG 1 keine Armut
  • SDG 2 keinen Hunger
  • SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen
  • SDG 4 hochwertige Bildung
  • SDG 6 sauberes Wasser und Sanitär
  • SDG 8 menschenwürdige Arbeit
  • SDG 10 weniger Ungleichheit
  • SDG 13 Klimaschutz
  • SDG 15 Landökosysteme schützen
  • SDG 16 Frieden, Gerechtigkeit, starke Institutionen
  • SDG 17 Umsetzungsmittel und globale Partnerschaft stärken
Das Ziel der neuen Gesamtstrategie ist, bis 2025 alle Projekte von Help an den SDGs auszurichten.


4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Die Aktivitäten und Dienstleistungen von Help gehen zielgerichtet die bekannten sozialen bzw. ökologischen Probleme (siehe Ausführungen im Kriterium 2 Wesentlichkeit) in Entwicklungsländern an, mit positiven Folgewirkungen für die von Not betroffenen Menschen vor Ort und für die Umwelt.  

Die Stufen der Dienstleistungen in der Wertschöpfungskette sind je nach Sektorfeld unterschiedlich.

Sofort- und Nothilfe
Kommt es zu einer Katastrophe, reagiert Help umgehend. Je nach Bedarf wird mit den vorhanden lokalen Strukturen / Partnern kooperiert oder geht ein Emergency-Team bestehend aus Fachkräften in die Krisenregion. In enger Kooperation mit unseren Bündnispartnern von Aktion Deutschland Hilft und den lokalen Partnerorganisationen stimmen wir die Nothilfe-Einsätze ab und finden so die wirkungsvollsten Maßnahmen. Wir versorgen die Betroffenen nach Bedarf mit Lebensmitteln, Wasser Hygieneartikeln oder Werkzeug. Nach unserem Prinzip der "Hilfe zur Selbsthilfe" lassen wir die Menschen nach einer Katastrophe nicht allein. Wir begleiten sie so lange, bis sie sich wieder selbst versorgen können.  

Existenzsicherung/Einkommen
Help-Projekte im Bereich Einkommen berücksichtigen immer die lokalen Voraussetzungen und werden gemeinsam mit den Menschen geplant. Wir engagieren uns u.a. beim Aufbau und der Unterstützung von Kleinbetrieben. Unser Ziel ist es, die Unternehmen langfristig zu etablieren, damit die Menschen davon ihren Lebensunterhalt finanzieren können und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Darüber hinaus bieten wir Schulungen an, in denen wir beispielsweise über die Abläufe bei Existenzgründungen informieren.  

Flüchtlingshilfe
Help engagiert sich in vielen Ländern für Flüchtlinge. Dabei helfen wir den Menschen nicht nur direkt, sondern bekämpfen vor allem auch die Fluchtursachen. In akuten Situationen leisten wir Nothilfe und versorgen die Flüchtlinge zum Beispiel mit Nahrung, Wasser und Medikamenten, zum Teil aber auch durch juristische und psychosoziale Unterstützung.  

Gesundheit
Unser Ziel besteht in der nachhaltigen Verbesserung von gesundheitlichen Standards: Wir sorgen für sauberes Trinkwasser, implementieren Hygieneprogramme und fördern Gesundheitseinrichtungen und Zugang zu diesen.

Ernährungssicherung, durch Förderung einer Nachhaltigen Landwirtschaft
Nachhaltigkeit in der Ernährungssicherung bedeutet für Help, den Blick auf unterschiedliche Faktoren zu richten: Wasser
Help verbessert die Trinkwasser-Versorgung für Menschen weltweit und nimmt sich dem Bau von dringend benötigten sanitären Anlagen an. Gemeinsam mit den Betroffenen entwickeln wir ein Konzept, wie wir ihre Region am effektivsten nachhaltig mit Wasser versorgen können. Wir helfen durch: Bildung
Bildung ist der Schlüssel zu einer besseren Zukunft und schafft Chancen auf Arbeit, Einkommen und ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. In erster Linie fördert Help Berufsausbildungen. Getreu unserem Motto der Hilfe zur Selbsthilfe schulen wir außerdem die Menschen in von Katastrophen betroffenen Regionen in den Bereichen Hygiene und erdbebensicherem Bauen. Darüber hinaus bauen und reparieren wir Schulen und Ausbildungszentren. Wir statten Schulen mit Sanitäranlagen, Tafeln sowie Schreibtischen aus und verteilen Schulmaterialien, damit Kinder und Jugendliche angemessen lernen können.

Wiederaufbau und Katastrophenvorsorge
Für Help bedeutet Wiederaufbau nicht nur, das Alte wieder herzurichten, sondern in der Bauweise vorbeugende Maßnahmen zu treffen, damit der Schaden im Falle einer weiteren Katastrophe verringert oder sogar verhindert wird. So führt Help stabilere Bautechniken ein, damit die Gebäude einem Erdbeben standhalten. Wir bauen Schutzwälle und Deiche in Überflutungsgebieten, um Überschwemmungen zu verhindern. Durch unsere vielfältigen Maßnahmen arbeiten wir daran die Auswirkungen zukünftiger Katastrophen abzuschwächen, wie beispielsweise wassersparende Techniken und Infrastruktur bei Dürren oder durch die Ausbildung von lokalen Vorsorge- und Katstrophenschutzkomitees. Help unterstützt die Betroffenen, indem wir sie beispielsweise in Bautechniken und in der Produktion von hochwertigem Baumaterial schulen, damit sie diese bei weiteren Bauprojekten selbst einsetzen – ganz im Sinne der "Hilfe zur Selbsthilfe".

Umweltschutz
Bei Help gehen Umweltschutz und Entwicklungszusammenarbeit Hand in Hand. In unseren weltweiten Hilfsprojekten fördern wir verstärkt klimafreundliche Strategien und Technologien, um Menschen und Umwelt nachhaltig zu helfen. Angefangen bei solarbetriebenen Brunnen, über ressourcenschonende und nachhaltige Agrarwirtschaft bis hin zu Urban Gardening. Help bezieht die lokale Bevölkerung in alle Prozesse mit ein, damit sie sich an die verändernden Klimabedingungen anpassen können. Teil der Programme sind Schulungen zur effizienten Nutzung von Ressourcen und und der Einsatz von erneuerbaren Energien, Recyclingsystemen und Mülltrennung.

Beschaffung
Sektorübergreifend gilt für die Beschaffung: Der Einkauf von Materialien und der Versand für die Hilfsprojekte erfolgt mit Priorität aus ökologischen und sozial-ökonomischen Gründen lokal im Land selbst. Falls dies nicht möglich ist, erfolgt die Beschaffung nach Möglichkeit in Nachbarländern. Menschenrechtliche Aspekte der Beschaffung sind im Kriterium 17 erörtert.

Zusammenarbeit und Dialog mit anderen Organisationen
Die Zusammenarbeit mit den lokalen Partnerorganisationen in den Projektländern, den öffentlichen Fördermittelgebern oder weltweiten Hilfsorganisationen ist Bestandteil des Kerngeschäftes von Help. Dazu gehört auch der Austausch über die vorgenannten sozialen und ökologischen Probleme.  

Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet daher auch, die Kompetenzen mit den lokalen Partnern weiterzuentwickeln, um die lokale Implementierung auszubauen. Diese Empowermentstrategie und Lokalisierungsstrategie wird durch unsere neue Gesamtstrategie weiter forciert.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4



Standards und Kodizes der Humanitären Hilfe
Standards der Humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit

Die Strategie von Help stützt sich auf eine Vielzahl an international anerkannten Prinzipien und Standards der Humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit. Die wichtigsten Standards und Kodizes, zu deren Einhaltung und Umsetzung sich Help verpflichtet hat, sind hier aufgeführt:

Core Humanitarian Standard für Qualität und Rechenschaftspflicht (CHS): Dieser Standard beschreibt die wesentlichen Elemente einer grundsatzgeleiteten, verantwortungsvollen und qualitativ hochwertigen humanitären Hilfe. Die neun Verpflichtungen des CHS für Akteure der Humanitären Hilfe werden von diesen genutzt, um Qualität und Wirksamkeit ihrer Maßnahmen zu verbessern. Dabei stellt der CHS die von einer humanitären Krise betroffenen Gemeinschaften und Menschen ins Zentrum humanitärer Maßnahmen und unterstützt und fördert insbesondere ihnen gegenüber eine größere Rechenschaftspflicht.

Sphere – Humanitäre Charta und Mindeststandards in der humanitären Hilfe: Das Sphere-Projekt wurde 1997 von Humanitären Hilfsorganisationen weltweit mit dem Ziel initiiert, allgemein gültige Standards in zentralen Bereichen der Humanitären Hilfe zu entwickeln. Ziel des Sphere-Handbuchs ist die Verbesserung der Qualität der Humanitären Hilfe in Katastrophen- und Konfliktsituationen sowie die Verbesserung der Rechenschaftslegung der humanitären Akteure gegenüber den Begünstigten von Hilfsmaßnahmen, Geldgebern und der Öffentlichkeit.

Die Zwölf Grundregeln der Humanitären Hilfe: Diese wurden vom Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe (KOA) des Auswärtigen Amts zusammengestellt. Sie konkretisieren die humanitären Prinzipien Neutralität, Unabhängigkeit, Unparteilichkeit und Menschlichkeit. Die Mitglieder des KOA leisten bzw. fördern humanitäre Hilfe unter Achtung der humanitären Prinzipien.

Verhaltenskodex ICRC: Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung sowie acht der weltweit größten Hilfsorganisationen einigten sich 1994 auf diesen Verhaltenskodex, der zum Ziel hat, allgemeingültige Standards für humanitäre Hilfsmaßnahmen zu setzen und deren Qualität zu verbessern.

Die VENRO Kodizes 
VENRO ist der Dachverband der entwicklungspolitischen und humanitären Nichtregierungsorganisationen (NRO) in Deutschland. Rund 138 Organisationen haben das gemeinsame Anliegen, Armut weltweit zu überwinden, die Menschenrechte zu verwirklichen und die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren,
Externe Prüfungen
Transparente Mittelverwendung  

Die sachgemäße und transparente Verwendung der Help anvertrauten Zuwendungen und Spendengelder und die Effizienz unserer Arbeit wird von unabhängigen Stellen regelmäßig geprüft. Die Details dazu sind auf der Help-Website aufgeführt. 

Deutscher Spendenrat (DSR)
Help ist Mitglied im Deutschen Spendenrat e.V., dem Dachverband für Vertrauen und Transparenz im Spendenwesen. Der Deutsche Spendenrat hat Help am 12. Mai 2020 mit dem Spendenzertifikat für Transparenz ausgezeichnet. Das für drei Jahre gültige Zertifikat bescheinigt, dass Help verantwortungsvoll und sparsam mit den anvertrauten Spendengeldern umgeht und wahrheitsgemäß, klar und transparent über seine Strukturen, Projektaktivitäten sowie Finanzen berichtet.

Es ist das einzige Prüfverfahren in Deutschland, bei dem externe Wirtschaftsprüfer die Qualitätskontrolle für das Spendenzertifikat übernehmen. In diesem Rahmen haben wir die Selbstverpflichtungserklärung der Mitgliedsorganisationen des DSR unterzeichnet.  Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI)
Help führt das DZI-Spendensiegel seit 1992. Das vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) 1992 eingeführte Spendensiegel ist ein Gütesiegel für seriöse Spendenorganisationen. Seit seiner Einführung 1992 bescheinigt das DZI Help durch das Siegel, dass die Werbe- und Verwaltungskosten von Help in die niedrigste Rubrik (<10%) fallen. Darüber hinaus bestätigt das Siegel die transparente Rechnungslegung und Berichterstattung über die Geschäftstätigkeit von Help, die sachgerechte Prüfung der Rechnungslegung, die interne Überwachung des Leitungsgremiums durch ein unabhängiges Aufsichtsorgan sowie eine sachgerechte Spendenwerbung, die über die Verwendung der Spendengelder informiert und die Würde der Betroffenen achtet.

Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ)
Help hat sich den Transparenzstandards der ITZ verpflichtet. Auf Initiative von Transparency International Deutschland e.V. haben zahlreiche Akteure aus der Zivilgesellschaft und Wissenschaft zehn grundlegende Punkte definiert, die jede zivilgesellschaftliche Organisation der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte.

Externe Wirtschaftsprüfung: Regelmäßig erfolgen externe Kontrollen durch externe, unabhängige Wirtschaftsprüfer sowie durch das Finanzamt.  

Externe Audits und Evaluierungen: Unsere Projekte werden darüber hinaus durch Audits und Evaluierungen geprüft, die von uns oder den Geldgebern unabhängig beauftragt werden.