Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.
Die Gesellschaft ist ausschließlich im Stadtgebiet von Nienburg tätig. Die Bewirtschaftung und Erweiterung des eigenen Wohn- und Gewerbebestandes stellt das Kerngeschäft der Gesellschaft dar. Dabei können nicht alle Dienstleistungen in der Wertschöpfungskette einer Wohnungsgesellschaft bzw. im Lebenszyklus einer Immobilie selbst erbracht werden. Dieser Lebenszyklus erstreckt sich über Planung, Errichtung, Bewirtschaftung sowie Instandhaltung und Modernisierung bis hin zum Abriss. Die GBN kauft hierfür Dienstleistungen ein bzw. schließt Werklieferungsverträge ab. In den Verträgen werden die Qualitäten der zu liefernden Baustoffe und Produkte festgelegt. Auftragnehmer werden verpflichtet, das Tariftreuegesetz - auch bei Einsatz von Subunternehmern - anzuwenden. Darüber hinaus werden die jeweils gebotenen ökologischen und sozialen Anforderungen an die bezogenen Lieferungen und Leistungen laufend überprüft und zusammen mit anderen aktuellen Nachhaltigkeitsthemen mit den Vertragspartnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette kommuniziert. Ausgebaute Stoffe sind fachgerecht zu entsorgen. Die GBN arbeitet fast ausschließlich mit Betrieben im regionalen Umfeld aus Nienburg bzw. dem Landkreis Nienburg zusammen. Die eingesetzten Produkte kommen zum überwiegenden Teil aus Deutschland. Auch einzelne wohnungswirtschaftliche Dienstleistungen, die im Rahmen des zentralen Handlungsfelds der Immobilienbewirtschaftung erbracht werden, sind extern vergeben, sofern diese nicht durch Eigenleistung der Gesellschaft erbracht werden können.
Abgesehen von Treibstoffen für den Fuhrpark der Gesellschaft wird Energie in Form von Strom, Gas und Fernwärme über die Tochtergesellschaft der Gesellschafterin, die Stadtwerke Nienburg/Weser GmbH, bezogen.
Die Wertschöpfungskette der Gesellschaft verfolgt keine überregionale oder globale Ausrichtung. Die nachhaltige Bewirtschaftung des eigenen Immobilienbestands führt in jedem Geschäftsjahr zur Vergabe von Aufträgen an die jeweils günstigsten Handwerker, überwiegend im regionalen Unternehmensumfeld. Damit nimmt die Gesellschaft auch eine wichtige Position als Auftraggeber für Handwerker und andere Dienstleister in der Region ein.
Von sämtlichen Auftragnehmern fordern wir den Einsatz von umweltverträglichen und ressourcenschonenden Material und Maschinen und die Einhaltung sämtlicher arbeitsrechtlicher Bestimmungen. Zurzeit kann eine Überprüfung in den vorgelagerten Wertschöpfungsketten leider nur in eingeschränktem Umfang erfolgen.
Soziale bzw. ökologische Probleme bei der Inanspruchnahme externer Wertschöpfungsprozesse sind bisher nicht bekannt. Verstöße gegen Auftragsvergabekriterien des Unternehmens sanktioniert die GBN mit dem Ausschluss des betroffenen Unternehmens. Im Leitbild der Gesellschaft sind ethische und moralische Rahmenbedingungen für das integre Verhalten des Unternehmens, der Unternehmensorgane und seiner Mitarbeiter festgelegt. Diese umfassen im Einzelnen definierte Grundsätze in den Handlungskriterien „unser Auftrag“, „unsere Kunden“, „unsere Leistungen“, „unser Verhältnis zur Umwelt“ und „unsere Zusammenarbeit“. Auch beim Einkauf oder der Auswahl und Bewertung von Lieferanten und Dienstleistern wird nach diesen Kriterien des Leitbildes vorgegangen und auf regelkonformes und nachhaltiges Handeln bei den Auftragnehmern geachtet. Da die Auftragnehmer regional ausgewählt werden, agieren sie unter den in der Bundesrepublik Deutschland derzeit geltenden Rechtsvorschriften. Das Risiko kritischer Arbeitsbedingungen oder einer Nichtbeachtung von Umweltschutzrichtlinien entlang der Lieferketten ist somit als relativ gering einzuschätzen.