1. Strategische Analyse und Maßnahmen

Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Die Koordination der EDEKA-Strategie erfolgt in der Hamburger EDEKA-Zentrale. Sie steuert das nationale Warengeschäft ebenso wie die Kampagne „Wir lieben Lebensmittel.“. Von hier erfolgen die Impulse für die Realisierung verbundübergreifender Ziele wie beispielsweise die Implementierung durchgängiger IT-Strukturen oder die Entwicklung zeitgemäßer Personalentwicklungs- und Qualifizierungskonzepte für den Einzelhandel.

Das verantwortungsvolle Handeln mit Lebensmitteln ist traditionell ein gelebter Grundsatz im gesamten EDEKA-Verbund. Der wirtschaftliche Erfolg von EDEKA fußt maßgeblich auf dem Erhalt natürlicher Ressourcen sowie auf stabilen und funktionierenden gesellschaftlichen Strukturen.

Auch auf Ebene von EDEKA Nord ist das Thema Nachhaltigkeit im Rahmen der strategischen Unternehmensziele bis 2025 eines unserer derzeit neun Top-Themen. Unsere geschäftsbereichsübergreifende, ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie schafft hierbei Transparenz und gewährleistet eine glaubwürdige Position von EDEKA Nord in der öffentlichen Diskussion. Zusätzlich dient unsere Strategie der Minimierung von operativen und strategischen Risiken für die Großhandlung sowie für den selbstständigen Einzelhandel.

Aus dem verbundweit einheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis ist ein gemeinsames Leitbild für verantwortungsvolles Handeln entstanden. Auf Basis dieser Grundsätze haben wir bei EDEKA Nord in der Nachhaltigkeitsstrategie drei rahmengebende sowie fünf soziale und ökologische Handlungsfelder definiert:

Rahmengebende Handlungsfelder
Soziale und ökologische Handlungsfelder
Hierbei bewirken die rahmengebenden Handlungsfelder die Stärkung der eigenen wirtschaftlichen Sicherheit und die der selbstständigen Kaufleute. Sie bilden das Fundament für die sozialen und ökologischen Bestandteile unserer Geschäftstätigkeit.

Die in den einzelnen Handlungsfeldern konkret definierten Maßnahmen und Ziele verankern verantwortliches Handeln fest in unserer Struktur und sollen so unseren künftigen Generationen eine aussichtsreiche Zukunft gewährleisten.

Die Details hierzu werden in den folgenden Kapiteln vorgestellt.
Um unseren Teil zu einer nachhaltigeren Entwicklung der Gesellschaft und Umwelt beizutragen, orientieren wir uns an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs). Die Dokumentation nach dem Berichtsstandard des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) bildet eine Basis, um weitere Zielsetzungen zu erreichen.

Die verbundübergreifende Nachhaltigkeitsstrategie und -aktivitäten der EDEKA-Zentrale in Hamburg ist für uns als Regionalgesellschaft der Grundstein unserer Nachhaltigkeitsarbeit.

Bundesweit können eine einheitliche Basis und übergreifende Standards geschaffen werden, wie beispielsweise die nachhaltige Weiterentwicklung der nationalen EDEKA-Eigenmarken sowie die Planung und Überwachung nachhaltiger Zusammenarbeit mit internationalen Geschäftspartnern oder die Kooperation mit dem WWF (World Wide Fund For Nature). In unserer Erklärung ist die Strategie der EDEKA-Zentrale - außer in relevanten Punkten, wie beispielsweise der WWF-Kooperation - dementsprechend nicht explizit erwähnt.


2. Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Als Handelsunternehmen ist EDEKA Nord auf vielen Stufen direkt und indirekt von ökologischen, sozioökonomischen und politischen Begleitumständen betroffen. Dementsprechend vielfältig sind auch die Einflüsse in unseren zentralen Handlungsfeldern.  

Das Fundament unseres Handelns bilden ein erfolgreiches Geschäftsmodell, das Bekenntnis zu Integrität und Gesetzestreue und die Förderung der Selbstständigkeit unserer Kaufleute. Darauf aufbauend orientiert sich unsere Nachhaltigkeitsarbeit an fünf Handlungsfeldern:  

Sortiment:
Unser Sortiment umfasst eine große Auswahl täglich frischer Lebensmittel. Bei der Zusammensetzung achten wir insbesondere auf möglichst ressourcenschonende Produktionsbedingungen, regionale und artgerechte Tierhaltung sowie die Förderung nachhaltiger Lieferketten. Verantwortungsvoller Handel bedeutet für EDEKA Nord umfassende Qualitätskontrollen im Rahmen systematischer Sicherungsprozesse und definierter Produktstandards, die wir an unsere Eigenmarken wie auch an Produzent:innen anderer Produktgruppen stellen. Die Ausweitung von nachhaltigen Qualitätsstandards durch Zertifizierungen unserer Produkte und Lieferant:innen haben wir uns im gesamten EDEKA-Verbund als Ziel gesetzt.

Regionalität:
Die Wurzeln von EDEKA Nord liegen im regionalen Mittelstand. Sowohl unsere Großhandlung als auch die selbstständigen EDEKA-Kaufleute kooperieren seit jeher mit regionalen und/oder lokal produzierenden, mittelständischen Lieferant:innen. Durch diese Form der Direktbeschaffung wird die mittelständische Wirtschaft gestützt, werden Arbeitsplätze vor Ort geschaffen bzw. erhalten und kurze Transportwege ermöglicht. Im Umfeld der Märkte wird darüber hinaus stets nach neuen Kontakten zu heimischen Erzeuger:innen gesucht, sodass das regionale Sortiment weiter ausgebaut werden kann.

Mitarbeiter:innen:
Das Rückgrat von EDEKA Nord sind unsere Mitarbeiter:innen. Denn nur durch sie können wir das Qualitätsversprechen halten und im intensiven Wettbewerb bestehen. Darum fördern und unterstützen wir unsere Belegschaft: mit einer leistungsgerechten Entlohnung, mit individuellen Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen und vielfältigen Aufstiegsmöglichkeiten. Wir investieren in unsere Mitarbeiter:innen, junge Talente und ein attraktives Arbeitsumfeld mit zahlreichen Jobperspektiven. Als Arbeitgeber möchten wir Möglichkeiten und Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Arbeitsstruktur schaffen. Der Ausbau und die Weiterentwicklung der Angebote für unsere Mitarbeiter:innen stehen bei uns im Vordergrund.

Umwelt:
Der schonende und verantwortungsvolle Umgang mit Natur und Umwelt ist ein integraler Bestandteil der Geschäftsausrichtung von EDEKA Nord. Deshalb investieren wir jährlich in innovative Marktkonzepte und ressourcensparende Technologien sowie in nachhaltige Projekte, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern und einen Beitrag zur Erhaltung der lebensgrundlegenden Ressourcen für unsere zukünftigen Generationen zu leisten. In diesem Zusammenhang versuchen wir verstärkt, ökologische Ausrichtungen in allen Bereichen der Geschäftstätigkeit und Geschäftsbetriebe zu implementieren. Ein effizienterer Energieeinsatz in unseren Produktions-, Logistik- und Vertriebsstandorten sowie kontinuierliche Optimierungen im Verpackungsmanagement sollen zukünftig darauf einzahlen.  

Gesellschaft:
Für uns ist der Einsatz für soziale Zwecke im Interesse des Gemeinwohls genauso selbstverständlich wie der Handel mit Lebensmitteln. Wir wollen Perspektiven schaffen und engagieren uns vielfältig nach innen wie nach außen. Das Engagement wird gemeinsam im gesamten Verbund verstärkt. Zum Beispiel fördern viele unserer Kaufleute die lokalen „Tafel“-Initiativen und beteiligen sich aktiv an der bundesweiten Initiative der EDEKA Stiftung „Aus Liebe zum Nachwuchs“.
 
Das Thema Tierwohl ist ein gesellschaftlich relevantes Thema. Das NORDfrische Center als Tochterunternehmen von EDEKA Nord produziert Fleisch- und Wurstwaren für den Einzelhandel. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Nachhaltigkeitsthema „Tierwohl“ erfolgt durch die Stabsstelle „Landwirtschaft und Tierschutz“. Das NORDfrische Center arbeitet an einer separaten Nachhaltigkeitsstrategie, um Maßnahmen zielgerichteter entwickeln und umsetzen zu können. Dennoch fließt das Thema Tierwohl und Tiergesundheit auch in die 24 Nachhaltigkeitsziele von EDEKA Nord ein: So wird der Anteil der tierischen Produkte kontinuierlich ausgebaut, bei denen Zucht, Haltung, Transport und Schlachtung der Nutztiere den wachsenden Anforderungen unserer Kund:innen gerecht werden. Wir verstehen das Thema Tierwohl und Tiergesundheit dabei als einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess und arbeiten mit allen Parteien der Prozesskette direkt oder indirekt zusammen. So fördern wir beispielsweise die Initiative Tierwohl und haben zahlreiche bereits umgesetzte Maßnahmen und aktuelle Projekte im Rahmen des Gutfleisch-Markenprogramms realisiert und dokumentiert: https://www.edeka-gutfleisch.de/ Unsere Eigenmarke Gutfleisch stellt dabei das erste Sortiment im Schweinefleischbereich dar, das komplett aus Betrieben stammt, die von der Initiative Tierwohl zertifiziert wurden.  
 
 

Um unser Engagement in den einzelnen Handlungsfeldern weiter voranzutreiben, haben wir in einem mehrstufigen Prozess die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte identifiziert. Im Rahmen eines Nachhaltigkeitsworkshops mit unserem Führungskreis wurden die relevanten Aspekte identifiziert und nach ihrer Relevanz für EDEKA Nord gewichtet. Dabei wurden auch die Perspektiven der zentralen Anspruchsgruppen von EDEKA Nord eingebunden und bewertet. Als wesentliche Aspekte mit entsprechend hoher Relevanz für  externe Anspruchsgruppen werden erachtet: hohe Produktqualität, ökologisch und sozial gerechte Produkte, Förderung lokaler Wertschöpfung und Regionalität, attraktiver Arbeitgeber, Gewinnung und Entwicklung von Mitarbeiter:innen, Ressourcenschonung, verbesserte Klimabilanz, reduzierter Plastikmüll, Gesellschaftliches und ökologisches Engagement sowie verstärktes nachhaltiges Wirtschaften. 

In diesem Rahmen wurden die folgenden wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte externen und internen Betrachtungsweisen im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse identifiziert:

Erfolgreiches Geschäftsmodell
Förderung der Selbstständigkeit
Integrität und Gesetzestreue

Mitarbeiter:innen
Umwelt
Sortiment

Regionalität
  Gesellschaft
Der Schwerpunkt unseres Nachhaltigkeitsmanagements liegt darauf, die Risiken aus diesen zentralen Nachhaltigkeitsaspekten als Herausforderung zu nutzen und in Chancen umzuwandeln.  

Beispielsweise erfordert die Vielfalt des Sortiments mit Produkten aus globalen Wertschöpfungsketten eine umfangreiche Kontrolle. Dazu nutzen wir externe Zertifizierungssyteme. Um hier aus Nachhaltigkeitssicht auf die zielführendsten Standards zu setzen und die Lieferketten der nationalen EDEKA-Eigenmarken kontinuierlich zu verbessern, betreibt die EDEKA Zentrale eine intensive Kooperation mit dem WWF.

Eine weitere Besonderheit unseres Unternehmens ist die Produktvielfalt, die einen großen logistischen Aufwand erforderlich macht und damit verbunden zu einem hohen CO2-Ausstoß führt. Um Lieferwege kurz zu halten und die regionale Wirtschaft zu fördern, setzen wir – wo möglich – bewusst auf lokale Partner:innen. Durch unsere Eigenmarken Unsere Heimat, NATUR PUR und Gutfleisch stärken wir die regionale Wirtschaft in unserem Absatzgebiet. Sowohl EDEKA Nord als auch unsere selbstständigen Kaufleute kooperieren seit jeher mit regionalen oder lokal produzierenden, mittelständischen Lieferant:innen. Dabei streben wir langfristige Partnerschaften mit Erzeuger:innen und Landwirt:innen an.

Über die soziale und ökologische Verantwortung in der Lieferkette, die regionale Verwurzelung und hervorragende Arbeitsbedingungen im Unternehmen hinaus, sieht sich EDEKA Nord auch in der Verantwortung der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Aus diesem Grund engagieren wir uns für soziale und ökologische Projekte und Initiativen in der Region.  

Durch die fortlaufende Reflexion der positiven und negativen Auswirkungen können wir unseren Beitrag zum nachhaltigen Handeln / Wirtschaften weiter optimieren. So tragen wir durch unsere Fokussierung beispielsweise zur Förderung der lokalen Wirtschaft und regionalen Produktion bei, können durch die Nutzung von Energie- und Umweltmanagementsystemen unmittelbar auf die Reduktion des ökologischen Fußabdrucks einzahlen und fördern mit unseren zahlreichen Ausbildungsberufen talentierte Nachwuchskräfte.

Die transparente Darstellung unserer Nachhaltigkeitsarbeit sehen wir als Chance, uns stetig zu verbessern und unsere Leistungen für unsere Anspruchsgruppen offenzulegen.


3. Ziele

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Um die Nachhaltigkeitsleistung von EDEKA Nord weiter zu optimieren, haben wir in den acht Handlungsfeldern ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele entlang der in der Wesentlichkeitsanalyse als wesentlich identifizierten Nachhaltigkeitsaspekte formuliert und Maßnahmen zur Erfüllung in die Unternehmensstrategie integriert. Folgende 24 Ziele werden wir priorisiert behandeln:



Für die Kontrolle der Erreichung der strategischen Nachhaltigkeitsziele ist der Arbeitskreis Nachhaltigkeit verantwortlich. Dieser setzt sich zusammen aus Mitarbeiter:innen der verschiedenen Geschäftsbereiche, die im Wesentlichen mit den Zielen in Verbindung stehen, und trifft sich in regelmäßigen Abständen und kontrolliert die Maßnahmen bzw. Fortschritte der entsprechenden Nachhaltigkeitsziele. Die Nachhaltigkeitsmanager:innen der Abteilung Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeit berichten den Fortschritt regelmäßig an die Geschäftsführung.

EDEKA Nord leistet mit seiner Nachhaltigkeitsarbeit einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – der UN Sustainable Development Goals (SDGs) – bis zum Jahr 2030. Der Lebensmittelgroß- und -einzelhandel hat einen großen Einfluss auf eine weltweit zukunftsfähige Entwicklung: Er kann zugleich von ökologischen und sozialen Risiken betroffen, wie auch Problemlöser in puncto weltweiter Ernährungs- und Konsumgewohnheiten sein. Durch ein aktives Engagement und einen Fokus auf Nachhaltigkeitsstandards kann EDEKA Nord einen positiven Beitrag leisten. Dazu haben wir die SDGs identifiziert, bei denen unser Unternehmen über die größten Wirkungsmöglichkeiten verfügt.

Wir haben diese SDGs konsequent in unsere Nachhaltigkeitsarbeit überführt und werden im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung über unsere Aktivitäten auf diesen Gebieten berichten. Gegenwärtig haben wir sieben der 17 UN SDGs als besonders relevant für EDEKA Nord eingestuft:
Im Rahmen der zukünftig regelmäßigen Aktualisierung unserer Wesentlichkeitsanalyse und unserer Nachhaltigkeitsziele werden wir fortlaufend prüfen, ob die Priorisierung Bestand hat und ob weitere Ziele in die Strategie und das Programm von EDEKA Nord aufgenommen werden können. Weiterführende Informationen finden sich auf der EDEKA Nord-Website unter: https://verbund.edeka/nord/verantwortung/


4. Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Als genossenschaftlich organisiertes Groß- und Einzelhandelsunternehmen führen bei EDEKA Nord hauptsächlich selbstständige Kaufleute die EDEKA-Märkte. Im Rahmen des genossenschaftlichen Förderauftrags liegt daher ein Großteil der Wertschöpfung in der Erbringung essenzieller Dienstleistungen, in der Versorgung der selbstständigen Einzelhändler:innen mit Ware sowie der Förderung der Entstehung und Erhaltung wirtschaftlicher und zukunftsfähiger Einzelhandelsstandorte. Vor diesem Hintergrund versucht EDEKA Nord, nachhaltiges Handeln entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu etablieren. Diese besteht im Wesentlichen aus den folgenden Geschäftsbereichen/Abteilungen bzw. Wertschöpfungsstufen:  

Großhandel

Einkauf

Die Zusammenstellung eines vielfältigen Sortiments setzt eine große Anzahl unterschiedlicher Lieferant:innen voraus. Die Zusammenarbeit mit und Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen steht dabei in unserem Fokus. Durch unsere Eigenmarken Unsere Heimat, Gutfleisch und NATUR PUR stärken wir die regionale Wirtschaft in unserem Absatzgebiet. Sowohl EDEKA Nord als auch unsere selbstständigen Kaufleute kooperieren seit jeher mit regionalen oder lokal produzierenden, mittelständischen Lieferant:innen. Wir streben langfristige Partnerschaften mit Erzeuger:innen und Landwirt:innen an.  

Die Stärke der Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an Lieferant:innen auf lokaler Ebene erschwert die Überprüfung der einzelnen Betriebe. Bei der Bewertung von neuen regionalen Eigenmarkenlieferant:innen gibt es (noch) keine standardisierte Vorgehensweise. Bei Lieferant:innenbesuchen, speziell bei Erstbesuchen, werden aber die Gegebenheiten vor Ort geprüft und auch soziale und ökologische Themen kommen zur Sprache.  

Auf regionaler Ebene ist es für EDEKA Nord das Ziel, die IFS-Zertifizierung für unsere regionalen Eigenmarkenlieferant:innen bis 2025 in unserer Lieferant:innendatenbank zu integrieren. Weiterhin suchen wir für die Produktion unserer Eigenmarken Unsere Heimat und Unsere Heimat Bio sowie im Umfeld der Märkte stets nach neuen Kontakten zu heimischen Erzeuger:innen, um unser regionales Sortiment weiter auszubauen. Unsere Regionalmarke Unsere Heimat erfüllt dabei Kriterien im Bereich Regionalität (= Absatzgebiet EDEKA Nord), Qualität, Frische und Sicherheit. Alle Unsere Heimat-Produkte werden im Absatzgebiet von EDEKA Nord geerntet, verarbeitet und verpackt.  

Die nationalen Eigenmarkenprodukte von EDEKA weisen eine deutlich weiter reichende und sensiblere Wertschöpfungskette auf. Langfristige Lieferant:innenbeziehungen, Produktberatung und die Minimierung von Pflanzenschutzmitteln tragen dazu bei, die Anforderungen an die EDEKA-Eigenmarkenprodukte erfüllen zu können. Um für das Eigenmarkenprogramm von EDEKA produzieren zu können, müssen die Herstellerbetriebe die Kriterien der „International Featured Standards“ (IFS) zur Beurteilung von Produktsicherheit und -qualität erfüllen. Anhand ergänzender Lieferant:innenaudits durch unabhängige Prüfer:innen bewertet EDEKA zudem die Produktionsstätten stichprobenartig und risikoorientiert hinsichtlich der Erfüllung festgelegter Qualitätskriterien. Ebenso werden soziale Standards berücksichtigt. Die Partnerschaft der EDEKA-Zentrale mit dem WWF unterstützt bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der ökologischen Standards.  

Weitere Informationen finden Sie unter: https://verbund.edeka/verantwortung/handlungsfelder/sortiment/qualit%C3%A4tsstandards/  

Qualitätsmanagement
Um die Qualität unserer Handelsprodukte gewährleisten und verbessern zu können, hat das Qualitätsmanagement ein umfassendes Handbuch zur Einhaltung einheitlicher Standards mit verbindlichen Verhaltensregeln zu Themen wie Hygiene, Lagerung, Verkauf und Rückrufen erarbeitet. Dieses wurde an alle selbstständigen Einzelhändler:innen und Regiemärkte ausgegeben und die Einhaltung wird mittels Qualitätssicherungsaudits geprüft.  

Umfassende Qualitätskontrollen im Rahmen systematischer Sicherungsprozesse und definierter Produktstandards haben oberste Priorität. Mit den Maßnahmen zur Qualitätssicherung der EDEKA-Zentrale und von EDEKA Nord werden alle Stufen der Wertschöpfungskette beleuchtet – von den lokalen Erzeugern bis in die Regale unserer Märkte.  

Logistik
Ein leistungsfähiges Logistikkonzept ist eine unverzichtbare Voraussetzung, damit unsere selbstständigen Kaufleute pünktlich ihre Warenlieferung erhalten.

Die selbstständigen EDEKA-Kaufleute von EDEKA Nord werden von drei Lagerstandorten (Neumünster, Zarrentin und Malchow) aus beliefert und profitieren so von kurzen Transportzeiten. Alle drei Standorte lagern Obst, Gemüse, Tiefkühl- und Feinkostprodukte.

Für die Tourenplanung sind die Fuhrpark-Büros in den einzelnen Lägern zuständig. Jeder Lagerstandort verfügt über einen eigenen LKW-Fuhrpark. Der CO2-Ausstoß und der Kraftstoffverbrauch des Fuhrparks haben einen Einfluss auf die Umwelt bzw. den CO2-Fußabdruck. Die Reduktion des CO2-Fußabdrucks in der Logistik, zum Beispiel durch eine Optimierung der Prozesse, ist daher eines der zentralen EDEKA Nord-Nachhaltigkeitsziele.  

Vertrieb und Marketing
Die Märkte von EDEKA Nord sind von vielfältigen Vertriebs- und individuellen Standortkonzepten geprägt. Die intensive Begleitung der selbstständigen Kaufleute besonders bei Existenzgründungen sowie die kontinuierliche Angebots- und Sortimentsoptimierung sind unterstützende Dienstleistungen für unsere Einzelhändler:innen. Diese Dienstleistungen entwickeln wir stetig mit unserer umfassenden und fördernden Aus- und Weiterbildung unseres Personals sowie geeigneten Marktanalysen und -anpassungen weiter.

Mittels verschiedener Kampagnen zu Themen wie beispielsweise Lebensmittelwertschätzung, Verpackungseinsparungen oder Mülltrennung möchten wir unseren Kund:innen zugleich nachhaltigere Alternativen beim Einkauf anbieten und diese für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisieren. Das umfasst auch die vielfältige Sortimentsgestaltung, die stets regionale oder lokale (Eigenmarken-)Produkte beinhaltet und im Rahmen der EDEKA-Eigenmarken auch eine Vielzahl an nachhaltigen Produkten mit Panda-Logo enthält.

Produktion

Fleischwerk EDEKA Nord GmbH

Das Fleischwerk als Tochtergesellschaft von EDEKA Nord stellt Fleisch- und Wurstwaren für unseren Einzelhandel her. Die Herstellung tierischer Produkte ist ein gesellschaftlich wie politisch relevantes Thema, mit dem wir uns intensiv auseinandersetzen. Besonders die Themen Tierwohl und Tiergesundheit stehen dabei im Fokus der öffentlichen Diskussion.  Wir sehen das Thema Tierwohl als eine komplexe, gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie kann nur gelingen, wenn alle Partner in der Wertschöpfungskette - Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, der Lebensmitteleinzelhandel und letztlich auch die Verbraucher:innen - gemeinsam konkrete Veränderungen in Gang setzen. Daher finden sich die Themen Tierwohl und Tiergesundheit auch als Zielsetzung in unserem Handlungsfeld Gesellschaft wieder und wir treten aktiv in den Dialog mit den verschiedenen Stakeholdern, um gemeinsam Lösungen zu finden.
In der Stabsstelle „Landwirtschaft und Tierschutz“ wurde eine separate Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, um zielgerichteter Maßnahmen umzusetzen. Wir verstehen das Thema Tierwohl und Tiergesundheit dabei als einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess und arbeiten mit allen Parteien der Prozesskette direkt oder indirekt zusammen. So fördern wir beispielsweise die Initiative Tierwohl und haben zahlreiche bereits umgesetzte Maßnahmen und aktuelle Projekte im Rahmen des Gutfleisch-Markenprogramms realisiert und dokumentiert:
https://www.edeka-gutfleisch.de/

Das Nachhaltigkeitsmanagement soll gemäß dem aktuellen ZNU-Standard ausgerichtet und zertifiziert werden. Die Zertifizierung steht noch aus. Alle Eigenmarken sind mit einer Haltungskennzeichnung ausgestattet und verfügen über bestehende Qualitäts-, Tierwohl- bzw. Bio-Siegel.

Alle Landwirt:innen, die am Markenfleischprogramm Gutfleisch teilnehmen, sind von der Initiative Tierwohl zertifiziert und ihre Produktionsstätten entsprechen damit der Haltungsstufe 2. Das Schweinefleisch von Gutfleisch beziehen wir ausschließlich von regionalen Landwirt:innen aus unserem Absatzgebiet. Wir streben langfristige Partnerschaften mit Erzeuger:innen und Landwirt:innen an und fördern artgerechte Tierhaltung von lokal produzierenden und mittelständischen Lieferant:innen. Die Ausweitung des Programms auf weitere tierische Produkte ist in der Entwicklung. 

Selbstständiger Einzelhandel
Die Selbstständigkeit der Einzelhändler:innen ermöglicht ein individuell angepasstes Angebot im Markt. Viele Kaufleute beziehen ein regionales Sortiment direkt von Landwirt:innen und Produzent:innen vor Ort. Die Wertschöpfungskette ist in diesen Fällen deutlich kürzer und überschaubarer als bei anderen Produkten. Handbücher und Audits helfen bei der Qualitätssicherung, die Großhandlung kontrolliert zusätzlich.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 1 bis 4